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Autor Thema: Burg Goldbach: Vorbereitungen für die Grenzwacht 267 n. J.  (Gelesen 1900 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Die Reisevorbereitungen für die diesjährige Grenzwacht nahmen langsam aber sicher frenetische Züge an: Kleidung für Madame und das Gesinde, neue Ausstattungen für das Lager, Geschirr und Feuerstellen, die Troßwagen mussten überprüft werden, sämtliche Pferde neu beschlagen, Lebensmittel eingeweckt, Zollbriefe und Passagen von den Gesandten in Donnerheim erbeten werden, Geschenke für das Baronspaar mussten angefertigt und genug Münzen für die Reise zusammengetragen werden.
Inmnitten all diesen Trubels bemühten sich alle die Gäste aus Lichttal zu bewirten, so dass diese sich wie geschätzte Gäste fühlten und nicht als bewegliche Ziele auf den Fluren.
Es gab Ausritte in die umliegenden Wälder, Bootsfahrten im Licht des Vollmonds und tägliche, zwanglose Zusammenkünfte im Margeritengarten.
Am 10. des 4. Monats beging Goldbach mit dem Feiertag der heiligen Marguerite einen der höchsten Feiertage der gesamten Baronie, verbunden mit einem drei Tage dauernden Markt und einem Gerichtstag.
Margerite oder, wie sie auf firngardisch genannt wurde, Marguerite, war die Schutzpatronin der Baronsfamilie und hielt ihre schützende Hand seit nun 6 Generationen über sie. Der Garten erblühte pünktlich zum Fest in einem Rausch aus weißen und gelben Blüten, umrahmt von blühenden Kirschen, schattenspendenden Kastanien und kostbaren Rosensträuchern. Um ihren Festtag herum öffnete die Baronin ihren Garten für alle, so dass die Bevölkerung von Dorf Goldbach und die vielen Reisenden die zum Markt kamen mit kleinen Booten seeseitig an der Burg anlegten und den Garten sowie den umgebenden Strand für Picknicke nutzten.
Überall gab es wunderbares Essen: die ersten Lämmer wurden geschlachtet und am Spieß zubereitet, genau wie Spanferkel und manches Huhn. Die ersten Erdbeeren wurden zu Galettes zubereitet und mit Ahornsirup lasiert, Wein und Met flossen in Strömen.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Francois sass über der Diensteinteilung für das Begleitkommando, Reynard hatte ein Arbeitskommando zusammengestellt und liess die Waffenkammern auf links drehen. Selbst wenn nur ein geringer Teil der Armierung mitgeführt wurde, so bot sich die Gelegenheit an, um alles zu putzen und zu polieren.
Der Quartiermeister schob die Münzen für die Quartalslöhnung von rechts nach links, als ob er es aus eigener Tasche zahlen müsste.
Der Trosswaibel kam alle Nase lang aus den Stallungen und fluchte wie ein Rohrspatz über die Fuhrknechte und Stallburschen.
Unterm Strich war also alles wie immer...
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Nicole

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Klara freute sich über die Ausritte und auch das Fest genoß sie sehr. Sie ließ sich auch immer informieren, was an welchem Tag stattfinden würde und achtete sehr darauf ihre Garderobe den entsprechenden Feierlichkeiten anzupassen um ihrer Gastgeberin zu zeigen, wie sehr sie es schätzt ihr Gast sein zu dürfen.
Sie bedankte sich vielfach, erzählte auf dem Fest Geschichten von Reisen in ferne Länder und welch wundervolle Dinge es dort zu bestaunen gibt. Ganz bewusst erzählte sie nur von den schönen Dingen, wie sie zum ersten mal einen Elefanten bestaunen durfte und auch über die wundervollen exotischen Früchte welche man in diesen Ländern erwerben konnte. Sie sprach über die neuesten Stoffe, über die aktuelle Mode bei Hofe und über einige der Sagen aus ihrem Heimatland.

Währenddessen kam ein zweites Schiff aus Lichttal in Engonien an und der Tross kümmerte sich bereits darum, dass alles pünktlich zum fest der Grenzen an seinem Platz sein würde. Der Rest ihres Gefolges würde anreisen und man merkte, dass Klara sich darauf freute.
So vergingen die Tage und Klara wirkte im laufe der Wochen auch wieder wesentlich ruhiger. Ihre Augenringe verschwanden und sie wirkte allgemein gesünder und kräftiger.

Offline Francois

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Das Fest der Grenzen war ohne besondere Vorkommnisse geblieben,von dem Abhandenkommen der Aine-Steine im Schrein einmal abgesehen.Aber dies war, so merkwürdig es klang, mittlerweile Usus. Immerhin tauchten sie relativ zügig und ohne grosse Anstrengungen wieder auf.
Die Kämpferturniere brachten schöne Kurzweil und auch sonst war für Beschäftigung gesorgt.
Der Höhepunkt und eigentliche Grund für die Feierlichkeiten,die Ernennung des neuen Barons von Feuerklinge nebst seiner frisch angetrauten Gemahlin hatte allerlei Volk an den Platz strömen lassen und war entsprechend feierlich begangen worden.

Die Rückreise nach Goldbach verlief ebenso reibungslos wie die Anreise. Trotzdem waren alle froh,als sie heimischen Boden unter den Füssen hatten. Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate waren nicht vergessen,auch wenn man sie während der Tage versuchte zu verdrängen...

Auf der Veste ging denn der übliche Trott wieder los.
„Foi jusqu´au dernier“