Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Francois:
Francois verfogte den Kampf - Übung konnte man das schon länger nichtmehr nennen - mit steigender Sorge um die beiden Kämpfer,mit denen er schon mehrfach nebeneinander in der Linie stand.
Er warf Jelena einen ernsten Blick zu "das gibt gleich Arbeit für euch,fürchte ich..."
Lorainne:
Sie war nicht überrascht, sie hätte selbst ebenso gehandelt- wenn sie gedurft hätte.
Mit einem anerkennenden Nicken hob sie den Handschuh auf und reichte ihn Vanion.
"Es wird mir eine Freude sein."
Man konnte unter dem Blut, dass ihr stetig aus der schiefen Nase lief, erkennen, wie sich ihre Mundwinkel hoben, sie erkannte den Knappen wieder, den sie erzogen hatte.
Er hatte sich wieder im Griff und sie fragte sich, ob es die gemeine Beleidigung war, die ihn im Kopf hatte klarer werden lassen, oder die Anwesenheit von Stella und Maugrim, die, obwohl sie keine Anstalten machten, sich einzumischen, bedrohlich am Rande des Geschehens wirkten.
"Vanion, aus Roquefort, Chevalier in den Diensten des Grafen von Vorarnburg, ich nehme Deine Forderung an, und bete, dass die Sache damit bereinigt ist, und keine neue Fehde zwischen unseren Häusern aufflammt. Das Blut, das jetzt fließt, soll das Letzte sein, das unnötig im Streit unserer Familien vergossen wird.
Jelena:
Jelena hatte das unangenehme Gefühl eines Deja vú. Sie versorgte die aktuelle Wunde und sprang etwas umständlich vom Karren herunter. Sie bewegte sich sehr steif und verzerrte etwas das Gesicht bei entsprechenden Bewegungen der rechten Hüfte.
Sie nickte dem Weibel nur bestätigend zu, dieser sogenannte Übungskampf war völlig außer Kontrolle geraten und wenn sie heraus fand wer diese idiotische Idee hatte würde sie Maulschellen verteilen.
Sie stellte sich neben Maugrimm:
"Du musst mit ihm reden. Seine Selbstbeherrschung war vorher schon schlecht, jetzt ist sie grottig. Kümmere du dich um ihn, ich nehme sie."
Vanion:
"Alors, Lorainne de la Follye des Joux, Chevalière de notre sainte Mère, so soll es sein. Und mein Groll soll ruhen, bis Ihr aus den Diensten Lavinias entlassen seid. Bis dahin will ich Euch Schwertbruder sein, wie ein Ritter es dem anderen sein sollte."
Jetzt erst bemerkte Vanion den Personenkreis, der sie umgab. Dort stand Enid, immer noch den Schild festhaltend. Und Stella, die immer wieder einen Blick zu Maugrim warf.
Als die Blicke des Ritters und des Tormentor-Priesters sich kreuzten, erkannte Vanion das Wissen, das in den dunklen Augen des Kriegspredigers stand. In diesem Moment trat Jelena zu ihm und sagte irgendetwas, Vanion verstand es nicht. Und das Kribbeln in seinen Adern wurde wieder intensiver.
Maugrim Wolfsfang:
Maugrim nickte Jelena zu. Er konnte auch nichts anderes sagen, da es Ihm genauso ergangen ist. Er gab Stella zu verstehen, dass Sie sich entspannen könne. Ein Zauber wird nicht nötig sein.
Mit seinem Fuß drückte er den Kopf seines Kriegshammers etwas tiefer in den Schlamm, so blieb dieser dort stehen und Maugrim ging zu Vanion rüber. Er näherte sich bis er direkt vor Ihm stand. Er schaute Vanion direkt in die Augen und sah wie sehr das Feuer in ihm tobte. Alleine der Blick des Priesters sprach Bände und schien den Ritter zu provozieren. Dann sprach er zu dem Ritter in einem ungewöhnlich ruhigen und kontrollierten Tonfall.
„Das was in dir tobt, auflodert, ist der Krieg mit all seinen Facetten. Ein Feuer das niemals scheint zu erlöschen und die nächste Herausforderung, das nächste Duell, den nächsten Kampf sucht. Ihm geht es nicht darum gegen wen du kämpfst oder für was, Ihm geht es nur darum, dass du kämpfst.“
Der Priester hatte mittlerweile einen Schritt von Vanion zurück gemacht und fing an während er sprach den Ritter mit langsamen Schritten zu umkreisen.
„Ständig bereit einen Angriff abzuwehren und zum Gegenschlag auszuholen. Das ständige Gefühl, an jeder Ecke einen Kampf zu finden. Es verzehrt einen von innen, lässt das Feuer immer unkontrollierbarer brennen.“ Er hatte mittlerweile eine Runde um den Ritter gedreht und spürte wie angespannt dieser noch war.
„Wut, Kampfeslust, Jähzorn, Spott, der Drang zu siegen. Alles Eigenschaften die er begrüßt, Eigenschaften die das Feuer nähren und am brennen halten. Du jedoch benötigst dieses Feuer nicht, es soll und darf dich nicht antreiben.“
Er hatte ihn erneut umkreist und machte wieder einen Schritt auf Vanion zu, genau wie zu Beginn des Gespräches. Er blickte Ihn wieder an, musterte den Ritter von oben bis unten.
„Er ist weder dein Herr noch ein Gott dessen Weg du folgst. Für Ihn bist du zur Zeit nichts weiter als ein Werkzeug und Ihn interessiert es auch nicht wie es diesem Werkzeug geht solange es in der Lage ist für Ihn zu kämpfen. Besinne dich auf deine Ideale und Tugenden, kämpfe für diese, kämpfe für die Götter an die du glaubst aber nicht für diese kleine Flamme in dir die versucht sich mit allem und jenen anlegen zu wollen. In allem eine Drohung oder einen Angriff sieht.
Gönne dir und deinem Körper Ruhe, lass deine Wunden verheilen und komme wieder zu Kräften. Dann wirst du merken, dass du diesen Funken nicht benötigen wirst um für das zu kämpfen was dir wichtig ist und nicht um des Kampfeswillen an sich. Das Feuer wird von alleine ersticken.“
Er ließ diese Worte auf Vanion wirken, gab ihm die Zeit das gesagte aufzunehmen und wartete seine Reaktion ab.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln