Autor Thema: Ein Bote erreicht Chateau Goldbach  (Gelesen 11834 mal)

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Offline Berengar von Thurstein

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Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« am: 09. Sep 17, 19:39 »
Eines Abends im späten Sommer des Jahres 267 nach Jeldrik, in den ersten Tagen des neunten Monats, war ein berittener Bote auf den Straßen des caldrischen Königreiches auf dem Weg zum Chateau Goldbach. Er wirkte fremd, sprach mit einem eher harten Akzent, und schien sich stets umzublicken, ganz so, als erwarte er zu jeder Zeit von Feinden bedrängt zu werden. Doch reiste er unbewaffnet, blieb stets höflich, zahlte mit guter engonischer Münze und hielt sich aus den Belangen anderer heraus. Hier und da erkundigte er sich nach dem Weg, den jüngsten Ereignissen und auch nach dem, was in den anderen Gebieten des ehemaligen Kaiserreiches vor sich ging.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Lilac

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #1 am: 09. Sep 17, 21:32 »
Die Menschen, denen er begegnete waren freundlich aber vorsichtig. Hinter ihm schüttelten sie die Köpfe. Ein einzelner Reiter und unbewaffnet... entweder verfügte er über verborgene Talente oder er war einfach nur leichtsinnig.
In der Nähe der Burg an einer abgelegenen Kreuzung traf der Reiter auf eine Gruppe Leute und ihre Pferde. Man unterhielt sich offenbar über ein mehr oder doch eher minder legales Rennen. Als die Menschen den Fremden gewahrten, legte sich Vorsicht und Argwohn über ihre Züge.
"Wo'in des Wegös?", fragte einer im breitesten caldrischen Akzent.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #2 am: 09. Sep 17, 21:41 »
"Zum Gruße, die Herrschaften. Sagt an, ist dies wohl der Weg zum Chateau Goldbach?" Der Blick des Reiters blieb gelassen und er hielt sich aufrecht aber entspannt im Sattel. Die Kapuze zog er sich bei seinen Worten aus dem Gesicht, doch ließ er sie nicht zur Gänze auf die Schultern sinken. Auf seiner Umhängetasche prangte auf blau und schwarz der weiße Wolf Lichttals, geschmückt von einer roten Schwertlilie im schwarzen Feld. Er wartete geduldig, ob sie ihr Misstrauen weit genug hinter sich lassen würden, um einem Fremden eine Auskunft zu erteilen. Sein Pferd indes blähte die Nüstern und witterte nach den anderen Tieren.
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Offline Lilac

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #3 am: 09. Sep 17, 21:57 »
"Ganz rescht, där 'ärr. Dort den Weg entlang, dann erreischt ihr bald Dorf Goldbach und dann die Burg.", antwortete der Mann, der den Fremden auch zuerst angesprochen hatte.
Die Pferde hier waren von eher untypischer Natur - würde man bei dem einfachen Volk doch eher Nutz- und Lasttiere erwarten.
Doch hier standen unruhige, schlanke Pferde, deren Verhalten und Körperbau auf gutes Blut schließen ließ.
Die Leute musterten den Fremden und sein Ross. Doch ein kaum sichtbares Kopfschütteln von dem Wortführer hielt sie davon ab, den Unbekannten zum Rennen einzuladen.
Es musste ja nicht gleich jeder zwischen hier und dem großen Saal in der Burg wissen, was sich bald an diesem Ort abspielen würde...
« Letzte Änderung: 09. Sep 17, 22:30 von Lilac »
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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #4 am: 10. Sep 17, 00:10 »
"Habt vielen Dank. Gutes Gefühl noch auf dem richtigen Pfad zu sein. Phex mit Euch." Mit einem sachten Lächeln tippte er sich mit dem Zeigefinger der rechten Hand seitlich gegen den Nasenrücken, nickte den Männern zu, und gab seinem Pferd dann sacht die Fersen. In ihre Geschäfte würde er sich nicht einmischen. Dazu war er weder hier, noch befugt. Und immerhin zeigten sie sich am hellichten Tage auf den Straßen nahe einer Burg.

Schließlich kam hinter einer Biegung des Weges das Dorf Goldbach in Sicht, und ein Stück dahinter an den Ufern des Flusses die Burg. Den Anblick betrachtend stieg der Bote aus dem Sattel, denn den Rest des Weges würde er zu Fuß bestreiten. Und so ging er, das Tier am Zügel, die Straße entlang, bis seine Schritte ihn an den Zaun eines am Weg gelegenen Fleckens Wiese führten, der zum ersten Haus des Dorfes gehörte. "Gute Frau, die Götter zum Gruße. Habt Ihr einen Hufschmied am Orte?"
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Offline Lilac

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #5 am: 10. Sep 17, 13:02 »
Die Alte drehte sich verwundert um und musterte den Fremden.
"Lavinias Segen mit Eusch, Reisöndär. Oui, wir 'abön einön Schmied, abär isch weiß nischt, ob der zu solsch spätär Stundö noch den 'ammär schwingt. Vermutlisch findet Ihr ihn e'er in där Schänkö."
Sie wies den Weg in Richtung des Dorfzentrums mit einem arthritisch verbogenen Finger.
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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #6 am: 10. Sep 17, 19:03 »
"Habt vielen Dank," sagte er nach kurzem Zögern, was zeigte, dass er diesen besonders breiten Akzent aus Caldrien immer erst sacken lassen musste, bevor er sich zusammen reimte, was ihm da eigentlich gesagt worden war. Er nickte der Frau zu, und ging mit einem "die Götter mögen Euch behüten," seines Weges. Doch ging er nicht wie von ihr geheißen zur Schenke am Anger, denn dafür hatte er heute keine Zeit mehr. Er durchquerte den Ort und ging dem Chateau zu. Als er sich dem Torhaus näherte, nahm er die Botentasche in die Linke, die Zügel in die Rechte, streckte die Arme vom Körper fort, um den Wachen zu zeigen, dass er unbewaffnet war, und näherte sich ohne große Eile dem Wachtposten.

"Zum Gruße. Ich bin ein Bote, und wurde vom Herrn von Thurstein aus Lichttal gesandt, um Ihrer Hochwohlgeboren einen Brief zu überbringen."
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #7 am: 10. Sep 17, 20:39 »
Der Posten wollte aufgrund der Uhrzeit gerade das Tor schliessen,als der Ausguck auf dem Bergfried den Reiter meldete. Also liess der Wachhabende das Tor noch offen und wartete.
Als der Bote heran war und sich zu erkennen gab,liess er ihn näher kommen. Als er das Wappen auf der Tasche erkannte,wies er den Posten an,den Mann passieren zu lassen.
Er rief einen Stallburschen,der sich um das Pferd kümmern sollte und führte den Boten in die Schreibstube.
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« Antwort #8 am: 10. Sep 17, 20:53 »
Der Bote hatte dem Mann, der ihn einließ und zur Schreibstube begleitete, lediglich zugenickt. Er folgte schweigend und sah sich auf dem Weg aufmerksam um. Im Inneren der Schreibstube streifte er die Kapuze ab und entblößte angenehme, doch seltsam harte Gesichtszüge und auffallend spitz zulaufende Ohren. Ein griff unter seinen Umhang förderte einen langen Dolch zu Tage, den er bedacht langsam auf den Schreibtisch ablegte. Dazu legte er die Tasche mit dem Wappen, öffnete die Fibel seines Umhanges und verschränkte dann die Hände hinter dem Kopf, damit der Wächter ihn durchsuchen konnte.

"Seht es mir bitte nach, dass ich nicht vollends unbewaffnet in einem mir fremden Landstrich reise."
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« Antwort #9 am: 10. Sep 17, 21:11 »
Den Griff unter den Umhang hatte der Fähnrich,welcher Dienst hatte,mit Griff an seine Seitenwehr quittiert und blankgezogen.
"Monsieur,ihr solltet vorsichtiger sein,wenn man euch nicht kennt. Gibt es noch etwas,das ihr uns mitteilen möchtet? Sonst würde der Rottmeister euch nun durchsuchen...Den Vertrauensvorschuss für Lichttal hattet ihr bereits."
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« Antwort #10 am: 10. Sep 17, 21:18 »
"Da ist sonst nichts, bitte, vergewissert Euch." Eine noch so gründliche Durchsuchung förderte nichts Weiteres an Waffen oder gar Magiekomponenten zu Tage. "Es lag nicht in meiner Absicht, Euch zu beunruhigen." Dann stutzte er kurz. "Ich habe mich gar nicht vorgestellt. Terendan ist mein Name."
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #11 am: 10. Sep 17, 21:37 »
Nachdem der Fähnrich sich ebenfalls vorgestellt hatte wurde dem Boten ein Sitzplatz angeboten und sein Legitimationsschreiben geprüft.
"Bon, Willkommen auf Burg Goldbach. Wie lautet euer Auftrag,Monsieur?"
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Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #12 am: 10. Sep 17, 21:46 »
Terendan setzte sich auf den angebotenen Platz und sah den Fähnrich an, als dieser Sprach.

"Mein Auftrag ist es, einen Brief des Herrn von Thurstein an ihre Hochwohlgeboren, Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, zu überbringen. Wenn ich darf?"

Er sah zu der Botentasche, streckte jedoch die Hand nicht ohne Erlaubnis danach aus.
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #13 am: 10. Sep 17, 21:57 »
Der Fähnrich liess den Rottmeister nachsehen,ob Madame sich wie gewohnt um diese Zeit in der grossen Halle aufhielt. Dem Boten stellte er derweil einen Krug mit Wasser hin.
"Wie war eure Reise,Monsieur?"
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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #14 am: 11. Sep 17, 17:56 »
"Danke, die Reise durch das Caldrische Imperium war wie erwartet sehr angenehm. Freundliche Untertanen, hilfsbereite Büttel und Gardisten wenn man einen Fingerzeig benötigt, gut ausgebaute Wege und sichere Straßen. Ich hatte bereits gehört, dass ich hier in einem freundlichen Landstrich unterwegs sein würde. Nicht mal einen einzigen Bettler habe ich auf meiner Reise bemerkt." Das mochte stimmen oder auch nicht, denn obwohl der Elf voll des Lobes war, trug er es doch nicht so überschwänglich vor, dass man ihn hätte freundlich lügen strafen können.

"Auch das Wetter meinte es besonders gut mit mir. Bis auf einem kleinen spätsommerlichen Schauer bin ich trocken gereist. Kein Vergleich zu Hammerthal oder gar den Kernlanden Lichttals zu dieser Jahreszeit." Nun genehmigte er sich erst einmal einen halben Becher von dem angebotenen Wasser, und sah den Fähnrich dann freundlicher als zuvor an.
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