Klara sah sie kurz irritiert an, dann nickte sie und nahm um etwas Zeit zu schinden einen Schluck Wein.
"Ich… nunja.. Magister Ardor und ich können nicht ausschließen das dies im laufe der reise nochmals notwendig werden könnte. Ich werde auf der Reise mit ihm zusammen ein Ritual machen bei dem wir eine enorme Menge von Energie in ein Amulett, genauer gesagt eines meiner Hochzeitsgeschenke, weben werden. Diese Energie muss eine ganz bestimmte Form haben damit das Amulett seine Wirkung erzielen kann. Zusätzlich wird mir die Aufgabe zu Teil werden, während der ganzen Reise die Magischen Strömungen zu untersuchen und zu beurteilen.
Dies stellt, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, eine enorme Herausforderung an meine Fähigkeiten dar, da wir noch nicht wissen worauf wir dort genau treffen werden und es auch Angriffe auf geistiger Ebene geben könnte. Der Feind ist ein Meister der Intrige und versucht bereits jetzt durch Manipulationen und Beeinflussungen in unseren Reihen Zwietracht zu sähen.
Dem nicht genug scheint der Feind durch die Hände einer dunklen Gottheit unterstützt zu werden, ich denke ihr habt die Berichte vom Spital bereits gelesen. Er hat es vor einem Jahr geschafft meinen Blick so weit zu trüben, dass ich nicht mehr in der Lage war klar zu sehen.
Ich vertraue dem Hause Goldbach und Magister Ardor und seine Fähigkeiten übersteigen die meines mundanen Leibarztes in solchen Dingen des Geistes doch bei weitem.
Dabei gibt es allerdings einige Risiken, die ich vorher mit euch besprechen muss, die euch aber der wehrte Magister mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wesentlich besser erklären kann als ich es nun tue.
Sollte eine gewisse Beeinflussung stattfinden wird es nötig sein diese zu lösen. Auch kann es durch die lange zeit die ich im Astralen Raum verbringen werde zu anderen Problemen kommen. Ich würde mich dann gerne hilfesuchend an euren Hofmagus und das Haus Goldbach wenden. Jedoch hat Beeinflussungsmagie immer den Nachteil, dass dabei einige Dinge zu tage treten die eigentlich nicht für jemand anderen als mich selbst bestimmt sind.
Daher wollte ich euch fragen ob ihr es erlauben würdet, dass Ardor und ich ein Schriftstück aufsetzen, welches ihn in diesen Dingen von seiner Pflicht entbindet euch sofort über alles zu berichten und nunja, eine gewisse Verschwiegenheit bedeutet. Natürlich würde alles was das Haus Goldbach betrifft darin ausgeschlossen werden und diese Dinge soll er euch weiterhin berichten auch wenn sie aus meinem Geist stammen. Ich vertraue dem Hause Goldbach und auch Magister Ardor und hoffe ihr versteht mein Anliegen, es wäre mir einfach unangenehm wenn ich wissen würde, dass alles was dort geschieht direkt an den Hof weiter geleitet wird."
Ihre Stimme wurde im laufe der Erklärung fester, sie wurde etwas selbstbewusster.
"Natürlich würde ich es verstehen wenn ihr mit solch einer Vereinbarung nicht einverstanden seid und würde es in Gänze verstehen. Diese Vereinbarung würde natürlich auf beiden Seiten gelten, denn man kann nie wissen welch Verbindungen sich bei solchen Dingen herstellen können, aber das bin ich nicht in der Lage zu erklären, denn ich verstehe von der Anima kaum etwas."
Sie nimmt nun noch einen Schluck aus ihrem Weinglas.
"Solltet ihr irgendwelche Fragen haben werde ich euch alles offen und ehrlich beantworten. Ich entschuldige mich dafür, dass ich dieses unangenehme Thema mit in euer Haus gebracht habe, aber es steht ein beängstigender Kampf bevor und ich möchte solche Dinge nicht dem Zufall oder der Situation überlassen."
Sie atmete nun ein und aus und sah die Baronin an. Sie stellte das glas auf ihren Beistelltisch und wappnete sich für das was nun kommen würde.