Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Klaras Reise nach Goldbach
Isabeau Lioncoeur:
Der Vormittag verflog und kurz vor der 11. Stunde erschien Isabeau in Begleitung ihrer Zofe Aimee in Reitkleidung auf dem Hof. Es war ein etwas archaisch anmutendes Gewand: unter einem rosafarbenem Unterkleid lugten Stiefel und Beinlinge hervor. Darüber trug sie ein gräulich-bläuliches Kleid mit pelzverbrämten Ärmeln und einer Stickerei aus kostbaren Steinen um den Ausschnitt herum. Das Gewand war bis zur Hüfte geschlitzt und ermöglichte ihr sich bequem aufs Pferd zu schwingen.
Sie lächelte Berengar freudig an, aber sie wirkte etwas übermüdet.
Als die beiden auf ihren Pferden saßen, zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu und lenkte ihr Reittier mit leichter Hand über den Hof, durch das Tor und über die Zugbrücke:
"Bereit etwas mehr von Goldbach kennen zu lernen?"
Berengar von Thurstein:
Bandobras folgte den kleinen Gesten seines Reiters, und so war Berengar fast augenblicklich an Isabeaus Seite. "Ich will es kennen lernen, dieses Goldbach jenseits der Halle, der Mauern und der Türme." Bei sich dachte er, ob es redlich gewesen war, sie in diesem erschöpften Zustand bei ihrem Wort zu nehmen. Er würde Klara zu einem passenden Zeitpunkt bitten, ihr Magister Peredur Markfels an den Hof zu senden.
Isabeau Lioncoeur:
"Na dann, allez!"
Sobald sie das Dorf hinter sich gelassen hatten gab Isabeau ihrem Tier die Sporen und die Dreiergruppe ritt die Landstraße entlang Richtung Südwesten. Es war einer dieser Tage die man "Altweibersommer" nannte: die Sonne stand klar am Himmel und wärmte angenehm aber der frische Wind zeigte, dass sich der Winter bereits mit großen Schritten näherte. Die Straße wand sich durch einen der Wälder und das Sonnenlicht ließ die ersten bunten Blätter wie Juwelen zwischen dem Grün hervorfunkeln.
Ihnen begegneten immer wieder Menschen die sich auf dem Weg ins Dorf befanden, alle traten respektvoll zur Seite und grüßten fröhlich winkend: "Bonjour, Madame!" "Bonjour, mon Altesse!" "La bonheur Lavinia avec vous, Madame!"
Isabeau grüßte lächelnd zurück, machte aber keine Pausen sondern schlug einen der Wege tiefer in den Wald ein.
Berengar von Thurstein:
Auch Berengar grüßte die ihren Weg kreuzenden Untertanen der Baronie freundlich, doch war er von den Eindrücken, die ihn sehr an die Wälder Andergasts erinnerten, zu gefangen, um auch nur einen von ihnen wirklich wahrzunehmen. Ein leichter Stich machte ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er die Burg seiner Väter und seine Familie vermisste. Schließlich schüttelte er diese Gefühle jedoch ab. Stattdessen genoss er den kühlen Wind auf der Haut und die wärmende Sonne, wenn sie hier und da durch das Blätterdach über dem Pfad durchbrach, auf dem es immer weiter in die Wälder hinein ging.
Silja:
Aimée folgte der Madame und dem Herrn Berengar in diskretem Abstand, schließlich wollte sie deren Gespräch nicht stören. Sie freute sich, dass Madame sie heute mit auf einen Ausritt nahm. Schließlich war sie erst vor einiger Zeit an den Hof von Goldbach gekommen und unter den vielen neuen Eindrücken auf der Burg war bisher noch keine Zeit geblieben, sich die nähere - und vielleicht auch etwas weitere - Umgebung der Burg einmal anzusehen. Aimée liebte das Reiten, das Wetter war ausgezeichnet und so konnte sie den Ritt erst einmal genießen.
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