Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Donnerheim - das Stadthaus der Baronin von Goldbach - Jahreswechsel 267/68 n.J.
Francois:
Einer der Knechte übernahm Madame´s Pferd, während Eponine und Aimee ihre Tiere selbst per Zügel führten.
Edouard und zwei Gardisten bildeten die Spitze und sorgten für freie Wege, während Francois mit einem Mann nach hinten abschloss.
Reynard blieb mit den restlichen Leuten im Anwesen und organisierte die weiteren Dinge im Haus.
Das Stadthaus stand im Tempelbezirk nahe des Laviniatempels, und so hatten sie zügig eine der Prachtstrassen erreicht, die quer durch die Stadt liefen. Diese war zwar ausladend angelegt, aber aufgrund der anstehenden Feiertage mit Unmengen an Menschen überfüllt. Die Händler der Stadt hatten in den Wochen vor Midwinter spezielle Konzessionen für Markstände und hatten auf allen grossen Strassen, welche zum Palast führten, Buden und Stände aufgebaut.
Isabeau Lioncoeur:
Während der Ritt an normalen Tagen maximal ein Drittel einer Stunde im gemütlichen Schritt gedauert hätte, so brauchten sie heute die doppelte Zeit. Es war schlicht und ergreifend zu voll und da Isabeau keinen Zeitdruck hatte, sah sie davon ab Eduard eine Gasse schlagen zu lassen.
Sie brütete über die Berichte, die sie von ihren Reisen mitgebracht hatte und was davon sie dem Kronrat berichten würde und was nicht. Sie war zum Mittagessen mit dem Siegelbewahrer verabredet und im Anschluß war das Gespräch mit dem Chevalier de Roquefort.
Sie seufzte.
Das wird ein langer Tag...
Silja:
Ja, sie war ein wenig aufgeregt. Schließlich war es nicht nur Aimées erster Besuch in Donnerheim, sondern zugleich auch ihr erster Auftritt bei Hofe. Und wie so oft an besonderen Tagen, liefen die Dinge nie so glatt, wie sie sollten. Ihre Haare wollten ihr heute noch weniger gehorchen, als sie es sonst schon taten und zu allem Überfluss, war ihr noch der Lederriemen eines Schuhs gerissen. Ihre Garderobe war schlicht, aber dem Anlass angemessen, fand sie selbst zumindest. Den Morgen über hatte sie nicht viel geprochen und auch keine Fragen zu den kommenden Ereignissen gestellt. Madame war offensichtlich in keiner guten Stimmung und Aimée vermied jegliche weiteren Aufregungen.
Während des Ritts ließ sie ihren Blick aufmerksam durch die Straßen schweifen, es gab so viel Neues zu sehen. Vor allem aber wollte sie sich den Weg merken, um sich später ggf. allein in der Stadt zurechfinden zu können. Falls sie sich verlaufen sollte, würde sie zumindest den Tempelbezirk wiederfinden und dann sollte sie Madames Stadthaus schon finden. Aber zunächst stand ein langer Tag bei Hofe an, der sicherlich Fallstricke und Fettnäpfchen für sie bereit halten würde. Sie hoffte, keine zu schlechten Eindruck zu hinterlassen.
Edouard:
Die Toren des Palastes kamen in Sicht, als Edouard erneut einige Menschen zur Seite schieben musste. Bis hierhin war alles gut verlaufen, lediglich zwei Mal musste er seine Stimme erheben, aber sein Blick, die Farben des Waffenrocks, und natürlich die Voulge, seine Helmbarte, sorgten dafür das die Menschen recht vlott aus dem Weg gingen.
Die Straßen waren richtig voll, und auf diese Weise war es kaum möglich im normalen Tempo voran zu kommen. Ein kurzer Blick nach hinten um zu vergewissern das die kleine Gruppe um Madame ihm folgte, ein leichtes Räuspern, ein kleiner Stoß mit dem Halm seiner Waffe, dann ging es in Schneckentempo wieder weiter.
Noch etwa 150 Schritt...
Isabeau Lioncoeur:
Als Kammerfrau der Imperatorin besaß Isabeau eigene Zimmerfluchten im Südflügel des Palastes. Hier waren die Wohnungen der hochrangigen Hofämter und hohen Adligen des Reiches untergebracht, die sie benutzten wenn sie bei Hofe weilten.
Da Isabeau es lieber hatte wenn die Anzahl ihrer Chemisen und Liebhaber nicht allgemein bekannt war, nutzte sie sie mehr als Empfangsräume und Umkleidezimmer als alles andere.
Nachdem sie den Palast erreicht hatten steuerten sie einen der kleineren Ställe an und übergaben dort die Pferde den Stallburschen. Sie begaben sich zu den Zimmern und richteten sich dort für einen langen Tag bei Hofe ein.
Die Dienerschaft des Palastes hatte die Zimmer gelüftet und hergerichtet, Feuer angemacht und Erfrischungen bereit gestellt. Isabeau ließ den Kastellan des Südflügels zu sich bitten und machte ihn mit ihren Femmes des Chambres bekannt.
Während sie dem Rat Bericht erstattete konnten die beiden sich mit Hilfe des Kastellans im Palast zurecht finden und einen ersten Eindruck gewinnen.
Das sie dabei den aktuellen Klatsch und Tratsch aufschnappen würden und ihrer Herrin einen ersten Eindruck über die aktuellen Geschehnisse geben konnten, war ein durchaus gewünschter Nebeneffekt.
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