Ein bestätigendes Nicken folgt auf die Frage der Fee.
“Richtig, ich kenne euer anderes Ich aus der Zweigstelle in Engonien, wo ich angestellt bin. Mein Name ist Lesska.”
Lyra...also die mit der Muschel...hatte erzählt, dass sich die beiden fast identischen Feen nicht treffen konnten, und dass sie daher darauf angewiesen waren, von anderen Reisenden zu erfahren, was die jeweils andere erlebt und erfahren hatte.
Nun, heute war dann wohl sie dieser Bote.
Nachdenklich nahm die Monsterjägerin einen Schluck von ihrem langsam kälter werdenden Kaffee und überlegte, was an Informationen wohl wichtig genug war um erzählt zu werden.
Vielleicht einfach vorne anfangen…
Und so vergingen die nächsten 15 Minuten damit, dass Lesska die Magistra auf den neuesten Stand brachte bezüglich der Tätigkeiten der Muschel-Lyra in der Zweigstelle der Akademie und - soweit sie etwas davon mitbekommen hatte - auf deren Reisen.
Als sie geendet hatte, ging sie noch einmal im Kopf alle Begebenheiten durch, die Lyra interessieren könnten. Und stockte...da war noch etwas.
“Und was ihr auch wissen solltet…. Ich habe noch eine traurige Nachricht für euch. Oder eher zwei. Euer anderes Ich ist ja in Engonien in den Kampf gegen den Lich Atos verwickelt, und der hat es scheinbar geschafft, den ehemaligen Schüler von Gorix Feuerklinge, Temris, in seine Gewalt zu bekommen. Wir haben nur noch sein Herz gefunden. In einem Einmachglas.”
Lesska hatte wieder das Bild vor Augen, als die beiden jungen Schülerinnen der Ayd’Owl auf den sie dazu überredet hatten, das Glas zu besorgen, um an die Tränen der Muschel-Lyra zu kommen.
“Er hat bei den letzten Tagen des Lernens in der Ayd’Owl eine würdige Begräbniszeremonie bekommen.”
Sie ließ Lyra einen kurzen Moment Zeit, das gehörte zu verdauen und sprach dann weiter.
“Außerdem ist ein weiterer euch wohl gut bekannter Wiedersacher des Lichs im Kampf gegen ihn gefallen. Der Tormentor-Priester Maugrim Wolfsfang.”
Lesska trank langsam ihren Kaffee aus und vermied es, die Fee anzuschauen, um ihr nicht das Gefühl zu geben, beobachtet zu werden.