Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Nach Hause (von Caer Conway nach Goldbach,nach dem Fest der Grenzen 268)
Anders:
Anders wurde es mit der Zeit langweilig. Sie hatte niemanden zum reden und dadurch das sie relativ weit vorne um Zug untergebracht war und auch noch direkt vor dem Wagen der Baronin versuchte sie sich nicht all zu oft umzudrehen. Manchmal kam eine Frau vorbei auf einer Stute die eine lustige Schleife im Schweif aber bisher hatte sie sie noch nicht gefragt warum nur ihr Pferd eine Schleife trug. Sie beschloss das bei nächster Gelegenheit zu ändern. Während sie leise vor sich hin summte kam die Reiterin auch schon wieder vorbei. Sie würde sich erst zu Francois zurück fallen lassen um dann wieder vor zu reiten. "Warte mal.", rief sie Julienne entgegen als diese wieder an ihr vorbei ritt. "Dein Pferd hat eine hübsche Schleife. Warum ist es das Einzige mit einer Schleife?" Sie lächelte Julienne an.
Eponine:
Eponine war die meiste Zeit schweigsam und ließ die verregnete Landschaft an sich vorrüberziehen, während sie ihren Gedanken nachhing. Wann immer der kleine Tross Halt machte, verfeinerte und ergänzte sie zusammen mit Aimeé die gemeinsamen Notizen, die auf Goldbach zum Grundstock einer Wappenrolle des vergangenen Turnieres werden sollten.
Über Tag dagegen zeigte sich oft ein nachdenkliches Stirnrunzeln, wenn sie an die Geschehnisse in Caer Conway zurückdachte. Sicher, das Turnier war wie immer ein strahlendes Fest gewesen, trotz des schmerzlichen Gedenken an die Gefallenen des Krieges. Die ganzen edel gekleideten Herrschaften, das bunte Treiben auf dem Markt und die vielen Gesichter, die die Sonne des Herrn Alamars wiederspiegelten. Aber dazu war ein unbekanntes Gesicht getreten und es behagte ihr ganz und gar nicht, dass dazu kaum auch nur Informationskrumen zu bekommen waren.
Hoffentlich hat Yezariel's Scriptor die Anweisung verstanden und sie sich auch zu Herzen genommen, dachte sie mürrisch, verstimmt über die Tatsache, die Erkundigungen nicht aus erster Hand einholen zu können. Aber dazu schien die Reise zu weit, vor allem, wenn der Chevalier Yezariel zunächst nach Süden reisen musste um einen verschollenen Ritterbruder zu finden und sie sich deshalb nicht seiner Reisegesellschaft anschließen konnte.
Aber hatte sie genug in die Waagschale geworfen, damit der junge Scriptor seine Nase aus seinem Buch nahm und Augen und Ohren aufsperrte? Ein kurzes, zuversichtliches Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Vermutlich hatte sie das. Ihn ihrem Buchbinder zu empfehlen war definitiv ein verlockendes Versprechen.
Lilac:
Julienne zügelte Hexe und reihte sich in sicherem Abstand neben Anders ein.
"Einö einzelnö Schleifö im Schweif ist einö Warnung an anderö, dass das Pferd schlägt.", erklärte sie in breitestem caldrischen Akzent.
"'exe kann mituntär schwierig sein. Abär isch liebö sie trotzdem sähr!", sagte Julienne und lächelte zurück, während sie der Stute, die ausnahmsweise mal brav war, den Hals tätschelte.
Das Pferd schnaubte zufrieden. Inzwischen hampelte es kaum noch herum, als hätte es verstanden, dass dies eine lange Reise würde und es seine Energie nicht unnötig verschwenden durfte.
Anders:
"Oh das wusste ich nicht. Ich hätte
versucht sie zu streicheln weil sie mit der Schleife so hübsch aussieht." Anders lächelte Julienne freundlich an. "Ich bin Anders und das ist Springer. Wie heißt du?"
Linna:
Der Regen tröpfelte so langsam vor sich hin. Aber Linna bemerkte ihn fast gar nicht, die Landschaft zog einfach an ihr vorbei. Die vielen neuen Eindrücke, dieser noch ungewohnten Welt hatten ihre Spuren hinterlassen. Sie war glücklich und auch ein wenig stolz. Ihre Unsicherheit stand ihr wohl nicht so sehr ins Gesicht geschrieben, wie sie vermutet hätte. Doch eins wusste sie genau sie wollte mehr davon und sie war bereit zu lernen. Und noch war ihre Reise nicht vorüber es war noch ein weiter weg nach Donnerheim und erst recht bis nach Eschengrund, ihrem zu Hause. Ein letztes mal bevor es auf den Sommer-Heereszug geht, ein letztes Mal wenige Wochen im beschaulichen Eschengrund, welches ihr die letzten drei Jahre eine Heimat geworden war. Solange sie unterwegs waren hatte sie noch die Chance von der Reisegesellschaft zu lernen, Gespräche zu führen und Aufmerksam zu beobachten.
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