Es war geschäftig auf Goldbach, so als stünde eine Reise bevor, oder wäre gerade erst nach Hause gekommen.
Es ging zu wie in einem Bienenstock, aks Lorainne zwischen zwei Fuhrwerken den Burghof betrat, ihr Pferd lose am Zügel geführt. Wer sie kannte, nickte ihr zu, wer sie nicht kannte, ging ihr dennoch höflich aus dem Weg, wenn er ihre Wappen sah.
So lange war sie nicht hier gewesen, und auch wenn sie unter der Hitze litt, wie jeder andere, so genoß sie zugleich die Wärmenden Sonnenstrahlen, nach Wochen, Monaten in Dunkelheit. MAn hatte sie nicht schlecht behandelt, ganz und gar nicht, aber Dunkelheit weckte bei ihr stets unliebsame Erinnerungen und ließ einen alten Zwist nicht verblassen.
Doch Burg Goldbach war das Gegenteil ihrer dunklen Erinnerungen. Hell und Freundlich erstreckten sich die Gebäude um sie herum und trotz der Aufbruchstimmung, die alle umtrieb, wirkte Goldbach einladend.
Sie würde so gerne länger bleiben, doch sie wusste, dass ihr nur wenig Zeit vergönnt war, bis sie weitere Befehle des Ordens erhalten würde. Es konnte jeden Tag soweit sein.
Ein wenig hilfesuchend blickte sie sich um, sie wollte keinesfalls stören, aber sie musste mit Isabeau sprechen. Endlich sah sie einen Pagen, der anscheinend nichts zu tun hatte und ein wenig lustlos herumstand.
"Mon fils, sei so freundlich, und melde, dass Lorainne de la Follye, Chevalier des Lilienordens hier ist und Isabeau de Lioncoeur ihre Aufwartung machen möchte, sofern sie die Muße hat und noch hier ist.- Oder schon wieder."