Isabeau verbrachte einige Tage mit ihrer Cousine und präsentierte nach außen hin die eitle, putzsüchtige Adlige, deren einzige Interesse die neueste Mode in Allerland zu sein schien. Sie ließ sich die Ritter des Hauses vorstellen und unternahm bei gutem Wetter einige Spazierritte; sittsam, im Sitzsattel, im Schritt, wie man es von jemandem mit ihrer Statur erwarten würde.
Aber ihrem scharfen Blick entging wenig und was sie nicht sah, das hörte ihr Gefolge und vor allem ihr Gesinde.
Ihrer Erfahrung nach tratschten nicht einmal die Wäschemägde so viel wie Soldaten und sie würde sich doch schwer wundern, falls Eduard und Francois es nicht schafften einige Zungen zu lockern ohne viel Aufsehens zu machen.
Nach einer, zumindest für die Goldbacher, entspannten Woche, verabschiedete sich Isabeau und reiste mit ihrem Tross das vergleichsweise kurze Stück bis Donnerheim, wo sie den Jahreswechsel verbringen würden.