Er war erleichtert endlich die Rüstung abzulegen. Zumindest für diese Nacht. Er zog seinen Klappenrock über und gürtete sein Schwert. Dann ging er die kleine knarzende Treppe des Gasthofes wieder nach unten und verließ das Haus durch die Vordertür.
In den Gassen Engonias war es still geworden. Hier und da spazierte noch eine Bewohner und in einer Ecke gegenüber saß eine Katze und besah sich die Leute die vorüber gingen.
Eine leichte Briese zog durch die Gassen und Ulric machte sich in Richtung Taverne.
Als er angekommen war vernahm er bereits von draußen Stimmengewirr und eine schöne Melodie die aus dem Wirtshaus über die Gasse hallte.
Beim einteten schlug im eine Wand aus Gerüchen entgegen, Essen, Bier, Holz, Rauch und Menschen und alles war laut und belebt. Es saßen bestimmt dreißig Männer und Frauen in dem runden Raum der zur Mitte hin abfallende Stufen besaß. Auf dem obersten Außenring waren Tische angeordnet und unten in der Mitte prasselte ein warmes Feuer. Die Gewölbte Decke wurde von drei Holzbalken gestüzt die im Raum standen. Ulric ließ sich gerade einen Krug Wasser geben als in die Mitte ein Mann mit einer Klampfe trat.
"Höret Volk, werte Damen ! Ich bin der große Johannes von Eberlingen aus Eschenwalde der Dritte und ich will euch die schönsten Lieder spielen und spannensten Geschichten erzählen die je ein Engonier gehört hat"
Es war merklich leiser geworden im Raum und die meisten Menschen hatten nun die Köpfe zu Johannes gedreht.
"Ich will euch erzählen die Geschichte von Blut und Feuer, will euch spielen das Lied von der Bestie zu Ghuulmund und darf euch auch, wir sind ja Immerhin in Engonia, die Legende Jeldriks und seine Erhebung duch die Götter darbieten"
leichtes Raunen ging durch die Menschen und nun war es wirklich ruhig geworden als der Geschichtenerzähler beherzt die Seiten seiner Klampfe anspiellte.
" Es war einmal vor langer Zeit, als die Götter gar selbst noch auf Erden wandelten und gegeneinander Krieg führten. Prydracor, der Ewig Flammende, zog in den Kampf. An Seiner Seite Seine sieben Söhne, allen voran Destrutep, Sein Feldherr und General. Destrutep hatte einen Sohn, der die Leidenschaft und den Kampfesmut des Vaters mehr als nur personifizierte. Dies war Tiotep, der löwenhäuptige Prinz des Krieges, mein Herr."
So erzählte er und Ulric der die Geschichte bereits kannte war dennoch gebannt. Denn Tiotep, wie er wusste, war niemand anderes als Tior. Der Gott dessen Namen Ulric schon so oft auf den Lippen gehabt hatte. Und Natürlich kannte er auch Destrutep... der Gott der sich mit Tormentor in Maugrimm Wolfsfang einen unerbittlichen Kampf geliefert hatte.
Irgendwann hatte er geendet und das Puplikum war begeistert. Es flogen die Kupfermünzen in den mit einer Feder geschmückten Hut den Johannes die ganze Zeit auf dem Kopf getragen hatte und nun umher reichte.
Dann folgte eine aufregende Geschichte eines Kämpfers der sich , aller Gefahr zum Trotz, einem mächtigen Unwesen entgegenstellte und am Ende nur durch seinen Mut und Tapferkeit, aber auch Glück gesiegte hatte. Dabei rettete er eine Holde Maid die in der Höhle des Monsters gefangen saß.
Wieder ließ er den Hut durch die Menge gehen.
"Und zu guter letzt und als Abschluss den Abends will ich euch vom ersten kaiser Jeldrik dem Gottgewordenen Menschen erzählen. Es war einmal ...."