Der Herbst hatte Goldbach im Griff. Der Himmel war grau und die Vegetation leuchtete in den schönsten Gelb-, Orange- und Rottönen.
Die Farben Goldbachs!, dachte Julienne, als sie von einer kleinen Anhöhe aus ihre Umwelt betrachtete. Sie lächelte.
Unter ihr schnaubte Hexe und Dampf stieg aus den Nüstern der Stute. Es war ganz schön kalt geworden.
Als die Stute begann, mit dem Huf zu scharren, nahm die Gardistin die Zügel auf und lenkte das Pferd mit sanftem Schenkeldruck zurück zur Burg.
Dort angekommen versorgte sie zunächst Hexe, dann schnappte sie sich einen Apfel und verzog sich in die ruhige Sattelkammer. Nachdem Hexes Sattel und Zaumzeug ordentlich geputzt und eingefettet waren, ging Julienne in die Rüstkammer und kümmerte sich um ihre Ausrüstung. Sie pflegte den Holzschaft ihrer Langwaffe mit erwärmten Öl und polierte die Metallbereiche. Danach nahm sie ihren Helm zur Hand und überlegte, ob sie ihn im kommenden Winter bemalen sollte.
Als sie mit fast allem fertig war, begab sie sich in die Quartiere. Dort schnappte sie sich ihren Wappenrock und flickte mit ungeschickter Hand eine Stelle, wo sich eine Naht gelöst hatte...