Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?

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Berengar von Thurstein:
Der Ritter ging zum Tresen und sprach den Wirt ruhig um zwei Abendessen und zwei Betten an, woraufhin dieser die Stirn in Falten legte, kurz überlegte, und dann nickte. Das werde sich schon einrichten lassen, und das Essen werde gleich aufgetragen, sofern der edle Herr es vergeben könne, wenn es nur gute Hausmannskost sei. "Guter Mann, das ist doch das Beste an so einem kalten Abend. Habt vielen Dank. Und einen Krug Wasser und ein gewürztes Bier bitte."

Dann ließ er sich nahe dem Kamin an dem letzten freien Tisch nieder, nachdem er sein Schwert mitsamt Gürtel abgenommen und es in Griffweite an den Tisch gelehnt hatte. Sodann entledigte er sich der dicken Lederhandschuhe, der Kapuze und des Umhanges und ließ die Wärme des Feuers an sich heran. "Da haben wir ja wirklich Glück gehabt."

Anders:
"Manchmal ist das alles was man braucht." Auch Anders legte Umhang und Handschuhe ab. Bei der Mütze zögerte sie. Sie hatte kein Tuch griffbereit und wollte nicht das Risiko eingehen das irgendwer ihre Ohren sah. Wer wusste schon wie die Leute hier reagierten. Im Moment sah sie zumindest noch normal aus. Aber so nah am Kamin wäre es merkwürdig wenn sie die Mütze länger aufbehielt. Also zog sie sie schließlich schnell vom Kopf und ließ die Haare über die Ohren fallen. So sollte es hoffentlich gehen.
"Lächel mal. Das vertreibt die Anspannung. Und wenn du die ganze Zeit wirkst als säßt du auf einem Igel wirkt das irgendwann komisch."

Berengar von Thurstein:
"Der Igel würde das wohl gar nicht komisch finden," sagte er und lächelte dann ob des Gedankens. "Morgen sind wir hoffentlich in Feuerklinge. Dann müssen wir nur noch herausfinden, ob Vanion schon von der Reise zurück ist... Ah, das Abendessen." Er nickte dem Wirt zu, der die Bestellung selbst an den Tisch brachte. Für so ein überschaubares Haus reichte ihm wohl seine eigene Tatkraft und die seiner Frau und Kinder. Es kamen noch drei Reisende hinzu, und nach und nach gingen einige der ärmlicher aussehenden Gäste hinaus, um sich im Heuschober zur Nacht zu legen.

"Ich muss sagen, es ist schön mal wieder unter deutlich weniger Leuten zu verweilen. Das Gewusel in Fanada war eine Zeit lang schön, aber dann doch wieder anstrengender als nötig."

Anders:
"Ich weiß was du meinst. Noch ein Grund warum ich meinen Wald so mag. Ich hoffe auch das Vanion wieder da ist und das es ihm gut geht."
Sie griff nach ihrer Schale mit dem Eintopf und machte sich hungrig darüber her. "Ich glaube nicht, dass die Grenze noch weit ist und mit noch ein bisschen Glück werden wir auch unbehelligt dort ankommen wo wir hinwollen. Ich bin schon ganz gespannt. Ich war noch nie da wo wir hinwollen."

Sie vermied es absichtlich den Namen des Ziels auszusprechen nur für den Fall das es einen dieser merkwürdigen Momente gab wo es plötzlich sehr leise um einen wurde und das gesprochene Wort dann auf einmal sehr laut durch den Raum klang. Das kam immer mal wieder vor und meistens war es sehr lustig oder für den betreffenden sehr unangenehm.

Berengar von Thurstein:
Und viel zu oft war es dann auch der Moment, auf den das Schaben von Klingen folgte, und schließlich das Röcheln sterbender Leute... Deswegen war es um so erfreulicher, dass keines dieser Ereignisse eintrat. Auch Berengar aß den Eintopf mit Genuss, und noch willkommener als die Kochkunst in diesem Hause war ihm die Wärme in seinem Magen. Während der Mahlzeit wechselten sie keine großen Worte mehr. Als sie beide die Löffel in die Schalen legten, goss Berengar ihnen beiden Wasser ein, und dann erhob er seinen Becher, so als wäre es Bier und sagte mit einem Lächeln "Dann werden wir es beide zusammen erkunden. Ich freue mich darauf. Besonders weil du dabei bist."

Sie hatten gerade ausgetrunken, als der Wirt ihnen mitteilte, dass er die Stube seiner Tochter für sie bereitet hatte. Es wäre zwar nur ein Bett darin, aber das sei alles, was noch frei sei. "Das wird es tun. Vielen Dank." Er drückte dem Wirt ein paar Münzen in die Hand und sammelte seine Sachen zusammen. "Lass uns schlafen gehen. Ich bin fertig von dieser ganzen feuchten Kälte. Hoffentlich hat das Zimmer ein Kaminfeuer oder einen Ofen, dann haben wir morgen früh trockene Sachen."

Als sie in die Kammer traten, stieß sich Berengar beinahe den Kopf an einem Dachbalken. Das Bett klemmte quer zwischen den Seitenwänden des Raumes unter einer Luke in der Außenwand, und den Rest der Platzes teilten sich ein Stuhl, ein kleiner Schrank und ein Ofen. Unter der Decke waren Wäscheleinen gespannt. "Also dann..." in seiner Stimme schwang ein wenig Zweifel mit. "Für eine Nacht wird es schon gehen."

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