Autor Thema: 270 n.J., in Voranenburg  (Gelesen 19849 mal)

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Offline Vanion

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270 n.J., in Voranenburg
« am: 19. Jun 20, 10:40 »
Es gab einfach nichts Neues. Seit Vanion aus Melekahrt zurückgekehrt war, schien eine Ruhe über dem Land zu liegen, die ihresgleichen suchte. Seit Jahren war es nicht mehr so still gewesen. Keine Armeen, keine Untoten, keine Höllenfeuer und - keine Tanzbälle! Seit Pfauengrund gefallen war und wieder unter der Herrschaft des Grafen stand, waren Vergeltungsschläge des Hanekamper rar geworden. Auch die Inquisition ließ nichts verlauten.

Es war seltsam, dass das alljährliche Grenzfest nicht begangen wurde. Aber wer wollte es den Leuten verübeln, bei den Geschichten, die man hörte? Also schliff der Herr Ritter sein Schwert, während der Graf plante. Er vertrieb sich die Zeit mit Leibesübungen und Lyrik, doch auch, wenn der Krieg nun ruhte, ließ er ihn nicht los. Berichte kamen aus Pfauengrund. Die Dinge gediehen dort, Befestigungsanlagen wurden verstärkt und das Volk schien sich ohne einen Aufstand seinem neuen Herrscher anzudienen. Im Frühjahr hatte es einige ehrgeizige Krieger gegeben, die ihre Treue zur ehemaligen Baronin unter Beweis stellen wollten, doch sie wurden in einem kurzen, harten Scharmützel aufgerieben. Das hatte ausgereicht, um Pfauengrund endgültig zu befrieden.

Dann waren die Blumen aufgetaucht. Man hörte aus verschiedenen Teilen des Landes von ihnen: Violette Blüten, die einen seltsamen Geruch verströmten. Man munkelte, wer ihnen zu nahe kam, wurde verrückt. Wurden sie nicht gleich mit Stumpf und Stiel ausgerottet, vermehrten sie sich wie Unkraut. Es schien eine stillschweigende Übereinkunft zwischen Voranenburg und Hanekamp zu geben, das Schlachtfeld nicht zu betreten, fürchteten doch beide um das geistige Wohl ihrer Gardisten und Ritter und Krieger.

So stand Vanion eines Tages im Sommer auf der Stadtmauer, die die Voranenburg umgab, und sah einmal mehr in die Ferne. Dort, im Norden, lag Donnerheim, die prächtige Stadt, in der die Imperatorin Loenna regierte. Irgendwo noch weiter im Norden musste der alte Ritter Simon de Bourvis sein, der seit Lorainnes Tod zurückgezogen auf seinem Gut lebte und nicht mehr viel von sich hören ließ. Ob Anders wohl grade durch den Forêt d'Artroux streifte? Er fragte sich, wie es der Kenderin ging. Dann lächelte er, als er an ein buntes Stück Papier dachte, dass er von einer Anders nicht unähnlichen Person erhalten hatte. Endlich wanderte sein Blick in die Richtung, in welcher er die Falkenwacht wusste. Sein Herz pochte unweigerlich schneller, als er an Iriann dachte. Sie vermisste er am meisten.

Schließlich drehte er sich um und ließ seinen Blick in die Stadt selbst gleiten. Die Häuser, die die Voranenburg umgaben, waren sauber und stabil gebaut. Man sah den Bauten an, dass sie eben nicht im Krieg versehrt worden waren. Grün-goldene Banner wehten und in den Gassen herrschte geschäftiges Treiben. Karren, gezogen von Männern oder Pferden, Gardisten, die wachsam umher schritten - wären es nicht mehr Menschen als sonst gewesen, hätte man meinen können, es sei ein ganz normaler Tag. Aber das war es nicht. Als der Hanekamper den Krieg erklärt hatte, waren einige seiner Vasallen vom Land in die Stadt gekommen, hatten nach Schutz gesucht. Einige von ihnen waren nun, da in Monaten nichts geschehen war, wieder zur Scholle zurückgekehrt.

Endlich stieg Vanion von der Stadtmauer herab.
« Letzte Änderung: 19. Jun 20, 11:03 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Iriann

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #1 am: 20. Jun 20, 23:41 »
So verpasst er gerade den Blick auf eine Gruppe von einer handvoll Leuten die sich über die Straße nähert. Noch sind wohl von der Mauer aus keine Details zu erkennen, wohl aber das viel Blau getragen wird...

Iriann reitet voran und mustert die Mauern vor sich. Ein paar wenige Teile Engoniens hatte die Ritterin ja schon bereist aber noch war sie auf keiner engonischen Feste zu Gast gewesen. Auf dem Weg zum Fest der Grenzen nur immer mal wieder eine aus der Ferne vorbei ziehen sehen.
Nun nähert sich ihre kleine Gruppe dem Stadttor und unwillkürlich muss sie lächeln. Als es ihr auffällt wird sie sich der Freude bewusst die sie empfindet, die Vorfreude darauf Vanion endlich wieder zu sehen. Ob er wohl ihr Nahen spürte? Vielleicht war er aber auch gerade Anderweitig unterwegs und nicht in der Burg? Vielleicht hätte sie lieber einen Brief schreiben sollen. Aber dann wäre die Überraschung hin gewesen... ein kurzes seufzen... jetzt war es ohnehin zu spät für solche Überlegungen. Wenn es so sein sollte würde sie ihm auch hinterher reisen.

Kurz dreht sie sich zu Eleonora um "mhmm mir ist gerade eingefallen das es sein könnte das er ja gar nicht da ist... aber auf jeden Fall weiß man hier, wo er ist. Also vergebens wird es nicht sein." Und wieder lächelt sie, jetzt allerdings eher um die Peinlichkeit diese Kleinigkeit nicht bedacht zu haben, zu überspielen.
"Nunja, so oder so haben wir es jetzt gleich geschafft..." und tatsächlich ist das Tor nur noch wenige Augenblicke entfernt

Offline Eleonora

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #2 am: 21. Jun 20, 00:06 »
Eleonora rückt sich im Sattel zu recht. Die erste Reise seit langem. Sie freut sich mal aus dem Altag der Gilde heraus zu kommen.

Als Iriann zu ihr spricht muss sie unweigerlich Grinsen. Theatralisch seufzt sie "Hach, ich hoffe doch das er da ist, so unruhig wie du bist." sie kicherd leise und schelmisch.

Dann reckt sie den Kopf ob sie schon etwas am Tor erkennen kann. 

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #3 am: 21. Jun 20, 09:31 »
Nachdem die  "Flamme der Vorsehung", die "Schwur der Treue", die "Gericht der Verdammten" sowie die "Licht der Morgenröte" die Truppen und den Tross, alles Kriegsmaterial, die Karren und Zugtiere an ihren Bestimmungsort gebracht hatten, ging die Flotte auf Kurs um in einer großen Kreisbewegung schließlich zurück zu kehren, und die abgelöste Besatzung des einstigen Behelfs-Lazarettes aufzunehmen, und Segel gen Heimat zu setzen. Berengar hatte lediglich einen Boten nach Voranenburg gesandt, um zu berichten, dass er sich wie vereinbart in der Nähe der Front mit dem Herzog von Hanekamp eingraben würde, um seinen Kriegsdienst aufzunehmen.

Und so war es geschehen. Die Späher der Staatstruppen und Scharfschützen vom Hakenwall hatten einen geeigneten Ort gefunden, und die Sappeure des Grafen von Quellengrund hatten den Ort binnen weniger Tage in eine Festung aus Erdwällen, Spitzgräben, Befestigungen und tief in einen Hügel gegrabener Unterkünfte verwandelt. Über dem Ganzen flatterten die Banner des weißen Wolfes auf schwarz und blau im Wind, und kündeten von der Präsenz des Reiches auf dem ehemaligen engonischen Reichsgebiet. Es hatte nicht lange gedauert, bis die Bewohner des Landstriches wussten, wer dort in beinahe schon anmaßend zu nennender Nähe zum Frontverlauf seine Präsenz kenntlich machte.

Nun standen Bewaffnete auf dem Posten, Späher durchstreiften die Gegend, Karren fuhren über Land um in den Ortschaften gegen fremde aber schwere Münzen Güter einzukaufen, und Heiler gingen von Ort zu Ort um zu sehen, ob die Bevölkerung ihrer Dienste bedurfte, bis die Waffen wieder sprechen würden. Doch nachdem sich dieser Krieg in ein Lauern gewandelt hatte, blieben die Waffengänge aus, und die Fremden blieben an jenem Ort, ohne ihrer ursprünglichen Bestimmung nachkommen zu können.

Also ließ Berengar die Bewaffneten exerzieren, die Schützen und Späher auf ihren Posten das Land überblicken, die Alchemisten ihre Kunst üben, und wartete ab. Seite um Seite füllte er das Kriegstagebuch mit den banalsten Informationen, schrieb und empfing Briefe und wartete auf ein Zeichen, dass der Stillstand dem Lärm der Schlacht weichen würde.

Er hatte gelernt zu warten, wie ein Bär in seiner Höhle, der den ersten Sonnenschein am Ende des Winters herbei sehnt, und so brach schließlich jener Tag an, an dem sich Sir Iriann von der Falkenwacht anschickte, Chevalier Vanion Bachlauf aus Roquefort in Voranenburg einen Besuch abzustatten...
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Vanion

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #4 am: 21. Jun 20, 13:30 »
Das Tor stand offen, doch war es schwer bewacht. Gardisten in Grün und Gold standen davor, und ihr Hauptmann erfragte höflich die Namen der Neuankömmlinge. Als es hieß, man käme aus Lodrien, wirkte der Hauptmann kurz überrascht, doch sofort hatte er seine Gesichtszüge wieder im Griff. Er bat die Gäste herein, und nachdem sie unter dem hohen Torbogen hindurchgeritten waren, stellte er ihnen einen Gardisten zur Seite, der sie durch die Stadt und hoch zur Burg bringen sollte. Nach einem kurzen Ritt durch die belebten Gassen der Stadt, wo es einige neugierige Blicke gab, die der Ritterin und ihren Begleitern zugeworfen wurden, kamen sie durch ein zweites Tor, hinein in den Innenhof der eigentlichen Voranenburg, die auf einem Hügel oberhalb der Stadt thronte. Dort hieß man sie, abzusitzen, und während Stallburschen ihre Pferde versorgten, kam ihnen Vanion freudestrahlend entgegen.

Er hielt sich tapfer zurück; seine Begrüßung wirkte etwas steif - doch er schloss Iriann in die Arme und begrüßte auch Hermann und Eleonora.
"Was für eine schöne Überraschung! Ich hätte nicht gedacht, euch alle nach wenigen Monaten wiederzusehen." Sein Blick ruhte auf Iriann und verriet nur allzu deutlich, über wen er sich am meisten freute. "Was bringt euch zurück nach Engonien?"
« Letzte Änderung: 21. Jun 20, 13:32 von Vanion »
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Offline Iriann

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #5 am: 21. Jun 20, 19:17 »
Eleonoras kleine Stichelei hatte die Ritterin ohne Kommentar hingenommen. Schnell hatte die nach vorn geblickt und sie Stadt eindringlichst inspiziert, vielleicht um etwas davon ab zu lenken das sie gerade deutlich errötet war

Doch schon bald hatte sie keinen Blick mehr für die Stadt sondern erwartete ungeduldig die Ankunft die so kurz bevor stand.
Als es endlich soweit war und Vanion sie begrüßte, strahlte sie über beide Ohren. Seine Steifheit scheint sie zu bemerken, es verunsichert sie etwas aber offensichtlich passt sie sich dem an und drückt ihre Freude nicht überschwänglich aus hier in aller Öffentlichkeit.

"Nun was sollte mich wohl her führen als der Beste aller Gründe?" Antwortet sie lächelnd mit einem tiefen Blick in seine Augen "Der Rest hat ja keine Wahl wenn ich verreise... nun außer Eleonora aber ich glaube ihr hat es gut getan mal wieder etwas heraus zu kommen." Setzt sie schnell einen Scherz nach
"Also die Zeit hat es endlich einmal erlaubt und ich empfand es als angemessen Engonien und gerade diesen Teil Engoniens näher kennen zu lernen. Ich habe seiner prinzlichen Hoheit ja schon das ein oder andere Berichtet über die letzten Vorkommnisse. Ich bin sicher du erinnerst dich ja daran das es da gewisse Verträge gab... und nunja es mir inzwischen natürlich ein persönliches Anliegen die politischen Verhältnisse in Engonien gut zu kennen und berichten zu können ebenso wie den Status der Auseinandersetzung mit dem Hanekamper.
Da unser Feldzug im letzten Jahr so erfolgreich war das in diesem der Feind sich erst erneut sammeln muss, wie es scheint,  dachte ich es ist der geeignete Zeitpunkt für einen Besuch hier in Voranenburg.
Ein wenig tut es mir leid das ich keinen Brief vorweg geschickt habe aber ich wollte dir eine angenehme Überraschung bereiten. Ich hoffe es ist gelungen und kommt nicht vollkommen unangemessen und unpassend..."

Offline Vanion

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #6 am: 21. Jun 20, 19:39 »
Nun grinste Vanion über beide Ohren. "Natürlich! Viele gute Gründe, um in höchstoffizieller Funktion den Grafen zu besuchen."

Er winkte den Stallmeister heran und bat ihn freundlich, dafür zu sorgen, dass die Pferde der Besucher gut unterkamen. Dann entließ er den Gardisten, der Iriann und die ihren geführt hatte. Zuletzt ließ er Erfrischungen und etwas zu Essen besorgen. Der Tag neigte schließlich dem Ende und sie mussten alle hungrig sein.

Während sie den Hof verließen und die Voranenburg betraten, sagte er: "Ich fürchte, seine Gnaden, der Graf, befindet sich außerhalb der Mauern seiner Heimat. Er wird bald zurückerwartet. Sein Sohn, der Erbgraf Rutger, wurde mit Sicherheit von eurer Ankunft informiert. Sobald es seine Angelegenheiten zulassen, werden wir ihm unsere Aufwartung machen können. Vielleicht gleich morgen."

Während der Ritter sprach, schritten sie durch einige Gänge und gut ausgeleuchtete Flure. Die Burg machte einen aufgeräumten und vorbereiteten Eindruck. Nichts stand im Weg, hier und da standen vorbereitete Bottiche mit Bolzen und Pfeilen. Hin und wieder begegneten ihnen Diener und Gardisten. Endlich kamen sie in einen Raum mit einem langen Tisch, an dem Bänke standen. Sie ließen sich nieder und ein gutes Abendbrot wurde aufgetragen. Das Brot war warm und duftete noch.

"Sagt mir, wie ist es euch auf eurer Reise hierher ergangen? Wie steht es im Grenzland?""
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Offline Iriann

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #7 am: 22. Jun 20, 13:28 »
Die Ritterin bedankt sich für das köstlich duftende Mahl, beim Essen beginnt sie dann zu berichten

''Die Reise war lang, aber immerhin ruhig. Derzeit scheint alles erstaunlich ruhig zu sein, die Grenze ebenso.
Wir nutzen das Jahre und solange der Feind sich noch nicht wieder rührt für Vorbereitungen. Die Informationen die dir im letzten Jahr auf unserem Feldzug gewonne haben könnten sich als nützlich erweisen. Aber ich bin froh das wir sie nicht Hals über Kopf nutzen müssen, es gibt ein paar Aspekte die mir daran nicht gefallen und für die wir noch keine Lösung haben.

Die nicht unbeträchtliche Macht des Feindes scheint ihre Quelle in einer anderen Dimension zu haben. Dort wird das Sein verstrobener und lebender Personen gefangen gehalten und auf schändlichste missbraucht. Allerdings gibt es noch keine Lösung das Sein zu befreien ohne die Personen denen es gehört dabei zu töten... eine verzwickte Lage und je länger die Gelehrten, Magier und Priester, dafür einen Ausweg suchen können um so besser. Aber früher oder später müssen wir dem Feind diese Machtquelle nehmen. Aber dafür wer weiß wieviele Personen opfern... Nun nichts was leichtfertig getan werden sollte. Wir brauchen eine andere Lösung dafür!
Soll der Feind sich also ruhig die Wunden lecken, das verschafft uns eine bessere Ausgangslage für den nächsten Streich. Zumindest hoffe ich darauf und bete zu Mystra dafür.

Aber darum kümmern sich die Gelehrten, die Vorbereitungen zur direkten Grenzverteidigung sind getroffen oder zumindest die Anweisungen gegeben. Wir können die Vorräte aufstocken und bessere Befestigungen anlegen. So habe ich jetzt tatsächlich etwas Luft für diese Reise gewonnen auch wenn es nicht all zu lange sein wird.

Mehr sorgen mache ich mir im Moment um Duree Caresse. Ich schrieb dir ja zuletzt von Dort einen Brief, die Lage hat sich aber noch nicht gänzlich beruhigt auch wenn ich nicht länger verweilen konnte. Reynard scheint sehr beschäftigt derzeit, ich erhielt nur einen kurzen beunruhigenden Bericht das es zu Truppen bewegungen im Land zu kommen scheint. Sollte die Lage sich weiter verschlimmern könnte in Bürgerkrieg ausbrechen...'' Iriann seufzt und spült ihren trockenen Hals mit einem schluck Wasser

''Ich hoffe du hast bessere Neuigkeiten von hier. Das du hier und an keiner Front bist lässt mich vermuten das derzeit keine großen Kriegshandlungen stattfinden?''


Offline Vanion

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Antw:270 n.J., in Voranenburg
« Antwort #8 am: 22. Jun 20, 16:41 »
Vanions Gesicht verfinsterte sich zusehends, als er von den neuen Erkenntnissen hörte. Es war kein Geheimnis, dass er nichts von diesen Dingen verstand und auch nicht viel davon verstehen wollte. Er bevorzugte ehrliche Kämpfe. Dummerweise konnte er sich seine Kämpfe nicht immer aussuchen.

"Ich will auch beten. Wenn die Gelehrten einen Weg gefunden haben, wird es unsereins brauchen, um diesen Weg zu gehen, da bin ich mir sicher."
Vanion machte sich keine Mühe, zu betonen, dass Iriann sein Schwert haben würde. Sie wusste es schließlich auch so.
"Es scheint eine Zeit des Luftholens zu sein. Das tiefe Luftholen vor dem Sprung. So ist es auch hierzulande. Wir hatten damit gerechnet, dass mit dem Schmelzen des Schnees das Marschieren beginnt, doch dann ist alles anders gekommen. Seltsame, violette Blumen blühen. Sie verströmen einen bitteren Geruch und wer ihnen zu nah kommt, der sieht Dinge, munkelt man. Schlimme Dinge. Ich selbst habe noch keines dieser Felder gesehen oder gar erlebt, aber es scheint etwas daran zu sein. Der Herzog hält die Füße still und wir auch. Es ist, als sei alles zum Erliegen gekommen. So ungerne ich eure Abreise anspreche, die irgendwann wieder zu erwarten steht, muss ich euch alle doch warnen. Gebt gut auf die Felder Acht, denn wenn der Wind schlecht steht, wer weiß, welchem Wahnsinn ihr euch dann aussetzt."

Er trank seinerseits ein wenig Wasser.

"Was Reynard angeht, so habe ich ebenfalls seit Monaten nichts mehr von ihm gehört. Er ... schrieb mir einen ganz vortrefflichen Brief, voll mit guten Ratschlägen und frechen Ideen. Auf meine Antwort folgte jedoch nur Stille, und nun frage ich mich, ob die Ereignisse in Duree Caresse sich nicht bereits überschlagen haben. Versteh mich recht, ich kenne ihn nicht lange - aber weder scheint er mir hitzköpfig noch zu bedächtig zu sein."

Der Ritter wollte noch mehr sagen, doch da kam einer der Diener herein und bat ihn kurz zur Seite. Sie unterhielten sich kurz mit gedämpften Stimmen, dann kehrte Vanion zu den Gästen zurück. Der engonische Chevalier neigte kurz den Kopf. "Bitte entschuldigt die Unterbrechung. Ich werde morgen früh zu einem Feldlazarett aufbrechen. Es sind Soldaten aus Quellengrund, die unter dem Befehl des Herrn Berengar stehen. Es wäre mir eine Freude, wenn ihr mich begleiten würdet?"
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Offline Iriann

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« Antwort #9 am: 22. Jun 20, 17:44 »
Iriann behält die Antworten zu vorherigen Themen für sich, es war auch noch später oder in den folgenden Tagen Zeit über das ein oder andere zu sprechen. Sie schaut zu Eleonora "natürlich begleiten wir dich gerne, das dürfte doch auch für dich ganz interessant sein Eleonora. Vielleicht kannst du etwas von deinem neu erworbenen Wissen aus der Heilergilde teilen oder neues Wissem mit zurück nehmen?"

Offline Eleonora

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« Antwort #10 am: 23. Jun 20, 16:08 »
Eleonora hatte nach der Begrüßung vorallem still zugehört. Dankbar über Essen und Getränke nach der Reise.

"Nun es wäre mir eine Freude helfen zu können und das Lazarett zu besuchen."

Offline Hermann Schmied

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« Antwort #11 am: 23. Jun 20, 16:18 »
Hermann war den letzten Teil der Reise über recht ruhig und in sich gekehrt, lange Reisen zu Pferde waren noch nie etwas, das ihm Freude bereitet hatte. Und so waren ihm auch während des Essens noch die Anstrengungen der Reise anzumerken.
Und nun direkt weiter reisen...

Offline Iriann

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« Antwort #12 am: 24. Jun 20, 09:35 »
Kurz wirft die Ritterin einen Blick zu Hermann, ein wenig leid tat er ihr schon. Aber die Feldlazarette zu besuchen war sicher eine Lehrreiche angelegenheit gerade für den angehenden Ritter. Ihn zurückzulassen kam also nicht in Frage.

''Erzähl uns doch bitte kurz noch etwas über die Lazarette Vanion. Wie weit entfernt sind sie denn von hier aus? Und ich nehme an Herr Berengar wird dann auch dort vor Ort sein?

Das ein oder andere dazu können wir dann sicher auch noch auf dem Weg dorthin besprechen.

Und dann wäre es vielleicht schon bald Zeit sich zurück zu ziehen, der Weg war lang und wenn wir morgen früh direkt weiterziehen wollen wäre etwas Ruhe schön.'' unwillkürlich gleitet ihr Blick zu Hermann

Offline Vanion

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« Antwort #13 am: 24. Jun 20, 18:51 »
"Sie liegen zwischen uns und der Front im Norden. Es ist ein anstrengender Ritt, aber innerhalb eines Tages zu schaffen, so wir rasch reiten und uns nichts in den Weg gerät. Ganz recht, Berengar kommandiert die Soldaten dort. Er hat einen Boten geschickt und penibel aufgelistet, aus welchen Teilen diese Truppe besteht. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, sie in Augenschein zu nehmen, und außerdem ist es unhöflich, einen geschätzten Ritterbruder so lange in einem Lager weilen zu lassen. Er wird sich auch freuen, dich zu sehen."

Dann wandte Vanion sich an Hermann.
"Es ist keine Schande, sich einen Tag auszuruhen und nachzukommen, Hermann. Du bist ein willkommener Gast auf der Voranenburg. Wenn du also etwas Ruhe brauchst, sei sie dir gewährt."

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Offline Hermann Schmied

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« Antwort #14 am: 24. Jun 20, 19:12 »
Hermann wurde auf seinem Stuhl ein Stückchen kleiner. Bei Tagashim, reis dich ein wenig am Riemen, was gibst du denn hier für ein Bild ab?!
Dann schüttelte er sanft den Kopf und richtete sich wieder auf. "Vielen Dank, Herr Vanion, aber das wird nicht nötig sein. Es ist weniger die Reise an sich, die mir Probleme bereitet, als unsere Art der Fortbewegung. Der richtige Umgang mit einem Pferd bereitet mir doch einige Schwierigkeiten und wir mit wohl noch einiges abverlangen.
Ein Aufschub der Weiterreise wird das auch nicht verbessern," fügte er dann lächelnd an.