Die zweite Hälfte des Jahres verlief ähnlich ereignislos wie die erste.
Madame verbrachte die Sommermonate auf der Insel Zmajan , zusammen mit dem engsten Kreise an Begleitung. Ausgedehnte Spaziergänge, Picknicks und dieses...Schwimmen... wechselten sich ab.
Die Insel selbst präsentierte sich typisch mediterran mit schroffen Küstenfelsen , Lavendelfeldern und Olivenhainen. Neben der Sommerresidenz welche Madame nutzte gab es noch ein kleines Dorf. Das Eiland war klein genug, dass man an einem Tag einmal rundherum laufen konnte, wenn man nicht trödelte.
Auch der Landesherr von Krajn liess es sich nicht nehmen, Madame mehrere Besuche abzustatten in dieser Zeit. Dies führte verständlicherweise zu Getuschel im Kreise des Gesindes, also eigentlich alles wie immer. Die Besuche führten natürlich auch dazu, dass die Goldbacher "den Krajner" kennenlernten. Offensichtlich verstanden Madame und "der Krajner" sich blendend und hatten tatsächlich Gefühle füreinander. Der Abschied bei der Abreise lies dies jedenfalls arg vermuten, waren doch Taschentücher im Spiel.
Im Herbst verbrachte der Goldbacher Haushalt die meiste Zeit im Bereich der Burg. Der ordentliche Sommer lies auf eine gute Ernte hoffen und versprach die Probleme der vorangegangenen Winter nicht zu wiederholen.
Der Besuch des Liebensteiner Mohnfestes war angenehm kurzweilig wie eh und je, man traf viele Bekannte und einige neue Bekanntschaften wurden geschlossen.
Madame war denn auch der Meinung, das eine oder andere Mal auf Jagd gehen zu wollen, um einige "marodierende" Wildschweine im Norden der Baronie zu erlegen.
Dass Jagden im Herbst nicht immer angenehm sind, sollte nicht erwähnt werden müssen. Wenn dann aber die Jagdbeute auch noch der Meinung ist, sich trotz Verwundung nicht kriegen zu lassen, dämpft dies schoneinmal die Waidmannslaune. So geschehen bei der letzten geplanten Jagd des Jahres.
Und als ob dies nicht genug wäre, trafen denn am Abend des Jagdtages auch noch unschöne Neuigkeiten, überbracht durch André , ein. Dieser war eine ganze Weile in der Baronie unterwegs, auf der Suche nach dem ehemaligen Quartier-und Fouragemeister der Garde, welcher nach seinem Aufenthalt auf der Isle de la Ciel und dem Tode Mademoiselle Aimees verschwunden war.
OT: hier nachzulesen:
http://larpverein.de/forum/index.php/topic,7071.msg156963/topicseen.html#newAll dies berichtete der Gardist in Kurzfassung mit steigender Nervosität. Der Rest des Gesindes verhielt sich lieber ruhig, sah man Madame doch die steigende Wut an.
Als André endete herrschte kurze Zeit eisige Stille an der Tafel, bis Madame ihrem Ärger Luft machte.
Das Auslöschen des Namens Edouard aus den Unterlagen der Garde und das Festsetzen etwaiger Familie in Sippenhaft lies den einen oder anderen erschrecken.
Da André aufgrund der Frist, welche er für den Auftrag hatte, nicht alle Informationen beschaffen konnte, erhielt er umgehend Anweisung, sich wieder auf den Weg zu machen. Madame wollte die Situation geklärt haben, bevor sich der Goldbacher Haushalt zum Jahreswechsel nach Donnerheim an den Hof der Imperatorin begab.