Autor Thema: Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees  (Gelesen 12426 mal)

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Offline Yorik

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Irgendwo in den Gassen von Brega:

Die heißesten Stunden des Tages waren vorbei und die Sonne begann langsam, sich dem Horizont zu nähern, während ein junger Mann in einem langen grauen Mantel hastig durch die Straßen der tangaranischen Metropole huschte. Yorik hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und das heilige Symbol Lavinias unter dem rauen Stoff verborgen, doch selbst mit diesen Vorsichtsmaßnahmen wollte er nicht riskieren, von Außenstehenden beobachtet zu werden. Wenn ihr Plan gelingen sollte, mussten sie so unauffällig vorgehen wie möglich.

Nachdem der angehende Lavinia-Priester einige Geschäfte und zwielichte Spelunken hinter sich gelassen hatte, trat er schließlich auf die Hintertür eines kleinen Häuschens im Breganer Hafenviertel zu. Schnell warf er einen Blick über seine Schulter um sicherzugehen, dass ihm niemand gefolgt war, dann klopfte er in einem schnellen, unregelmäßigen Rhythmus an das dunkle Holz. Einige Sekunden vergingen, dann öffnete sich die Tür und Yorik wurde in einen kleinen, spärlich beleuchteten Raum eingelassen, in dem er nun auf seine restlichen Gefährten warten würde.

Sie hatten sich für den frühen Abend verabredet, einige Stunden vor Sonnenuntergang, um hier die letzten Details zu besprechen, sich in Zweiergruppen aufzuteilen und dann zu den Anlegestellen der Bote aufzubrechen... doch ob diese Boote nun auch wirklich an den vorgesehenen Orten lagen und ob jeder der sieben Gefährten erscheinen würde... nun das sollte sich nun zeigen. Nervös, aber hoffnungsvoll ließ Yorik sich auf einem der bereitgestellten Hocker in dem Raum nieder und holte seinen Wasserschlauch heraus, um sich etwas zu erfrischen. Er würde es brauchen.
She would not think of battle that reduces men to animals,
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Offline Bran

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #1 am: 19. Apr 22, 00:22 »
In der frühen Dämmerung verschnürte Branwin ein kleines Bündel mit leichtem Gepäck und etwas Proviant. Sein Blick schweifte durch die Kammer. An dem einzigen hing seine Kette und sein Wimpel welche in als Großaxt, Mitglied der Spitaler und Albsolvent der Quiriner Kriegerakademie auswiesen. besonders die Kette, hatte er nicht einmal zum zubern abgelegt. Doch heute musste das alles hier bleiben. Durch ein kleines Hintertürchen verließ er die Landswacht und trat in graue und braune Kleidung gehüllt in die Gassen von Brega.
Die Kneipe, welche Yorik ihnen genannt hatte, war nach einem kleinen Umweg schnell erreicht. Er sah unter seiner Gugel die Gasse entlang. Außer einer getiegerten Katze war niemand zu sehen und so klopfte auch der Söldner in der verabredeten Reihenfolge an die dunkle Türe.
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Offline Esta

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #2 am: 20. Apr 22, 08:56 »
Etwas weiter hinter Bran, versteckt von den Schatten einer anderen Gasse, verblieb Esta an die Hauswand neben ihr gelehnt stehen, auch noch eine Weile nachdem er durch die hölzerne Tür getreten war. Sie war gerade angekommen und wollte selber bereits zum Hintereingang, als sie ihn vor die Tür treten sah. Ihr Blick wanderte durch die anderen Gassen und so wartete sie im Schatten erst einmal, ob ihm gefolgt wurde.
Von der roten Gewandung, die man bei ihr eigentlich kannte, wann nichts mehr zu sehen. Die erdfarbene Kleidung, die sie vor Jahren trug, kam nun doch wieder zu Ehren. Auch das Kopftuch, dass sie meistens trug, war gegen ein braunes schlichtes Tuch getauscht worden. Kein einziges ihrer üblichen, magischen Werkzeuge war da: Die Ketten, die sonst unter ihrem Gewand, dicht an ihrem Herzen lagen, waren sicher untergebracht zusammen mit ihren Taschen. Stattdessen hielt sie einen Beutel mit speziellen Pfeifen in der Hand und ein weiterer, wesentlich kleinerer Beutel hing von ihrer Hüfte. Dieser war für den Notfall gedacht und sollte es ihr ermöglichen, eine Ablenkung zu schaffen und auch wenn sie neugierig war, wie gut es ihr gelingen würde, so war  sie nicht erpicht darauf, dass es soweit kommen sollte.
Schließlich trieb nach einigen Momenten die Kälte Esta dann doch zu Tür. Denn auch wenn die Sonne der vergangenen Tage ein wenig Wärme spendete, waren die Vorbereitungen und die Arbeit in die hinter ihr lag, durch die den kalten Wind der frühen Jahreszeit geprägt. Angesichts der nun folgenden Nacht wollte sie nicht länger draußen verbringen müssen als es notwendig war.
« Letzte Änderung: 20. Apr 22, 08:58 von Esta »

Offline Beorn

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #3 am: 24. Apr 22, 18:25 »
Beorn gab seiner Frau einen Abschiedskuss. Swanhild, ihre gemeinsame Tochter war den ganzen Tag schon quengeliger als sonst, als ahnte sie, dass ihr Vater sich auf eine gefährliche Reise begeben würde, doch jetzt schlief sie.
Ein Fischernetz, ein Messer und ein kleines Beil würden nicht zu sehr auffallen, aber im Notfall trotzdem verwendbar sein, und mit dem kurzen Gehstock würde Beorn notfalls nicht nur Fische betäuben können.
Seltsam, sich in ne Taverne zu schleichen, obwohl Isindia Bescheid weiß... dachte er bei sich.
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline Tabea

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #4 am: 08. Mai 22, 22:27 »
Eine Weile nachdem Beorn durch die unauffällige Eingangstür getreten war betraten zwei Gestalten die kleine Gasse, nachdem sie noch einmal geprüft hatten, dass sich keiner außer ihnen zwischen den etwas heruntergekommenen Gebäuden aufhielt. Die kleinere Gestalt bewegte sich mit kurzen flinken Schritten, die ein wenig größere etwas langsamer und steifer. Beide trugen unauffällige, etwas zerschlissene Reisekleidung. Die kleinere Person erreichte als erste die Hintertür und klopfte mit dem verabredeten Zeichen an. Die Tür öffnete sich und Anders und Enid schlüpften hindurch.

Offline Yorik

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #5 am: 12. Mai 22, 21:21 »
Sobald sie schließlich alle in der schwach beleuchteten Kammer beisammen waren, nickte Yorik seinen Gefährten knapp zu. Das waren sie also, die Männer und Frauen, mit denen er in das Herz der vielleicht gefährlichsten Organisation Engoniens vordringen würde. In jedem einzelnen Gesicht spiegelte sich die Ernsthaftigkeit der Situation sowie die kalte Entschlossenheit von Menschen, die gemeinsam für eine Sache einstehen wollten. "Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid", brach der junge Geweihte schließlich die Stille, "doch ich will es kurz machen, da wir nicht viel Zeit haben. Hendrik und seine Leute sind informiert, zumidest solange mein Bote nicht abgefangen wurde und sie werden in den Höhlen bei den Schwarzen Steinen auf uns warten. Enid und Tarahni, ihr werdet als erstes übersetzen, um die Lage auszukundschaften, wir anderen halten uns zurück und warten auf euer Signal - alles weitere läuft wie besprochen. Wo genau die Boote liegen und wie wir am besten übersetzen wird euch jetzt Esta erklären, dann brechen wir auf. Verstanden?" Fragend schaute er in die Menge, erhielt aber keinen Widerspruch. "Gut. Esta?" Mit diesen Worten schenkte Yorik der reisenden Händlerin einen auffordernden Blick.
« Letzte Änderung: 12. Mai 22, 23:00 von Yorik »
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Offline Esta

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #6 am: 13. Mai 22, 09:30 »
Esta hatte, kaum dass sie in das kleine Kämmerchen eingetreten war und sich umgeblickt hatte, damit angefangen, die Pfeifen auf dem Tisch auszubreiten und den ersten in die Hand zu drücken.
"Bevor ich beginne...", eröffnet sie, "Das hier sind die Pfeifen, die bei unserer Besprechnung erwähnt wurden. Wenn ihr in sie hereinbläst, wird es wie eine Eule klingen. Verschwendet bitte nicht euren Atem darauf, sie wesentlich lauter klingen zu lassen als es bei einem normalen Stoß hinein kommt. Sie kann nicht mehr, was in der Stille der Nacht aber auch nicht notwendig sein sollte."
Ihr Blick wandert erschöpft und leicht besorgt durch die Runde bevor sie nickt und zu den Karten geht. "Ich habe mit meinen..", sie zögert und schmunzelt leise. "...mit meinen Freunden bereits ein paar Sachen vorbereitet und werde demnach auch direkt nach dem Gespräch hier aufbrechen müssen, um alles rechtzeitig in die Wege zu leiten."
Die Karte wird herangezogen und mit kleinen Kieseln 4 Positionen entlang des nördlichen Ostufers markiert. "Es stehen jetzt doch tatsächlich 8 Boote zur Verfügung, jeweils 2 pro Standort. Ich würde darum bitten, dass Ihr mit Booten von hier und hier", sie deutet auf die oberen beiden Positionen, "als erstes übersetzt. Dort befinden sich die dunklen Decken, die wir zur Tarnung nutzen können."
Ihr Finger wandert zur nördlichen Mündung des Alvasees. "Ich werde von dort aus mit einem Floß starten. Es ist stark genug zu mir hinzu noch fünf weitere Leute zu halten, was natürlich nicht so viel ist, wie wir besprochen hatten. Es war nur nicht anders zu machen, ohne auffällig zu werden." Sie verzieht den Mund und zuckt mit den Schultern, bevor sie auf die unteren beiden Bootsmarker zeigt. "Daher werden sich meine Freunde noch einmal beteiligen und dafür sorgen, dass die restlichen Boote bei mir ankommen, wenn ich etwa an der Mitte des See bin. Danach ziehen sie sich zurück. Auch wenn sie sich mit Freuden auch noch beteiligt hätten, wenn auch nur um der Inquisition in die Suppe zu spucken" , sie nickte Yorik zu, "sie verstehen und halten sich an den Wunsch so wenig Beteiligte an der Aktion wie möglich zu haben. Aber so können die ersten, sofern fahrtüchtig, bereits die andere Hälfte des Weges antreten und ich behalte nur wenige bei mir."
Sie tritt von dem Tisch zurück und überlegte kurz, was noch hinzuzufügen wäre. "Ich...habe ein wenig Verbandsmaterial und etwas Essen..Brot und Käse im Floß vorbereitet. Es wird nur für den notdürftigsten ersten Bissen und die erste Versorgung von Wunden reichen, aber vielleicht kann so etwas Erleichterung verschafft werden." Ihr Blick wandert in die Runde und ihre Stimme wird etwas leiser. "Ich werde euch nicht magisch heilen können...bitte lasst euch nicht leichtfertig verletzen..."

Offline Schangra

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #7 am: 13. Mai 22, 10:32 »
Ach verdammt, jetzt bin ich doch zu spät. dachte sich Schangra, als er in der Dämmerung, durch die jetzt ruhigeren Straßen Bregas, zum Treffpunkt ging. Alles was ihn als Axt kennzeichnete hatte er schon zur Mittagsstunde in seinem Zimmer der Zunft gelassen. Nur den Totschläger und einen jetzt leeren Beutel hatte er dabei. Schangra kannte durch die Zunft einige der Gardisten von Brega und er war gerade am Hafen gewesen um dafür zu sorgen, dass der Mann der heute Nacht dort Wache hielt, genug Geld in der Tasche hatte um sich die Zeit in einer Hafenkneipe zu vertreiben statt wachen Auges jeden zu kontrollieren der zu später Stunde noch anlegte.
Er zog sich die Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht als er der Taverne näher kam, wo diese nächtliche Aktion starten sollte. Hoffentlich läuft alles glatt und diese Nacht kann im Auftrag Yoriks beendet werden., dachte er sich und klopfte dreimal an die Tür.
"Verzeiht meine Verspätung", sagte er zu den angespannten Gesichtern der anderen, "Ich musste noch etwas erledigen."
*grunz*

Offline Bran

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #8 am: 13. Mai 22, 10:44 »
Bran hatte mit verschränkten Armen am Tisch gestanden und Estas Ausführungen gefolgt.
Er nahm eine der Eulenpfeifen in die Hand und betrachtete sie. Diese war einfach und ohne Verzierungen. Doch er wusste, wie schwierig es war ein solch kleines Instrument zu schnitzen.
Das Floß war ein zentraler Punkt ihn ihrem Plan gewesen. Es war eine halbwegs sichere Zwischenstation zwischen dem feindlichen Ufer auf der ahrnburger Seite und der sicheren tangaranischen Seite des Alva Sees. Das dieses nur fünf der Flüchtenden aufnehmen konnte würde die Sache schwierig machen. Aber wenn Estas Freunde ein paar der dort Wartenden aufsammeln und in Sicherheit bringen würden sollte es funktionieren.
Bei Estas letztem Satz musste der Söldner schmunzeln, als er an die vielen kleinen und einige gr0ße Narben auf seinem Körper dachte. Keine dieser Verletzungen waren leichtfertig zustande gekommen. Außer vielleicht der kleine weiße Fleck auf seinem linken Mittelfinger, welcher bei einem Messerspiel in einer Taverne entstanden war...
Da trat die wohlbekannte Gestalt der anderen Großaxt in den Raum. Er nickte ihm zu und lauschte weiter den Ausführungen.

Als er sicher war, dass Esta fertig war hob er die Pfeife an den Mund und bließ vorsichtig hinein. Und tatsächlich. Der leise aber klar wahrnehmbare Ruf einer Schleiereule war zu hören. Branwin lächelte, wickelte die Pfeife in ein Tuch und verstaute sie in einer der Gürteltaschen.
Dann sah er in die Runde.
"Wohlan. Wenn es nichts weiteres gibt sollten unsere beiden Kundschafter am besten aufbrechen, oder?"
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Offline Anders

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #9 am: 13. Mai 22, 16:30 »
Tahrani hatte ebenfalls schweigend und mit höchste Konzentration aus ihrer Ecke gelauscht. Sie hatte Enid bereits grob auf dem Weg hierher über den Plan informiert fand aber, das Esta das nun viel besser als sie gemacht hatte. Und das war gut so. Sie selbst nahm die kleine Pfeife entgegen, betrachtete sie kurz und grinste als Bran hineinblies.
Sie warf Enid einen kurzen ermutigenden Blick zu ehe sie sich wieder an die Runde wandte. "Das mit dem nicht verletzten lassen unterstütze ich. Ich hab nur das nötigste dabei. Also seid leise und vorsichtig. Wie die Füchse in der Nacht."
Viele Sorgen machte sie sich allerdings nicht. Sie kannte die Äxte und ihre Fähigkeiten und wusste wie zuverlässig sie waren.
Wieder schaute sie zu Enid. "Von mir aus können wir aufbrechen. Je eher wir losfahren um so früher können wir uns umsehen. Ich denke wir werden vermutlich am längsten brauchen um einen geeigneten Ort für die Boote zu finden um  an und abzulegen. ich hab einen kleinen Beutel mit hellen Kieselsteinen mitgebracht, für den Fall das wir irgendwas markieren wollen. Die sollten nicht auffallen."
Sie lächelte ihrer Partnerin zu. "Von mir aus können wir los."
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Offline Tabea

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #10 am: 13. Mai 22, 21:26 »
Mit besorgt gerunzelter Stirn hatte Enid jeden Einzelnen der Versammlung gemustert."Ich kann nicht glauben, dass wir alle unser Leben riskieren für... Magier." schoss ihr durch den Kopf. Doch alls sie Yoriks ernste , entschlossene Miene wahrnahm wurde ihr Blick weicher und die Entschlossenheit der anderen, auch Leben von Magiern zu retten,  sprang auch auf sie über. Estas Ausführungen hörte sie aufmerksam zu und nahm ebenfalls probehalber eine der kleinen Pfeifen in die Hand.
Dann nickte sie Anders nach deren Vorschlag zustimmend zu. "Wie Füchse in der Nacht" murmelte sie mit einem schiefen Grinsen. Ihr Blick würde wieder ernst, als sie die anderen ansah. "Passt auf euch auf"

Offline Yorik

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #11 am: 13. Mai 22, 22:15 »
"Eines noch", unterbrach Yorik seine Gefährten, die schon dabei waren, sich zu erheben. "Nehmt euch jeder einen Spiegel mit", forderte er, wobei er einen Beutel zum Vorschein brachte, aus dem mehrere kleine Handspiegel auf den Tisch fielen. "Die Pfeifen sind nur für den absoluten Notfall, wenn wir dringend etwas signalisieren müssen. Ein Pfiff heißt 'Kommt her, ich brauche Hilfe', zwei heißen 'Gefahr, bleibt weg'. Zum Anzeigen eurer Position, vor allem was das Anlegen angeht", er schaute kurz zu Tarahni und Enid, "benutzt ihr bitte die Spiegel, wie vereinbart."

Die Spiegel wurden verteilt, dann nickte der junge Mann zufrieden. "Gut, das sollte es dann sein. Ihr wisst was zu tun ist und ihr kennt die Regeln. Tahrani und Enid, ihr könnt jetzt zu der ersten Position aufbrechen und übersetzen, wir anderen folgen dann in einer Stunde. Das sollte euch genug Vorsprung geben, auf dass wir nicht zu lange auf dem See warten müssen und sofort zu euch stoßen können, wenn ihr einmal an den Steinen wart und einen Überblick habt."

Mit diesen Worten verstummte Yorik. Die beiden Späher griffen sich jeweils einen Spiegel und brachen zu der verborgenen Anlegestelle ihres Bootes auf, die anderen blieben zurück. Nervös, abwartend, ungeduldig. Sie durften jetzt in dieser schummrigen Stube eine Stunde totschlagen, während sie für ihre Freunde das Beste hofften.
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Offline Anders

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« Antwort #12 am: 15. Mai 22, 12:29 »
So machten sich Tahrani und Enid auf den Weg. Im Dunkle der Nacht setzten sie über den Alvarsee. Das erste Hindernis war eine geeignete Anlegestelle für die Boote zu finden. Sie musste geschützt sein, damit die Boote nicht auffielen und die Flüchtlinge ungesehen hineinklettern konnten. Glücklichweise war es sehr dunkel, sodass sie vorsichtig und leise eine Weile am Ufer entlang staken konnten, ehe sie eine große Fläche volle Schliff fanden. Sie vertäuten das Boot und wateten vorsichtig durch das seichte Wasser an Land. Da sie kein Licht riskieren wollten musste sie sich auf das Bild der Karte verlassen, welches sie sich vor ihrer Abreise gut eingeprägt hatten. Nachdem sie ungefair herausgefunden hatten wo sie sich befanden, machten sich die beiden leise wie Schatten auf den Weg.
Sie mieden die Straßen, bewegten sich durch das unbekannte Unterholz und nutzen die Kiesel, die man im Mondlicht gerade noch sie erkennen konnte um bestimmte Stellen auf ihrem Weg zu markieren. Als sie in die Nähe der Höhlen kamen, konnten sie das geisterhafte Winseln vernehmen von dem Yorik erzählt hatte und welches der Grund war warum, die Menschen die hier lebten diesen Ort mieden.
Die Höhlen an sich waren glücklicherweise nicht zu verzweigt, aber tief, sodass Anders und Enid eine Weile brauchten bis sie die Flüchtlinge in den Höhlen ausfindig gemacht hatten.
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Offline Tabea

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« Antwort #13 am: 15. Mai 22, 21:25 »
Der Schein der Lampe huschte über die Höhlenwände während Tahrani und Enid sich vorsichtig durch die weit verzweigten Gänge der Höhle bewegten. Schließlich öffnete sich der Weg in eine größere Höhle, an deren Ende die beiden Gefährtinnen einiege Gestalten ausmachen konnten. Aus dem Schatten der Höhle löste sich eine Gestalt. "Halt, wer seid ihr? Bleibt stehen!" rief ihnen jemand mit fester Stimme entgegen.
Mit ruhiger, sanfter Stimme antwortete Tahrani "Yorik schickt uns, euch hier raus zu holen. Habt keine Angst." Langsam und behutsam bewegten sich Tahrani und Enid weiter in die Höhle vor. Sie bemerkten etwa zwei Dutzend Gestalten, darunter auch Kinder, die sie mit aufgerissenen Augen anstarrten. Tahrani berichtete von dem Plan, den Yorik und die anderen gefasst hatten, ihre freundliche und behutsame schien die Anwesenden zu beruhigen. Enid musterte die Flüchtlinge. "Meine Güte, wie ausgmergelt sie sind..." dachte sie während ihr Blick über die abgemagerten Gestalten und die hageren Gesichter wanderte. Einige hingen gebannt an Tahranis Lippen, während andere teilnahmslos vor sich hinstarrten. Zwei aus der Gruppe lagen regungslos auf dem Boden, in dicke Decken gegen die klamme Kälte der Höhle eingewickelt. Auf manche Stirn war das Zeichen der Inquisition eingebrannt. Nachdem Tahrani fertig geredet hatte, verschaffte sie sich einen Überblick über den Zustand der Menschen. Besorgt stellte sie fest, dass zwei in einem sehr schlechten körperlichen Zustand waren.
Sie besprachen sich mit den Flüchtlingen und kamen zu dem Schluss, dass Enid mit einem Teil der Gruppe schon gen Ufer aufbrechen konnte und Tahrani bei dem Rest bleiben würde. So geschah es und nach einem langsamen Fußmarsch kamen sie am Ufer an.

Offline Yorik

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Antw:Früjahr 272 n.J. - An den Ufern des Alva-Sees
« Antwort #14 am: 16. Mai 22, 22:21 »
Während Enid und Tahrani noch dabei waren, sich einen Weg durch die dunklen, kalten Höhlen unter den Schwarzen Steinen zu bahnen, fiel in einem dunklen Hinterzimmer irgendwo in Brega das letzte Sandkorn auf den Boden eines Stundenglases. Yorik, der das Zeitmessgerät seit einer Stunde gebannt angestarrt hatte, erhob sich mit einem Ruck aus seinem Stuhl und wandte sich an seine Gefährten. "Es ist soweit", erklärte er knapp, "das ist genug Vorsprung. Ihr wisst wo eure Boote liegen und wen ihr an eurer Seite habt. Lasst genug Abstand zwischen euch und nehmt unterschiedliche Routen, aber haltet die Augen auf für Tahranis und Enids Signal, wenn ihr erstmal auf dem Wasser seid. Wir müssen so schnell und so unauffällig wie möglich sein." Nach diesen Worten schlang der junge Geweihte seine Reisetasche um und warf sich seinen Umhang erneut über die Schultern. Es war so weit. Im Schutz der Schatten, in dieser nahezu mond- und sternlosen Nacht, stahlen sich sechs Gestalten aus der Taverne und in die Gassen von Brega. Ihr Ziel: Mehrere verborgene Anlegestellen am Ufer des Alva-Sees. Esta und Yorik brachen alleine auf während die Äxte jeweils zu zweit einen Kahn übernahmen.
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