Im inneren des Tempels während dessen:
So hatten die Novizen den Tempelvorsteher noch nicht erlebt,
in einfacher schwarzer Kutte war er aus seiner Kammer getreten
und hatte die Fackel aus dem Halter der Wand genommen.
Zorn stand in seinen Augen, tiefster Hass auf den Emporkömmling,
welcher es gewagt hatte.
Er hatte das Schauspiel des Priesters beobachtet,
war zwischen den zwölf steinernen in den Chor eingelassenen
Kriegern zum stehen gekommen.
Hinter Ihm Tiors Bildniss, wie eine Garde hinter Ihm stehend.
Eine Bewegung hüllte Ihn in einen Ring aus Feuer, Brandöl das in
schmalen Rinnsaalen um den Chor floß, hatte sich durch einen Funken
zu einer Meter hohen Wand aus Feuer aufgebaut das Ihn umschloß.
Drei einfache Gesten und die Gusseisernen großen Schalen hinter Ihm
und zu seinen Seiten erhellten den Tempel in rotem Schein.
Mit Opferblut geschriebene Litanaien wurden im Kreuzgewölbe
der hohen Decke sichtbar, Kassandra welche die Wendeltreppe
bestieg wußte was kommen würde, er rief Wölfe.
Die Ihn jagen würden und zu Fall brachten.
Die Kutte glitt herunter und er wendete sich zum steinernen Bild Tiors,
um seine Hände in die gleisende Schale zu schmettern.
Nicht lange und Fell bedeckte seinen Körper, altes Graues Fell das
seine Narben bedeckte. Ehe er sich abwendete und vor den Altar Schritt,
ein geflammter Dolch durchschnitt seinen linken Unterarm und pulsierend
schoss das Blut aus seinen Adern in die Rinnsale des Altars,
schien zu kochen und irgendwo zu versickern, zu verschwinden in
eine andere Welt und sie wußte zu genau wie man dort hinkam.
Nur seine Arme bewegten sich und die starren Novizen schritten vor
Tiors Bild auch die Priester spürten seinen Ruf und folgten.
Wie Kassandra folgten andere Diener auf die Zinnen und verloren sich,
ja Ihre Geist schien ein Ziel zu fixieren. Sie wollten jagen.
Einige Söldner und Krieger die grad vor dem schreienden Priester
knieten fielen einfach zur Seite weg, als sein Körper sich verformte.
Kassandras Füße spürten das untem im Tempel etwas brodelte.
Ihr Geist wurde erfüllt mit der Kraft von vielen, zuerst spürte sie einen
jungen Burschen. Sah wie er sich in eine Wolfsmeute stürzte um seinen
Vater zu retten, irgendwo in der Wildniss bei einem einfachen Wagen.
Er war gestorben vor langer Zeit. Eine Söldnerin fuhr in Sie als der Pfeil
Ihren Hals durchbohrte, hörte man das glucksende Tior hervortreten und
sie zusammensacken. Ein Heer marschierte über Ihren Körper um zu Siegen.
Ein alter Krieger, viele Kämpfe hatte er ausgefochten für sein kleines Dorf,
in einfacher lederner Rüstung, eine kleine Furt, früher morgen und
dutzende Skelette vor ihm, Kolbenschlag um Kolbenschlag trümmerte er
Ihre Gebeine auseinander, ehe er in sich zusammensackte und zufrieden
sah, wie die Sonne sich über dem nahen Berg erhob. Seien Kehle war zu
rauh keinen Ton hatten die Wesen vernommen von Schmerz und
Huldigungungen, doch Tior hatte seinen Diener gefunden und gerufen.
Mut, Kraft und Ausdauer waren zu Ihr gekommen, hatten Besitz ergriffen
von Ihr. Der Priester hatte eine kleine Pforte geöffnet in SEIN Reich,
und die Diener kamen. Mit einem Male zerriß es Kassandra fast und ein
schwarzer junger Wolf schien aus Ihrem Körper zu kommen und er rannte,
hinter den anderen her, durch verschlossene Pforten sprangen sie,
über Dächer, durch schmale Gassen, sprangen über Stock und Gerümpel
der Straßen und sie hatten ein Zeil, ja sie hatten die Witterung
aufgenommen allen voran die schwachen Welpen trieben es.
Diener aus Tiors Reich hatte der Priester beschworen und es schien als
würden die Seelen der Männer die hinter Ihm standen zu leben in den
Männern und Frauen die auf seinem geweithen Boden und vor seiner
Garde standen.
Fast am Ziel spürte Kassandra eine andere Macht, Finsterniss, Zerstörung
und totale Vernichtung, der Geruch wurde verborgen, so nah war das
Fleisch und verschwand vor Ihren Augen in den Schatten. Sie hörte den
Welpen in der nähe, jaulend war er weggeschleudert worden.
Schatten kamen, verlangsamten Ihren Lauf, nahmen Ihr die Sicht,
den Geruch beinahe. Doch dann hörte sie den Ruf des Priesters,
genug der Jagd, das Opfer war erlegt, Heim ins Reich sollten Sie und
sie folgte.
Mit einem Male stand der Wolf vor Ihr, war die Mauer emporgesprungen,
jung ein makelloser Körper, voller Kraft, unbändig und verspielt wie Wölfe
waren, stellte sich auf die Hinterbeine und knurrte sie an.
Er suchte das Opfer, sprang weg und lief ins Innere, kreiste um den
Priester der sie gerufen hatte, schwarzes glänzendes Fell.
Sie stellten sich auf die Hinterbeine. Wolf um Wolf sprang in Ihn hinein,
nachdem sie Ihre Runden gemacht hatten.
Schreie erfüllten den Priester erneut,
jeder Wolf nahm ein Stück von Ihm mit ins Reich der Toten,
in dem sie ewig lebten. Einer sein Gesicht, viele wählten seinen jungen Leib,
rissen Stücke aus seinem zähen trainierten Körper heraus.
Kassandra erwachte und sah vor sich den Priester, Blutüberströmt,
um viele Jahre war er gealtert, doch seine Wunden schlossen sich schnell.
Novizen und Krieger und Söldner waren zusammengesackt.
Ein seltsames Bild als sich die Anwesenden erhoben, so voller Kraft.
Die Männer und Frauen vor dem Altar schüttelten Ihre Köpfe,
wußten nicht was passiert war und doch eine wage Erinnerung blieb.
Nur der Priester schien bezahlt zu haben, dennoch von Stolz erfüllt
Schritt er vor und hüllte sich in seine Kutte, ehe er zurück in seine
Kammer ging, es war seine Pflicht gewesen.
Die Wölfe hatten gejagd, hatten gesiegt, würden es immer tun,
über alles Schwache das sich seinen Rudeln entgegen stellte.