Autor Thema: Zlaticas Tränen  (Gelesen 11328 mal)

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Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #15 am: 31. Okt 07, 12:17 »
Nach einigem Suchen und Fragen fand sie ihn bei den Pferchen, die die Lasttiere der Karawane beherbergten. Er begrü0te sie mit einem Nicken: "Guten Abend, junge Maid! Ihr habt mich gesucht?"
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #16 am: 01. Nov 07, 09:09 »
"Auch euch einen guten Abend Meister Nazir," erwiederte Anica auf die freundliche Begrüßung. "Ja, ich habe nach euch gesucht. Ich hoffe ihr könnt mir bei einer Aufgabe helfen. Genauer gesagt bei zweien. Ich weiß, dass ihr schon mal in dieser Stadt wart, daher hoffe ich, ihr wisst vielleicht wo ich bestimmte Informationen bekommen kann."

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #17 am: 01. Nov 07, 11:39 »
"Ich war bereits häufiger hier, also hoffe ich, das ich euch weiterhelfen kann. Welche Art von Informationen sucht ihr?"
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Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #18 am: 08. Dez 07, 05:35 »
"Meine Herrin hat mir den Auftrag gegeben einen Leibwächter und eine Magd einzustellen, damit ich auch weiter ungehindert weiter reisen kann, ohne belästigt zu werden. Wisst ihr vielleicht wo ich jemanden finden kann, den ich als verlässlichen Leibwächter anheuern kann? Ich hab keine Ahnung wo ich anfangen soll zu suchen.“

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #19 am: 28. Dez 07, 09:23 »
Der Krieger verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete weiterhin die Umgebung während er sich mit Anica unterhielt: "Eure Herrin hat, wie meistens, Recht mit dem was sie euch gesagt hat. Es ist wichtig für euch Bedienstete zu haben, auf die ihr euch verlassen könnt, denn die gesellschaftlichen Zwänge südlich dieser Berge sind erheblich."
Er lachte leise in sich hinein: "Die Meistrin Jakovljeva hat einmal gesagt die Sonne würde dort heißer scheinen und hätte den Männern deshalb das Hirn ausgedörrt. Eine verdammt spitze Zunge hat sie manchmal! Wie dem auch sei... wenn ihr die Stadtmauern hinter euch lasst und euch nach links wendet, dann trefft ihr nach kurzer Zeit auf einige Tavernen. Dort findet sich ein, was eine Arbeit sucht, allerdings..."
er musterte Anica noch einmal genau: "Ihr solltet nicht alleine dorthin gehen. Wenn es in Ordnung ist, dann werde ich euch begleiten und euch bei der Wahl eines Leibwächters helfen. was meint ihr?"
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Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #20 am: 06. Jan 08, 01:45 »
"Ich wäre euch zutiefst dankbar. Ich habe mich damit noch nie befasst, es bestand ja bisher auch nie die Notwenidgikeit und vertraue da auf euer Urteil. Es ist schon eine seltsame Gegend wo eine Frau nicht alleine reisen kann. Aber gut, dann passen wir uns halt an. Wann hättet ihr denn Zeit? Ich richte mich da ganz nach euch."

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #21 am: 09. Feb 08, 12:08 »
"In einem halben Stundenglas endet mein Dienst hier. Ihr solltet euch etwas anziehen, das zeigt, das ihr Geld habt. Sonst hält es keiner für nötig bei euch in die Dienste zu treten. Nehmt niemals das erste Angebot an und handelt sie rigoros in ihren Forderungen herunter. Das habt ihr sicherlich bei eurer Meisterin gelernt, oder?" fragte er mit einem Zwinkern.
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Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #22 am: 10. Feb 08, 07:33 »
"Schön wäre es. Aber leider fehlt mir das Talent dazu. Naja, ich werde auf jeden Fall mein Bestes versuchen! Vielen Dank auf jeden Fall schon mal, ich werde dann in einer halben Stunde wieder hier sein, wenn euch das Recht ist."
Sie verabredeten sich für eine halbe Stunde später am Eingang der Herberge.
Anica macht sich auf den Weg zu ihrem Zimmer
Etwas anziehen, dass zeigt, dass ich Geld habe!? Was könnte das sein? Ich habe nur meine Reisekleidung, und das meiste davon ist zwar nicht lumpig, aber einfaches Tuch. In ihrem Zimmer angekommen, durchsucht sie ihre Habe nach etwas, dass nach Geld aussehen könnte. Sie findet ein noch einigermaßen neues Hemd und einen sauberen Rock. Aber nach Geld aussehen? Ganz unten findet sie zusammen gefaltet eine lederne Weste mit einer Stickerei einer weißen Blume. Es ist die Weste ihrer Mutter, die sie sonst nur bei besonderen Festen anzieht. Nach Geld sieht die nicht gerade aus, aber sie ist sauber und für sie etwas Besonderes. Dazu den blauben Steinanhänger, den ihre Herrin ihr beim letzten Neujahrsfest geschenkt hat. Dass muss reichen. Sie wäscht sich ordentlich das Gesicht und legt besondere Sorgfalt ins Flechten der Haare. Vielleicht hab ich nicht viel wertvolles Tuch, das heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem so erscheinen kann.
Pünktlich erscheint Anica am Eingang der Herberge wo Nazir schon auf sie wartet.

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #23 am: 10. Feb 08, 19:28 »
Er ist offensichtlich mit dem zufrieden was er sieht.
Gemeinsam brechen sie auf und spazieren durch die weit geöffneten Tore in die Stadt. Trotz der späten Stunde herrscht noch reges Treiben und die Gassen sind voll von Menschen und Tieren.
Nach einigen Augenblicken sind sie vor einer Herberge angekommen, aus der fröhlicher Lärm und warmer Lichtschein dringt.
Nazir öffnete die Tür für Anica und wies ihr dann einen Tisch in der Nähe des Kamins.
Es war ein buntes Sammelsurium an Menschen aus aller Herren Länder, einigen wenigen Zwergen und noch seltener Elben, die die Taverne bevölkerten. Mägde in eng sitzenden Miedern und mit bunten Kopftüchern bedienten die lärmenden Gäste, während Tänzerinnen in wehenden, durchscheinenden Stoffen zwischen den Tischen umherwirbelten.
Nazir ließ einen Krug Wasser und einen Becher Met für Anica bringen, die er auch sofort bezahlte. Dann nahm er einen kleinen, roten Beutel mit Münzen, legte ihn gut sichtbar auf den Tisch und lehnte sich wartend zurück.
Offenbar war dies ein allgemein bekanntes Zeichen, denn kurz darauf wurden sie von verschiedenen Personen neugierig beäugt.
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Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #24 am: 02. Mär 08, 05:52 »
Anica schaute sich unauffällig in der Taverne um. Ihr gefiel was sie sah. Nazir hatte offenbar genau gewußt wo man suchen musste. Die Taverne war freundlich und hell, die meisten Gäste machten einen freundlichen oder wenigstens neutralen Eindruck auf Anica. Sie schaute zu Nazir um sich ein wenig an seinem Verhalten zu orientieren. Er saß ruhig da und spielte mit einem Stein in seiner Hand. Sie trank einen Schluck von dem Met. Als sie den Becher abstellte hörte sie ein Einen guten Abend wünsche ich, die Herrschaften! und schaute auf.

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #25 am: 23. Mär 08, 08:38 »
Ein dicklicher älterer Mann, dessen Augen hinter lauter Lachfalten verschwanden nahm auf dem freien Stuhl Platz und begrüßte sie vergnügt: "Wie geht es euch?" begann er redselig. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: "Wie ich sehe, sucht ihr Bedienstete und da ich zufälligerweise gerade einen neuen Herrn suche, dachte ich, ich versuche mein Glück! Mein alter Herr war ein Geizkragen und da hält ein anständiger Mann es nicht lange aus, das ist keine Art, wenn der Diener mehr für die Bedürftigen spendet, als der Herr, nicht wahr? Jedenfalls hätte ich nichts dagegen diese Stadt mal wieder zu verlassen, mir bleiben noch ein paar Jahre, in denen ich ohne Zipperlein reisen kann und da möchte ich noch etwas von der Welt jenseits der Berge sehen, schließlich will ich als alter Mann etwas zu erzählen haben!"
"Guter Mann!"
unterbrach Nazir freundlich den Redefluß, "Verratet uns doch erst einmal, welche Dienste ihr feil bietet!"
"OH! Habe ich wieder zu viel geredet? Mein altes Laster, ihr müsst um Verzeihung bitten, als meine selige Frau noch lebte, da pflegte sie mich immer unter dem Tisch zu treten, wenn es mich überkam, eine gute Frau war sie, meine Ana, die beste aller Ehefrauen...aber, ihr wolltet wissen was ich bin. Ich bin Koch! Und zwar kein schlechter, wenn ich es unbescheidener Weise sagen darf..."
Nazir ließ den Mann weiter schwätzen und warf Anica einen fragenden Blick zu.
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Offline Anica

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #26 am: 02. Apr 08, 08:28 »
Während der Mann vor sich hin schwatzte und erzählte blieb Anica ruhig sitzen und hoffte, dass ihre Gedanken nicht allzu deutlich auf ihrem Gesicht abzulesen waren. Er machte einen sehr freundlichen Eindruck auf sie. Bestimmt wäre die Reise nicht gar so langwierig. 
Als er erwähnte, dass er als Koch eine Anstellung suche, schaut sie zu Nazir und versucht so unauffällig wie möglich ein Nein anzudeuten. Kochen kann sie selber, und dieser Mann wird wahrscheinlich kein guter Leibwächter auf der Reise in den Süden sein, auch oder wahrscheinlich gerade weil er durch seine Art einen zu freundlichen Eindruck auf fast jeden machen musste. "Guter Mann," unterbrach sie seinen Redefluss, "es tut mir leid, aber leider bedürfen wir keinem Koch auf unserer weiteren Reise. Ich hoffe aber, dass ihr einen besseren Herrn als den letzten finden werdet, mit dem ihr vielleicht den Süden bereisen könnt."

Offline Jelena

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Re: Zlaticas Tränen
« Antwort #27 am: 20. Dez 08, 12:02 »
"Nicht?" der Koch sah enttäuscht aus, aber es zeigte sich bereits wieder ein Lächeln in seinem Gesicht, "Wie schade, ich hätte gerne für euch gekocht, so eine feine, junge Dame, ich hab ein Auge für anständige Herrschaften, jawohl..." er stoppte sich selbst, und fragte dann vorsichtig nach: "Welche Art von Diensten sucht ihr denn? Vielleicht kann ich euch helfen?"
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