Die Lage in Tiefensee

[Kadegar]

Tiefensee.
16 Monate sind seid der letzen großen Schlacht und der Niederlassung der Wächter des schwarzen Mondes vergangen.
Die Wächter haben unmittelbar neben dem Dorf ein Lager aufgeschlagen und es mit einer Holzpalisade und einem kleinen Graben ummauert. Das Leben im Dorf hat sich seid der Niederlassung kaum verändert, bis auf die gestiegenen Sicherheit. Fischer angeln am See. Im Wald wird gejagt und ab und zu treffen fahrende Händler ein um Waren zu tauschen.
Für die Wächter jedoch hat sich viel getan. Es wurden erste Gebäude errichtet, darunter auch eine kleine Taverne, und ein Tiorsschrein. Der Hydrakorschrein ist ebenfalls etwas ausgebaut worden, auf das Hydrakors Segen weiter über Tiefensee wacht.
Doch seid Kurzem herrscht Ruhe im Lager der Wächter. Ein großer Teil ist aus Tiefensee abgereist um woanders unter dem Namen „Sturmrufer“ ihre eigenen Ziele zu erfüllen. Seid dem ist es für die Wächter schwerer geworden. Die Überfälle auf Patrouillen der Lupus Umbra wurden seltener, zum einen weil weniger Güter benötigt wurden, aber auch weil es durch die fehlenden Männern schwerer ist die Wölfe zu überfallen. Zusätzlich stieg die Gefahr durch Gerüchte über einen Szivarkult, der es auf die Wächter abgesehen hat.
Kadegar, der einzige verbliebende Kommandant, streift durch das Lager sein Blick ist betrübt und oft schaut er nachdenklich zum wolkenbedecktem Himmel viele Zelte sind  Abgebaut und nur die Abdrücke auf dem Boden zeugen von den Plätzen wo sie einst standen.
Die meisten Wächter sitzen grübelnd vor ihren Zelten, überwachen nachdenklich auf ihren zugewiesenen Posten oder betrinken sich in der kleinen erbauten Taverne „zum schwarzen Mond“. Er wandert weiter die Palisade ab, sie ist in einem sehr gute Zustand erbaut worden, gemeinsam mit den Gegangenen haben alle gute Arbeit geleistet. Die Palisade führt bis zum Seeufer wo Kadegar eine Pause einlegt. Seufzend schaut er über das Wasser und hält einen Moment inne bevor er am Ufer entlang bis zum Beginn der Palisade geht. Sein Blick schweift nocheinmal über den See. „Stille. Doch wie lange wird sie hier noch herrschen? Es ist zu still. Es wird Zeit wieder zu handeln.“ Denkt er sich, zupft seinen Wimpel der Wächter zurecht und schließlich macht er sich zu Noxius Zelt auf in der Hoffnung ihn dort vorzufinden. Vor dem Zelt hält er an und lauscht dann einen Moment.
„Noxius, Noxius bist du da?“

[Noxius Armatura]

Ein Lauter knall ertönt einige Meter hinter dem Zelt, die aufgeschleuderte Erde regnet auf das Zelt und Kadegar herab und verriet ihm so Noxius Position.
"ES FUNKTIONIERT!!! ICH HABS GEWUSST! ES FUNKTIONIERT!" Konnte man Noxius lautes Rufen über den Zeltplatz schallen hören.
Vielleicht waren es die experimente dieses verrückten, die die Lupus Umbra von diesem Ort fern hielten, in der Sorge, dass sie von einer der Explosionen zerrissen werden könnten, die Noxius ständig verursachte, oder weil ihnen dieser Zweig der Forschung so fremd und mysteriös war, wie so vielen anderen auch.
Eine Rauchfahne stieg von der Explosionsstelle auf, ein 3-Schritt-messender Krater im Boden kennzeichnete den Radius der Explosion. Noxius war gerade dabei die Kratergröße auszumessen, vollkommen entzückt von der größe des Kraters, den sein letztes Experiment offenbar gerissen hatte.

[Kadegar]

Schwer seufzend schaut er sich nochmal um... hoffend, dass das Zelt weit genug vom Lager weg ist um es nicht zu bedrohen...
Anschließend geht er am Zelt vorbei und beobachtet Noxius einen kurzen Moment und schaut sich die Umgebung an.
Schließlich ergreift er doch das Wort wärend er näher an Noxius herantritt.
"Noxius...was stellst du schonwieder an, hm? Ich hoffe du schüttest den Krater wieder zu.... wir brauchen keine Kraterlandschaft... und ich wette weder die Dorfbewohner noch wir Wächter haben, neben dir, gefallen an solchen Kratern..."
Er seufzt schwer und schaut wieder über die verschmutzte Umgebung.

[Noxius Armatura]

Noxius drehte sich mit dreckverschmiertem und rußgeschwärztem gesicht zu Kadegar um
"Oh.. hallo Kadegar!
Wie geht es dir?"
Er rief das ganze etwas lauter, als es eigentlich sein musste. Dann zog er einen wattepfropfen aus seinem rechten ohr und sagte (dieses mal in normaler lautstärke)
"hab dich gar nicht bemerkt gehabt... hattest du was gesagt?"

[Kadegar]

Er seufzt schwer.
"Ja habe ich... was stellst du wieder an? Schütte deine Krater wieder zu. Übertreib es nicht mit dem rumknallen"

[Noxius Armatura]

Noxius kletterte aus dem Krater und schaute Kadegar vorwurfsvoll an.
"Wissenschaft kann und darf nicht aufgehalten werden! Aber davon verstehst du nichts, nicht wahr?"
Ein besserwisserisches Lächeln stahl sich auf Noxius Gesicht. Er spielte offensichtlich wieder auf Kadegars Profession an, an deren Existenz er genausowenig glaubte, wie an Götter und deren Einfluss auf dieser Welt.
"Ich werde diesen Krater so gut es geht wieder zuschütten. Aber wo soll ich denn sonst meine Forschungen betreiben, wenn nicht hier?"
Er machte eine kurze Pause
"Ach ja.. was ich hier mache... Ich teste eine neue Version meiner Bomben. Sie bestehen aus Metall und Komprimieren den Sprengstoff, sodass die Druckwelle verstärkt wird, wenn die Bombe explodiert. Hinzu kommt ein netter splittereffekt, der einem Nahestehenden unter umständen ein Bein abreißen könnte. Interessant nicht wahr?"

[Kadegar]

Schaut ziemlich desinteressiert zu Noxius
"Wahnsinnig interessant, ja. Du kannst hier ja weiter rumsprengen aber übertreib es nicht und bring bitte nur dich selber in gefahr..."
Er geht etwas näher zum Krater und betrachtet ihn etwas genauer, einwenig beeindruckt wirkt er nun doch.
"Und... bitte bring keines dieser... Dinger.. ins Lager"

[Noxius Armatura]

"Ist das der Grund weswegen du mich sprechen wolltest oder gibt es noch einen anderen?"
Noxius setzte die Schutzbrille ab, kämmte sich mit den Fingern durch das Haar und setzte sich die Streberbrille auf die Nase, die er für gewöhnlich trug.

[Kadegar]

Blickt nocheinmal zur Mitte des Lager und beobachtet einige Wächter bei ihrem treiben, bevor er zu Noxius sagt:
"Die Lage scheint sich etwas beruhigt zu haben, doch es wird immer ruhiger und ich fürchte einige Probleme in der Zukunft. Ich wollte dich fragen wie du die ganze Sache siehst und einschätzt. Wie schätzt du das Vergangene ein und was meinst du wie es weiter geht?"
Dann richtet er seinen Blick wieder zu Noxius, ihm scheint wirklich etwas an seiner Meinung zu liegen.

[Noxius Armatura]

Noxius kratzt sich nachdenklich am Kopf
"Aiaiaiaiai... das ist keine einfache Frage.
Natürlich gab es Abwanderungen und dadurch bedingt auch einbußen in unserer Kampfkraft, aber ich denke, dass sich hier die Spreu vom Weizen trennt. Nicht dass ich die Sturmrufer für Spreu halte, oder gar die Wächter, doch manchmal ist es besser getrennte Wege zu gehen um einen neuen Weg zu erkennen, der vor einem liegt. Vielleicht ist es an der Zeit diesen neuen Weg zu erkennen und diesen zu beschreiten."
Dann setzte er kurz ab um zu sehen, ob Kadegar die Andeutung verstanden hatte, als er jedoch in dessen ratloses Gesicht schaute, seufzte Noxius und fuhr fort
"Es ist eigentlich recht simpel, wenn wir es mal so betrachten. Unsere Situation hier ist Prekär aber nicht aussichtslos. Zum einen ist unsere Kampfkraft gesunken, aber uns verbleibt ein elitärer Rest der Truppen. Klar bedeutet es einbußen, aber wir machen halt das Beste aus dieser Situation. Ich denke das Wichtigste vorerst dürfte sein, dementsprechende Sicherheitsmaßnamen zu treffen, damit uns der Feind nicht einfach ausräuchert oder gar infiltriert. Mein Vorschlag wäre, einen neuen Lagerplatz zu wählen, den man nicht so leicht mit einem Trupp schwer gerüsteter Krieger angreifen kann!
Ein Goblinisches Sprichwort besagt: wenn du die Wahl des Schlachtfeldes hast, dann kannst du als erster die Minen legen!"

[Kadegar]

"Einen anderen Lagerplatz? Nein, ich danke, dass das der letzte Weg sein sollte. Wir können den Brückenkopf nicht einfach so aufgeben, solange der Segen Hydrakors auf Tiefensee liegt sind wir auch noch einigermaßen sicher. Ich mache mir eher um die Männer sorgen, die Moral ist ziemlich im Keller und wir können auch nichtmehr soviele auf Überfälle schicken, was die Gefahr auf Tote erhöht. Ich denke die Lagerverteidigung ist im Moment nicht ganz so wichtig wie die Anhebung der Moral und neue Rekrutierungen... und neue Hauptleute... mhm.. sag mal Noxius... kennst du dich auch mit normalen Bogen aus?"

[Noxius Armatura]

"ööööööööööööhm...
Bogen... du meinst dieses ding mit der Sehne, mit dem die Elfen immer schießen?
Theoretisch KÖNNTE ich damit umgehen.... aber warum fragst du? Ich hab doch mein Gewehr, das ist doch viel besser geeignet!... wenn ich es denn dann mal repariere...
Aber um auf das Thema Moral zurück zu kommen. Was den Männern fehlt ist glaub ich gute Gesellschaft. Jemand muss sich mit ihnen beschäftigen und ihre Bedürfnisse analysieren. Nur so können wir sicher sein, dass ein weiterer Verfall abgewendet werden kann!"

[Kadegar]

Kadegar lacht einwenig.
"Gute Gesellschaft und jemand der sich um die Bedürfnisse kümmern. Ich kann sie ja auf die Frauen und Männer im Dorf loslassen." Er schmunzelt. "Leicht gesagt sowas, aber ich habe von sowas keine Ahnung, und die Sache mit den Bögen, ich will Aspis und Gardrails Posten wieder besetzen lassen und suche geeignete Männer... und bei Aspis... naja, wenn du etwas mit einem Bogen umgehen könntest und Ahnung von den Aufgaben hättest die Aspis einnehmen sollte, hätte ich dich für seinen Posten vorgeschlagen."

[Noxius Armatura]

"Hmm.. Frage ist, ob ein solcher Posten überhaupt noch SINN macht. Wir haben effektiv..." er schaute sich kurz um "wenig Soldaten, die mit dem Bogen umgehen können. Wäre es da nicht eine Verschwendung mehrere Posten zu besetzen, die ohnehin keine Gefolgschaft finden?
Mehrere Positionen zu einer zusammenzufassen wäre vielleicht klüger. Und eine Art System müsste festgelegt werden, damit man durchaus in der Lage ist, die Kontrolle über die Truppen zu behalten.
...
ein einfaches Beispiel, ausgehend von der alten Konstellation:
Die Schützen unter Aspis kommen in eine Schlachtensituation in der Aspis nicht vertreten ist. allerdings bist du, Kadegar, anwesend. Folgen die Männer der strikten Anweisung ihrer Zuordnung, haben sie dir keinen Gehorsam zu leisten. Ergo machen sie was sie wollen und bringen die truppen in gefahr.
dieses Beispiel nur als Hypothese. Nun kommen wir zum Kern der Sache... Ein haufen Kommandanten ohne einen Oberkommandierenden werden sich früher oder später gegenseitig im Weg stehen, weil keiner die Kontrolle über den 'Mob' behällt.. Sie fahren sich gegenseitig an und es kommt zu gegensätzlichen entscheidungen, die letztendlich eine erhöhte Gefahr für die Mission darstellen!
Natürlich brauchen die Truppen ansprechpartner. Aber ist es SINNVOLL den Truppen EINEN Anführer vorzusetzen und wenn dieser da ist, sie sich selbst zu überlassen? Ich rede nicht von einer Vertretung... ich rede davon, dass wir ein 'Oberkommando' benötigen..."

[Kadegar]

Kadegar nickt leicht und schaut zum Lager.
"Un selbst wenn man mich zum Oberkommandanten wählen würde, habe ich keine Ahnung wie man mit Bögen umgeht. Was den Nahkamp betrift fehlt mir auch einiges an Umgangswissen. Ich habe zwar etwas Ahnung von Taktik und Überfällen, aber nicht genug Wissen um alleine das Kommando zu übernehmen. Wie gesagt, besonders für den Distanzkampf fehlt mir einiges an Wissen.
Und dann brauche ich trotzdem Vertretungen..."
Er seufzt.