Autor Thema: Tiors Tempel  (Gelesen 47063 mal)

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Offline Dominic

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Re: Tiors Tempel
« Antwort #15 am: 13. Okt 10, 18:08 »
Als sich die Tür öffnet, sieht Albert von den Schrifften auf die er studiert. Noch in Gedanken sieht er im Licht der Kerzen etwas verwirrt aus.

"Dann schick ihn in den Altarraum und sag ihm ich werde sofort bei ihm sein."
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #16 am: 05. Nov 10, 17:38 »
Dareios betrat den Altarraum. Er sah Albert im Licht der Fackeln stehen, die Arme vor der Brust verschränkt.
Nach eine kurzen Begrüßung begann Dareios, sein Anliegen zu erklären.

"Albert, ich bin in Brega aufgewachsen. Ich folgte Tior und leistete meinen Dienst in der Stadtwache, Seite an Seite mit dem Lupus Umbra. Als der Widerstand angriff, folgte ich meinen Überzeugungen: Es galt, die Stadt um jeden Preis zu halten. Wir kämpften für den Lupus, für Barad Konar. Doch wir waren nicht in der Lage, die Stadt zu halten. Ich bin nach der Schlacht zu meinen Eltern zurückgekehrt, nur um zu erfahren, dass mein Onkel gestorben war - erschlagen im Namen Tiors von den Lupus Umbra, die ihn für einen Widerständler und Verräter hielten. Ich habe Euch und Eure Männer in der Schlacht gesehen, und ihr wart nicht die tumben Schlächter, als die Ihr beschrieben wurdet. Ihr habt ehrenvoll gekämpft, Verwundete geschont. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll - wer ist der Gute, wer ist der Böse? Im Namen der Reichsgarde, Jeldriks eigene Krieger, wurde ein Massaker begangen! Ich habe genug vom Alten Weg Tiors gesehen. Was ist mit Eurem Weg?"
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #17 am: 09. Nov 10, 12:33 »
Albert hört sich die Erzählungen des Mannes an und sein Blick verfinstert sich. Starr blickt er Dareios in die Augen, ganz so als suche er nach etwas darin. Als der junge Krieger seine Geschichte beendete und fragend zu Albert sieht, mustert dieser ihn noch einige Zeit bevor er antwortet.

"Du hast also auf der Seite des Lupus Umbra gekämpft! Du hast gegen meine Waffenbrüder gefochten, hast sie verletzt und vielleicht sogar den ein oder anderen getötet! Und jetzt kommst du in meinen Tempel und fragst MICH was gut, oder was böse ist?
Bist du wahnsinnig, oder dumm?"

Einen Herzschlag lang, sieht er ihn unverwand fragend an. Dann wird seine Stimme ruihger.

"Komm mit mir, wir machen einen Spaziergang durch die Stadt und du kannst mir erzählen, warum du denkst, ich würde dich nicht in der Luft zerreißen."
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #18 am: 09. Nov 10, 18:13 »
Dareios zuckte ob Alberts Ausbruch zurück, fing sich jedoch wieder, als die Wut aus Alberts Stimme schwand.
Als der Priester das Gemach verließ, beeilte der junge Mann sich, ihm zu folgen.

"Was hätte ich sagen sollen? Hätte ich Euch belügen sollen? Ich bin meinen Überzeugungen gefolgt, wie andere auch. Ich habe getötet, ja, genau wie die andere Seite!
Der Lupus sprach ständig davon, dass Tior mit uns ist, dass Tior unseren Arm stärkt, dass Tior uns zum Sieg führen wird! Also folgte ich ihnen, im Namen Tiors!
Doch was ist daraus geworden? Der Lupus wurde besiegt, hinweggefegt! Und plötzlich steht ihr dort, mitten in der Schlacht, und brüllt den Neuen Weg Tiors heraus!
Tior war nicht mit uns, nein, er war gegen uns! Und wir haben verloren, weil es Tiors Wille war, weil Tior auf Eurer Seite stand!" Der junge Mann merkte gar nicht, wie sehr er sich in Rage redete.
Seine Stimme wurde immer lauter, die Worte kamen immer schneller aus seinem Mund. Er verspürte eine unglaubliche Erleichterung, seiner Verwirrung endlich einen Kanal gegeben zu haben.

"Ihr müsst wissen, dass ich immer in Tiors Dienste treten wollte. Doch gab es zuviel zu tun, und als ich endlich den Schritt gehen wollte, der mich Tior näher gebracht hätte - da griff der Widerstand an.
Der Widerstand hat doch gezeigt, dass der Lupus und damit auch Barad Konar nicht mehr unter Tiors Hand stehen! Der alte Weg, der Weg des Schlachtens, des Metzelns - wo war der, als Brega fiel?
Ich habe lange über mich selbst nachgedacht. Über die Lupus, die meinen Onkel auf dem Gewissen haben, über den Widerstand, über Euch und Euren Weg." Dareios verstummte kurz, dann holte er tief Luft.

"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich, wie viele andere auch, einem Trugbild hinterhergejagt bin. Wir folgten einem falschen Kaiser, der im Namen Tiors Mord und Totschlag verursachte.
Wir kämpften für ein Engonien, dass nie existierte. Aber ich will meinen Weg gehen! Ich weiß nichts über die Königin von Caldrien, die sich nun Imperatorin schimpft, über Hanekamp und all die anderen, die Engonien
nach Barad Konar unter sich aufteilen wollen. Aber ich weiß, dass ich Tior dienen kann. Nicht Konars Tior - sondern der Tior, dem auch ihr dient. Dem wahren Tior."
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #19 am: 11. Nov 10, 19:53 »
Lange schien Albert über Dareios´ Worte nach zusinnen als sie so durch Bregas Straßen schlenderten. Immer wieder blickte sich der Priester zu dem jungen Mann um und besah ihn sich von oben bis unten. Als er schließlich zu sprechen begann, war seine Stimme sanfter und sein Blick nicht mehr von Zorn erfüllt.

"Also", ergriff Albert das Wort, blieb aber nicht stehen und ließ seinen Blick durch die Straßen schweifen, "Gut und Böse. Was ist gut und was ist böse? Wenn du Konar fragst, sind wir die Bösen und ich bin ihm wohl ein besonderer Dorn im Auge", sagte er nicht ganz ohne eine gewisse Selbstzufriedenheit. "Wenn du mich fragst, ist Konar der Böse! Wenn Er mich in die Finger bekommt, wird er sehr böse Dinge mit mir tun und auch ich werde nicht unbedingt nett zu ihm sein, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme. Der Unterschied zwischen Ihm und mir, und auch zwischen seinem und meinem Weg ist Folgendes: Er und die Seinen, werden nicht davor zurückschrecken mich zu meucheln, oder meine Lieben zu meucheln um an mich ran zu kommen." Albert blieb bei diesen Worten stehen und blickte Dareios fest in die Augen. "Ich würde Konar fordern und mich Ihm im Zweikampf stellen, ich würde allein kämpfen und ohne Hinterlist! Das ist es, im groben, was seinen Weg, von meinem unterscheidet."

Albert ließ dem Dareios Zeit darüber nach zudenken und als dieser schon zu einer Erwiederung ansetzen wollte, sprach Albert weiter."Ich frage dich, wie kann ein Mensch bei klarem Verstand einem Gott dienen, der verlangt das man ohne Sinn und Verstand sein Leben giebt? Konar sagt: "Geht und opfert euch, dann werdet ihr auf Tiors Ketten einschlagen um Ihn zu befreien und das nur, damit Tior über die Welt kommt und alles Schwache vernichtet. So einen Dreck kann doch nur jemand glauben, der zu viele Schläge auf den Kopf bekommen hat! Wie könnte ein Mensch, oder auch Tausende, das Werk eines Gottes zerstören?"

Der Priester wurde immer gereitzter durch seine eigenen Worte, schien sich dann aber wieder zu fangen und sprach etwas ruihger weiter. "Also, was genau willst du von mir? Und komm zu Punkt, verschwende jar nicht meine Zeit!"
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #20 am: 12. Nov 10, 18:52 »
Dareios konzentrierte sich. Er blieb an einer Kreuzung von zwei Gassen stehen. Der Himmel war bewölkt, leichte Tropfen fielen auf die Schultern der beiden Männer. Dareios holte tief Luft und wandte sich Albert zu.

"Ob nun der eine Weg Tiors der gute ist, oder der andere, wird sich erweisen. Doch habe ich mich entschieden.
Ich will Tior dienen. Ich will mein Noviziat in Eurem Tempel beginnen und Eurem Weg folgen, denn dies ist der Weg,
den ich für den richtigen halte. Im Tod kann jeder Mann Tior dienen und auf seine Ketten einhacken, doch auch im Leben
will ich Tior dienen. Also bitte ich Euch: Nehmt mich in die Priesterschaft Tiors auf! Ich werde auf Eurer Seite, auf Tiors Seite stehen,
und dem Neuen Weg folgen - meine Treue, Hingabe und Liebe gilt Tior allein. Ich bin jung, und doch spüre ich Tiors Ruf! Und ich weiß, dass Tior zumindest noch nicht meinen Tod verlangt - sonst hätte er mich bei der Belagerung Bregas zu sich geholt!"

Der Mann verstummte. Er wartete voll Unsicherheit auf Alberts Antwort, die sein Leben verändern konnte - oder die ihn in den grauen Alltag seines Daseins in Brega zurückstoßen konnte. Wie um die Stimmung zu unterstreichen, prasselten nun die Regentropfen in Massen herab, Dareios bemerkte, dass seine Stiefel in dem schnell weicher werdenden Matsch der Straße zu versinken drohten. Er dachte an seinen Vater und seine Mutter, an seinen getöteten Onkel, und auch an seine zahlreichen Geschwister - er wollte sie nicht verlassen, doch war der Wunsch, sich in Tiors Dienst zu stellen, einfach übermächtig geworden.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #21 am: 14. Nov 10, 21:55 »
Albert hörte aufmerksam zu als Dareios sprach, sah ihn unverwand und voller Neugier an. Als sein Gegenüber zu sprechen aufhörte, starrte der Priester ihm regelrecht in die Augen. Als Albert sprach, war seine Miene aber eine nicht zu deutende Maske.

"Also gut, jetzt weiß ich was du willst! Aber was bist du bereit zu leisten Dareios? Bevor ich dir eine Antwort gebe, will ich einige Dinge über dich wissen. Zuerst: Kannst du lesen und schreiben? Wie geübt bist du in den verschiedenen Waffengängen? Wie lange kannst du laufen, kämpfen und wach bleiben, ohne zu rasten? Und was hälst du von der Idee, das Tior über die Welt kommt und alles schwache vernichtet? Und bevor du antwortest, wäge deine Antwort gut ab und überlege, wer den du kennst, den du liebst stark ist."

Als Albert aufgehört hatte zu sprechen, drehte er sich rum und ging weiter. Einige Häuserecken weiter bog er in eine Gasse und bewegte sich auf des Stadttor zu. Dareios wollte schon antworten, als Albert ihm mit einer Geste bedeutete zu schweigen. Als sie das Stadttor passiert hatten, setzte sich der Priester mit dem Rücken an die Stadtmauer.

"Also gut, sprich!", versetzte Albert plötzlich und blickte in den wolkenverhangenen Himmel.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #22 am: 15. Nov 10, 20:47 »
Dareios blieb stehen und sah Albert unverwandt an.

"Was ich bereit bin zu leisten? Ich werde tun, was immer Tior von mir verlangt - doch werde ich genau abwägen, wie ich es tue. Ich kann lesen und auch schreiben, selbst Zahlen sind mir geläufig." Ein Grinsen stahl sich auf Dareios' Lippen. "Geübt - nun, ich habe die Schlacht um Brega überlebt, auch wenn ich aufgrund einer Verwundung nicht bis  zum Ende mitgekämpft habe. Doch bin ich keinesfalls wehrlos. Grade am Schwert behaupte ich, zumindest meinen Mann stehen zu können. Die Schlacht um Brega hat mich viele schlaflose Nächte gekostet und nicht nur mich, sondern alle Beteiligten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht, doch bin ich nicht daran zerbrochen. Messt mich daran!"

Dareios machte eine Pause. Alberts letzte Frage hatte ihm zu denken gegeben.
Zögerlich fing er an zu sprechen.

"Nun...Tior wird über die Welt kommen dereinst, ja. Doch glaube ich, dass sich allerlei Wesen nicht als schwach erweisen werden, und dass Tior, ganz so wie Eure Männer in der Schlacht, nicht wahllos und sinnlos schlachten wird. Vielmehr sieht Tior trotz seiner Ketten die Taten seiner Diener und wird sie daran beurteilen. Denn selbst der ärmste und ungebildetste Bauer wird, wenn sein Hof und seine Familie bedroht ist, seine Mistgabel greifen und den Angreifer vernichten und so im gerechten Namen Tiors handeln.
Ich kann Euch nicht sagen, wer von denen, die ich liebe, schwach oder stark ist - Tior wird das beurteilen."
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #23 am: 15. Nov 10, 21:18 »
Langsam senkte sich Alamars Auge und bald würden die Tore der Stadt geschlossen werden. Albert erhob sich und ein breites Grinsen verzog Alberts Gesicht. "Lass uns hinein gehen, bevor wir die Nacht außerhalb der Stadt verbringen müssen." Der Priester ging in Richtung des Tores. "Geh zu deiner Familie, speise gut und von mir aus, nimm dein Weib ein letztes mal für lange Zeit. Dann komm zum Tempel, gestärkt, aber friss dich nicht voll. Komm zum Platz in der Mitte des Tempels und stelle dich einem meiner Krieger im Kampf. Sollte er dir nicht das Genick brechen, werde ich dich in den Tempel aufnehmen und du wirst Novize werden." Albert versetzte ihm einen schlag auf die Schulter der Dareios ins Schwanken brachte. "Lauf Junge!" Und als der angehende Novize in die Stadt lief, schlenderte auch Albert Richtung Tempel. "Morgen wirst du wissen was du willst und ich werde dich lehren was es zu wissen gibt."
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #24 am: 15. Nov 10, 21:34 »
Dareios schritt rasch durch die immer dunkler werdenden Straßen Bregas. Er musste unwillkürlich Grinsen, als er an Alberts Worte dachte. Sein Weib aufsuchen... er hatte keines. "Was soll's?", dachte sich der junge Mann und bog in eine Nebenstraße ein, wo ein hölzernes Schild über einer Tür anzeigte, dass dort für Geld Liebe zu kaufen war.

Zwei Stunden später kam er wieder heraus, um einiges ärmer, aber durchaus zufrieden. Er eilte nun zu dem Haus seiner Eltern. Die Tür knarzte, als er sie öffnete und direkt in die Küche ging. Dort nahm er sich einen Laib Brot und schnitt sich ein deftiges Stück ab. Er sah sich um und sah noch die Reste eines gebratenen Huhns auf dem Küchentisch - auch da griff er zu. Er füllte noch einen Becher mit halbwegs gutem Wein und nahm sich Zeit, um in Ruhe zu essen. Dareios wusste, dass einiges an Entbehrungen auf ihn zu kam, doch ebenso wusste seine Familie seit langem um seine Wünsche. Abschiedsworte waren unnötig, er hatte bereits vor seinem Gang zum Tempel alles gesagt, was zu sagen war. Schließlich stand Dareios auf und suchte sein Zimmer auf.

Er hatte nicht viel, doch das, was er besaß, war ordentlich gepflegt worden. Er zog Wams und Beinkleid aus und streifte sich rasch den wattierten Gambeson über. Er sah an sich herunter und betrachtete nachdenklich die zahlreichen Nähte, die den Gambeson zierten, seit er ihn unter der Milizrüstung in der Schlacht getragen hatte. Sein Kettenhemd war hoffnungslos zerstört, er hatte es für ein paar Kupferstücke dem Schmied überlassen. Er gürtete sich mit seinem Langschwert und steckte sich ein langes Messer in den Gürtel, dann setzte er sich eine Bundhaube und seinen guten Helm auf, auf dem mehr schlecht als recht gemalt ein stilisierter Wolfskopf zu erkennen war. Dareios glaubte nicht so recht daran, doch war sein Helm bis auf einige Kratzer und ein paar leichten Beulen in der Schlacht unversehrt geblieben - ob das an dem Zeichen Tiors gelegen hatte? Doch nein, wahrscheinlich hatte er einfach nur Glück gehabt. Der Junge richtete sich auf und straffte die Schultern, dann verließ er sein Elternhaus und schritt mit gemessenen Schritten durch die nun mit wenigen Fackeln beleuchtete Stadt in Richtung des Tempels.

Als Dareios den Tempel erreichte, war er nicht wirklich verwundert, auf zwei Tempelwachen mit Feuerbränden zu treffen, die ihn wortlos durchwinkten. Nach einem kurzen Durchgang erreichte er den Innenhof des Tempels. Dieser war rechteckig geformt und an allen Seiten von Säulengängen umgeben, unter denen Dareios in regelmäßigen Abständen verschiedene Türen sehen konnte.
In der Mitte des Innenhofes stand Albert, neben ihm ein bis auf einen Lendenschurz nackten Mann. Ein Hüne von einem Mann, dessen Haut zahlreiche Narben von zahlreichen Kämpfen aufwies. Doch trug er keine Waffe in der Hand. Dareios trat endgültig in den Hof und stellte sich vor die beiden.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #25 am: 15. Nov 10, 21:49 »
Albert nickte Dareios wortlos zu und warf ihm einen Lendenschurz zu, woraufhin dieser sich genau so wortllos seiner Kleider entledigte und den Schurz überstreifte. "Nun wirst du geprüft, Dareios. Du wirst gegen diesen Krieger antreten, ihr sollt ohne Waffen kämpfen und euch Auge in Auge gegenüber treten. Es gibt keine Regeln die ich dir vorgebe, doch begegne deinem Gegner mit Respekt.", sagte Albert wärend er zwischen die beiden trat. "Sollte nach diesem Kampf auch nur noch einer deiner Knochen an Ort und Stelle sein, werde ich dich zusammenflicken und deine Unterweisung beginnt damit, dass du einige dinge erfährst und zu verbreiten lernst. Und du wirst niederschreiben was ich dir sage. Bist du bereit?" Als Dareios sich lockerte und dann nickte, gab er das Zeichen und der Kampf begann. Nachdem der Krieger eine Verbeugung angedeutet hatte, ging er in Stellung und umkreiste Dareios wie ein Wolf der sich darau vorbereitet sich auf seine Beute zu stürzen. Plötzllich sprang der erfahrene Krieger in Dareios richtung und Tiors Name donnerte über den Platz. Dareios, mehr überrascht als erschreckt, sah den Angriff zu spät kommen und fing sich einen Kinnhaken, der ihn zum taumeln brachte. Als Dareios Blick sich klärte, setzte der Hüne bereits zu einem neuerlichen Angriff an.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #26 am: 15. Nov 10, 21:58 »
Dareios sah den Schlag kommen und versuchte, sich zur Seite zu drehen, doch war er einfach zu benommen, um schnell genug reagieren zu können. Er schaffte es jedoch, seine Schulter in den Schlag zu drehen, doch auch dieser Treffer kam zu hart, um selber zum Angriff übergehen zu können. Er nutzte die Wucht des Schlages und ließ sich treiben, um so einige Schritte zwischen sich und seinen Gegner zu bringen. Nun versuchte er seinerseits, mit raschen Schlägen den Mann zurückzudrängen. Ein linker Haken wurde abgewehrt, ebenso die folgende rechte Grade. Dareios holte grade zu einem starken Schwinger aus, als der Fuß seines Gegners seinen Oberschenkel traf und ihn einknicken ließ. Sofort ließ sich der Hüne auf Dareios fallen, mit der breiten Brust voran. Reflexartig zog Dareios seine Beine an und spannte seinen Körper wie eine Sprungfeder. Als seine Füße den Körper des Kriegers berühten, drückte Dareios mit aller Kraft. Der Schwung seines Gegners, kombiniert mit der Kraft seiner Bewegung ließen den überraschten Hünen über den Kopf des jungen Mannes fliegen. Als Dareios aufstand, spürte er jedoch einen scharfen Schmerz durch sein Bein zucken.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #27 am: 15. Nov 10, 22:08 »
Der Aufprall drückte dem Krieger die Luft aus der Lunge und Dareios hatte Zeit sich aufzurappeln. Wieder standen die beiden sich gegenüber und belauerten sich. Nach diesem Schlagabtausch, wurde der hochgewachsene Krieger bereits vorsichtiger. Er ging langsam auf Dareios zu und wehrte dessen Schläge mit den Unterarmen vor dem Gesicht ab. Als der junge Anwärter gerade zu einem weiteren Schlag ausholte, packte der Krieger zu und nahm Dareios in einen Griff. Er packte seinen Kopf und drehte sich mit einer Gewandtheit, die man ihm wohl nicht zugetraut hätte. Er legte seinen Arm um seinen Hals und begann zu drücken. "Gib auf, oder ich werde den Kampfeswillen aus dir raus drücken!", schrie der Hüne.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #28 am: 15. Nov 10, 22:14 »
Dareios wand sich. Er konnte durch reine Bewegung nicht aus diesem Griff entkommen. Er bewahrte jedoch die Ruhe und brach nicht in Panik aus. Rasch rammte er seinen Ellenbogen in den Bauch des Hünen, immer und immer wieder. Zusätzlich rammte er seinen Kopf mit Gewalt nach hinten ins Gesicht seines Gegners. Der Griff lockerte sich, Dareios löste sich rasch, duckte sich und rammte seinem Gegner die Faust in den Bauch. Der Krieger taumelte zurück, Dareios setzte nach. Nach einigen wirkungslosen und abgeblockten Schlägen trat Dareios wild aus, doch noch während er trat, bemerkte er seinen Fehler. Sein Gegner hatte sich wieder gefasst, trat rasch einen Schritt zur Seite und hielt Dareios' Bein fest. Dann ließ er mehrfach kurz hintereinander seinen Ellenbogen auf den ohnehin angeschlagenen Oberschenkel prallen. Dareios verlor das Gleichgewicht und stürzte hart, während er verzweifelt versuchte, sein Bein aus dem Griff des Hünen zu entfernen.
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Re: Tiors Tempel
« Antwort #29 am: 15. Nov 10, 22:31 »
Dareios wurde hochgerissen und fort geschleudert, sein Bein schmertzte als würde es abfallen. Als Er versuchte wieder auf die Beine zu kommen, spührte er wie die Muskeln in seinem Bein ihn verließen und er sank wieder zu Boden. Der Krieger stürmte auf ihn zu, packte ihn mit seiner gewaltigen Hand um den Hals und riss ihn auf die Füße. "Hast du genug Bursche?", fragte er Dareios und als dieser finster blickend den Kopf schüttelte, sah er ein Aufblitzen von Erstaunen im Gesicht des Hünen. Als Dareios das Blut aus seinen Augen blinzelte, sah er dir Faust des Riesen auf sein Gesicht zufligen und im nächsten Moment umfing ihn Dunkelheit.

Als Dareios erwachte, erblickte er Albert, der über ihm stand und lächelte. "Du siehst ja furchtbar aus Junge! Kannst du aufstehen?" Nachdem Albert ihm auf die Füße geholfen hatte sah er ihm fest in die Augen. "Willkommen in meinem Tempel! Erweise dich als würdig in Tiors Augen und bringe auch mich nicht in Verlegenheit, oder ich reiß dir deine Augen raus." Der Priester reichte dem Novizen die Hand zum Kriegergruß. "Hast dich wacker geschlagen, bei meinem ersten Kampf im Tempel, lag ich die ganze Nacht zu Brei geschlagen in der Ecke." Er warf Dareios einen roten Stofffetzen zu. "Ein Novize wird dir deine Kammer zeigen." Damit drehte Albert sich herum und verschwand im Tempel.
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