Autor Thema: Die Kommandantur  (Gelesen 22757 mal)

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Offline Jelena

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #45 am: 13. Apr 10, 08:03 »
Jelena musterte auch Robert, wie sie es bei all den anderen getan hatte und notierte sich im Geiste seine Verletzungen. Sie würde ihn später irgendwann aufsuchen, wenn niemand da war, und sich darum kümmern.
Sie hörte William McKilkenny mit schmalen Augen zu. Es gab viele Dinge, an die sie im Augenblick denken wollte, aber nicht, dass die nächste Schlacht anstand.
Sie zuckte innerlich die Achseln, sie war eben kein Soldat und würde es auch nie sein.

Sie räusperte sich:
"Um auf Herr Simons ursprüngliche Frage zurück zu kommen: Das Lazarett listet im Augenblick etwa 300 Verstorbene Soldaten unserer Seite, wobei ich damit rechne, dass die Zahl in den nächsten Tagen noch steigen wird. Zivile Opfer konnten nicht erfasst werden. Die jeldrikstreuen Bürger, die zur Beginn der Schlacht in den Tempel geflüchtet waren, sind in ihre Häuser zurückgekehrt."
Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und merket gar nicht, dass sie Blut in ihrem Gesicht verschmierte:
"Wir sind während der Schlacht von Bregafeuer getroffen worden..."
ein Zittern durchfuhr ihren Körper, aber ihre Stimme blieb ruhig, losgelöst von den Dingen, die sie fühlte.
"Wären wir nicht im Alamartempel gewesen, wir hätten keine Chance gehabt. So haben die Priester die Flammen eindämmen können und letztlich mit Hilfe vieler Hände auch löschen können. Wir haben einige... Verbrannte... ich... sie atmen noch. Aber... ich kann nichts für sie tun, außer ihre Schmerzen zu lindern. Wobei mir nicht mal das zu gelingen scheint."
Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie weiter sprach:
"Augenblicklich befinden sich etwa 100 Verwundete im Lazarett selbst, weitere 100 in den jeweiligen Lagern der einzelnen Truppen. Ich habe keine Übersicht über die Verwundeten in den anderen Tempeln. Etwa 10 Mann schwerverletzte Kriegsgefangene befinden sich in einem gesonderten Raum. Sie werden bald für eine Befragung bereit sein. Unsere Vorräte sind einigermaßen, wobei ich dankbar wäre, wenn nicht alle Lagerhäuser im Alchemistenviertel niedergebrannt werden, über kurz oder lang werden wir die Dinge dort benötigen."
Sie nahm noch einen Schluck aus ihrem Becher und fuhr dann fort:
"Gorix Feuerklinge wird überleben, aber es war... knapp. Ich habe Hegenbrecht von Burghorst gesehen, er schien halbwegs in einem Stück zu sein. Ich habe gehört, dass Kadegar Sonnenwende leben..."
Sie unterbrach sich, als der erwähnte Magier zur Tür herein kam und nickte ihm zu. Dann sah sie Simon wieder an:
"Mehr fällt mir über die Kommandanten nicht ein."
« Letzte Änderung: 13. Apr 10, 09:42 von Jelena »
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Offline CayAlt

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #46 am: 13. Apr 10, 08:58 »
"Frau Jelena, ihr könnt mich giftig anschauen, aber ihr seht ihr müßt auch mit Zahlen rechnen. Glaubt mal nicht, daß mir das nicht auch nahe geht. Alleine aus meiner Familie sind 5 Leute gefallen. 2 sind bei euch noch im Lazarett, wo ich sie gut behütet weiß... möge Lavinia sie küssen. Aber hier verharren und Wunden lecken nützt Brega nichts. Der Lupus Umbra muß weiter getrieben werden bevor er sich wieder erholen kann. Ich bin froh einen Trupp aus Veteranen zu haben, kampferprobte Gardisten, und so wie es aussieht die zur Zeit kopfstärkste und gesündeste Truppe. Wir müssen ziehen und die Truppen des Lupus Umbra vor Ahrnburg von ihrem Nachschub abschneiden. Das bedeutet auch Beute für die Truppen hier. Ich denke auch, daß Richard Brin bald hier einkehrt um nach dem Rechten zu sehen. Ich werde ein Bericht hier hinterlassen für den Kommandanten." Wirft William ein.
« Letzte Änderung: 13. Apr 10, 09:21 von CayAlt »
Der einzige Grund warum man stirbt ist... weil man lebt.

Alle Rechtschreibfehler sind voller Absicht!!!
Zusammen ergeben sie eine geheime Botschaft, mit der ich versuche, die Weltherrschaft an mich zu reißen!!!

Die Reichsgarde ist cool...

Mel

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #47 am: 13. Apr 10, 09:08 »
Bei der Erwähnung von Gorix zuckt Lorainne zusammen und wieder musste sie an die schrecklichen Momente denken, als sie die Barrikade durchbrachen um das Torhaus zunehmen und von mehr als 20 Rittern nur noch eine Handvoll übrig war, zu wenig, um es zu halten. wie sie die Botschaft schrieb, damit Verstärkung kam.
Wie diese Verstärkung ausgerechnet von Gorix angeführt wurde, der so Simon, ihr und den wenigen übriggebliebenen Männern das Leben rettete.
Sie dachte daran, wie sich der Bolzen tief in seine Seite bohrte und er plötzlich zusammensackte. Dann wurden ihre Erinnerungen verschwommen, alles ging so schnell.
Sie unterdrückte sich ein Schluchzen und schenkte den Anwesenden Wein nach. Dann stahl sie sich leise aus dem Zimmer, nuschelte in Simons Richtung irgendwas von wegen Essen und Brot holen und schloss die Türe hinter sich. Als sie draussen war, lehnte sie sich an die Wand und rutschte langsam an ihr herunter.
Und endlich konnte sie ihre Tränen vergiessen, aus Trauer um die Toten, aus Erleichterung, dass andere Freunde überlebt hatten oder überleben würden.
Sie weinte, als sie an ihren Vater dachte, der als Verräter gehängt worden war und sie jetzt ohne guten Namen war, der sie schützte, denn alles war an den Baron zurückgefallen. Dieser Krieg hatte sie schon alles gekostet. Und doch waren soviele da, die eine schützende Hand über sie hielten, dass sollte ihr eigentlich Hoffnung geben, doch um neuen Mut zu fassen, war sie nicht mehr in der Lage. Und auch darum weinte sie.

Offline Schimmi

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #48 am: 13. Apr 10, 11:46 »
Auch Ferdi gingen die Berichte über die Verluste nahe. Mehrmals schüttelte er den Kopf. Dabei flüsterte er etwas wie "... so viele Tote.... hoffentlich war nicht alles umsonst." Etwas lauter dann in Richtung der anderen. "Wie geht es jetzt weiter? Meine Grenzbrücker sind noch etwas über 60 Leute. Davon knapp die Hälfte verwundet. Derzeit halten wir gemeinsam mit der Reichsgarde die Ordnung in unserem Bezirk aufrecht so gut es geht. Die Frage ist jedoch, welche der anderen Gruppierungen verlässt Brega in der nächsten Zeit?  Er machte eine kurze Pause.. Stille im Raum.. Ferdi steht auf und spricht mit fester Stimme weiter.

"Ich weiss, dass die meisten hier ehrenvolle Soldaten und Kämpfer sind. Ich bin es nicht. Das weiss ich.. und ich weiss auch, dass Ihr es wisst. Deshalb bleibe ich mit meinen Leuten in Brega und möchte mich um den Aufbau der Häuser, der Infrastruktur und der Wirtschaft kümmern." Seine Stimme wird lauter und energischer. Man hört das er an die Sache glaubt.  Denn das ist es, was ich kann, und was ich mir zum Ziel gesetzt habe. Ich habe vor - die Erlaubnis dieses Kreises vorausgesetzt - bei den Timberstaems in Fanada sowie bei den Grenzbrückern um Unterstützung zu bitten. Denn von dort wurde mir damals weitere Hilfe in Form von Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen Dingen zugesagt und dieses würde ich nun einfordern wollen. Zum Wohle Bregas und zum Wohle Engoniens."
Während er spricht schaut Ferdi immer wieder von einem zum anderen um zu erkennen ob in deren Gesichtern Ablehnung oder Unterstützung zu erkennen ist. Als er endet setzt er sich auf seinen Platz und wartet auf eine Reaktion
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Mel

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #49 am: 13. Apr 10, 12:12 »
Als Lorainne mit frischem Brot wieder in den Raum trat, hörte sie die letzten Worte des Händlers, voller Hoffnung und Zuversicht gesprochen und ein müdes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie reichte jedem ein Stück Brot und versuchte auch Simon zum Essen zu bewegen.
"Ich beneide Euch um diese Zuversicht, Freund Weidenfels. Doch wie soll das gehen? Die Menschen hier sind uns nicht gerade wohlgesonnen, viele von ihnen hassen uns sogar. Wie wollt ihr hier aus diesen Ruinen wieder etwas aufbauen? Schildet uns Eure Pläne und dann können wir weitere Entscheidungen treffen."
Sie rieb sich über die rotgeränderten Augen und nahm sich einen Becher Wein.
"Zumal es hier soviel zu tun gibt, es sind ja nicht nur die Aufrufe zur Rache, oder die vielen Toten. Wir müssen weiteres Leid verhindern. Die meisten Vorräte in den Lagerhäusern sind verbrannt, es gibt kaum noch frisches Wasser, zuviel Schwefel ist hineingelangt. Die medizinischen Güter werden knapp, wir müssen Hungersnöte und Seuchen verhindern. Und ich glaube dann erst können wir uns um den Wiedraufbau sorgen."
Zitternd brach sie ab, erwartete sie heftige Widersprüche, doch wo blieben die?!
Sie schwankte und versuchte nochmals einen Schluck Wein zu trinken, doch der Becher rutschte ihr aus der Hand und fiel laut polternd zu Boden.

Offline Münster

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #50 am: 13. Apr 10, 12:17 »
"Die MEISTEN...", murmelt Robert leise vor sich hin, während seine Zähne wie Mahlsteine knirschen und sich seine geschundene Hand zu einer Faust ballt. Ruckartig greift er wieder zur Flasche, nimmt einen tiefen Schluck und wirft diese nach einem kurzen Blickkontakt der müde drein blickenden Jelena zu. Dann erhebt er die Stimme und wie das Grollen einer Lawine scheint sie in jeden Winkel des Raumes vorzudringen.

"Ferdi Weißenfels!" ... Robert betonte langsam jede Silbe ... "Hat deine Händelseele endlich wieder die Oberhand über deinen Verstand erlangt? Wenn dem so ist, danke ich den Göttern dafür!"

Er besah sich die Gesichter der anderen Kommandanten im Raum einige Momente.

"Aber dein Plan scheint nicht schlecht zu sein... - Ich habe kein Interesse an diesem Aschehaufen! Unser Viertel wird konsolidiert und danach ziehen wir ab! Wohin?! Das werden wir dann schon sehen! Also Ferdi, ergötze uns mit Einzelheiten zu deiner edlen Mission!"

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Offline Kadegar

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #51 am: 13. Apr 10, 12:23 »
Kadegar rieb kurz an seinem Verband am Hals wärend er den stürzenden Becher betrachtet.

"Vielleicht ist die Idee einfach nur dumm. Vielleicht aber auch nicht. Mir kam grade trotz allem diese Idee. Wie sieht es mit den Flüchtlingen in Fanada aus? Wenn wir bösen bewaffneten Männer... und Frauen nicht ihr vertrauen gewinnen können, können es dann nicht vieleicht einfache Bürger die auf unserer Seite stehen und den Familien hier helfen? So können wir den Flüchtlingen in Fanada eine neue Heimat bieten und ihr Einfluss, ihre Hilfe könnte uns helfen die Bürger aus Brega auf unsere Seite zu bringen. Was meint ihr?"

Er blickt abwartend in die Runde und kratzt sich am Nacken.
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Offline Jelena

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #52 am: 13. Apr 10, 12:59 »
Jelena fing die Flasche auf und entkorkte sie. Sie nahm einen Schluck und verzog kurz das Gesicht.

"Magengeschwüre..." murmelte sie vor sich hin, während sie die Flasche wieder verschloss.
Sie sah Lorainne an und offenbar wurde es ihr zu bunt:
"Lorainne? Komm her! Setz dich, jeder von den Herren hier hat was zu trinken und vermutlich ebenso viel Appetit wie du oder ich."
Sie packte die junge Frau und zog sie neben sich auf einen Stuhl, wo sie einfach den Arm um ihre Schultern legte und sie festhielt.

"Ich finde Ferdi Weißenfels Idee sehr gut und, wenn die gröbsten Probleme gelöst sind, wird man bestimmt auch Kadegars Vorschlag aufgreifen können. Die Stadt wird genauso aufgebaut wie alle anderen auch: indem wir drei Schritte vor und zwei zurück gehen. Jeder neue Tag wird neue Probleme bringen, so haben die Götter es in ihrer Weisheit bestimmt. Aber ich denke, wir sind alle heute abend zu müde und zu kaputt, um über solche Dinge wie die künftigen Fischereirechte zu diskutieren, lasst uns erst einmal schauen, wo wir überhaupt stehen."
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Mel

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #53 am: 13. Apr 10, 13:03 »
Lorainne fiel mehr auf den Stuhl, als dass sie sich wirklich setzte. Vermutlich hielt Jelena sie nur fest, damit sie nicht seitlich vom Stuhl kippte.
Und doch genoss sie die Wärme, die von der Heilerin ausging. Gegen den Schlaf ankämpfend verfolgte sie die weitere Diskussion.

Offline Münster

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #54 am: 13. Apr 10, 14:03 »
Kadegar ignorierend wendete sich Robert wieder Jelena zu und fuhr in gleicher Tonlage fort...

"Jelena? Du könntest mir einen großen Gefallen erweisen, wenn Du bei deiner Rückkehr ins Lazarett nach einigen Personen Ausschau hältst. Drei meiner Männer sind noch nicht aus der Schlacht zurück gekehrt und ich muss wissen was mit ihnen geschehen ist, bevor ich diesen schwärenden Schutthaufen verlasse."

Dann wurde seine Stimme sichtlich leiser und ruhiger als er hinzufügte...

"Ich weiß Du bist erschöpft und das Lazarett quillt über vor Menschen, aber behalte es bitte einfach im Hinterkopf."
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Offline Simon de Bourvis

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #55 am: 13. Apr 10, 14:26 »
Simon hebt die Hand "Der Reihe nach bitte, erst einmal Dank an Jelena für ihren Einsatz im Lazarett und den Bericht, vielleicht wäre es sinnvoll wenn im Laufe des nächsten Tages Jemand aus jedem Trupp das Lazarett besucht, um nachzusehen, ob er dort Kamraden findet, die man noch nicht identifizieren konnte...
Dann wäre ich Ferdi Weidenfels dankbar für jede hilfe, die Timbersteam uns schicken kann, selbst wenn das noch einige Zeit dauert und uns mit unseren momentanen Problemen noch nicht hilft...

Denn, Albert, man kann nicht so schnell Häuser bauen, wie die Bürger irgendeinem Wirrkopf folgen, der uns den roten Hahn aufs Dach setzen will. Hast du schon vergessen, was Gläubige des Alten Weges denken werden, wenn wir Schwäche zeigen?

Daher stelle ich hier Folgende Massnahmen zur Abstimmung:
Erstens: Vorerst Ausgangssperre nach Einbruch der Dunkelheit.
Zweitens: Sammeln aller Nahrungsmittel an einem Ort. Dort wird es rationiert an die Bevölkerung und unsere Männer ausgegeben.
Drittens: Einsammeln aller Werkzeuge von zivilen Helfern nach Aufbau- oder Aufräumarbeiten. Wir haben nicht die Mittel neue zu kaufen, wenn sie gestohlen werden und wollen auch keinen Bürgermob mit Beilen und Hämmern sehen.
Viertens: Gefengene werden an einem Ort gesammelt eingesperrt befragt und schliesslich an einem öffentlichen Ort von einem Tribunal von mindestens drei Kommandanten abgeurteilt. Auch die Hinrichtung sollte dann öffentlich sein und für Verräter mit dem Strang. Die Leute sollen unsere Kommandanturen nicht als Schlachthäuser empfinden, in deren Hinterhöfen wahllos getötet wird.
Dann zur Reichsgarde. Die Befugnisse der Reichsgarde hier sind dieselben, die jede unserer Truppen hat. Ich hoffe zumindest Kommandant Weidenfels ist über die Pläne der Reichsgarde informiert. Wie stehen die restlichen Kommandanten zum Ansinnen der Reichsgarde, Vorräte in der Stadt zu requirieren?
Ach ja, McKillkenny, ich kann mich nicht erinnern, dass einer von uns entschieden hat, Richard Brin zu Hilfe zu rufen!"
« Letzte Änderung: 13. Apr 10, 14:43 von Simon de Bourvis »
Wir wollen wie Kinder sein,
nämlich dumm und 1,30.

Offline Hegen

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #56 am: 13. Apr 10, 14:46 »
Schliesslich tritt auch ein verstaubter, verräucherter und rotäugiger Hegen ein, der aber soweit unverletzt zu sein scheint, gerade noch rechtzeitig, um Simons Maßnahmen zu hören. Er lässt sich schwer in einen Stuhl fallen.
"Guten Tag alle zusammen. Ich freue mich, euch alle mehr oder weniger wohlbehalten zu sehen, und freue mich zu hören, dass es Gorix soweit gut geht.

Was Simons Maßnahmen angeht:
1tens, die Ausgangssperre findet meine Zustimmung. Es wird für uns viel leichter sein, hier Ruhe zu halten, wenn sich nachts niemand hier herumtreibt.
2tens: Sammlung und Rationierung der Nahrung: ja, auf jeden Fall. Früher oder später werden die guten Breganer einsehen, dass das das Beste war.
3tens: Werkzeuge sammeln: ja, aber. Die Leute müssen unmittelbar sehen, dass aufgebaut wird, dass sie unmittelbar einen Nutzen haben. Sonst wird das die Stimmung nur verschlimmern.
4tens: ich würde die Masse der gefangenen Soldaten nicht hinrichten, sondern zu Aufbauarbeiten einsetzen. Legen wir sie in Ketten und lassen sie schuften. Ihnen wird es nicht viel schlechter ergehen als dem normalen Breganer. Mit den hoffentlich wenigen, die dann tatsächlich hingerichtet werden, sollten wir verfahren, wie der Reichsritter es vorgeschlagen hat. Jedenfalls sollten wir möglichst wenige Gefangene unnütz vor sich hin faulenzen lassen.
5tens: Requirierungen durch die Reichsgarde. Das sollte unter allen Kommandanten abgestimmt werden. Falls McKilkenny jetzt nach Engonia marschieren will (er schmunzelt), will er das sicher nicht alleine tun.
So sehe ich das!"

Hegen seuzft tief durch nach der für ihn ungewohnt langen Rede.
"Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."
Thorin Eichenschild

Offline Münster

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #57 am: 13. Apr 10, 14:55 »
Robert wandt sich wieder den anderen Kommandanten zu...

"Was die Ausgangssperre angeht, so stimme ich Dir voll und ganz zu... In unserem Bezirk haben wir zudem bereits begonnen dies durchzusetzen. Aber Simon! Gestatte mir eine Frage zur Klärung? Ich nehme an Du meinst, dass wir in unseren jeweiligen Distrikten zentrale Stellen für Nahrung und Handwerk einrichten sollen? Alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt nur mit unnötigem Aufwand verbunden... - Was dein Anliegen mit den Prozessen angeht, so sollten wir schnell handeln! Ein paar exemplarische Exekutionen von ausgesuchten Verrätern sollte uns dienlich sein! - Diese Stadt besaß doch auch zuvor einen Richtplatz oder nicht?! Nun, warum Althergebrachtes nicht wieder zu neuem Glanze führen?!"

Dann wandt er sich an den gerade eingetroffenen Hegen...

"Schön dich zu sehen, alter Recke! ...und ich muss sagen, dein Punkt hat Gewicht! Sollen die Truppen des Usurpators in den Aschehaufen schuften! Schließlich haben sie auch die verfluchten Brandfässer geschleudert! Ihre Offiziere können wir noch immer hinrichten!"
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Offline Schimmi

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #58 am: 13. Apr 10, 15:01 »
Ferdi nickt... "Ich werde sofort Boten mit Nachrichten losschicken. Ach ja... und ich wurde lediglich darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Reichsgarde die Stadt verlassen wird. Über die Pläne aus der Stadt soviele Ressourcen zu entfernen wurde ich nicht informiert... und bin ehrlich gesagt auch nicht begeister davon, dass wir so viel abgeben müssen. Und bei dem Bregafeuer hab ich auch Zweifel, dass überhaupt noch soviel in der Stadt ist, nachdem die Lagerhäuser und die Manufakturen kaum noch vorhanden sind. Bezüglich der Waffen, da sollte McKilkenney sich mit den anderen Kommandanten einig werden. Was Nahrungsmittel und Kleidung betrifft, so denke ich, dass die angesprochenen 3 Karren derzeit utopisch sind. 1. McKilkenney sprach von Kaufen... Ich frage, wer soll das bezahlen? 2. Was bleibt dann für die Bürger und die anderen Truppen?"

Ferdi räuspert sich kurz.. spricht dann weiter. "Nun zu Euren Maßnahmen Herr Bouvoir. Der Ausgangssperre stimme ich zu. Ebenso der Sammlung von und Rationierung der Lebensmittel. Bei den Werkzeugen stimme ich Herrn Hegen zu. Wir können nicht alles einsammeln. Wir müssen auch die örtlichen Zimmerleute, Schreiner, Schmiede etc. einbinden. Ihnen Aufträge verschaffen, vielleicht eine spätere Bezahlung in Aussicht stellen. Oder extra-Rationen Nahrungsmittel. Wir müssen uns umhören, was das Volk will. Dafür wären die Priester meiner Meinung nach gut geeignet. Was das hinrichten der Gefangenen betriftt, so stimme ich auch eher Hegen zu. Die Gefangenen sind billige Arbeitskräfte. Nur sollten wir gut aussortieren, damit wir uns da keine potentiellen Aufwiegler und Meuchler raussuchen."
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Offline Kadegar

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Re: Die Kommandantur
« Antwort #59 am: 13. Apr 10, 15:19 »

Kadegar nickt sachte.
"Ich bin ebenfalls für die Ausgangssperre sowie das sammeln der Nahrungsmittel und Werkzeuge, solange sie auch direkt eingesetzt werden, ebenso für eine öffentliche Nahrungsausgabe für die Einwohner und unsere Truppen in den Bezirken, sie sollen sehen, dass die Rationen für uns und die Einwohner die Gleichen sind. Was die Gefangenen betrifft bin ich für die öffentlichen Gerichte, jedoch nur für die Ranghöreren. Der Rest soll unter Ketten beim Aufbau helfen.
Was die Reichsgarde betrifft. Wir sollten uns erstmal Gedanken über Brega machen und uns darum kümmern, von der nun schon stark gebeutelten Bevölkerung Nahrung, Waffen und andere Güter zu entwenden oder zu kaufen macht uns hier eher größere Probleme als sie zu beheben. Wenn wir wirklich etwas kaufen wollen, dann nur um es in Brega einzusetzen."
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