Temris war immer noch erschöpft gewesen, als die Gruppe beschloss sich ein wenig Rast zu gönnen. Von den Ereignissen mit dem Lupus Umbra hatte Temris nicht das geringste mitbekommen, vielmehr schwebte zu dieser Zeit immer noch das Antlitz des askarischen Segens vor ihm. Er hätte nicht mit seiner Magie versuchen sollen, den Segen zu binden! Arkan und Klerikal, Idiot! Zeitweilen fiel Temris in einen seltsamen, schmerzgeplagten Schlaf. Er war eindeutig zu weit gegangen. Und ob es beim nächsten Mal wieder funktionieren würde war immer noch Ungewiss. Als Temris aus dem Sattel gehievt wurde, brach er fast zusammen, und er lehnte sich an eine zusammengerollte Decke, als plötzlich etwas seltsames geschah, ein Gefühl über ihn herreinbrach, seltsam vertraut und dennoch fremd. Wie eine Melodie, deren Namen man vergessen hatte. Die Melodie wurde lauter, brach über ihn herein, und die Finsternis, die auf seiner Seele lag war seltsam greifbar, schloss ihn ein...Und dann...
Eine seichte Brise... Temris öffnete die Augen... Nur ein Wort kam über seine Lippen, bis er sich in einer seltsamen Trance verlor und die Augen wieder schloss: "Drachenlande". Dann geschah etwas seltsames. Temris verschwand. Einfach so. Doch ehe man ein zweites Mal schauen konnte, war er schon wieder dort, wo er eben verschwunden war. Doch stand er selbstsicher und sah aus, als hätte er sich eine ganze Woche lang nicht rasiert. Seine Kleidung war dreckig, staubig und der Quast zerzaust. Eine weite Reise....
Temris begriff die Lage erst auf den zweiten Blick. Überall Käfer, die sich über Gefährten, Freunde und Mitreisende hermachten. "Vertreibt die Viecher!" schrie irgendjemand. "Feuer..." murmelte Temris, und dann brüllte er: "Manum inflammam cum Igni magna!" Und seine Hände begunnen zu Lodern und heiße Flammenzungen schlugen auf. Wo waren Luthor und Jelena? Sie waren am wichtigsten. Sie mussten überleben! Sie waren seine Freunde! Temris erspähte sie: beide auf einem Fleck kauernd, von Käfern umringt und rannte los. Er ließ die Brennende Hand auflodern, machte einen Satz und stand plötzlich direkt zwischen den beiden, durchaus verdutzten Gefährten. Temris holte aus, ballte die Hand zur Faust und ließ sie direkt zwischen die beiden Kauernden zu Boden sausen, wobei er einige der Käfer verbrannte, was die Rest zu einer, wenn auch kurzzeitigen, Flucht veranlasste. Temris ließ den Zauber verwirken und richtete sich genau in diesem Moment auf, um die Flucht der Käfer auszunutzen: "Fortifex, arkane Wand. Halte fern des Gegners Hand!" eine magische Barriere richtete sich um Temris und seine Freunde auf, die die Käfer fernhielt. Jetzt hieß es nur noch durchhalten und den Zauber aufrecht zu erhalten. Sie mussten irgendwie eine Lösung finden, denn bald würde ihm die Kraft ausgehen, und die anderen waren immer noch den Käfern ausgeliefert. "Wenn das vorbei ist..." schrie er gehetzt und ausser Atem "...habe ich wichtige Neuigkeiten für euch...Es geht um Gorix..." Sein Blick wurde ernst...