Autor Thema: Ein Dorf.  (Gelesen 20045 mal)

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Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #15 am: 16. Sep 12, 12:35 »
"Oui, ma chevalière.
 Excusez-moi."

Da war es doch wieder, das ständige Reden. Vanion rief sich verbissen in Erinnerung, dass er Lorainne nichts mehr als Freund zu sagen hatte - zunächst.

"Ich werde nach Condra hier sein und weitere Befehle erwarten."
« Letzte Änderung: 16. Sep 12, 12:41 von Vanion »
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #16 am: 16. Sep 12, 13:20 »
"Geniess die Reise und zerbrich Dir nicht meinen Kopf. Ich weiss, dass ich nicht das beste Vorbild bin, und bei einem anderen Herren hättest Du es gewiss leichter, aber die Dinge sind gerade etwas.. kompliziert. Ich muss mich erstmal Blachefleurs Wünschen beugen, wenn ich das nicht tue, bliebe nur das Exil, wenn ich seinem Zorn entgehen möchte. Und er ist sehr kreativ mit seinen Bestrafungen. Nicht umsonst wurde mein Vater vom Hof verbannt, als er meine Mutter heiratete. Und er hat sehr darunter gelitten."
Nachdenklich zog sie ihre Stirn kraus.
"Ich MUSS mich mit ihm gutstellen. Und ich hoffe, bei Zeiten werde ich ihm beweisen können, dass er mit Roquefort dem falschen Mann vertraut hat. Und genau dann brauche ich jemanden, dem ich voll vertraue. Freunde. Und da kommst Du ins Spiel."

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #17 am: 16. Sep 12, 14:41 »
"Darf ich denn fragen, wie diese Heirat überhaupt zustande gekommen ist - wer von wo Druck ausübt? Jacques erzählt mir vor allem von geschehenen Dingen, nicht von caldrischer Politik der Gegenwart. Blanchefleur ist der Graf des Gebietes, zu dem La Follye gehört, nicht wahr?"
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #18 am: 16. Sep 12, 18:04 »
Strafend schaute sie ihn an:"Das solltest Du nicht Beauchamp hören lassen, denn er ist der Graf. Ich dachte, Du hast schon etwas mehr über unsere Geschichte gelernt. Nun denn, Beauchamp ist der Graf, aber Blanchefleur hat auch einen Anspruch, der zu Roderics Zeit begründet wurde. Jedenfalls wollte er diesen durchsetzen und Graf anstelle des Grafen sein... dass muss zu Zeiten von Simons Urgroßvater oder Großvater gewesen sein. Also ich war da noch lange nicht auf der Welt. Jedenfalls führte Blanchefleur eine große Fehde gegen Beauchamp, das Verhältnis war ausgeglichen, jedenfalls bis Marnois eingriff, als Blanchefleur schon fast gewonnen hatte. Nun, den Titel hat immer noch Beauchamp. Seitdem ist Blanchefleur auf Marnois nicht gut zu sprechen."
Nach einer Trinkpause fuhr sie fort:" Ich weiss, dass das kaum etwas mit meiner Hochzeit zu tun hat, aber das ist doch wichtig, denn mein Vater war Mitglied der Wache Blanchefleurs und einer seiner engeren Vertrauten. Zumindest, bis er meine Mutter heiratete, ausgerechnet die jüngste Tochter des Barons von Marnois. Seitdem war mein Vater von Blanchefleurs Hof verbannt. Seinen Platz nahm Roquefort ein, beziehungsweise sein Vater, ein widerlicher Emporkömmlig. Immerhin war sein Vater, also der Großvater des jetzigen Namensträgers nur ein Händler, der sich mit seinem Geld einfach die Tochter eines Ritters gekauft hat, der keine Söhne hatte und um seine Nachfolge besorgt war, und später sogar auch zum ritter geschlagen wurde, weil er zu Zeiten der großen Fehde Blanchefleur einige... gefallen getan. Jedenfalls ist Roquefort nur der Enkel eines Händlers. Wie dem auch sei, mein Vater fiel einer Intrige zum Opfer, denn er hat niemals Handel mit den Lupus Umbra getrieben. Aber es gingen Gerüchte umher und der Befehl der Königin war eindeutig. Also wurde mein Vater als Verräter gehängt und meine Familie fiel in Ungnade und verlor sämtliche Ansprüche, das wir ja Verräter waren. Nun, Roquefort als strahlender Held in dieser Geschichte bekam LaFollye zugesprochen. Erst durch meinen Ritterschlag und dem Duell mit Simon, das als Götterurteil zu verstehen war, wurde zumindest mein Name reingewaschen und ich wurde wieder zur rechtmäßigen Erbin von LaFollye erklärt. Dumm nur, dass Roqueforts Anspruch ebenso rechtmäßig ist. Damit der Baron uns beiden gerecht werden konnte, leitete er unsere verlobung in die Wege, zumal Roqueforts Vater schon bei meinem Vater für seinen Sohn um meine Hand angehalten hat, als ich noch ein Kind war. Mein Vater lehnte das antürlich ab, da er und Roqueforts vater sich auch nie grün waren und gelegentlich kleinere fehden gegeneinander führten, obwohl sie eigentlich verboten sind."
Lorainne seufzte schwer.
2Kurz gesagt: Blanchefleur will diese Hochzeit, weil er sich dadurch endlich Frieden zwischen den meinen und denen der Roqueforts erhofft."

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #19 am: 17. Sep 12, 15:20 »
Vanion schielte in Richtung Jacques, der finster drein schaute.

"Verzeiht, mademoiselle ma chevalère, Jacques hatte mir all das bereits erzählt. Ich hatte ein paar der Geschehnisse durcheinander geworfen. Grade die vielen Namen sind es, die mir zu schaffen machen." Es schien, als ob Lorainne das als verständlich erschien, ganz sicher war Vanion aber nicht. "Darf ich meine Meinung frei äußern, mademoiselle ma chevalière?"
Auf Lorainnes Nicken ordnete Vanion seine Gedanken, dann sprach er:

"Roquefort hat der Ehe zugestimmt, das verwirrt mich zunächst ein wenig - nach dem, was Jacques mich gelehrt hat, ist es doch so, dass eine Frau in Caldrien meist eher Vorzeigestück, Beiwerk und Mutter ist, so ehrenvoll und schwer grade letzteres auch sein mag. Er kann kaum damit rechnen, dass Ihr nun die Rüstung ablegen werdet, ein hübsches Kleid anziehen werdet und eure Zeit mit Euren Hofdamen mit süßem, leerem Geschnatter füllen werdet. Roquefort wird doch erkannt haben, dass Ihr als rechtmäßige Erbin La Follyes mit dem Lehen auch die Verantwortung, die Pflichten und grade auch die Rechte an- und auf Euch nehmt. Der Mann weiß doch, dass Ihr genausowenig zur Seite treten werdet wie er, wenn diese Ehe vollzogen ist.

Ich habe in der letzten Zeit genug vergangene Geschichten von schmutzigen politischen Ränkespielen gehört um zu wissen, dass Ihr an Roqueforts Seite niemals vollkommen sicher sein werdet. Sobald Ihr Kinder habt, wird Roquefort Euch nicht länger brauchen, um seinen Anspruch vollständig vor denjenigen Eurer Untertanen, die zu Euch gehalten haben und es immer noch tun, zu legitimieren. Allein die formale Annerkennung Leahs als Eure und Roqueforts Adoptivtochter, so das denn möglich ist, würde vor dem Gesetz genügen. Roquefort verlangt es nach La Follye, nicht nach Euch, so schön, schlau und wohlgebildet Ihr auch sein mögt. Ihr glaubt nicht daran, dass Roquefort ein Ehrenmann ist, und geht in diesem Wissen ein Risiko ein, dass Euch Euer Leben kosten kann." Vanion zögerte kurz, dann schloss er: "Ich will nicht soweit gehen und sagen, dass Beauchamp durch das Drängen auf diese Heirat gegen Euch intrigiert. Aber er wird wissen, was für ein Pulverfass diese Heirat im schlimmsten Falle sein kann. Offensichtlich ist er bereit, gewisse Risiken einzugehen."
« Letzte Änderung: 17. Sep 12, 15:24 von Vanion »
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Mel

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #20 am: 17. Sep 12, 19:27 »
Wider willen musste sie lachen.
"Vanion, mein lieber. Ich sehe, Du hast Deine Naivität nicht verloren. Und nichts gelernt, es ist nämlich Blanchefleur, der diese Heirat will und nicht der Graf. Aber keine Sorge, dass mit den vielen Namen wirst Du noch lernen, gerade für Euch im Süden müssen sie sich alle ähnlich anhören; aber warte ab, bis wir einmal in Oscronne sind, da sind selbst für uns in Blanchefleur die Namen unverständlich."
Dann beugte sie sich vor und senkte die Stimme.
"Roquefort WIRD mich so schnell loswerden wollen, wie es geht, am liebsten noch vor der Hochzeit. Aber er wird sich das nicht trauen, denn mein Herr hat seine schützende Hand über mir und ein Auge auf Roquefort; deswegen bin ich sicher, solange ich keinem tragischen Unfall zum Opfer falle."
Sie grinste schief.
"Im Ernst, bis zur Hochzeit und auch danach noch werde ich relativ sicher sein, alles andere wäre zu verdächtig. Darüber brauchst Du dir erstmal keine Sorgen machen. Vielmehr muss ich etwas finden, was Roquefort als den Lügner entlarvt, der er ist. Dann könnte ich die Hochzeit wahtrscheinlich verhindern. Aber mehr kann ich nicht tun, denn genauso wie Blanchefleur ein Auge auf ihn hat, hat er auch eines auf mich, vermutlich ist er bei mir wachsamer, da er ahnt, wie widerwillig ich seinem Wunsch nachkomme, zumal Roquefort ja so großzügig über meinen Ritterschlag hinwegsieht. Schau nicht so, das hat er wirklich gesagt."

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #21 am: 17. Sep 12, 20:03 »
"Ich glaube, Ihr unterschätzt Roqueforts Niedertracht. Ihr habt mir mein Bild von ihm verschafft, es ist schlimm genug um leicht an so etwas zu glauben, zumal er, wie Ihr sagt, nicht die höchste Meinung von Eurem - und, so die Götter wollen, dereinst auch meinem - Stande hat. Dieser 'Unfall', den Ihr erwähnt habt, kann Euch nur allzuleicht treffen. Ein Sturz bei der Jagd, ein Knochen, der im Halse bei der Mahlzeit stecken bleibt... es gibt genug Möglichkeiten. Und wenn Blanchefleur dann den einzig legitimen Herrscher La Follyes vor sich hat, glaubt Ihr, er würde um Eures toten Körpers willen einen Konflikt beginnen, den er nur verlieren kann?" Vanion schwieg kurz.

"Vielleicht bin ich tatsächlich noch zu naiv, um die wahren Tiefen der caldrischen Adelsgeschlechter ergründen zu können." Vanion verfiel unmerklich wieder von der Hochsprache in den Dialekt der einfachen Leute, wo er aufgewachsen war: "Aber es ist doch wirklich so, irgendwas wird passier'n, und dann steht Ihr nicht grade gut da, wahrscheinlich liegt Ihr eher irgendwo, wenn man das so sagen kann, ma chevalière."

Jacques' Ellenbogen erinnerte ihn 'sanft' daran, ein wenig mehr auf seine Wortwahl und seine Ausdrucksweise zu achten.

"Ihr habt selbst gesagt, dass Roqueforts Anspruch in gewisser Weise so legitim ist wie der Eure. Wie wollt Ihr ihn als Lügner entlarven? Ihr steht selbst nicht allzu gut da, würde ich sagen, da Ihr Leah festgehalten habt - und er doch nur versucht hat, mich oder einen anderen der Euren in seine Finger zu bekommen. Vor einem nicht involvierten Beobachter würde er besser da stehen.
Könnt Ihr Euren Anspruch nicht vor dem Grafen selbst geltend machen? Euer Anspruch ist der Ältere, und Eurem Wort kann durch hohen Namen des Pilgerzuges Gewicht verliehen werden. Ihr seid doch nicht länger die Ritterfrau mit dem Bauernknappen, Ihr seid Lorainne de la Follye des Joux, einer der Helden Engonias, wie mir hier zu Ohren gekommen ist." Vanion grinste bei seinen Worten, verlor jedoch nicht die der Situation angemessene Ernsthaftigkeit.
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Re: Ein Dorf.
« Antwort #22 am: 17. Sep 12, 20:16 »
"Helden Engonias? Klingt schöner als es ist. Außerdem sind nicht die Ritter die helden, den sie werden dazu ausgebildet zu kämpfen. Die wahren Helden sind die einfachen Leute, die  zu den Waffen greifen, weil sie an etwas glauben. Und wenn sie dann noch die kämpfe überleben..." Lorainne lächelte Vanion vielsagend an.
"Und dass Leah Roqueforts Tochter ist, WISSEN nicht viele. Natürlich pfeiffen es die Spatzen von den Dächern, denn kurz nachdem Roqueforts Frau im Kindbett gestorben ist, in dem Kloster, in dem ich Simon gepflegt habe, reise ich mit einem Säugling aus selbigen Kloster ab. Was für ein Zufall. Allerdings habe ich nur einer sterbenden Frau versprochen mich um ihr Kind zu kümmern. Sobald Blanchefleur das Mädchen hat und Roquefort darauf beharren wird, dass es seine Tochter ist, wird der Baron die Sache prüfen lassen. Zufällig ist meine Schwester die rechte Hand der Mere superior, die wiederum eine Schwester, oder war es Cousine? des Barons ist. Aber ich will Dich nicht mit den ganzen Verwandschaftsverhältnissen langweilen. Fakt ist, dass es vermutlich nicht so leicht für Roquefort sein wird, nachzuweisen, dass Leah seine Tochter ist. Und ich habe auch nicht vor, sie zu adoptieren, immerhin IST sie ja seine Tochter und die Bösartigkeit liegt bei denen in der Familie."

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #23 am: 17. Sep 12, 22:50 »
Vanion sah Jacques nach Hilfe suchend an. "Aber das Adoptionsrecht ist doch letztlich die Entscheidung des Mannes, oder nicht? Ganz abgesehen davon, Ihr seid Ritter - Ihr werdet Euren Stand kaum entehren, indem Ihr in der Öffentlichkeit lügt, was Leah betrifft, wenn es denn zu einer öffentlichen Anschuldigung kommen sollte. Ihr spiel ein Spiel, das mehr als gefährlich ist, und Ihr redet so leichthin von Verwandschaften und dergleichen. Ich glaube, dass Ihr ganz gut wisst, was für ein Risiko Ihr eingeht, aber Ihr seid nur allzu gern bereit dazu. Nun, Ihr seid der Ritter und ich bin der Knappe. Ich habe nicht das Recht, Eure Entscheidungen in Frage zu stellen, und das tue ich auch nicht! Wenn Ihr heiraten wollt, dann nur zu, gerne mit meinem Segen." Vanion lächelte entwaffnend. "Aber wenn die Hochzeit vollzogen ist - wie und welcher Lüge wollt Ihr Roquefort überführen? Und, auch wenn das zunächst nicht so wichtig erscheint, bedenkt trotzdem: wenn es nicht gut geht, dann werdet Ihr den Rest Eures Lebens mit einem Mann verbringen, den Ihr nicht respektiert, den Ihr für einen Lügner, Betrüger und billigen Dieb haltet."
« Letzte Änderung: 17. Sep 12, 22:52 von Vanion »
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Re: Ein Dorf.
« Antwort #24 am: 18. Sep 12, 19:19 »
"Was hat das Adoptionsrecht damit zu tun? Worauf willst Du hinaus? Natürlich habe ich nicht vor zu lügen, alleine diese Unterstellung.... aber man muss solche Dinge auch nicht an die große Glocke hängen und kann darüber Schweigen, solange es geht."
Lorainne verlor langsam die Geduld.
"Mein lieber Vanion, bist Du unter die Priester gegeangen, dass DU mir deinen Segen gibst? Roquefort wird überführt und bestraft werden, und dafür würde ich JEDES Risiko eingehen."

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #25 am: 19. Sep 12, 14:50 »
"Ich habe es so verstanden: Roquefort heiratet Euch auf Druck Blanchefleurs. Dennoch könnte er sich dagegen sperren, warum tut er es also? Damit er La Follye mit der Legitimation Eurer Familie halten kann. Dazu könnte er Leah adoptieren und offiziell anerkennen - als sein und Euer Kind! Und das ist doch, laut caldrischem Recht, das alleinige Recht des Mannes, und nicht der Frau. Damit wärt Ihr als Legitimation überflüssig, Leah würde vollkommen reichen. Deshalb spreche ich vom Adoptionsrecht."

An diesem Punkt meinte Jacques: "Mademoiselle, c'est une chose de qu'elle j'ai raconter. Isch glaube wirklisch, dass sisch das so ereignen können. Ihr müsst Vanion ein wenig verzei'en, viele dieser Denken 'at er von meinen Erzählüngen de l'histoire caldrique."

Vanion wählte seinen Tonfall mit bedacht. Es lag ihm fern, Lorainne einen Vorwurf zu machen oder den Eindruck zu erwecken, dass er Ihr auch nur im Geringsten Vorschriften machen wollte.
Er wollte ihr tatsächlich nur klar machen, dass diese Hochzeit seiner Meinung nach nichts Gutes sein konnte.

"Fakt ist doch, dass es viele Möglichkeiten für Roquefort gibt, seinen Stand als Herrscher La Follyes zu rechtfertigen, sobald Ihr verheiratet seid. Viele dieser Möglichkeiten schließen Euren Tod nicht aus. Es gibt hingegen nur eine Möglichkeit für Euch - zu beweisen, dass sein Anspruch ungerechtfertigt ist. Und wie wollt Ihr das bewerkstelligen, wenn Ihr einmal verheiratet seid?"
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Re: Ein Dorf.
« Antwort #26 am: 19. Sep 12, 19:05 »
Lorainne verdrehe die Augen und fragte sich, warum sie ihre Entscheidungen mit Ihnen diskutierte.
Offenbar vermisste sie diese Streitgespräche, die sie schon an Vanions Stelle mit Simon geführt hatte.
Und jetzt klang sie ebenso resigniert wie er:" Es geht nicht darum, was NACH der Hochzeit ist; das ist zweitrangig. Aber ich kann Roquefort nur ans Messer liefern, wenn ich Beweise habe, die werde ich am Ehesten in La Follye finden. Und das geht nur, wenn ich mich dirt frei bewegen kann. Und darauf habe ich am Ehesten eine Chance, als seine Verlobte."

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #27 am: 19. Sep 12, 20:00 »
Als Vanion sah, wie Lorainne ihre Augen verdrehte, wusste er, dass eine Grenze erreicht war. Entweder sie hörte ihm nicht zu, oder sie wollte nicht verstehen, was er ihr zu sagen versuchte - aber er würde bestimmt nicht so dumm sein und ihr das unter die Nase reiben. Statt seinem Ärger Luft zu machen, bemühte er sich, seine Gesichtszüge unverändert neutral zu lassen und sagte:
"Das klingt einleuchtend. Was für Beweise sollen das denn sein?"
« Letzte Änderung: 20. Sep 12, 12:09 von Vanion »
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Re: Ein Dorf.
« Antwort #28 am: 21. Sep 12, 09:43 »
Lorainne musste zugeben, dass sie auch noch nicht wusste, wo nach genau sie suchte. Sie hoffte einfach auf irgendwelche Anhaltspunkte, wenn sie in LaFollye war. Jemand, der dabei war, als ihr Vater gehängt wurde, jemand, der ihr irgendwas sagen konnte, wonach sie hoffentlich mehr wusste.
"ICh werde sie erkennen, wenn ich sie in der Hand halte", schloss sie zuversichtlich.

SIe streckte ihre Beine aus und gähnte.
"Es ist spät, wenn ich bei Sonnenaufgang aufbrechen will, sollte ich zusehen, dass ich noch etwas Schlaf bekomme. Und Du auch, damit Du dann meine Sachen packen kannst."

Offline Vanion

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Re: Ein Dorf.
« Antwort #29 am: 21. Sep 12, 15:26 »
Sie läuft in ihr Verderben, da würd' ich schweres Gold drauf wetten.
Laut sagte Vanion: "Natürlich, mademoiselle. Ich bereite Euer Bett vor, morgen früh werde ich Euer Pferd satteln."

Die beiden verloren sich noch ein wenig in leichtem Gerede, lachten ein wenig und tranken noch ein, zwei Krüge Bier.
Am nächsten morgen stand Vanion vor der Sonne auf und ging in den Stall, wo er Lorainnes Sattel noch einmal überprüfte. Dann wartete er.
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