Autor Thema: Magische Aktivitäten um den Forêt d'Artroux im neunten Mond 263 n.J.  (Gelesen 8989 mal)

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Offline Sandra

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Stella sah sich in der kleinen Stube um und lud ihr Gepäck am Fußende des einen Bettes ab.
Anschließend gesellte sie sich zu Adrien an den Tisch und nahm einen großen Schluck aus dem Humpen.
"Sagt, Adrien, was meint ihr mit "dort spukt es"? Was passiert dort bzw. was erzählt man sich denn hier so darüber? Außerdem kann es auch gut sein, dass sich entsprechende Personen um den Wald herum in Dörfern herumtreiben oder ähnliches. Vielleicht einen Zirkel aus Magiern oder Magierinnen - in Briefen, die wir fanden sprachen sie sich mit "Schwester" an. Vielleicht auch nur eine Gruppe, die sich seit einiger Zeit gerne trifft... Alles, was sich hier in den letzten Monaten in und auch um den Wald verändert hat, könnte eine Spur sein."
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Offline Yorik

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Das Glück, das Bonifaces Vater grade aufgrund der guten Nachricht durchflutete, war nahezu ansteckend. Die Stimmung des sonst so trübsinnigen Yorik hellte sich tatsächlich auf, besonders als der Fallensteller sie herein bat und ihnen Bier ausgab.

Mit einem Gesicht, das zumindest ein wenig Zuversicht ausstrahlte - für Yoriks Verhältnisse schon ziemlich viel -, folgte er Monsieur Rampeur und Stella die Treppe hinauf, an der Schwelle zum Zimmer blieb er jedoch einen Moment lang stehen. Einige Meter entfernt, am Eingang eines zweiten Zimmers, stand die Frau, die er bereits unten gesehen und die der Wirt Marie genannt hatte. Sie tuschelte mit einer zweiten Frau, von der Yorik nur erkennen konnte, dass sie groß und hager war.

Er runzelte die Stirn und beschloss, sich dieses Bild zu merken, wandte sich dann jedoch von ihnen ab, weil seine beiden Begleiter mittlerweile im Zimmer waren und Stella Monsieur Rampeur jetzt auf den "Spuk" im Fôret d' Artroux ansprach. Yorik hörte, was Stella fragte, und nickte bestätigend. Jede Spur konnte wichtig sein.
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Offline Leif Svensson

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Adrien lachte kurz und laut auf.
"Nun, niemand aus dem Dorf oder der Umgebung hat den Wald jemals wirklich betreten, es ist schließlich ein königlicher Forst und nur einige Adlige haben das Jagdrecht inne.
Wir einfachen Jäger und Fallensteller gehen in den kleinen Wäldern in der Umgebung jagen.
Aber zum Spuk:
Es gibt da einige Schauermärchen, die man den Kindern erzählt, damit sie nicht allein in den Wald gehen, zum Beispiel die Geschichte von dem dreiköpfigen Bären und dem Blumenmädchen...
Aber es existieren auch viele Geschichten, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie nicht doch zum Teil wahr sind.
Par exemple, die Sage um die Eiskobolde. Wenn der alte Javert beginnt, die zu erzählen, dann kriecht mir immer ein Schauer über den Rücken.
Wollt ihr sie hören? Sie ist äußert aufregend!"
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Boniface Rampeur - Lavinianovize und Reisebegleiter der Amabilis Leonie, Chlodwig Folmar Eberold von Doderey - Page aus Grenzbrück [Projekt ruht], Merten - Leibknecht der Chevalière Lorraine de la Follye des Joux, Hasso Frings - Pfeilmacher sowie Haus- und Hofhandwerker auf Burg Norngard

Offline Sandra

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Hm, das klingt ja nicht sonderlich vielversprechend... Und zumindest Geschichten scheint er ähnlich gern zu erzählen wie sein Sohn... Dann ist auch fraglich, ob die anderen Dorfbewohner unten mehr wissen...

"Hmm, also leider nichts aktuelles? Und ihr denkt auch nicht, dass jemand aus eurem Dorf eventuell etwas gehört haben könnte?... Oder wisst ihr vielleicht, wo man sich sonst danach umhören könnte?
Zu eurer Geschichte: Wenn sie denn recht kurz ist, könnt ihr sie gerne noch erzählen. Ansonsten würde ich mich jedoch gerne bald zur Ruhe legen, damit wir morgen recht zeitig aufbrechen können, um vielleicht doch noch etwas in Erfahrung bringen zu können, vielleicht in einem der anderen Dörfer um den Wald?"
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Offline Yorik

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Als der Fallensteller anbot, eine seiner Schauergeschichten zum besten zu geben, musste Yorik unwillkürlich schmunzeln. Jaja, der Apfel fällt nun mal nicht weit vom Stamm..., dachte er sich amüsiert. Jedoch war auch ihm klar, dass lokale Legenden ohne Hand und Fuß ihnen nicht helfen würden, deshalb war er ganz froh, als Stella Monsieur Rampeur zu verstehen gab, dass sie aktuelle und konkrete Hinweise benötigten.

Er blieb neben den beiden stehen und sah Bonifaces Vater dabei weiterhin an. Vielleicht wusste er ja doch noch etwas, irgend einen Hinweis, wo sie mit der Suche anfangen sollten. Wen dem nicht so war, wollte Yorik sich auch so langsam ins Bett begeben. Er war müde von der Reise, und etwas Schlaf konnte seinem Urteilvermögen nur gut tun. Das Gespräch zwischen den beiden tuschelnden Frauen im Flur hatte er schon vergessen.
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Offline Leif Svensson

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Adrien schien einen Moment zu überlegen.
"Bon, alors, da wäre vielleicht noch dieser merkwürdige Nebel Ende des Sommers über dem Wald. Es war so ein violetter Nebel oder Rauch über den Wipfeln des Waldes am frühen Abend, aber als es dämmerte, war wieder alles normal. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, solche Leuchtnebel kommen hier häufiger vor. Obwohl das eigentlich immer im Winter war. Zur Wintersonnenwende. In den alten Geschichten werden sie Nordlichter genannt. Diese Nordlichter sind meist grün und blau.
Warum die Götter so etwas veranstalten, habe ich noch nie verstanden..."
Er schüttelte den Kopf und nahm einen großen Schluck aus dem Humpen.
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Offline Sandra

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Violetter Nebel zum Ende des Sommers... Das könnte der Zeitpunkt gewesen sein, als wir dieses verdammte Ritual gestört haben.... oder es war ein weiterer Zeitpunkt...oder gar mehrere...

Stella nickte auf die Aussage von Adrien hin...Immerhin war das wohl nichts Neues...und er wird kaum noch den Tag wissen...
"Aber das war nur an einem Abend nehme ich an?"
Gedanklich hatte sie schon damit abgeschlossen, hier noch etwas interessantes zu hören.
Sie sollten dann wohl am nächsten Tag weiter reisen, um sich etwas von diesem Dorf entfernt erneut umzuhören.
Sie sah in den halbleeren Humpen und leerte ihn dann in einem Zug während sie noch mit halbem Ohr auf eine Antwort von Adrien wartete.


Dann schloss sie:
"Ich denke, ich würde mich dann wohl auch gerne jetzt zur Ruhe legen...Die Reise war doch etwas anstrengend."
Langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl, ging zu ihrem Nachtlager und legte ihre Gürtel in Reichweite ab, ebenso wie ihr Schwert.
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Mel

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Die Nacht hatte sich über Firngard herabgesenkt und der erste Schnee begann zu fallen.

Im Forêt d´Artroux schienen die Bäume zu flüstern. Sie erzählten von alten Geheimnissen, Sagen und Legenden.
DOch plötzlich vcerstummten sie, als sich ein paar dunkle Gestalten im Osten des Waldes trafen.

"Elle EST morte!"
"Non, s` elle était morte, j'aurais ressenti quelquechose. Elle n´est pas morte!"
"Que nous devons faire si elle est encore vivante?"
"Nous allons elle trouver...  et finalement tuer!"

Der Schatten des Waldes schien sich bedrohlich weit auszubreiten; und auch der neue Tag brachte kein Licht in den Wald.


Offline Yorik

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Nachdem keine weiteren Hinweise von Adrien gekommen waren, hatte sich Yorik genau wie Stella zu Bett begeben. Eigentlich wollte er vor dem Einschlafen noch mal alle relevanten Informationen im Kopf durchgehen, schauen, ob er irgendetwas übersehen hatte, doch der Schlaf senkte sich schnell und schwer auf seinen Geist. Die Augen des jungen Mannes fielen ihm zu, und er kam nicht mal dazu, sein Hemd auszuziehen. So kam es, dass der Reisende angekleidet und schnarchend auf sein Nachtlager fiel.

Yorik erwachte davon, dass ihm irgendetwas scharf ins Handgelenk schnitt. Dumpfes Gemurmel drang an sein Ohr, und seine Augenlider begannen zu flattern. Ein paar Augenblicke schwankte er noch auf der Grenze zwischen Schlaf und Bewusstsein hin und her, dann öffnete er die Augen und bemerkte, dass er auf dem Boden einer kleinen Scheune saß. Yorik kannte diesen Schuppen, er befand sich nicht weit von dem Verschlag, in dem sie ihre Pferde untergebracht hatten.

Um sie herum stand, vom Kerzenlicht beleuchtet, ungefähr ein halbes Dutzend Frauen in seltsam anmutenden Gewändern. Sie unterhielten sich leise, tuschelten und murmelten. Die Stimmung war erwartungsvoll, alle Blicke waren auf eine kleine Frau gerichtet, die in der Mitte stand, einen kleinen verzierten Dolch in der Hand. Yorik erkannte die Frau namens Marie aus der Gaststätte.

Erschrocken wollte Yorik hochfahren, doch das ging nicht. Sobald er versuchte, sich zu bewegen, merkte er, dass seine Hände gefesselt waren und sich kein Stück rührten. Mit einem recht dicken Strick hatte man Yorik und Stella erst die Hände und dann die beiden aneinander gefesselt, sodass sie jetzt Rücken an Rücken saßen. An der gegenüberliegenden Wand des Schuppens, vielleicht 6 Schritte entfernt, lagen ihre Schwerter sowie alle wichtigen Besitztümer. Gut sichtbar, aber doch unerreichbar. Wie konnte ich nur nicht merken, dass wir hierhin gebracht worden sind? dachte Yorik und verfluchte sich für seine eigene Dummheit. Wütend ruckelte er ein bisschen hin und her, wovon Stella wach wurde, die an ihn gefesselt war.
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Offline Sandra

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Stella schreckte hoch als Yorik an den Fesseln ruckelte "WAS..."
Doch was sie sah ließ sie sofort verstummen
Verdammt, was zur Hölle...?!...

Erst brauchte es einen kleinen Moment, doch dann begannen Stellas Gedanken zu rasen. Schnell versuchte sie, die Lage zu analysieren.
Sie war gefangen, ihre Hände gefesselt und ein weiterer Strick hielt sie mit Yorik zusammen. Immerhin...man hatte ihnen nicht auch noch die Füße zusammengebunden.
Ihr Schwert lag außer Reichweite.
Im Kopf ging sie die Zauber, die sie mittlerweile erlernt hatte durch, ebenso Dinge, die ihr früher in Notsituationen ohne ihr wissentliches Zutun gelungen...oder sollte man sagen "passiert" sind.
Doch alleine konnte sie hier nichts ausrichten, so schien es ihr. Also nahm sie langsam ihren Kopf zurück, bis sie nah genug an Yorik war, um ihm leise etwas zuzuraunen.

"Verdammt. Hast du einen Plan? Hast du noch eine Waffe bei dir? Einen Dolch oder so? Wirklich zaubern kann ich so nicht... Sonst könnte ich vielleicht die Fesseln durchbrennen...Ich muss aber meine Hände bewegen... Zumindest...normalerweise...und alles andere wäre reines Glück..."
« Letzte Änderung: 12. Dez 13, 15:17 von Sandra »
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Offline Yorik

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Nervöser Schweiß stand dem jungen Krieger auf der Stirn, seine Augen zuckten hin und her, während er die Umgebung um sich herum mit seinem Blick absuchte. Als er Stellas Stimme hörte, zeichnete sich jedoch etwas Erleichterung auf Yoriks Gesicht ab. "Den Göttern sei Dank Stella", keuchte er, und wunderte sich im gleichen Moment, dass er den Göttern gedankt hatte, "du bist wach!"

Seine Erleichterung hielt so lange, bis Stella ihn nach einem Dolch fragte. "Äh... nein, tut mir Leid", antwortete er zerknirscht, "mein Schwert ist meine einzige Waffe, und das liegt da drüben..." Er nickte mit dem Kopf in Richtung der gegenüberliegenden Wand, dann zerrte er erneut frustriert an den Fesseln. Er wollte schon wieder in betretene Stille verfallen, da merkte er, dass die Fesseln schon ein bisschen lockerer waren als vorhin. Wenn er genug an den Fesseln rütteln würde, ohne dass die Hexen das bemerkten, müsste das doch auch Stellas Fesseln etwas lockern, oder...??

Mit einem Blick auf die umstehenden Frauen bemerkte er, dass die Vorbereitungen, die hier offenbar durchgeführt wurden, sich scheinbar dem Ende näherten. Das Getuschel wurde immer lauter, die Oberhexe hob den Dolch gen Himmel, als wolle sie ihn segnen lassen. Was immer Yorik und Stella tun konnten, um sich zu befreien, sie sollten es lieber schnell tun.

Eine Zeit lang zerrte Yorik möglichst unauffällig an dem Strick, der ihn an Stella fesselte, dann wandte er sich wispernd an die Magierin. "So, lockerer wird das nicht mehr werden. Was auch immer du tun kannst, tu's!!! Und wenn du uns die Füße versengst, Hauptsache, wir kommen hier raus!" Sein Ton war leise, aber drängend.
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Offline Sandra

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Stella spürte Yoriks Rütteln an den Fesseln und auch ihre lösten sich damit ein wenig. Besorgt und etwas verängstigt beobachtete Stella die weiteren Vorbereitungen der Frauen und wie ihnen die Zeit davon lief. Auch sie versuchte nun ein wenig an den Fesseln zu ruckeln, um ihre Hände frei zu bekommen.
Ihr Schwert lag ebenfalls wie es schien unendlich weit weg, aber so eine unhandliche Waffe hätte ihr bei den Fesseln auch nur wenig genutzt.

Eigentlich konnte sie es vergessen, in dieser Lage zu zaubern... Die Hände zwar ein wenig frei, aber weit davon entfernt, diese wirklich bewegen und nach dem Managefüge greifen zu können...Doch sie erinnerte sich daran, wie sie auch früher schon magische Effekte hervorgerufen hatte, bevor sie langsam gelernt hatte, wie sie kontrolliert und gewollt Zauber wirkt.
Allerdings war sie damals auch nicht gefesselt und sie konnte ihren Gefühlen mit Gesten Ausdruck verleihen.... Und laut sprechen oder gar rufen konnte sie auch vergessen... Ihre Idee, die Fesseln mit Feuer zu verbrennen wäre leider nichts, was innerhalb von einer Sekunde gegessen wäre.

Auch Stella merkte, wie langsam die Zeit drängte und sie versuchte, ihre Hände ausreichend zu bewegen. Sie griff nach dem Managefüge und versuchte, etwas davon hinter ihrem Rücken bündeln zu können... "Fulumbar" flüsterte sie in die Scheune, doch außer einem kurzen, warmen Gefühl an ihrer Hand tat sich nichts.

"Verdammt, es tut sich noch nichts..." raunte sie Yorik zu.
Langsam wurde das Getuschel der Frauen lauter, die Oberhexe hob den Dolch, doch Stellas Konzentration war woanders als darauf zu achten, was sie eventuell sagte. Und dennoch wuchs ihre Angst vor dem, was diese Hexen mit ihnen vorhaben könnten. So wollte sie nicht enden.

Dann fiel ihr eine Situation ein, die noch nicht allzu lang zurück lag. Nachdem sie Damian an den Wald von Arden verloren hatten und in einer Scheune nächtigten.... Dabei hatte sie die kleinen Flammen, die sich auf dem Strohboden bildeten zunächst nichtmal wahrgenommen, bis Felix seinen Mantel darauf geworfen hatte, um sie zu löschen.

Das ist nicht gut...aber vielleicht klappt es ja so....

Währenddessen hatte Yorik es geschafft, dass sich die Fesseln noch ein klein wenig weiter von ihren Händen lösten.
Hinter sich hörte sie ihn "Was auch immer du tun kannst, tu's!!!"

Diese dreckigen Kultisten und was sie damit Lorainne angetan haben! Dieses Szivarsgezücht hat es nicht verdient zu leben und sich hier unter uns breitzumachen! Und mich und Yorik werdet ihr nicht bekommen, solange ich noch etwas dagegen tun kann! So einfach werde ich es euch nicht machen! Ihr werdet büßen! Für Lorainne! Für Damian Für Ranja! Für alle anderen, denen ihr Leid zugefügt habt und die Natur, die ihr vergiftet habt, die ihr noch vergiften wollt! Uns kriegt ihr nicht!

Außerdem versuchte sie, ihre Wut auf die Fesseln zu lenken, die ihr die Freiheit raubten, ihre Zauber und sie in unbekannter Gefahr festhielten. Brennt! Brennt!Erneut setzte sie währenddessen zu dem Zauber an - nun hatte sie auch ein wenig mehr Platz für ihre Hände, zumindest ein bisschen konnte sie sie bewegen.
Wenn noch Platz in ihren Gedanken gewesen wäre, hätte sie wohl etwas wie "Hoffentlich geht das gut" gedacht.

Das Gemurmel war mittlerweile so laut und die Frauen scheinbar relativ mit sich selbst beschäftigt, dass sie jetzt zumindest leise, aber bestimmt sprach "Fulumbar!"

Immerhin hatte sie jetzt, was sie wollte - Feuer.
Doch hatte sie es durch den unsauberen Zauber nicht geschafft, ihn ausreichend kontrolliert zu wirken und zu lenken so dass sie sowohl die Fesseln ansengte und zum brennen brachte als auch etwas von Yoriks Handgelenken und dem vorderen Unterarm und ihre eigenen Handgelenke leicht verbrannte.

Nach und nach arbeitete sich das Feuer durch die Seile, die dadurch immer schwächer wurden.
Ihr standen die Tränen vor Schmerz in den Augen als sie das Feuer an den letzten Verbindungen nagen ließ. "Gleich, Yorik..."

Doch auch die Hexen waren zwischenzeitlich fertig mit ihren Vorbereitungen. Die Oberhexe trat auf sie zu und hatte ein schräges Grinsen auf dem Gesicht, getrieben von Gier.
Sie wollte gerade ausholen, als das letzte Stück Seil unter dem Feuer nachgab und sich Yoriks und Stellas Hände lösten.
« Letzte Änderung: 18. Dez 13, 12:40 von Sandra »
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Offline Yorik

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Nicht gut, nicht gut, gar nicht gut... Je weiter die Vorbereitungen der Hexen vor seinen Augen voranschritten, desto panischer wurde Yorik. Er hatte nicht die geringste Ahnung, ob Stella jetzt grade irgendetwas inpetto hatte, um sie hier heraus zu hauen und wenn ja, wie weit sie war. Da die Hexen immer aufmerksamer in ihre Richtung schauten, traute er sich auch nicht, zu fragen, und konnte nur bangend dabei zuschauen, wie die Oberhexe Marie den Dolch in die Höhe hob.

Bei Stellas "Verdammt, es tut sich noch nichts", sank sein Herz schließlich an seinen Tiepfunkt. Tja, das war es jetzt wohl,dachte er sich. Schluss. Aus. So endet die glorreiche Geschichte des edlen Yorik; Krieger, Weichei, Idiot. Wahrscheinlich machte es eh keinen Unterschied für irgendjemanden ob er lebte oder starb. Vielleicht kann ich so wenigstens Illiana wiedersehen...

Schicksalsergeben schloss Yorik die Augen, riss sie kurz darauf jedoch wieder auf, als ein stechender Schmerz seine Hand durchzuckte. Grade so konnte er einen Schrei unterdrücken. Er durfte Stella jetzt nicht fragen, was sie da machte, doch das war auch gar nicht nötig, zu deutlich spürte Yorik die Hitze. Plötzlich wieder voll bei der Sache, biss er die Zähne zusammen, ließ das Feuer bereitwillig an seiner Haut lecken, ohne sich zu beschweren. In Gedanken beschwor er die Flammen, Los, los, macht schneller, denn die Vorbereitungen schienen ihre Endphase zu erreichen.

Die widerlich grinsende Hexe näherte sich ihnen, holte mit dem Dolch aus - und die brennden Fesseln fielen herab. Yorik dachte gar nicht nach, wie von der Tarantel gestochen stürzte er sich direkt aus der Hocke auf Marie. Die Hexe, die das nicht hatte kommen sehen, wurden von den Füßen gerissen und zusammen schlugen sie und Yorik auf dem Boden auf. Vor den Augen des jungen Mannes drehte sich alles, doch er war auf den Sturz vorbereitet gewesen, und so fischte er mit der Hand dort herum, wo seiner Meinung nach der Dolch heruntergefallen sein musste. Tatsächlich bekam er den Griff zu fassen, packte zu - und rammte die Klinge ohne zu zögern in den Brustkasten der Oberhexe. Heißes Blut strömte augenblicklich aus der Wunde, und ein schwindeliger, gehetzter Yorik erhob sich aus der kauernden Position.

Wo Stella war, konnte Yorik nicht erkennen, die restlichen Hexen sah er dafür umso besser: Während er mit ihrer Anführerin gerangelt und sie erdolcht hatte, hatten sie sich in einer Reihe aufgestellt. In ihren Augen stand blanker Hass, wie eine Wand ragten sie vor dem jungen Mann auf und blockierten den Weg zur Scheunenwand, an der sich sowohl der Ausgang als auch Yoriks Sachen befanden. Die Frauen waren unbewaffnet, aber zu allem entschlossen.  Jetzt fassten sie sich an den Händen und begannen etwas zu murmeln, ohne zu bemerken, dass die Fesseln, die Stella in Brand gesetzt hatte, immer noch schwelten und sich die Flamme langsam auf das umliegende Stroh ausbreitete...
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Auch Stella sah zu, dass sie schnell auf die Beine kam, nachdem sich ihre Fesseln gelöst hatten, doch Yorik war deutlich schneller und hatte den Moment perfekt genutzt.

Zu Viele!

Ihre Sachen und damit auch vieles von dem, was sie zum Zaubern brauchen würde lagen noch immer an der Wand. Nur ihr Fächer war aus der Tasche gerutscht und lag ein wenig abseits am Boden, doch auch dazu versperrten ihr die Hexen unbewusst teilweise den Weg.
Stella hob ein restliches Stück Seil auf, das noch brannte und schleuderte es einer der Hexen ins Gesicht, die am nächsten an ihrem Fächer stand und hechtete nach selbigem, bekam ihn zu fassen und sprang so schnell es ging wieder auf die Beine. Die Hexe schrie auf, fasste sich an die Augen, um die brennende Glut loszuwerden und ließ damit ihre Konzentration fallen.

Nun mit freien Händen konnte sie wieder zaubern, erinnerte sich an die Schritte, die sie durchführen sollte und arbeitete sie in ihrem Kopf ab, wenn auch etwas zügiger und schmetterte dann von der Seite aus einer der Hexen, die den Weg zu ihren Sachen versperrten einen Windstoß entgegen, der sie schräg nach hinten an die Wand trieb.

Sie mussten dringend hier raus, denn diesen Kampf konnten sie auf Dauer nur verlieren.
« Letzte Änderung: 18. Dez 13, 21:20 von Sandra »
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Offline Yorik

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Wie wild Yorik auch mit dem rituellen Dolch herumfuchtelte, die Hexen machten keine Anstalten, auch nur einen Schritt zurück zu weichen. Stattdessen wurde ihr Murmeln immer lauter. Mit halb geschlossenen Augen, Hand in Hand, standen sie da und schienen irgendetwas zu beschwören. Was das sein mochte? Yorik hatte keinen Schimmer, aber er war sich ziemlich sicher, dass es für ihn und Stella nichts gutes bedeuten konnte.

Der junge Mann sammelte grade all seinen Mut, um mit dem Dolch auf die Kette aus Frauen loszugehen, als Stella ihm zuvor kam. Aus dem Augenwinkel sah er, wie die Magierin einer der Hexen Glut ins Gesicht warf, die daraufhin schreiend die Hände ihrer Gefährtinnen losließ und zurück taumelte. Kaum hatte sie losgelassen, wirkten die anderen Frauen plötzlich irritiert und gar nicht mehr so konzentriert.

Erleichtert sah Yorik, wie Stella mit einem Windstoß eine zweite Hexe zurück warf und somit die Reihen lichtete. Kaum hatte sie den Zauber beendet, preschte er durch die Lücke, die jetzt entstanden war, und rannte auf ihre Sachen an der Wand zu. Die Hexen bemerkten das natürlich, brauchten allerdings einige Zeit, um sich neu zu formieren.

"Stella!" schrie Yorik, der nun sein Schwert und einige von Stellas Sachen bei sich trug, "Beeil dich!". Er sah hinüber zur Tür, die nur wenige Schritte entfernt war, dann wieder zurück zu Stella - und just in dem Moment ging einer der Strohballen an der gegenüberliegenden Wand in Flammen auf. In wenigen Augenblicken würde sich das Feuer in der Scheune ausgebreitet haben - sie hatten nicht mehr viel Zeit.
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