Yorik nickte als Antwort auf Stellas Vorschlag nur. "Ja, vielleicht... danke..." Natürlich hatte sie Recht. Er brauchte Ruhe, brauchte Abstand von den vielen Gedanken, die ihn nur unnötig kaputt machten. Seit Tagen wälzte Yorik die Geschehnisse der letzten Zeit in seinem Kopf umher, und es brachte ihm gar nichts. Doch genau so wenig konnte er aufhören. Er konnte sein Denken nicht einfach abschalten, so wie es die Magierin bei der Meditation tat.
Die einzige Lösung war, nach vorn zu sehen. Rania, Lorainne, all diese Geschehnisse, die ihm keine Ruhe ließen, waren Bücher, die noch nicht zu Ende geschrieben und noch lange nicht geschlossen waren. Yorik wusste, dass Vanion und noch einige andere dachten, er hätte aufgegeben, doch dem war nicht so. Irgendwo in dem jungen Mann keimte noch ein kleiner Funken Hoffnung. Deswegen war er ja überhaupt mit Stella unterwegs.
Während er so seinen Gedanken nachhing, beobachtete er seine Begleiterin, die still und in sich gekehrt da saß und dabei eine völlige Ruhe ausstrahlte. Ein wenig übertrug sich diese Ruhe auch auf ihn, und seine Lieder wurden schwer, sodass er wohl etwas gelangweilt aussah, als Stella schließlich fertig war und sich an ihn wandte.
"Ich denke, das nächstgelege Dorf wäre wohl die beste Idee", antwortete er, "dort werden wir sicher fündig." Er schwang sich ebenfalls auf den Rücken seines Pferds und trabte eine Zeitlang neben Stella her. Dann, kurz bevor sie das Dorf erreichten, sah er sie an. "Sag mal Stella", begann er vorsichtig, "wie machst du das? Ich meine, diese Meditations-Geschichte? Wie schaffst du es, so zur Ruhe zu kommen?" Sein Blick war verhalten, aber neugierig.