Autor Thema: die Goldbach'sche Delegation auf der Reise nach Lichttal (Frühsommer 266n.J.)  (Gelesen 8007 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau döste ein wenig vor sich hin, sie war zwar froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber ihr Magen beruhigte sich nur widerwillig. Normalerweise freute sie sich über jedes neues Land welches sie kennenlernen durfte, aber ihr schlechter Zustand trübte das neue Erlebnis.
Als sie einen Zwischenhalt machten um das Pferd neu beschuhen zu lassen fand einer der Gardisten eine kleine, windschiefe Bank im Schatten einiger Trauerweiden, auf der sie Platz nehmen konnte um auf den Weiterritt zu warten.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Francois

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Die Gardisten stellten eine Sicherung im Bereich des Wagens auf und Francois gesellte sich zu der Baronin.
Er machte sich einige Notizen und kramte aus seinem Verpflegungsbeutel einen Apfel heraus, den er wortlos aß.
Als er fertig war sagte er, mehr zu sich selbst als zu ihr "Wir kommen gut voran. Wenn ihr wünscht, könnten wir eine längere Rast einlegen.Dort drüben ist ein Gasthaus..."
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Non, c'est ne pas nécessaire, Sergeant. Ich bin froh wenn wir zügig ankommen. Wir sollten bald mit dem Flamen Magnus und der Amabilis zusammen treffen."
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Offline Francois

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"Sehrwohl,Madame. Der Schmied ist ein älterer Mann, der versteht sein Handwerk. Das sollte nicht zu lange dauern."
Die ungewohnten Besucher zogen einige Erwachsene und Kinder aus dem Dorf an. Die Kinder schlichen neugierig um das Fuhrwerk herum.
Francois beäugte sie alle misstrauisch.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Schaut nicht so finster, Sargeant, die Kinder werden glauben die Fremden wollen sie fressen."
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Offline Francois

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"Oui Madame...pardon..." Der Weibel rang sich den Anschein eines Lächelns ab.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lilac

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Auch Fleur waren die Kinder aufgefallen. Sie lächelte ihnen zu und bald entwickelte sich das übliche Gespräch:
"Wer seid ihr?", "Woher kommt ihr?", "Wohin fahrt ihr?"
Die Wäschemagd erklärte den Kleinen, dass sie aus einem Land jenseits des Meeres kamen, das Caldrien genannt wurde und dass ihre Heimat die Baronie Goldbach war.
"Oooohhh", machten die Kinder.
"Dort 'inten sitzt unserö 'errin, die Baronin von Goldbach. Abär stört sie nischt, sie braucht Ru'e!", sagte Fleur mit einem Nicken in Madames Richtung.
Die Kleinen reckten die Köpfe und bemerkten die exquisite Reisekleidung der Frau. "Oooohhh", machten sie wieder.
Fleur lächelte und griff in eine kleine Tasche. "'ier, für eusch...", meinte sie und gab den Kindern ein paar Gebäckstücke.
"Juhuuu", kreischten diese und begannen, sich um die Leckerein zu balgen.
Fleur schüttelte belustigt den Kopf...
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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Francois beobachtete das Schauspiel kommentarlos und genehmigte sich einen Schluck Wasser.
Er taxierte einen der Gardisten, welcher der Meinung war, Posten könnten rumsitzen.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lilac

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Nach kurzer Zeit waren die Kinder bis auf ein kleines Mädchen, dass bei der Balgerei leer ausgegangen war und jetzt Rotz und Wasser heulend vor dem Fuhrwerk stand, davongestürmt.
Einige Jungen und ein sehr zerzaustes Mädchen bekämpften sich mit Stöcken und ein paar andere Mädchen spielten im Schatten eines Baumes weiter mit ihren aus Stoffresten, Hölzern und Stroh gefertigten Puppen.

Fleur stieg vom Kutschbock und nahm das kleine Mädchen in den Arm. Sie gab ihm mit verschwörerischer Miene einen weiteren Keks, woraufhin die Kleine das Gebäckstück ganz schnell in ihrem Mündchen verschwinden ließ. Dann rannte auch dieses Kind davon.

Die Wäschemagd kletterte zunächst nicht zurück neben den Fuhrmann, sondern begab sich zu Madame...
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Offline Francois

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"Na, Fleuer. Einheimische glücklich gemacht?" Francois reichte der Magd die Wasserflasche.
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Offline Lilac

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Fleur lächelte ihr typisches, schüchternes Lächeln und nahm dann mit einem dankbaren Nicken die Flasche entgegen.
Nach zwei guten Schlucken gab sie das Gefäß zurück.
"Isch mag 'alt Kindör", antwortete sie schulterzuckend.
Sie hielt dem Weibel einen der Kekse hin. "Möschtest du auch einön?", fragte sie mit einem seltenen Augenzwinkern.
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Offline Francois

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Francois nahm die Flasche entgegen, bedankte sich für den Keks und fing an, auf diesem rumzukauen. Ihm war klar, warum Fleur die Kinder so mochte.Sie erinnerten sie an ihre eigene Tochter.
"Wie verträgst du die Fahrt?"
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lilac

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"Bien. Auf See war mir ein bissschen übäl, abär jetzt geht es wiedär. Nur Abönds, wenn wir an'alten, 'abe isch das Gefühl, dass allö meinö Gliedär klappörn... Der Wagön rattört ganz schön übär die 'olprigön Straßön...", erlaubte sich Fleur ein wenig zu jammern. Aber das Ganze milderte sie mit ihrem schüchternen Lächeln und einem Schulterzucken wieder ab.

Kurz darauf wurde das frisch beschlagene Zugpferd wieder aus der Schmiede geführt. Sein Kumpan, der noch angespannt vor dem Wagen stand, wieherte ihm freudig entgegen. Die Zugtiere wurden zummeist in den gleichen Konstellationen eingespannt, sodass sich mit der Zeit enge Freundschaften zwischen den einzelenen Pferden entwickelten...

Der Fuhrknecht spannte den großen Braunen mit der hübschen Blesse wieder ein und begab sich dann zu der kleinen Bank, wo sich Madame, der Weibel und Fleur aufhielten.
"Madame", sagte der Mann mit einer tiefen Verbeugung, "wir sind soweit. Wenn Ihr es wünscht, könnän wir aufbreschän..."
Ein Mann brachte den Zelter für die Baronin...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau ließ sich aufs Pferd helfen und wartete geduldig bis Fleur ihre Gewänder gerichtet hatte bevor sie Présent mit einem Zungenschnalzen in Bewegung setzte.
Der restliche Tag verging angenehm ruhig und sie erreichten das Anwesen des Grafen von Duellgrund kurz nach Einbruch der Nacht.
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Offline Francois

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Das Gespann wurde untergestellt und die Pferde versorgt. Francois kümmerte sich um die Quartierung der Männer und Mägde, während Madame von den Gastgebern empfangen wurde. Fleur begleitete sie.
„Foi jusqu´au dernier“