Autor Thema: Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos  (Gelesen 47716 mal)

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Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #30 am: 09. Sep 17, 21:39 »
Als Enid sich von dem Eintopf bediente und seinen Duft wahrnahm merkte sie erst, wie hungrig sie war. "Danke sehr" wandte sie in Juliennes Richtung. Sie schnupperte seufzend an ihrer Schale. Der Eintopf würde sicherlich hervorragend schmecken- zu einer anderen Zeit, in einer anderen Umgebung. Hier jedoch wollte sich der Appetit einfach nicht einstellen. Sie kehrte zu Lorraine und Vanion zurück und setzte sich. Als sie Lorraines Geste in Vanions Richtung bemerkte, stellte sie ihre Schale erst einmal beiseite.

Offline Lilac

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #31 am: 09. Sep 17, 21:44 »
Für die Köche gab es nun kaum noch etwas zu tun. Also holte auch sie die Situation wieder ein.
Julienne hatte selbst überhaupt keinen Appetit, versorgte aber Grégoire, der gerade seine Verbrennung im Gesicht mit einer Wundsalbe bestrich, und Nesrine, die ihre Verbandstasche sortierte, mit je einer Portion.
Die drei Gardisten saßen unter einem verdorrten Baum und aßen schweigend. Nesrine nötigte Julienne zumindest ein Stück Fleisch auf.
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Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #32 am: 09. Sep 17, 21:53 »
Francois sah zu seinen drei Gardisten hinüber. Er hatte mal gelernt, dass man als Vorgesetzter seine Leute motivieren soll, mit Vorbild und Haltung. Er wusste gerade aber nicht, wie er dies tun sollte. Sie wussten alle, was geschehen war und dass dies in gewissen Bahnen das Ende war, also konnte er es sich schenken, ihnen grossen Mut zu machen. Es gab nichts, wogegen sie gerade Mut gebraucht hätten.

Er stand auf und ging zu ihnen. "Na ihr, ca va?"
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Offline Lilac

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #33 am: 09. Sep 17, 22:09 »
Die drei sahen auf und eine allumfassende Müdigkeit stand in ihren Gesichtern.
Sie wussten, dass der Respekt es gebot, dass sie dem Weibel antworteten, aber ganz offensichtlich fand keiner der drei Worte. Es blieb daher bei dreifachem Schulterzucken und den darauf folgenden betretenen Gesichtsausdrücken.
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Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #34 am: 09. Sep 17, 22:13 »
"Bien, mir geht es ähnlich" entgegnete Francois und setzte sich zu ihnen. "Der Eintopf ist furchtbar, mit dem merkt man nichtmal, dass man im Feld ist...."
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Offline Lilac

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #35 am: 09. Sep 17, 22:25 »
Ein zaghaftes Lächeln huschte scheu über Juliennes Gesicht.
"Excuse moi, mon Sergeant."
Selbst Grégoire und Nesrine mussten kurz grinsen.
"Wie geht es nun weiter?", fragte le Borgne den Weibel.
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Offline Francois

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #36 am: 09. Sep 17, 22:33 »
`Na wenigstens etwas Aufmunterung hab ich hinbekommen...`

"Ah, wir werden mal abwarten, wie sich die Lage hier entwickelt und was der werte Baron Feuerklinge gedenkt zu tun.  Ich werde mich mal mit dem Chevalier Vanion unterhalten und auch hören, was die Chevaliere als nächstes plant. Das dürfte alles abhängig sein von den Ergebnissen, die die Magier bei ihren Analysen hervorbringen."

Er leerte seine Schüssel und fuhr fort "Seid ihr bereits bei Mademoiselle Jelena gewesen wegen eurer Wunden?" Ihre Blicke beantwortete er nur mit "Warum nicht?"
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Offline Lilac

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #37 am: 09. Sep 17, 22:46 »
Sie erkannten eine aussichtslose Schlacht, wenn sie eine sahen.
Einer nach dem anderen erhob sich und stapfte zu Jelena hinüber.
Julienne ließ sich zunächst den klaffenden Schnitt am linken Oberschenkel verarzten, bevor sie zugab, immer noch Atembeschwerden wegen des Pfeiltreffers in die Brust zu haben.
Grégoire zeigte auch die ein oder andere Verletzung vor und Nesrine hatte auch noch einen Schwerttreffer am Arm, welcher der Beobachtung bedurfte und eine Verletzung am Knie. Alles andere war zum Glück entweder magisch oder mit Tränken versorgt worden.
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Offline Jelena

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #38 am: 09. Sep 17, 23:15 »
Jelena hatte aus Fellen ein kleines Lager in einem der Karren eingerichtet und besah sich nacheinander alle die ihr in Reichweite kamen. Sie ging ruhig und methodisch aber schnell vor. Das, was nicht warten konnte schnitt sie auf und versorgte es, alles andere erhielt ein paar Kräuter oder einen Sud und strikte Anweisungen sich in den nächsten drei Tagen von jemandem versorgen zu lassen der wusste was er tat.
Während die Heilerin konzentriert arbeitete wanderten ihre Pferde immer wieder an den Karren heran und ließen den Hals über die Seitenwand hängen, so als ob sie ganz interessiert an dem wären, was ihre Reiterin da eigentlich tat. Immerhin schienen es ganz wohlerzogene Pferde zu sein, denn bis auf ein gelegentliches Schnuppern an den Verbänden fassten sie nichts an und nach einem Kraulen zwischen den Ohren von Jelena verabschiedeten sie sich mit leisem Schnauben.
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Offline Vanion

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #39 am: 10. Sep 17, 20:34 »
Da Lorainne ohnehin warten musste, bis alle versorgt waren, blieb sie, wo sie war, Hunger hatte sie keinen, nach Anblick der vielen Leichen.

Doch das einstehen und nichts tun, außer die Augen auf die Umgebung zu richten, zerrte an ihren Nerven. Ein paar Übungsschläge mit Vanion würden ihre  tristen Gedanken schon vertreiben.
Sie machte Vanion ein Zeichen, dass sie bereit war, auf den Schild würde sie verzichten, da sie ihn kaum halten konnte.
"Im Ernst?"
Vanion fand die Situation plötzlich sehr komisch. Da stand eine völlig erschöpfte, zerschlagene Lorainne vor ihm. Und ihm selbst ging es auch nicht gerade gut. Und dann war da Enid, die sie beide beäugte.
"Also gut."
Vanion zog sein Schwert, und langsam begann er mit dem Rhythmus, den Simon an Lorainne und Lorainne an ihn weitergegeben hatte. Oben links, oben rechts, unten links, unten rechts... seine Schläge waren langsam, ohne jede Wucht.
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Offline Lorainne

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« Antwort #40 am: 10. Sep 17, 21:26 »
Lorainne parierte seine Schläge ohne große Probleme, sie schien nicht einmal außer Atem zu kommen.
Dann eine Finte und Vanion landete im Dreck. Doch das schien ihn anzustacheln.
Seine Schläge wurden schneller, intensiver und nach kurzer Zeit stand ihr der Schweiß auf der Stirn und ihr Atem ging schwerer.

Offline Vanion

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« Antwort #41 am: 10. Sep 17, 21:45 »
Wuchtig schwang Vanion den Stahl in seiner linken Hand. Die Rechte schmerzte immer noch, seit sie von einem Pfeil durchbohrt worden war. Der Schweiß rann ihm längst in die Augen, aber ob das von der Anstrengung kam oder von dem Feuer, das durch seine Adern loderte, das wusste er nicht. Er verfiel in die Muster, die er von den zahllosen Übungskämpfen der letzten Jahre hatte.

Eine harte Rückhand von Lorainne brachte ihn aus diesem Rhythmus heraus. Normalerweise wäre Vanion jetzt zurückgewichen. Hätte gelächelt, anerkennend mit dem Kopf genickt - sie hätten durchgeatmet, er hätte den Spott seiner Rittermutter ertragen müssen und dann wäre der Kampf weitergegangen. Aber Vanion spürte nichts als Hitze, blanke Wut. Lorainne führte ihr Schwert ebenfalls in einer Hand, so wie er es tat, und mit der freien Hand hatte sie ihn soeben geschlagen - also handelte Vanion. Instinktiv, als hätte er einen Feind vor sich. Er knurrte, ein wütendes, unmenschliches Knurren, lenkte Lorainnes Stahl mit dem seinen zur Seite - und dann rammte er ihr den harten Knauf seines Schwertes ins Gesicht. Zumindest versuchte er es. Seine Bewegung war viel zu schnell, viel zu unkoordiniert. Er verlor das Gleichgewicht, und der Knauf seiner Waffe traf zwar sein Ziel, aber mit weit weniger Wucht, als er es vorgehabt hatte. Sofort fuhr Vanion herum, bereit, erneut zuzuschlagen.
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Offline Francois

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« Antwort #42 am: 10. Sep 17, 21:52 »
Francois beobachtete den Kampf der beiden von "seinem" Baumstumpf aus. 'Man könnte meinen,wir hätten in den letzten Tagen nicht genug Kämpfe gehabt und eingesteckt... Muss so eine Chevaliers-Eigenheit sein...'
Auf den Treffer in Lorainnes Gesicht reagierte er mit einem "Uuuhhh"
« Letzte Änderung: 10. Sep 17, 22:29 von Francois »
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Offline Tabea

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Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
« Antwort #43 am: 10. Sep 17, 22:26 »
Als Lorraine sich langsam und bedächtig erhob zweifelte Enid ihre Idee mit den Schwertübungen plötzlich an. Sie suchte krampfhaft nach Worten mit denen alle ohne Gesichtsverlust der unangenehmen Situation entkommen könnten. Doch mit jedem Schwertstreich und jeder Parade wurden Lorraines Bewegungen kräftiger und geschmeidiger. Auch Vanions anfangs zurückhaltenden Bewegungen wurden immer fließender. Fasziniert  schaute Enid den beiden zu. Mit einem gewissen fachlichen Interesse bemerkte sie die Unterschiede in den Übungen im Vergleich zu der Art wie sie gelernt hatte eine Klinge zu führen. Dann erhob sie sich schnell, nahm ihr Schwert und begann ein paar Meter weiter ihrerseits mit Übungsschlägen in die Luft. Auf dem Weg kam sie nicht umhin Vanion selbstzufrieden einen "Na was hab ich dir gesagt" Blick zuzuwerfen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie seinem Schlag in Lorraines Gesicht und hielt  inne. Vanions Knurren, dass irgendwie... unmenschlich geklungen hatte, erschrak sue zutiefst. Was war hier los? Rasch trat sie an Lorraines Seite.

Offline Lyra

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« Antwort #44 am: 10. Sep 17, 22:35 »
Lyra hörte beiden Frauen aufmerksam zu
"Auf Grund der Wurzeln und des Gefühls das ich in den Letzten Tagen hatte, halte ich auch die zweite Theorie für wahrscheinlicher. Wir haben schon bei den Verwundeten und mit diesen Samen Infizierten ein Aufsaugen des Blutes und damit von Energie wahrgenommen. Warum sollte dies nicht das Zentrum dieses Sogs sein. Der schwarze Mond wurde damals nicht zerstört sondern war nur kurz geöffnet um dann recht schnell geschlossen zu werden. Zumindest wenn mich meine erinnerung nicht trügt. Von daher wäre dafür geklaute Zeit nicht nötig. Sie können sich höchstens die Zeit geklaut haben, die sie gebraucht hätten ihn zu öffnen."

Die Fee dachte einen Moment nach.
"aber irgendwie passt nach etwas Abstand, diese aktuelle Geschichte so wenig mit dem früheren vorgehen des Kultes zusammen. Das heir erinnert mich irgendwie sehr viel mehr an Gorix und Svenjas Hochzeit, als an die Vorkommnisse damals. Was ist, wenn dies hier nicht der Auslöser eines Problems ist, sondern ein Symptom des bereits bekannten, aber nicht verstandenen Problems"
Unter leichtem Schauern blickte sie die anderen beiden Fragend an.
Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich erscheint, das ist Geduld. (japanische Weisheit)