Rückkehr an die Schattenwall

[Noxius Armatura]

Resultierend aus den Beiträgen von Flammbart und Runa

Runas Reise gestaltete sich weniger schwierig als erhofft. Die klirrende Kälte hatte die teils sonst matschigen Wege gefrieren lassen und machte das Vorwärtskommen der Kutschen einfacher, sofern die Pferde und der Wagen in den Spurrillen blieben und nicht vom Weg abkamen. Größer war das Problem der Kälte innerhalb der Kutsche und es wurde auf dem Schiff nicht einfacher. Jedes bisschen Wärme wurde dem Körper scheinbar durch jegliche Kleidung vom beißenden Wind entrissen und ließ einen, sobald es ging, nach einem Grund suchen, sich irgendwo im Innenbereich aufzuhalten. Runa war ohnehin nicht nach Reden zumute. Zu sehr nagten die eigenen Gedanken an ihr, sperrten sie in ein geistiges Verlies aus Ungewissheit und Nervosität. Sie wusste nicht, ob sie der Kälte dankbar sein oder sie verfluchen sollte. Trotz der warmen Winterkleidung fror sie erbärmlich auf dem Schiff und auf dem Weg in die Berge der Schattenwall. Der Aufstieg war nicht einfach und als sie der schwarzen Mauern der Akademie ansichtig wurde atmete Runa erleichtert auf, nur um im nächsten Moment wieder von Zweifeln angegriffen zu werden.

Es dauerte zum Glück nicht lang genug bis jemand auf ihr Klopfen hin die Türe öffnete, um sie einzulassen.
Ein Bediensteter der Akademie. Er blickte die junge Magierin fragend jedoch wenig überrascht an. Offensichtlich waren Besucher derzeit zu erwarten.
Willkommen an der Akademie für Dämonenjagd zu Schattenwall auf Montralur. Was ist Ihr Begehr?

[Anders]

Die junge Magierin hatte sich gerade vor einer heftigen Böhe schutzsuchend in ihren Wollschal geduckt als die Tür sich öffnete. Überrascht blinzelte sie schließlich den jungen Mann an der ihr die Tür öffnete. Sie hatte mir der Drow gerechnet die ihr beim letzten Mal die Tür geöffnet hatte, aber wenn sie ehrlich war gefiel ihr ein Gespräch mit dem jungen Mann besser als sich noch einmal mit der gruseligen Drow auseinander zu setzen. Mit klammen Fingern zeigte sie ihm ihre Einladung vor. "Mein Name ist Runa Steinhauer. Ich wurde als  Repräsentantin der Ayd'Owl zu den Feierlichkeiten zur Entlassung der Absolventen der Akademie eingeladen." Sie vermied es jetzt von einem Fuß auf den anderen zu treten obwohl diese so kalt waren das sie ihre Zehen fast nicht mehr spührte.

[Noxius Armatura]

Ah ja..
der Mann schaute kurz auf das Wappen des gebrochenen Siegels auf dem Brief in Runas hand und beäugte Runa kurz von Kopf bis Fuß. Ohne das Schreiben in die Hand zu nehmen trat er einen Schritt zurück und hielt Runa die Türe auf.

Wenn ich nicht irre wurde euch eines unserer Gästezimmer vorbereitet. Ich nehme an, dass ihr euch zuerst aufwärmen und frisch machen wollt
Runas Magen meldete sich lautstark. Erst jetzt bemerkte Runa, dass sie seit dem gestrigen Abend nichts mehr gegessen hatte und es musste jetzt bereits früher Nachmittag sein. Der Mann musste offenbar ein schmunzeln verbergen
oder wünscht Ihr direkt zu essen, ... Magistra?
Er schien sich der korrekten Ansprache für Runa nicht sicher und eher zögerlich zu sein, zumal sie sich nicht mit ihrem Akademischen Rang vorgestellt hatte.

[Anders]

Ja sie hatte schon länger nichts mehr gegessen was vor allem ihrem fehlenden Appetit geschuldet war. Dankbar trat Runa in die weite Halle die zwar auch nicht wirklich warm,  aber zu mindest wind geschützt war. Vorsichtig schüttelte sich den Schnee vom Umhang. "Ich bin noch keine Magistrat. Ich habe noch einen langen Weg vor mir bis es soweit ist. Ich bin Scolari der Ayd Owl zu Fanada.", erklärte sie und lächelte entschuldigend. "Und ja ich würde mich sehr gerne aufwärmen und eine Kleinigkeit essen."

[Noxius Armatura]

Dann folgt mir bitte, Scolaria

Der Mann führte Runa durch die derzeit recht geschäftigen Gänge der Schattenwall ins zweite Obergeschoss, wo sich die Schülerquartiere befanden. Es herrschte ein geschäftiges Treiben. Dabei schien eine grundsätzlich gehobene, teils angespannte Stimmung zu herrschen. Gerade die älteren Scolari waren offensichtlich mit intensiven Studien beschäftigt, während die jüngeren offenbar mit Vorbereitungen für die Feier betraut worden waren um das Hauspersonal bestmöglichst zu unterstützen.
Alles in allem schien keiner von dem ungewöhnlichen Gast besondere Notiz zu nehmen, obwohl Runa durch ihre Kleidung unter den ansonsten in die gleichartigen Roben der Schattenwall gekleideten Scolari auffallen musste wie ein Pfau. Der Mann machte schließlich halt vor einer Türe und öffnete diese.

Bitte sehr. Euer Raum für die nächsten Tage. Es wurde Euch ein Satz Kleidung unserer Akademie zur Verfügung gestellt, falls Ihr eure Reisekleidung waschen lassen wollt. Lasst es mich einfach wissen, dann schicke ich euch jemanden vorbei, der diese abholen wird. Ich werde veranlassen, dass man Euch etwas zu Essen bringt,
 damit Ihr die Zeit bis zum Abendessen überlebt.
er schmunzelte
Ansonsten wurde mir gesagt, dass Ihr euch auf den Gängen und den frei zugänglichen Bereichen, den Fluren und den Hallen sowie den Außenbereichen frei bewegen dürft, jedoch aus den zugangsbeschränkten Bereichen, wie der Bibliothek und den Lehrräumen, unter anderem wegen der Prüfungen, fernzubleiben habt. Ausnahmen bestehen natürlich, wenn es auf explizite Anweisung der zuständigen Magister oder der Akademieleitung erfolgt. Die Waschräume befinden sich im dritten Obergeschoss, wo die Flure unserer jüngsten Schülerinnen und Schüler sind.

Der Raum war einfach und funktional ausgestattet. Es gab einen Schrank in dem Runa ihr gepäck verstauen konnte, einen Schreibtisch und ein robustes Bett mit warmem Bettzeug, auf dem bereits eine saubere, gefaltete Schattenwall-Robe auf Runa wartete. Neben dem Bett stand eine kleine Anrichte auf der eine Waschschüssel und ein Krug mit Wasser stand. Der Raum hätte genauso gut derselbe Raum sein können, den sie letztes mal bewohnt hatte. Es gab keine offene Feuerstelle und keine wirkliche Gemütlichkeit und keine Fenster. Es war schlicht, funktional und emotional kalt. Der Raum selbst war auch ohne eine Wärmequelle trocken und auf eine akzeptable Temperatur erwärmt auch wenn sich, wie bei der Beleuchtung auch, kein Ursprung ausmachen lies.
Wenn es nach der durchgefrorenen Runa ging, hätte der Raum ruhig etwas wärmer sein dürfen.

Wenn Ihr euch lieber hier waschen wollt, kann ich Euch noch warmes Wasser bringen lassen, oder ihr sucht die Waschräume auf. Wünscht Ihr vorher etwas zu Essen?

[Anders]

"Vielen Dank aber ich denke ich werde den Waschraum aufsuchen. Dannach würde ich gerne etwas essen."
Dabei konnte sie sich gleich ein bisschen umsehen. Runa stellte ihr Bündel auf dem Bett ab und rieb sich immer noch leicht fröstelnd die Arme. An die Robe der Schattenwall erinnerte sie sich. "Es wäre sehr nett wenn meine Reisekleidung gewaschen werden könnte.", fügte sie hinzu. //Dann hab ich sie wieder für die Rückreise." Die Robe würde sie vermutlich trotzdem nicht brauchen. Sie hatte ihr blaues Kleid über die Reise gut verwahrt und würde es nach dem sie sich etwas frisch gemacht hatte tragen können.
//Schade das ich die Bibliothekt nicht besuchen darf. Ich bin neugierig was sich dort wohl für Bücher finden lassen. Wahrscheinlich hauptsächlich etwas zur Dämonenjagd. Aber abgesehen davon.//

[Noxius Armatura]

Dann werde ich euch vorerst euch selbst überlassen. Ich lasse euch etwas zu Essen aufs Zimmer bringen. Abendessen gibt es zur siebten Stunde, das ist in vier Stunden im Saal. Ich schicke euch jemanden, der euch dann abholt, damit Ihr euch verlauft. Wir können ja schlecht verantworten, wenn Ihr alleine durch die Akademie irrt.
 Um zu den Waschräumen zu gelangen geht ihr den Flur zurück und eine Etage nach oben, dort ist der Waschraum für die Frauen die zweite Tür auf der rechten Seite.
 Ihr könnt es nicht verfehlen. Bis bald Scolaria Steinhauer.
Der Mann nickte höflich und zog die Tür hinter sich zu und überlies Runa sich selbst.

[Anders]

"Vielen Dank." Runa nickte ihm zu und wartete bis die Tür ins Schloss fiel. Augenblicklich schien sie etwas in sich zusammen zu sacken und sie hob die Hand um sich müde durch das Geschicht zu streichen. Da war sie also wieder. Ihr Blick wanderte über die trostlose Einrichtung und einen Moment spielte sie mit dem Gedanken sich einfach auf das Bett zu legen und nicht mehr aufzustehen.
//Reiß dich zusammen.// schalt sie sich in Gedanken und schlug sich leicht mit beiden Händen auf die kalten Wangen. //Du bist nicht hier um Trübsal zu blasen. Also hop, ab zum Waschraum.// Runa straffte sich und holte aus ihrem Bündel was sie brauchen würde. Dann verließ sie ihr Zimmer.
Der Waschraum war schnell gefunden und es gab tatsächlich warmes Wasser. Dankbar erfrischte sich die Scolaria und entledigte sich ihrer Reisekleidung. Gewaschen und mit frischen Kleidern flocht sie ihre Haare zu einem einfachen Zopf steckte ihn zum Knoten gedreht fest. Anschließend begab sie sich mit knurrendem Magen wieder auf ihr Zimmer. Appetit hatte sie immer noch nicht, aber ihr Kopf sagte ihr, dass es ihr nach etwas zu essen deutlich besser gehen würde.

[Noxius Armatura]

Offensichtlich hatte jemand in Runas Abwesenheit einen Teller mit etwas Brot, Käse, etwas Wurst und ein paar Trockenpflaumen auf den Schreibtisch in ihrem Zimmer bereitgestellt. Daneben stand ein noch angenehm warmer, wenn auch nicht mehr heißer Becher mit Kräutertee, der mit etwas Honig gesüßt war.
Ein Zettel mit einer kurzen Notiz war unter den Becher geklemmt.
Eine Frauenhandschrift:

Willkommen zurück, Fräulein Steinhauer.
~K.

[Anders]

Runa legte die dreckigen Kleider auf ihr Bett und setzte sich an den Tisch. Der Tee lockte sie als erstes und sie trank einen tiefen Schluck wobei ihr Blick anschließend auf die Nachricht viel. Sie stellte den Becher zurück und laß mit gerunzelter Stirn. "Freut mich wieder hier zu sein Frau von Schattenwall.", murmelte sie mit einem säuerlichen Lächeln. Anscheinend hatte Karona ihr wirklich die Einladung geschickt. Aber warum? Wollte sie wissen ob sie die Prophezeiungen erfüllt hatte? Runa seufzte bei der Vorstellung sich erneut mit dieser Person zusammen setzen zu müssen. Das würde anstrengend werden für ihre Nerven und ihren Kopf. Karona war ihr unangenehm... Und anscheinend jedem mit dem sie verkehrte. Sie schob die unangenehmen Gedanken nach hinten und bediente sich an dem Essen. Erst nachdem sie nicht mehr so hungrig war kehrten ihre Gedanken an ihren letzten Besuch auf an der Schattenwall zurück. Damals hatte es ein klares Ziel gegeben. Ihr jetziger Aufenthalt hielt seinen Zweck noch verborgen.

[Noxius Armatura]

Runas Gedanken rotierten um ihren letzten Besuch. Es gab sicher angenehmeres als ein Spielball in Karonas machenschaften zu sein, zumal sie eine unglaubliche Freude daran zu empfinden schien, Leute mit ihrer unverwechselbaren Art erst einmal vertrauen schöpfen zu lassen um sie dann den Dolchstoß umso schmerzhafter spüren zu lassen. War Garth vielleicht auch nur ein Opfer ihrer Machenschaften geworden? Sie schien sich jedenfalls nicht allzugroße Sorgen um den Magister und sein Wissen zu machen. Garth... der Magister... Runas Gedanken sprangen zurück zu der Zeit als sie zuletzt hier war. Sie stand wieder in dem dunklen Zimmer des Magisters, der Duft von Kräutersalben und Tinkturen vermischte sich mit dem Duft nach süßem Pfeifentabak. Die traurigen Augen in die sie blickte schienen wie in einem dunklen Tunnel auf sie zu blicken.
Du hättest nicht kommen sollen.
Der Magister.. seine Lippen sprachen davon, dass er sie nicht sehen wollte, doch seine Augen suchten Hilfe bei ihr.
Die Formeln an der Tafel. Das Labor im Kerzenschein... Traurige Augen

Es klopfte.
Runa schreckte hoch, sie musste im sitzen eingenickt sein. Die Erschöpfung der Reise und die Luft in der Höhenlage der Schattenwall hatte ihren Preis gefordert. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie geschlafen hatte.
Die Türe wurde vorsichtig geöffnet. Eine Adepta mit schulterlangem, hellbraunem Haar steckte den Kopf herein.
Scolaria Steinhauer? Verzeiht bitte die Störung. Ich bin Scolaria Senefa Rabenwald vom Festkomittee. Ich war diejenige, die beauftragt wurde Euch den Brief zu schreiben um euch hierher einzuladen und mir wurde aufgetragen Euch abzuholen.

[Anders]

Durch das Klopfen geweckt schreckte Runa auf. Ihr Kopf war immer noch leicht müde und schwer und irgendwo saßen leichte Kopfschmerzen. Ihr Rücken zeigte ihr auch deutlich, dass Schlafen auf Stühlen nicht ihre beste Idee gewesen war. Immerhin war sie nicht herunter gefallen. Als sich die Tür öffnete rieb sie sich gerade die Augen und schaute sich kurz orientierungssuchend um. "Oh Entschuldigung. Ich muss wohl eingenickt sein. Ist es schon Abendessenzeit?", fragte sie und kam auf die Beine. Wie gerne wäre sie jetzt entgütlich ins Bett gekrochen, aber wenn sie schon offifziell eingeladen wurde sollte sie auch präsent sein. Kurz fuhr sie sich über ihren Kopf um zu sehen wie es um ihre Haare stand, dann kam sie zur Tür hinüber. "Ich bin soweit."

[Noxius Armatura]

Scolaria Rabenwald wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, da wurde sie von der Seite angesprochen, sie zog den Kopf aus dem Türspalt und schob die Türe etwas bei. Die andere Person war offenbar vom Treppenhaus gekommen und hatte Scolaria Rabenwald auf dem Gang gesehen. Leider war es Runa nicht möglich einen Blick auf die Person zu erhaschen, dem Verhalten von Senefa nach war allerdings zu schließen, dass es jemand höhergestelltes sein musste. Das Einzige was Runa aus dem Gespräch mitbekam war ein Fetzen ihrer Antwort.
Ja... ja ich kümmere mich umgehend darum.
Konnte Runa aufschnappen und bevor sie reagieren konnte war Senefa aus dem Türspalt Richtung Treppe im Laufschritt entschwunden. Runas Magen krampfte sich zusammen unter der Erwartung, dass sie nun Karona ausgeliefert sein würde. Die Tür wurde von außen aufgezogen und mit einem leicht spöttischen Grinsen trat die hochgewachsene Gestalt von Garth in den Raum, in einen langen, schwarzen Mantel gekleidet und einer Blutroten Weste aus Samt darunter. Auf der Brust trug er ein Leuchtendes Artefakt über dem Herzen fest um die Brust geschnallt. Lässig stützte er sich auf den Gehstock des Magisters.

Hallo Runa.

[Anders]

Noch während Senefa sich in den Gang beugte bemerkte Runa wie sie kritisch die Gestalt der Schülerin musterte. Karona hatte sich schoneinmal als Schülerin ausgegeben um sich ihr Vertrauen zu erschleichen, wer konnte jetzt mit Sicherheit sagen dass sie es nicht noch einmal versuchte. Vielleicht konnte sie ja auch ihre Gestalt verändern. //Nein... ihr ist zwar alles zuzutrauen aber zweimal den selben Trick zu benutzen erscheint mir irgendwie nicht ihr Stil...//, dachte Runa bei sich und lauschte in den Gang. Leider konnte sie nicht verstehen mit wem Senefa sprach und so betete sie inständig zu allen Göttern heute nicht mir Karona zusammen stoßen zu müssen. Senefa wandte sich ohne ein Abschiedswort zum gehen. Wer auch immer ihr eine Anweisung erteilt hatte war offensichtlich serh wichtig, oder die Anweisung hatte eine so hohe Priorität, dass sie keinen Aufschub erduldete. Runa hatte allerdings keine Zeit sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen denn in dem Moment betrat Garth das Zimmer. Oder Garthhülle? Er hatte dieses Funkeln in den Augen, dass ihn ausmachte wenn er zum Beispiel darüber sprach den Tabak des Magisters aufzurauchen und das gleiche Lächeln. Und was viel wichtiger war er stand auf eigenen Beinen. Die junge Magiern, die die Hände vor den Mund geschlagen hatte und mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Erschrecken im Gesicht, merkte wie ihr Herz einen Takt aussetzte und taumelte wie geschlagen einige Schritte Rückwärts bis sie gegen den Stuhl stieß und sich darauf fallen ließ. Vor ihrem geistigen Auge kollidierten die Bilder von vor einem Jahr mit seiner jetzigen Erscheinung. Sein vollkommen bandagierter Körper, der blutige Husten, das Zittern, die schwache Stimme, die gesamte Erscheinung eines Todgeweihten... und jetzt stand er hier als wäre nie etwas gewesen und lächelte sie an.
Plötzlich war es als würden sich die schweren Ketten die seit über einem Jahr um ihre Brust lagen mit einem Schlag lösen und alles was sich dort aufgestaut hatte und mit Mühe unterdrückt worden war brach sich mit Macht bahn. Runa vergrub das Gesicht in den Händen und fing an zu Schluchzen.

[Noxius Armatura]

Garth kam ins Zimmer, lehnte den Spazierstock ans Bett, beugte sich hinab und schloss die weinende Runa in seine Arme und streichelte ihr über den bebenden Kopf.
Es tut uns leid. Wir hatten strikte Anweisung unseren Zustand nicht nach Außen zu tragen. Sie wollen sicher gehen, dass wir keinen Rückfall erleiden.
viel zu schnell löste er sich wieder von ihr und trat zurück um sich auf die Bettkante zu setzen. Ein Teil von ihm schien sich dagegen zu sträuben zu viel Nähe zu ihr aufzubauen. Sehr ernst und analytisch fuhr er fort.
Uns geht es soweit gut, abgesehen von ein paar ungeklärten Komplikationen, die mit diesem Ding auftreten können.
Er senkte den Blick auf das leuchtende Artefakt, das auf seiner Brust ruhte und vor sich hin glomm. Als er wieder aufblickte hatte er ein glitzern im Augenwinkel. Er wischte die kleine Träne weg und schenkte ihr ein entschuldigendes, schelmisches Grinsen.
Als wir erfuhren, dass wir einen Ehrengast zu den Feierlichkeiten einladen dürfen, kam uns der Einfall, wie wir es dir mitteilen könnten, ohne selbst Kontakt aufzunehmen.