Autor Thema: 20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall  (Gelesen 22191 mal)

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Offline Anders

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #15 am: 23. Mär 18, 14:59 »
Bei der kranken, alles nieder brennenden Hexe hätte Runa noch fast gelacht. Allerdings war dieser Anfall spontaner und völlig unangebrachter Heiterkeit längst wieder verflogen. Vor allem weil sie jetzt wieder vor der Tür standen die sich nicht öffnen ließ und direkt daneben Senefas Leiche lag. Runa hatte sich verboten einen Blick auf sie zu werfen, konnte aber jetzt den Gedanken nicht abschütteltn, dass im Gedränge jemand auf sie trat oder  auf ihr stehen musste. Sie hatte das nicht verdient... niemand der Toten hatte das Verdient. //Reiß dich zusammen!//, versuchte sie die erneute Trauer zu unterdrücken, konnte aber nicht verhindern das ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. Bemerken würde es sowieso niemand der sie kannte.
Es war eine plötzliche Hitzewelle die sie endlich von dem brennenden Gefühl in ihrem Herz ablenkte und ihre Augen schlagartig auf die Tür bannten. Licht und Hitze war das letzte was sie in diesem Moment erwartet hatte. Allerdings konnte sie nicht lange hinsehen. Hitze und Licht wurden immer stärker, sodass sie bald die Augen abwenden musste.
//Das wird es anlocken! Beim letzten mal war es viel weniger Magie und jetzt sind mehr Menschen in diesem Gang als zuvor.// Entsetzt durch die eigenen Gedanken wollte die den Kopf zu Garth drehen um ihm zuzurufen, was er vermutlich schon wusste, aber dazu kam sie nicht mehr. Was auch immer Karona tat es erreichte gerade seinen Höhepunkt. Hitze und Licht wurden für einen kurzen Moment unerträglich, dann explodierte die Wand vor ihnen.
Eine Druckwelle fegte über sie und die anderen Schüler hinweg kurz bevor es heißes Gestein regnete. Irgendetwas traf sie am Kopf und die umstehende strauchelnde, erschreckt schreiende Masse schleuderte sie gegen die Wand in dem Versuch den heißen Geschossen auszuweichen. Sie hörte Schmerzensschreie von Getroffenen und versuchte wieder einen klaren Geist zu bekommen und gleichzeitig Raum zum bewegen zu schaffen. Ihr Schädel dröhnte von was auch immer sie getroffen hatte.//Ein Stein?//
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Offline Akela

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #16 am: 25. Mär 18, 15:23 »
Lesska sicherte die Gruppe in Richtung der Gänge ab. Weniger gegen den tödlichen Nebel ... wobei die Gruppe wenigstens gewarnt wäre, wenn sie plötzlich umkippte... Als mehr gegen mögliche durchdrehende Akademieangehörige oder -gäste.
Solche Situationen holten das Dunkelste in den Menschen an die Oberfläche und schon so mancher friedliche Vertreter seiner Rasse war in einer tödlichen Gefahr völlig ausgerastet und hatte Freunde und Fremde gleichermaßen mit ins Verderben gerissen.
Trotzdem beobachtete die Jägerin die Anstrengungen der Magier aus den Augenwinkeln. Sie hatte ihr halbes Leben in der Gesellschaft verschiedenster Magiewirker verbracht und auch wenn sie selbst - nett ausgedrückt - magisch wie eine ordinäre Kartoffel war, so hatte sie doch viel Zeit mit magischen Studien verbracht um nicht völlig ahnungslos daneben stehen zu müssen.
Auch jetzt schubste sie rechtzeitig einige der jüngeren Schüler in Deckung, bevor der Zauber seinen Höhepunkt erreichte und drehte sich mit dem Rücken zur Explosion.
Als das Prasseln der glühenden Gesteinsbrocken verebbte, unterdrückte sie den ersten Impuls, zu dem Loch in der Wand zu schauen und sicherte weiterhin nach hinten.

Was auch immer es war….jetzt war es zumindest auf sie aufmerksam geworden.
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Offline Lyra

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #17 am: 25. Mär 18, 18:58 »
Als Karona und Garth oder Flammbart, wie auch immer, ihren Zauber anfingen unterbrach Lyra kurz ihre eigene Analyse. Niemandem wäre geholfen gewesen, wenn sie sich selbst blendete. Statt dessen versuchte sie es Lesska gleich zu tuen und zumindest die Rückseite ein wenig zu sichern.
Nachdem der Zauber gewirkt war, begann sie schnell wieder zu analysieren und versuchte irgendwie abzuschätzen wann das Ding wohl wieder auftauchte. Sie hoffte allerdings, dass die Gruppe sich bald wieder in Bewegung setzte.
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Offline Kadegar

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #18 am: 26. Mär 18, 06:54 »
Auch wenn Karona selbst von der Druckwelle einige Schritte zurück gedrängt wurde, so war in ihren Augen noch einige Momente der brennende Blick einer Wahnsinnigen zu sehen die ihr Werk betrachtete. Ihre Haltung nahm zügig wieder die gewohnt arrogante Form an und sie machte als Erste den Schritt über die noch leicht glühende Öffnung in einen Tunnel der sie scheinbar endlos in eine leicht abfallende Tiefe führte.

Kommt. Wir haben fast alle Verluste überstanden. Auch wenn der Tunnel seine Verzauberung ebenfalls verloren hat, und wir die Kilometer bis zum Ufer normal laufen müssen, wird uns fast nichts mehr im Weg sein.

Mit dem Rücken zur Gruppe stehend war unklar wo Karona es genau herholte, doch hielt sie plötzlich ein großes Stück Kreide in der Hand, welches mit einem sanften Hellblau leuchtete.

Diese Kreide leuchtet in Gegenwart von Präsenzen im Astralraum. Entsprechend leuchtet sie in unserer Gegenwart.

Sie drückte die Kreide an die Mauer des Ganges und begann zügigen Schrittes in die Dunkelheit des Ganges zu Schreiten. Kein gemütliches Tempo, doch nicht zu schnell um jemanden aus der Gruppe abzuhängen. Dabei zeichnete sie mit der Kreide eine durchgehende Linie an der Wand entlang, welche einige Meter hinter der ihr folgende Gruppe langsam verblasste und schließlich nicht mehr zu sehen war.
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Offline Noxius Armatura

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #19 am: 26. Mär 18, 08:50 »
Auch der Schüler im schwarzen Wollmantel seines "Mitbewohners" gekleidet erhob sich und klopfte sich den Staub vom Mantel. Sein Blick schweifte über die verbliebenen.
So wenige
dachte er bei sich
So wenige haben es nur geschafft? Und Snorgad? Könnte er dieses ... Ding überleben?
Seine Augen fielen auf Runa, die offenbar von einem der Trümmer am Kopf getroffen war und sah, dass Blut aus einer kleinen Wunde an ihrer Stirn sickerte.
Runa!
er eilte zu ihr um sich die Wunde anzusehen, Runas Blick fiel dabei wieder auf den Stein. Er hatte definitiv einiges an Kraft verloren. Garth wollte gerade ihre Wunde heilen, doch Runa schüttelte nur den Kopf. Er sah sie besorgt an, ließ es aber dabei bewenden.
Wir müssen gehen. Meldete sich die logisch berechnende und kühlere Seite des Magisters zu Wort.
Er schaute dass Runa nicht zurückfiel, nickte der Soldatin am Ende des Zuges zu, mehr sollte für Lesska nicht erforderlich sein um ihr klar zu machen, dass sie ein Auge auf die Besucherin haben sollte. Dann fiel sein Blick auf Lyra. Groll regte sich in ihm. Er rang kurz mit sich, ob er etwas sagen sollte, ihr sagen sollte, dass er es auch ohne sie geschafft hatte. Dann wiederum fiel ihm ein, dass sie mit ihren eigenen Problemen zu beschäftigt war. Es war jetzt nicht an der Zeit ihr Vorwürfe zu machen. Er hatte sich Runas Sicherheit vergewissert und hier hinten war nichts mehr zu tun. Seine Aufgabe lag in der Führung des Trosses. Er machte kehrt und rauschte, ohne ein weiteres Wort zu sagen, mit eiligen Schritten an die Spitze des Trosses zurück um zu Karona aufzuschließen, die bereits begonnen hatte die Gruppe in den Tunnel zu führen.

Offline Anders

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #20 am: 26. Mär 18, 15:40 »
Ein unangenehmes Pochen durchfuhr Runas Stirn und etwas warmes, klebrige lief ihr in die Augen. Mit einem leisen Stöhnen drückte sie den Ärmel ihres Gewandes gegen die Wunde. Im nächsten Moment stand Garth neben ihr und zog behutsam ihren Arm von ihrer Stirn. Während er die Wunde untersuchte betrachtete Runa besorgt den Stein. Er leuchtete immer noch, aber um einiges schwächer als vorher. Das war auch einer der Gründe warum sie ihn davon abhielt einen Heilzauber zu sprechen. Der andere war, dass sie keinen Moment länger in diesem Gang stehen wollte wenn jeden Moment dieses Ding erscheinen konnte um ihnen allen den Rest zu geben. Sie erkannte in seinem Gesicht ab wann die kühle, bedachte Seite übernahm. Trotzdem zuckte ihre Hand kurz vor als wollte sie ihn festhalten, während er am Ende des Trupps nach dem Rechten sah. //Lass mich nicht allein!// schienen die Finger zu sagen, aber sie sprach es nicht aus. Stattdessen ballte sie die Hand zur Faust und stützte sich an der Wand ab um sich auf den Weg in den Tunnel zu machen. Ihr Kopf schmerzte wie verrückt. Die Wunde konnte nicht groß sein, genau so wenig wie der Stein der sie getroffen haben musste. Anderen Falls hätte sie das Bewusstsein verloren. Trotzdem blutete sie stark und sie spührte wie ihre Stirn anschwoll. Sie betrat das Dunkle des Tunnels und sofort stieg wieder die beklemmende Angst in ihrer Brust hoch. Garth hastete vorbei und auch sie lenkte ihre Schritte in die Dunkelheit. Immer dem leuchtenden Kreidestrich nach, der sie führte.
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Offline Kadegar

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #21 am: 27. Mär 18, 14:51 »
Die Gruppe war nun schon eine gute Stunde unterwegs, oder war es länger? Kürzer? So genau war es schwer zu sagen. Jegliches Zeitgefühl verflog schnell wenn man nur die ewige Dunkelheit vor und hinter sich hatte. Dazu kam, dass das Tempo der Gruppe sich verlangsamt hatte. Auch wenn das leichte Gefälle einen gefühlt schneller marschieren ließ, so waren einige einfach nicht in Form und die ein oder andere Pause war nötig um zu verschnaufen oder um Schüler oder Magister zu beruhigen um mit der Situation klar zu kommen. Lediglich das Licht der verblassenden Kreide zeigte den Flüchteten, dass sie in die richtige Richtung marschieren.

Es war kurz nach der Wiederaufnahme der Wanderung als Karona die Gruppe anhielt und sich in Richtung der Akademie wendete. Etwas hatte sich geändert. In der Ferne begann sich ein leichtes Dämmern zu zeigen. Eine Präsenz im Astralraum wurde durch das aufglühen der Kreide signalisiert und dies konnte nur eins bedeuten. Ihr Feind kam näher, schneller als es der Gruppe lieb war.

Das schaffen wir nicht. Eine guten halbe Stunde brauchen wir noch. Selbst wenn wir los rennen und die langsamen ihrem Schicksal überlassen, würde es zuviele Tode fordern. Es gibt fast nichts, dass wir tun können.

Dann fixierte ihr Blick ein Mitglied des Trupps, es war kein Blick der Hoffnung, sondern einer voller Forderungen.

Nichts passiert ohne Grund. Niemand existiert ohne Zweck. Keine Aufgabe wird ohne Hintergedanke zugeteilt. Handel.

Und so kam das Leuchten der Gruppe immer schneller werdend näher, wie eine Kugel die einen Hang hinab rollt.
« Letzte Änderung: 27. Mär 18, 14:56 von Kadegar »
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Offline Noxius Armatura

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #22 am: 27. Mär 18, 15:25 »
Flammbarts blick ging von der angesprochenen Person zu Karona und wieder zurück.
Hatte sie gerade tatsächlich den Auftrag erteilt sich zu opfern? War das ihr ernst?
Wie dem auch sei, sie würden sich dennoch sputen müssen, wenn sie lebend herauskommen wollten.

Ihr habt sie gehört! Der Rest von Euch, auf und bewegt euch! Lasst zurück, was ihr nicht tragen könnt und helft den verletzten, wenn ihr könnt. Bewegung!
Er entschied sich den Rest der Gruppe vorbei zu lassen um als neues Schlusslicht zu fungieren. Als Großmeister war es seine Aufgabe auf die Schutzlosen zu aufzupassen und er wollte ein Auge darauf halten, dass Runa nicht den Anschluss verlor und zurückfiel. Im zweifel würde er sie sogar tragen, wenn es sein musste.

Offline Lyra

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #23 am: 28. Mär 18, 23:31 »
Als Karonas Blick sie traf, schien es einen Moment lang, als wäre die Fee tatsählich zu Stein geworden.
Dann nickte sie erst einmal sehr langsam, dann noch einmal mit Nachdruck.

Ruhig, aber nicht lagsam, öffnete sie eine der Taschen an ihrem Gürtel. Holte ein gut Faustgroßes Tigerauge heraus.
Betrachtete es einen Moment und wollte es schon Lesska geben, die am nächsten an ihr dran stand, als ihr etwas einzufallen schien.
Etwas eiliger zog sie noch die Kette mit dem Ring über ihren Kopf, betrachtete auch ihn kurz

"Der Ring muss zurück zu Erik, gib ihn ihm oder Kehla"

Damit reichte sie Lesska beides, beließ aber ihre Hände noch kurz auf den Ihren

"Pass bitte gut auf mich und meine Freunde auf. Sorge dafür, dass ich wieder heil werde"

Ihre bisher sehr ernst und unberührt wirkenden Augen, würden einen Moment weich, schon fast flehend.
Dann blickte sie noch einmal über die Gruppe. Blieb kurz bei Flammbart und Runa hängen, nickte beiden ganz leicht zu

Nocheinmal richtete sie sich an Lesska, sprach mit einem wehmütigen Lächeln
"Sag Kadegar danke von mir"

Damit ließ sie sie Die Jägerin los

"Nun macht euch schon auf den Weg, ich halte hier die Stellung so lange ich dazu fähig bin"

Damit drehte sie sich abrupt um und begann sofort einen Zauber zu wirken. Einen für den sie alle aufwenden würde was sie ausmachte.
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Offline Akela

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #24 am: 29. Mär 18, 19:36 »
Lesska blieb immer am Schluss der Gruppe, munterte auf, wo es etwas aufzumuntern gab und scheuchte die Leute ansonsten vor sich her, immer ein Auge nach hinten haltend.
Das rasch heller werdende Leuchten entging ihr nicht, ein kurzer Fluch entfuhr ihr, bevor sie sich Karona zuwandte.
Sie waren deutlich zu langsam…

Der Befehl der stellvertretenden Akademieleiterin überraschte sie scheinbar nicht. Sie war es offensichtlich gewohnt, dass Leute geopfert wurden.

Niemand existiert ohne Zweck.

Ihr Blick blieb an der Fee hängen, sie nahm den Stein und auch den Ring vorsichtig entgegen und blickte der Magistra in die Augen. Erst jetzt stellte sie einigermaßen überrascht fest, dass sie eine andere Farbe hatten als die der Muschel-Lyra.

Auf ihre Bitte hin zeigte die Jägerin ein schiefes Lächeln.

“Wenn sie meine Hilfe brauchen, werde ich sie ihnen nicht verweigern.”

Sie blickte auf den Stein in ihrer Hand.

“...und ich hoffe, dass wir eine Lösung finden.”

Ein kurzes anerkennendes Nicken, dann wandte sich Lesska wieder der Gruppe zu.

...das ist nicht die Lyra, die du kennst...das ist nicht die Lyra, die du kennst... das ist nicht ...
Sasha Timberlore Schattenwolf
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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #25 am: 30. Mär 18, 17:06 »
Die ständige Dunkelheit gab einem das Gefühl, dass man sich in einem endlosen Traum befand der sich zu allem Überfluss auch noch wiederholte. Runa wünschte sie hätte ihre Lichtkomponente nicht verloren, so hätte sie wenigstens erkennen können ob sie wirklich voran kamen. Zumindest wäre es einen Versuch wert gewesen. Um sie herum waren jede Menge Schüler die sie nicht kannte und einige Magister die ihr nichts sagten. Alle hatten irgendwo ein Grüppchen zu dem sie gehörten, sie lief einfach nur mit. Der Schmerz in ihrer Stirn war einem dumpfen Pochen gewichen und die Wunde blutete nicht mehr so stark. Allerdings hatte sie auch  noch nicht wirklich aufgehört. Zumindest hatte sie nicht das Gefühl. Irgendwo in der Menge bewegte sich Garth, mal vor mal hinter ihr. Sie erkannte ihn nur wegen des Steins der wie ein rotes Glühwürmchen an seiner Brust saß. Hin und wieder wurde pausiert, was Runa gar nicht so recht war denn so spürte sie Kälte durch die Schattenwallrobe kriechen die sie trug. Plötzlich schien Unruhe aufzukommen, Köpfe wandten sich, Finger deuteten ins Dunkle und irgendwer fing vor Verzweiflung an zu Schluchzen dass es durch Mark und Bein ging. Die Scolaria wandte den Kopf in die Richtung und sah das unheimliche Leuchten welches sich unnatürlich schnell auf die Gruppe zu bewegte. Es hatte sie gefunden. Angst schnürte ihr die Kehle zu und sie musste all ihre Selbstbeherrschung aufbringen um sich nicht wie ihr Umfeld von der schwehlenden Panik anstecken zu lassen und ihr Heil in der Flucht zu suchen.
Karona blickte dem nahenden Verderben nur kurz entgegen ehe sie sich zielsicher an jemanden wandte der beim Schluss der Gruppe stand. Die Worte die gesprochen wurden bekam sie nur bruchstückhaft mit, aber das was sie vernahm reichte aus um in ihrem Kopf einen schrecklichen Sinn zu ergeben. Fassungslos sah sie zu wie Magistra Lyra einige Sachen an Lesska übergab und sich dann dem Ding entgegen stellte, welches Jagd auf sie machte. Garth Anweisungen hörte sie gar nicht mehr während sie sich von der Wand abdrückte und ein zwei Schritte in Richtung des Lichts stolperte.
Wie konnten sie das zulassen?
Was um Aines Weisheits willen wollte die Fee tun wenn nicht einmal Karona dem Ding hatte Einhalt gebieten können. Es würde sie umbringen!
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Offline Kadegar

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #26 am: 30. Mär 18, 18:47 »
Während die einen noch über Karonas Worte nachdachten, panisch dem näher kommenden Licht entgegen starrten oder besorgt zu Lyra blickten war die Anführerin des Trupps schon mit anderen Dingen beschäftigt.

Sie hatte sich einige Meter von der Gruppe abgewendet und die Hitze die am Eingang des Tunnels schon einmal freigesetzte begann nun wieder aufzukommen. Die Wenigen deren Gedanken aufmerksam genug waren um Karonas Handlungen zu folgen sahen etwas, dass kaum einer je von der Elementaristin zu sehen bekommen hat.

Kerzengerade, mit leicht vom Körper gespreizten Armen begannen ihre Worte durch den Gang zu flüstern.

Geboren aus der Asche, geschöpft aus der Glut...

die Flammenapplikation auf ihrer Robe begann sich langsam zu rühren, das bloße Abbild vom Feuer begann langsam zum leben zu erwachen und züngelte sich das Gewand hinauf.

... geformt mit Macht, unterworfen meinem Willen...


So wie die Flammen begannen sich mehr und mehr auf ihrem Körper hinauf zu ziehen und sie immer mehr einzuhüllen. So wurden auch ihre Worte klarer und intensiver.

...gebiete ich hier über das Feuer, dessen Diener und Herr ich bin...


Und wie die Flammen ihre Hände und ihren Hals erreichten begannen sie sich vom normalen Anblick einer Flamme zu einem weiß-bläulichen Feuer zu wandeln, dass sich in seiner Gesamtheit auf die Arme ausbreitete und das Kleid verließen.

... und fordere meinen Willen ein, zwinge ich meinen Diener meinen Befehl zu befolgen...

Die Worte wurden immer lauter und nur die wenigsten wurden nicht aus ihren Gedanken gerissen und schenkten ihre Aufmerksamkeit der brennenden Frau.

....zu überbringen meine Lust, zu übertragen mein Verlangen...

Mit einer ausladenden Bewegung streckte sie ihre Arme hinab in die Dunkelheit, in die Richtung des hoffnungsvollen Ausganges. Die Flammen verfestigten sich zu kleiner werdenden Kugeln die spiralförmig von ihren Schultern sich auf ihre Hände zu bewegten, deren Haut eine immer dunkler werdende Farbe annahmen und einen Geruch von verbranntem Fleisch freisetzen.

...zu entfesseln die Kraft die niemand widerstehen kann, das Chaos das unbezwingbar ist...

Sie führte ihre Hände aneinander, und wie sich die blasenschlagenden Finger vereinten, so bildete das Feuer eine einzelne Kugel, nicht größer als eine geballte Faust.

...Vernichtung.


Das Wort, dass als einziges dazu in der Lage war die rohe Kraft zu beschreiben den der Zauber entfesselte. Ein blendender Lichtstrahl schoss die Finsternis herab und Karonas Silhouette verschwand gänzlich darin, gefolgt von einem lautem Donnern, dem zersplittern von Stein und herumfliegendes Geröll.

Es dauerte einige Sekunden, bis die Augen der Gruppe sich wieder an das wenige Licht des Ganges gewöhnt haben. Doch bevor die stellvertretende Akademieleiterin wieder zu sehen war, brüllte sie schon wieder auffordernd ihre Mitglieder an.

Jetzt lauft! Ich verwandle jeden in ein haufen Asche der jetzt nicht seine Füße in Bewegung setzt! Lauft zum Licht am Ende des Tunnels!


Und auch wenn vielleicht der ein oder andere bis vor kurzem noch zweifel hatte, dass Karona das wirklich tun würde. Ihr schmerzverzogenes Gesicht und die Wut in ihrer Stimme räumten den Zweifel nun problemlos aus. Ihre Hände und Unterarme verbarg sie zwar in den Ärmeln des anderen anderen Armes, doch diese Frau könnte sicher auch mit ihrem Blick Menschen in Flammen aufgehen lassen. Aber es schien wirklich noch Hoffnung zu geben, weder von der Wahnsinnigen, noch von dem Unsichtbaren getötet zu werden. Denn in den tiefen der Dunkelheit vor Ihnen gab es wirklich das versprochene Licht.
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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #27 am: 30. Mär 18, 19:04 »
Garth spürte das sich sammeln von großer Kraft ehe man die Hitze spüren konnte. Er schenkte dem ganzen jedoch keine Aufmerksamkeit.
Sein blick war auf die schreckerstarrte Runa gerichtet, die dabei Zusehen musste, wie Lyra sich bereit machte in ihren Untergang zu gehen. Die anderen Akademieangehörigen versuchten jedoch von der Bedrohung der die Magistra sich entgegenstellen sollte wegzukommen und so musse er sich durch den entgegenkommenden Strom von Menschen durchkämpfen. Er packte Runa bei den Schultern, riss sie zu sich herum und schaute ihr ins gesicht.
"Wir müssen Gehen!"
Brachte er mit Nachdruck hervor. Es war unmöglich zu sagen, wer ihr gerade diese Worte entgegen geworfen hatte, doch im nächsten Moment, ohne eine Reaktion abzuwarten hatte er sich Runa einfach wie einen Sack über die Schulter geworfen und rannte dem Rest der Gruppe nach. Ein Vorteil des körperlichen Trainings der Schattenwall, des vergleichsweise jungen Körpers des Schülers und das Adrenalin in seinem Körper halfen ihm, die vergleichsweise leichte Schülerin auch gegen ihren Willen mitzunehmen. Außerdem war da noch Lesska. Er sah wie Karona am anderen Ende der Gruppe in Flammen aufging. Er wusste was nun folgen sollte, tief in seinem Inneren wusste er es. Er richtete seinen Blick gen Boden um nicht geblendet zu werden und rannte weiter, sodass er fast in die geblendeten und so verlangsamteren hintersten Schüler hineingerannt wäre.

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Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
« Antwort #28 am: 31. Mär 18, 16:02 »
Was um sie herum geschah bekam sie nicht wirklich mit. Es schien ihr als würde sich ihre Aufmerksamkeit auf wenige fokussierte Augenblicke beschränken und der Rest dazwischen sich in bunten ineinander laufenden Bildern verlieren. Niemand schien wirklich auf die Magistrat zu achten, ihr Opfer verlor sich in dem heillosen Durcheinander aufgewühlter Menschen. Sie versuchte eine Lösung zu finden. Eine andere Lösung als diese. Es musste einen anderen Weg geben, es gab immer einen anderen Weg! Doch anstelle eines klaren Gedankes trat eine andere Gestalt in ihren nächsten Fokus. Grob wurde sie herum gerissen und starrte in Garth Gesicht welches auf sie hinab blickt. Sie hielt sich daran fest, versuchte auf dieser Stütze etwas sinnvolles zu denken, zu sagen oder irgendwas zu tun, aber dazu ließ man ihr keine Zeit. Alles passierte so schnell und ihr fehlten einfach die Reflexe oder die Handlungsmuster für diese Situation. Es war Garth der für sie reagierte. Er packte sie und das nächste woran sie sich erinnerte war, dass er sie wie einen Sack über der Schulter mit sich fort trug. Ihre Augen hatten sich wieder an Lyra Gestalt festgesaugt ehe ein grelle Lichtblitz und eine Hitzewelle sie dazu Zwang die Augen zu schließen. Am Rande hatte sie mitbekommen was Karona getan hatte, aber es würde sie einiges an Anstrengung kosten aus den passiv aufgenommenen Bildern einen klaren Sinn zu erschließen.  Blind klammerte sie sich fest. Garth wurde abgebremst, fluchte und drängelte sich zwischen anderen Körpern hindurch.
Runa fühlte sich wie taub. Sie spürte wie seine Muskeln sich unter ihren Händen bewegten. Sie wurde durchgeschüttelt und als sie die Augen öffnete fand sie sich in einem dunklen Gang wieder. Sie verstand nicht warum sie sich plötzlich so taub fühlte. Es war als säße sie halb außerhalb ihres Körpers, wie bei der Meditation, als beobachtete sie sich selbst. Das verwirrte sie, aber nicht genug um sie aufzurütteln. Garth trug sie immer noch. Irgendwie würde ihr klar, dass ihn diese Anstrengung bald ermüden würde. "Lass mich selbst laufen. Ich... Ich schaffe das.", selbst ihre Stimme erschien ihr fremd, merkwürdig tonlos. "Bitte Garth. Lass mich runter..."
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Offline Lyra

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« Antwort #29 am: 03. Apr 18, 08:10 »
Wärend Karona das Licht der Hoffnung erzündete, erschuf Lyra mit ihrer Magie und ihrem Selbst, die letzte Bastion zwischen dem Leben und dem Tod der Fliehenden.
"Ich bin die Erde, ich bin der Wall. Meine Macht, der Fels in der Brandung, meine Macht hart wie ein Diamant. Nichts wird mich brechen, nichts wird meinen Wall Überwinden"
Dann war es da, der Kampf um die Zeit und die Leben begann.
Nun glühte die Kreide, fast als wolle sich sich in des Gestein hineinbrennen.
"Denn ich bin die Erde und ich bin die Kraft"
Solange sie nur ein Quentchen Energie basaß würde sich das Ding nicht durch ihren Wall fressen. Sie hob nochmal ihre Stimme, und auch die Energie die sie aufwendete. Beides würde in dem engen Tunnel noch sehr weit getragen werden.
"Mein Blut, sei meine Macht, mein Blut spende mir Kraft, denn ich bin wie der Wall, denn ich bin der Fels in der Brandung. Nicht wird mich brechen, nichts wird mich überwinden"
Ohne die Magie des Blutes, wäre ich jetzt am Ende. Welche Ironie, dass  grad diese schwarze Magie nun Leben retten könnte
Fast hätte sie gelacht, doch sie war mittlerweile in eine konzentrierte Trance gefallen. Dachte nur noch, fühlte aber nur noch den Kampf, den sie stritt.
Ninim hatte sie gewarnt, sich nicht zu übernehmen, nicht, wie ihre andere Hälfte Löcher in sich zu reißen.
Doch genau das tat sie nun, sie zeriss lansam ihren Astralkörper.
Blutige Tränen fielen bei dem Gedanken , ihre Freunde nie wieder zu sehen auf den Boden der kargen und düsteren Höhle.
Ihr Kraft ging nun entgültig zur Neige,
Langsam bekam auch der Wall Risse und Löcher.
Ihre Stimme wurde leiser bis sie nur noch ein gespenstiches Wispern war.

Langsam ließ sie sich zu Boden sinken.
Aus der ehemals Donnernden Intonation wurde ein leises aber kristallklares Mantra.
"Mein Leib sei die Erde, mein Blut sei das Erz"
Es wurde dunkler um sie herum und leiser. Aber auch ihre Meditaion würde weit getragen werden.
Es mochte nicht viel Zeit erwirken, aber es zählte jede Sekunde die sie gewinnen konnte.
Das was zuvor ihren Wall aufgesaugt hatte, umhüllte nun sie. Sie sah die mundane Welt nicht mehr, nun war sie nur noch Magie. Magie die dieses Ding fraß und die es davon abhielt, bereits die anderen wieder zu jagen.
Aber auch diese Magie war bald verschwunden.

Lebt wohl meine Freunde
Damit verwehte feiner goldener Staub in düster erscheinenden Tunnel.
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