Autor Thema: In der Kommandantur der Stadt  (Gelesen 55975 mal)

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Offline Münster

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #75 am: 22. Okt 07, 09:41 »
"Erinner mich bloß nicht daran, mein Freund! Das Gewicht von Orden kann bedeutend schwerer wiegen, als das dieser Rüstung! Denn mit jedem einzelnen habe ich andere gute Freunde zu Grabe getragen!"

Robert nimmt einen weiteren tiefen Schluck und lässt sich dann in einen nahen Sessel fallen.

"Also, dann schieß mal los, bevor ich endlich den ehrenwerten Sir Gregory kennenlerne!"
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I'm here to save the planet, but not for free!

"Inspiring bold John Barleycorn!
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Offline Tannjew

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #76 am: 22. Okt 07, 11:31 »
  "Ich versuche mich kurz zu fassen. Du, Robert, bist die rechte Hand des Lordprotektors oder Wojwoden, wie es in deiner Heimat anscheinend heißt. Ich wollte dich fragen, welche Aufgaben die rechte Hand des Großherzogs in deiner Heimat zu übernehmen hat, um Überraschungen vorzubeugen."

Offline Tannjew

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #77 am: 24. Okt 07, 16:35 »
  Tannjew hörte sich Roberts Ausführung an und stellte dann klar, wie er die Aufgaben seiner rechten Hand sah. Dann besprachen sie weitere organisatorische Dinge, um mit einem Scherz zu enden.

  Schließlich stand Tannjew auf, holte ein sauberes Glas aus einem Schrank und begab sich zur Tür, die er öffnete, um Sir Gregory herein zu bitten.

Offline Ashat

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #78 am: 24. Okt 07, 17:06 »
Gregory tritt sofort lächelnd ein.
Die Soldaten stehen auf, verneigen sich angemessen vor Tannjew und stellen sich dann vor die Türe un für Ruhe zu sorgen.

"Volles Haus hast du heute, alter Freund!" begrüßt Gregory Tannjew scherzend.
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Offline Tannjew

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #79 am: 24. Okt 07, 17:26 »
  "Da sagst du mir nichts Neues!" entgegnete Tannjew und umarmte seinen alten Freund. Er nickte den Reichsgardisten und Valkensteinern zu, die seine Leibgarde komplett machten, und schloss die Tür hinter Gregory, der eingetreten war.
  "Ich habe dir ein sauberes Glas hingestellt. Es steht dort vorne an der Ecke." Tannjew deutete auf ein recht einfaches Glas. Die gesamte Ausstattung wirkte spartanisch, einzig die Sessel versprachen so etwas wie Bequemlichkeit. "Bedien dich ruhig, auch wenn die Auswahl leider begrenzt ist."
  Er griff sich die leeren Gläser und stellte sie auf einen anderen Tisch. "Verzeih, aber bei wichtigen Gesprächen soll auch kein Page zuhören. In Zeiten wie diesen kann man nicht vorsichtig genug sein." Dann setzte er sich auch endlich und seufzte tief.

Offline Ashat

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #80 am: 24. Okt 07, 17:28 »
"Ja, ich weiß, und ich weiß auch, welche Last du tragen mußt, mein Freund."

Er nimmt selbst einige gebrauchte Gläser.

"Aber nun mußt du sie nicht mehr ganz allein tragen."
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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #81 am: 24. Okt 07, 17:34 »
  "Diese Last ist auch dann schwer, wenn sie auf viele Schultern verteilt ist. Ich höre vereinzelt Gerüchte aus Lodrien und nehme an, dass auch du Lasten zu tragen hast. Und jetzt bist du hier und bürdest dir eine weitere auf. Ich müsste eigentlich ein schlechtes Gewissen haben."

Offline Ashat

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #82 am: 24. Okt 07, 21:41 »
Gregory lacht kurz.
"Oh, Tannjew, trotz aller Veränderungen bleibst du immer noch der Alte.
Lodrien hat seine eigenen Sorgen, ja, aber ich bin hier, weil ich vom Krohnrat beauftragt wurde, weil klar beschlossen wurde:
Wir stehen zu unseren Freunden, wir können Ritter und Soldaten entbehren um beizustehen, wenn es nötig ist.

Ich bin frei von allen Aufgaben in Lodrien, so wie die Soldaten, die Heiler, die Magier und Priester die ich dir mitgebracht habe.
Also laß diese Sorgen hinter dir. Nun bin ich hier, und ich bitte dich: Laß mich helfen, wo ich kann!"

Er geht herüber zu dem Freund.
"Ich weiß, was dir zugestoßen ist, welche Täler du durchschritten hast und welchen Verrat du ertragen mußtest.
Darum sage ich dir, was ich keinem anderen gesagt habe als dem Fürsten selbst:
Ich habe darum gebeten, diese Aufgabe zu bekommen.
Weil ich weiß, daß du wenig Vertrauen hast und einen Freund an der Seite brauchst, auf den du dich verlassen kannst, an dem du nicht zweifeln brauchst."

Er lehnt sich mit dem Rücken an die Wand.
"Ich habe.... Nein, anders:
Ich bin hier, weil ich es will, genau wie die dutzenden Reiter und hunderten Soldaten - Freiwillige, allesamt, hergekommen, weil DU sie brauchst, weil DU sie rufst.
DU bist das Symbol für sie, wegen DIR sind sie hier."


"Und ich bin hier, weil ich glaube, daß du jemanden an deiner Seite brauchst, der dir einen Teil der Last abnimmt und an dessen, so hoffe ich, Loyalität kein Zweifel besteht."

Er hält ihm die Hand hin.
"So schwören es die Dragoons:
Von Bruder zu Bruder, dein, im Leben wie im Tode!"
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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #83 am: 25. Okt 07, 14:46 »
  Bei der Erwähnung des Verrates berührte Tannjew vorsichtig die Stelle an seiner Seite, in der ihn der vergiftete Dolche schwer verwundet hatte. Die Wunde hatte eine Narbe hinterlassen, am Körper und in der Seele, das war wahr. Gelegentlich kribbelte sie und erinnerte ihn daran, das sein eigener Bruder Alaron seinen Tod wünschte.
 
  "Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe, Gregory, und dieses Wunder habe ich Freunden zu verdanken. Ich weiß deine Sorge zu schätzen, doch kann ich voller Stolz und Freude sagen, dass ich trotz der schwierigen Lage, in der ich mich befinde, weitere treue Freunde gefunden habe und an meiner Seite weiß, die mein vollstes Vertrauen genießen und mit mir gemeinsam für die gerechte Sache kämpfen. Sei also beruhigt, ich stehe nicht ganz so allein dar, wie du befürchtest und Alaron womöglich hofft. Es ist auch eine wahre Erleichterung, dass die Soldaten zur Unterstützung mitbringst. Aber es bringt mich in Verlegenheit wenn du sagst, dass sie meinetwegen gekommen sind. Nicht für mich sollen sie streiten, sondern für die Menschen dort draußen." Tannjew öffnete das Fenster und zeigte auf das Menschenmeer. Lagernde Flüchtlinge vor den Mauern der viel zu kleinen Stadt, so weit das Auge blickte.

  "Alle meine Entscheidungen fälle ich einzig zum Wohle jener Menschen. Jeldrik und Nedra, die Göttin meiner Ahnen, sind die einzigen Richter, vor denen ich meine Taten rechtfertige. Meine Freunde, neue wie alte, sind meine Stütze. Darum bin ich dir dankbar, dass du heute hier bist und uns unterstützt."

Offline Ashat

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #84 am: 25. Okt 07, 16:23 »
Gregory zieht die Hand zurück.

"Ich weiß, das du nur für sie handelst, Tannjew, und doch bist du der Grund, warum ich hier bin - denn du bist die Stimme für diese Menschen, du hast für sie um Hilfe gebeten. Und wir haben dich gehört.

Wir bringen mehrere Wagen mit Nahrung, sie werden in diesem Moment in die Magazine entladen.
Weitere werden jede Woche folgen.

Auch wenn man den Krieg mit Soldaten gewinnen kann, so braucht man danach ein Volk, um das Land aufzubauen. Wir werden diese Menschen durch diesen Winter und durch diesen Krieg bekommen!
Und es ist ja nicht nur Lodrien, auch Argeste schickt, was es kann, die Slaughter liefern für einen guten Preis, und auch die Orden tun, was sie können."

Erstellt sich neben Tannjew.
"Ich muß nur wissen, was ich tun kann, wohin ich meinde soldaten schicken soll, was wo gebraucht wird.

Ich habe gesehen, gespürt und gehört, daß bereits Mißtrauen untereinander um sich greift, daß man beginnt anderen zu mißtrauen. Ich hoffe, ich werde trotzdem alles nötige über unser Truppen, die Fronten und die Taktiken erfahren um dir helfen zu können, wo es geht.

Wenn es Teile gibt, die ich nicht wissen soll, nicht wissen darf, dann bitte ich dich, sag mir das jetzt.
Ich werde dir glauben, daß du deine Gründe hast und das sie keinen von denen, die ich aus Lodrien mitgebracht habe unnötig in Gefahr bringen wirst. Ich werde dir glauben, ohne verletzt zu sein, daß du Gründe hast selbst mir zu mißtrauen - aber ich bitte dich, sag es mir, daß dem so ist, damit ich weiß, woran ich bin.

Denn das letzte, was wir in dieser Situation brauchen können sind umme Mißverständnisse...."

Er geht kurz zum Tisch und kommt mit etwas zu trinken für beide wieder.

"Tja, nun stehen wir hier, mit der Last auf unseren Schultern und keinem Boden unter den Füßen - eigentlich kann es nur noch besser werden. Auf die Götter und das sie mit uns sind!" mit diesen Worten hält er ihm das Glas zum Anstoßen hin.
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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #85 am: 25. Okt 07, 17:26 »
  Mit einem "Auf die Götter" stieß Tannjew an. Er spürte die Vorwürfe, auch wenn sie nicht ausgesprochen wurden.
  "Oh, es kann durchaus schlechter werden. Wenn zum Beispiel mein Kopf nicht mehr auf meinen Schultern sitzt!" Er brachte mühelos ein Lächeln zustande, blickte seinen Freund dann aber ernst an.
  "Wirf mir bitte kein Misstrauen vor. Ja, ich habe Geheimnisse, die ich nicht mit dir teile, so wie ich auch Dinge mit dir im Geheimen besprechen werde, die sonst für niemandes Ohren bestimmt sind. Es gibt auch Sachen, die ich komplett für mich behalte! Damit will ich dich nicht ausschließen und auch sonst niemanden, der mir wichtig ist, ich sehe das einfach als Notwendigkeit an. Sei versichert, dass ich nichts beschließen werde, das dich in Gefahr bringen könnte, ohne dass du eingeweiht bist."
  Tannjew nahm einen tiefen Schluck bevor er fortfuhr. "Ich versuche nur vorsichtig zu sein. So viel mehr als bloß mein Leben steht auf dem Spiel." Er blickte wieder hinaus zu den Flüchtlingen, dachte an Mika, Richard Brin, seine alten und neuen Freunde und die schleichende Ungewissheit, die ihn quälte.

Offline Ashat

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #86 am: 26. Okt 07, 09:25 »
Der Freund lächelt ihn mitfühlend an.
"Aber das ist es nicht allein, was dich bedrückt, nicht wahr?
Ich weiß, daß man Geheimnisse haben muß, und ich bin froh, daß du mir daß auch so gesagt hast. Ich weiß, daß du nicht alles teilen kannst, selbst wenn du es manchmal gerne würdest.

Tannjew, ich kenne dich nun so viele Jahre, und ich sehe, daß dich etwas besonders bedrückt.
Nein, schau nicht so, ich werde dich weder Fragen noch bedrängen, ich wollte dir nur sagen, daß ich da bin, wenn du ein offenes Ohr und einen geschlossenen Mund brauchst."

"Ich weiß, es ist schwer, grade nach allem was du durchgemacht hast - aber manche Laste kann man gemeinsam tragen, weißt du..."
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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #87 am: 30. Okt 07, 09:15 »
"He, Tannjew, so in Gedanken?"
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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #88 am: 01. Nov 07, 12:34 »
  Tannjew zuckte kurz zusammen. "Oh, entschuldige, ich war kurz in Gedanken versunken. Zu wenig Schlaf." Dann gähnte er herzhaft und streckte sich.
  "In der Tat lassen sich viele Lasten leichter tragen, wenn man sie gemeinsam trägt. Willst du deinem alten Freund nicht etwas erzählen?" fragte er mit einem verschmitzten Blick. "Wenn man den Gerüchten glauben schenken darf hast du ein paar Schultern gefunden, nicht so breit und stark, um Rüstungen zu tragen, vielmehr gemacht für Ballkleider und dergleichen."

Offline ValkensteinNSC

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Re: In der Kommandantur der Stadt
« Antwort #89 am: 02. Nov 07, 12:20 »
Gerade als Tannjew noch die Antwort Gregorys erwartet, wird hinter ihm die Tür geöffnet und einer seiner Leibdiener betritt langsam den Raum. Schweißperlen auf seiner Stirn und die zittrigen Hände künden von keinen guten Nachrichten.

"S.. Si.. Sir, ich meine, L... Lord Tannjew?", stottert er, "Es tut mir Leid euch zu stören, aber da ist jemand der euch sprechen möchte und er, also seine Eminenz h... ha... hat es wohl nicht gern, wenn man ihn warten lä... läss... lässt."
Des Engonien NSCs kleiner Bruder... ;)