"Dazu werde ich dir Kapitel II aus dem Buch Tempus der heiligen Schriften vorlesen"
"Der Krieg des Dämonenfürsten
Das Land war geschwächt, die freien Völker waren nur noch in geringer Anzahl vorhanden, die Flora und Fauna erholte sich nur sehr träge von den Verwüstungen durch den ersten Krieg gegen die Riesen. Weites ödes Land verunstaltete das Antlitz der Erde. Durch leblose Wüsten mußte man reisen um zu den seltene grünen Oasen zu gelangen in den sich die freien Völker eine Heimat errichteten. Der Boden war zu mächtigen Bergen aufgeworfen und tiefe Furchen durchzogen das Land. In der tiefsten Öde war eine Schlucht die durch alle Sphären gerissen worden war. Unbemerkt von allen freien Völkern und vor den Göttern krochen dort die ersten der widerlichen Dämonen in die weltliche Sphäre. Da sie weder essen noch schlafen müssen waren die weiten Öden und die ungastlichen Wüsten keine Hindernisse für die Ausgeburt der Hölle. Nur wenn Samon seine volle Macht ausstrahlte und in den Nächten in den Oril wach war und ihr Auge gänzlich geöffnet hatte verkrochen sich die Dämonen vor die Macht der Drachengötter in die tiefsten Erdlöcher um dort ihrer Entdeckung zu entgehen. Wann immer sie eine Siedlung entdeckten, fielen sie in wilden Scharen über die wenigen arglosen Einwohner her. Es genügte den gewissenlosen Dämonen nicht die Bewohner zu töten, sie quälten ihre Opfer und nährten sich von deren Ängste und Verzweiflungen. So blieben sie oft Monate lang an einem Platz bis auch der Letzte zugrunde gerichtet war. Durch vereinte höllische Kräfte verzerrten die Dämonen die Wirklichkeit, so daß ihre widerlichen Taten ungesehen und die Gebete der freien Völker an die Götter ungehört blieben. Erst wenn die Höllenbrut sich von dem Platz entfernte löste sich diese schwarze Magie auf.
So blieb den Götter dieses Treiben nicht Lange verborgen, doch erkannten die Götter durch die schwarze Magie ihre Gegner nicht. Sie sendeten ihre Kundschafter aus um die Übeltäter zu finden. Jahre lang suchten die Kundschafter nach der Ursache der vernichteten Dörfer. Doch eines Tages hatte Kasper der aus dem Geschlecht der Grünschuppen eine Zwergin aufgefunden die dem Massaker der Dämonen aus ihrem Heimatdorf entkommen konnte. Diese berichtete Kasper von dem schrecklichen Wüten der unbarmherzigen Dämonen. Schneller als der Wind mit der Zwergin als Reiterin flog Kasper zurück zu der Feste der großen Drachengötter um dort Zeugnis der Zwergin zu erstatten. Der Zwergin wurde das edelste Gästezimmer zugewiesen und zwölf Dienerinnen badeten sie und gaben ihr Speise und Trank.
Die Drachengötter kamen zusammen und berieten über die unglaublichen und schrecklichen Geschehnisse. So wurden die Hauptleute gerufen und in Marsch gesetzt um das Üble zu jagen und zu Vernichten. Die Hauptfrau der ersten Drachengarde, Firate aus dem Geschlecht der Rotkleid erhielt dagegen den Auftrag nach dem Leck zu suchen aus dem die Dämonen über die Weltwohl eingestürmt waren. Mit ihren Aufträgen ihres Herrn zogen sie in die Welt und suchten nach den niederträchtigen Dämonen. Immer öfters fanden sie vernichtete Siedlungen und die Spur wurde immer frischer. Angeekelt durch die abscheulichen Taten der Dämonen, eilten sich die Garden um die Hunde der Hölle zu stellen. In einem Dorf fanden die Drachengarden letztendlich die Dämonen und griffen sie unverzüglich an. Die Dämonen wurden gejagt und einer nach dem anderen aufgespürt und getötet. Nur Einer entkam den tödlichen Klauen der Drachen und lief unentdeckt zurück zu dem Riß im Gefüge der Sphären.
Der Diener des Bösen lief direkt zu seinem finsteren Herr, dem Teufel der Hölle, dem dunklen Herrscher der Finsternis, dem Dämonenfürsten der schwarzen Sphäre. Er berichtete seinen Fürsten was sich ereignete. Außer sich vor Wut packte sich der Fürst der Höllenbrut den elenden Feigling und verschlang ihn. Darauf rief er seine teuflische Brut zusammen und zog mit ihnen aus in die Sphäre der freien Völker um dort Vergeltung zu verüben. Wie eine Sintflut strömten die dämonischen Sklaven des Höllenherrn aus dem Gefügeriß. Wie eine Pest überfielen sie das trostlose Land. Der schwarze Tyrann fühlte sich so siegessicher, daß er es wagte am unter Samons Blick die Welt zu betreten. Ihm folgten die dreizehn Erzdämonen, deren wahren Namen nur den Göttern bekannt sind.
Samon erzürnte und rief sofort seine Geschwister und sendete Boten aus zu den Hauptleuten der Drachengarden. Firate war inzwischen dem Riß sehr Nahe. Die Späher berichteten ihr vom Ausfall der Dämonen und sofort ordnete die Hauptfrau den Angriff an. Diesen glücklichen Zufall verdanken wir heut zu Tage das sich die Dämonen nicht sofort über die gesamte Welt ausbreiteten. Mit dem Mut im Herzen kamen sie über die Dämonenbrut her. Firate war wild entschlossen die Dämonenbrut wieder tief in die Höllensphäre zurück zu treiben. Schritt für Schritt trieben die Drachen einen Keil durch die Truppen der Finsternis, bis zum Dunkelfels wo der Höllenfürst sein Lager errichtet hatte. Firate holte mit ihrer mächtigen Pranke aus und schlug zu. Sie verletzte den Dämonenfürsten an der Brust der vor Wut und Schmerzen schrie. Doch den Teufel zu berühren heißt sich mit dem Bösen direkt einzulassen. So lag sich ein kalter Schatten auf ihr Herz, dieser drohte ihr Herz zu zerdrücken. Firate taumelte zurück und die dreizehn Erzdämonen fielen über sie her. Trotz ihrer unerträglichen Schmerzen setzte sie sich zur wehr. Sie wurde mehrfach schwer verletzt, doch es gelang ihr den obersten der Erzdämonen einen mächtigen Hieb zu verpassen. Dieser taumelte zurück und fiel den Abhang zurück und hinein in den Riß der Sphären. Die übrigen niederträchtigen Erzdämonen waren überrascht von soviel Kraft, daß sie zurückwichen. Eine Abordnung des Drachenheers schlossen Firate in ihre Mitte und führe sie zurück hinter den Schlachtreihen.
Die Dämonen waren verwirrt und zogen sich zurück. In diesem Moment kamen auch die anderen Drachengarden und die großen Zwölf. Mit vereinten Kräften schlugen sie die Dämonen zurück und hetzen sie zurück in den Sphärenriß. Der Dämon der zu langsam war wurde auf dem Schlachtfeld gnadenlos erschlagen und dies waren mehr als einhunderttausend der Ausgeburt der Hölle. Der Dämonenfürst mit seinen Erzdämonen stand bis zum Schluß an der Grenze zu den Sphären. Als die großen Zwölf an den Riß heran traten schrie der Dämonenfürst:“ Ihr möget die Schlacht gewonnen haben, aber wir werden hier lauern und eines Tages werden wir uns rächen.“ Die großen Zwölf rissen riesige Erdbrocken aus dem Boden und warfen sie in den Schlund. Bevor der Riß gänzlich verschlossen wurde nahm der gemeine Dämonenfürst den halbtoten Leib der von Firate verletzten Erzdämonen und schleuderte ihn zwischen den Riß. Die großen Zwölf waren entsetzt und ersuchten ihn zurück zu drücken, heraus zu ziehen oder zu erschlagen. Doch in dem gefangenen Erzdämonen steckt die Kraft des Dämonenfürsten und so wurde sein Leben auf dämonischer Weise am leben erhalten.
Die Hauptlaute und die großen Zwölf versammelten sich um Firate, ihr Glanz war von den prächtigen Schuppen verschwunden. Sie sichte dahin und lag im sterben. Samon trat mit seinen Brüder auf sie zu und sprach: “Dein Mut soll allen ein Vorbild sein und niemals in Vergessenheit geraten.“ Nach diesen Worten starb Firate. Darauf trat Oriel vor und hob ihren Körper auf und setzte ihn am nächtlichen Himmel. Seit dem wandert sie als Sternbild des Drachen über den Nachthimmel und erinnert an die Schlacht und ihre Mut."