Autor Thema: Baronie Goldbach  (Gelesen 41544 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Baronie Goldbach
« am: 07. Nov 07, 13:51 »
Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach saß an ihrem Schreibtisch in der Kemenate und brütete über den neuesten Berichten, die ihr zugetragen worden waren. Als südlichste Baronie der Grafschaft Firngard befanden sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Donnerheim und damit zur Front. Wenn die Gerüchte, die sie aus Donnerheim erreichten auch nur ansatzweise stimmten... es war Zeit bestimmte Dinge ins Rollen zu bringen.

Geschätzter Quintus von Brabant!

Ich hoffe dieses Schreiben erreicht Euch bei bester Gesundheit. Wie mir zugetragen wurde, so seid Ihr von Eurem Herrn, dem Grafen von Berg, bei einer denkwürdigen Begebenheit auf dem Felde in den Ritterstand erhoben worden. Meine Glückwünsche zu diesem, Euren Fähigkeiten nur angemessenen, Schritt! In Anbetracht der derzeitigen Lage in Caldrien und ganz Engonien, wird wohl einige Zeit vergehen bevor wir uns wieder auf Reisen begegnen werden, schließlich ist mein Platz in Zeiten wie diesen in meinem Lehen und an der Seite meiner Königin. Trotzdem denke ich gerne an unsere Treffen zurück und würde mich sehr freuen wenn wir die Partie Schach, die damals so rüde unterbrochen ward, fortsetzen könnten. Bitte fühlt Euch frei, sofern Eure Reisen Euch in diesen Teil der Welt führen sollten, in der Baronie Goldbach einzukehren. Für Euch und Euer Gefolge wird immer Brot und Salz innerhalb meiner Mauern sein.

Möge Lavinia ihre schützende Hand über Euch halten

In Freundschaft

Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Quintus

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #1 am: 08. Nov 07, 11:23 »
Geschätzte Isabeau ,


mit großer Freuden habe ich Euer Schreiben empfangen und danke Euch herzlichst für Eure freundlichen Worte und Eure Einladung.

Sehr gerne würde ich Euch in Eurer schönen Baronie besuchen, allerdings wird dieses erst zu Anfang des nächsten Annum passieren können da Graf Hagen von Berg mich in meine neue Position auch zu emissarius ad interim für die Handelsbeziehungen Bergs bestimmt hatt .

Ich hoffe, dass dies in Eurem Sinne wäre, da ich gestehen muss, dass Eure Botschaft ein wenig verwirrend klingt. Zurzeit bin ich nicht wirklich informiert über die Lage in Engonien, aber solltet Ihr meine Anwesenheit früher verlangen, so werde ich gerne alles Erdenkliche tun, um Eurer Bitte schnellstmöglich Gehör zu geben. 

Wie ich Euch schon einmal mitgeteilt habe, steht Euch meine Person jederzeit zur Verfügung!


Betend dass Eure Götter euch wohlgesind sind, so dass wir uns bald wiedersehen können ,

verbleibe ich

Euer Ergebener Diener

Quintus van Bred´Aa
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Herr Quintus van Bred´Aa

Ut sementem feceris, ita metes!

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #2 am: 19. Nov 07, 16:42 »
Grüße an Quintus van Bred' Aa!

Voller Freude vernahm ich die Botschaft Eures letzten Schreibens. Allerdings gestehe ich, das mich Euer Signum in einige Nöte versetzt hat, denn zu meiner Schande muß ich gestehen, dass mir dieser Titel nicht geläufig ist. Ist an die Erhebung in den Ritterstand ein Lehen in Berg geknüpft?
Es wäre mir eine große Freude Euch zu Beginn des neuen Jahres auf Goldbach begrüßen zu dürfen. Dort wird es auch ein leichtes sein, Euch über die politische Lage Engoniens aufzuklären. Vielleicht wird sich auch Gelegenheit geben Eure Pflichten als Emissarius wahrzunehmen.
In der Hoffnung das euch dieses schreiben in guter Gesundheit erreicht.

Möge Lavinia ihre schützende Hand über Euch halten

Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach
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Offline Quintus

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #3 am: 26. Nov 07, 15:52 »
Geschätzte Isabeau ,

Als kleine Erklärung zu mein Signum ;
Bevor ich in den Dienst des Grafen von Berg getreten bin, führte ich tatsächlich den Nachnamen van Brabant, aus Gründe die ich Euch ein anderes Mal gerne weiter erläutern würde.

Mein leiblicher Vater wurde aber aufgefordert meine Position und Abstammung erneut und Offiziell zu bestätigen, sodass mir ab dem Moment wieder das Recht gegeben wurde, meinen Familiennamen zu führen. Daher den Namen van Bred´Aa, nach dem Fürstentum Breda in Brabant.

Ein Lehen in Berg wurde mir noch nicht zugewiesen, aber ich denke das Graf Hagen von Berg meine Dienste auch ohne dies zu schätzen weiß, nicht zu letzt da meine Pflichten als Emissarius von mir verlangen öfters für längere Zeit außerhalb von Berg zu verweilen. 

Auch jetzt bereite ich mich auf eine längere Reise ins Land Dalag-Nor vor, und werde von daraus, auf dem Rückweg nach Berg, Euch, wie versprochen, besuchen.

Betend dass Eure Götter euch wohlgesind sind, so dass wir uns bald wiedersehen können ,

verbleibe ich

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Quintus van Bred´Aa
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #4 am: 28. Nov 07, 12:44 »
Isabeau ließ das neueste Schreiben von Quintus sinken und schaute sinnend ins Feuer.
Der Ritter war nun offiziell als Erbe des väterlichen Lehens bestätigt und hatte offenbar das Vertrauen des Grafen von Berg... das bedeutete mächtige Verbündete und damit auch Männer und Gold... falls man sie für die Sache der Königin gewinnen konnte. Sie kannte Quintus einigermaßen, sie wusste womit sie seine Treue sichern konnte, die Frage war: würde sein Einfluß reichen um Unterstützung aus den Mittellanden zu bekommen? Die Christen waren seltsam, allerdings hatte sie die Erfahrung gemacht das es genügend Ritter in ihren Reihen gab, die den Kampf gegen "das Böse" zu einer persönlichen Queste gemacht hatten... und wenn Tior und Szivar nicht das Böse waren, dann wusste sie auch nicht mehr weiter... sie würde Quintus Besuch abwarten und dann anhand seiner Reaktionen entscheiden, das wohl der Königin und Caldriens vor Augen. Wie immer...
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Offline Quintus

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #5 am: 28. Nov 07, 14:37 »
Burg Schoeller, Grafschaft Berg, Burgund


Beunruhigt las Quintus die Berichten aus Engonieen die ihm die Nachtraben besorgt hatten...

Das Bild was er sich so verschaffen konnte, machte ihm Einiges klarer.....

"Jetzt verstehe ich Isabeau...." dachte er....

"Herr .... " meinte ein Page, der in sein Arbeitszimmer eintrat...

"Graf Hagen möchte  Euch umgehend sprechen, in eine wichtige persönliche Angelegenheit."

"Gut !" antwortete Quintus gelassen....." Teile seine Erlaucht mit das ich sofort zu ihm komme...."

Der Page knickte und verließ das Zimmer....

"Dann werde ich wohl etwas Vorbereitungen treffen müssen, bevor ich Euch besuche, werte Isabeau....."
dachte Quintus lächelnd, und machte sich auf zu das Zimmer von Graf Hagen von Berg....

« Letzte Änderung: 28. Nov 07, 14:47 von Quintus »
Herr Quintus van Bred´Aa

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Offline Quintus

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #6 am: 06. Dez 07, 13:05 »
Burg Schoeller, Grafschaft Berg, Burgund

Nachdenklich setzte Quintus sich am Tisch....

Die Sachen mit Graf Hagen von Berg waren erledigt...... und mit jede Menge Vorteilen !

Als Burggraf zu Gevelsberg erhielt Quintus jetzt ein Gut wo er freie hand hatte.....

Eine Zollfeste und Handelsposten direkt an der Grenze ! Ohne Zehnt !  Ohne Lehnseid !

Grinzzend nam er Feder und Tinte, ein neues Blatt, und fing an zu schreiben.....

"Dann versuchen wir doch mal das was Goldbach am meisten hatt, zu richtiges Gold zu machen....."   dachte er......

 
Herr Quintus van Bred´Aa

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #7 am: 15. Mär 08, 15:14 »
Isabeau stand am Fenster ihrer Kemenate und betrachtete das Land vor ihr ohne es wirklich zu sehen, so sehr war sie ihn Gedanken versunken. Die letzten Wochen hatten einige Neuigkeiten gebracht, einige interessant, einige bestürzend. Tannjew war begnadigt worden, die Königin hatte sich hinter seine Entscheidung gestellt und ihm damit zusätzliche Legitimität verliehen.
Es war Zeit für eine Reise in den Osten...


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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #8 am: 09. Apr 09, 08:17 »
Frühjahr 259 n.J.

Äußerlich gelassen stand Isabeau in ihrer Kemenate und überwachte die Reisevorbereitungen. Binnen weniger Tage würde sie gen Süden aufbrechen um vor Fanada mit einigen Verwandten und Verbündeten zusammen zu treffen.
Die Nachrichten, die sie von aus Hahnekamp erreicht hatte, war mehr als Besorgnis erregend und wieder einmal fragte sie sich wann der verhasste Wolf versuchen würde die Droor zu überqueren oder gar Donnerheim einzukesseln.
Claire legte ihre Gewänder zusammen, während Catherine Schmuck und Haarbänder in verschiedenen Beuteln verstaute.
Sie war einen Augenblick unachtsam und prompt fiel der beutel samt Schmuck und Schmucknadeln zu Boden und verteilte sich auf dem gesamten Boden.
Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Catherine ihre Dame an und duckte sich.
Ein beißender Kommentar lag auf Isabeaus Zunge, aber sie verbiß sich ihn, als sie das Ducken bemerkte, schloß die Augen und atmete einmal tief durch.

war ich in letzter zeit so harsch?

"Offenbar ist es hier zu kühl, da dir alles aus den Fingern gleitet, Catherine. Schür bitte das Feuer, Claire wird den Schmuck einsammeln."
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Offline Cathérine

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #9 am: 09. Apr 09, 11:11 »
Erschrocken nickt sie. Oui, Madame, bien sure, excusez moi..
Sie schaut entschuldigend zu Claire und macht sich daran, das Feuer zu schüren.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #10 am: 09. Apr 09, 16:41 »
"Sind deine Reisevorbereitungen abgeschlossen, Catherine? Benötigst du noch etwas an Kleidung?"
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Offline Cathérine

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #11 am: 12. Apr 09, 22:23 »
Mit rotem Kopf nickt die junge Frau, der es noch immer schrecklich unangenehm ist, den Schmuckbeutel fallen gelassen zu haben.
Mais, j'ai besoin un Panier de travail manuel...ihr sagtete, ihr hättet vielelicht noch einen alten aus Weiden? Aber je pense, j'ai assez de robes und einen Mantel habe ich auch.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #12 am: 14. Apr 09, 12:12 »
"Ich werde einen passenden Korb für dich heraussuchen. Du solltest auch Umschlagtuch und Handschuhe einpacken, die Abende in Tangara sind empfindlich kühl..."
Die Baronin überlegte einen Augenblick, bevor sie fortfuhr: "So wie es aussieht wird Lorainne erst dort zu uns treffen, könntest du dich um ihre Dinge kümmern? Sie sollte dort etwas anständiges zum anziehen haben, nicht nur ihre Kampfeskluft..."

Ein hektisches Klopfen unterbrach sie und Claire öffnete nach einem Nicken von ihr die Tür.
Davor stand ein schweißgebadeter Bote, der Claire eine Depesche in die Hand drückte, die diese mit einem Knicks an die Baronin weitergab.

Isabeau brach das Siegel und überflog den Inhalt. Offenbar waren es schlechte Nachrichten, denn ihre Lippen wurden zu einem schmalen Strich, während auf ihrer Stirn eine steile Zornesfalte erschien.
Als sie sprach, war dies mit mühsam unterdrückter Stimme: "Claire, fahre mit den Vorbereitungen fort... ich... ich befinde mich im Laviniaschrein."
Sie faltete das Schreiben übervorsichtig zusammen, so als ob sie es am liebsten in 1000 Fetzen zerreissen wollte und verließ die Kemenate.
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Offline Cathérine

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #13 am: 17. Apr 09, 22:09 »
Merci Madame. Sie lächelt vorsichtig. Ich werde mich um die Dinge für Lorraine kümmern.
Das Klopfen unterbricht das Gesprächd er beiden Frauen. Besorgt beobachtet die junge Frau die Baronin. Sie ist die letzte Zeit sehr angespannt, streng und wirkt öfters unnahbar.
Ich hoffe, es waren keine zu bösen Dinge welche sie zu lesen bekam...


Sie schaut Claire an, als erhoffe sie sich eine Reaktion doer einen Hinweis von ihr. Dann beginnt sie ihre Sachen zu ergänzen und Kleidungsstücke für Lorraine heraus zu suchen.

Offline Engonien NSC

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Re: Baronie Goldbach
« Antwort #14 am: 14. Okt 09, 18:49 »
Anfang des 10. Mondes 259 n.J.

Der Botenreiter verfluchte all das Unglück, das ihm in den vergangenen Tagen widerfuhr. Das Loch in seinem wundervollen neuen Stiefel war nur der Anfang einer langen Reihe von unangenehmen und enervierenden Schicksalsschlägen gewesen. Der letzte bestand darin, dass die alte Furt unüberquerbar geworden war und er erst nach langem Suchen eine Stelle gefunden hatte, an der er übersetzen konnte. Natürlich hatte der verfluchte Gaul Ärger gemacht und er war jetzt pitschnass. Nass bis auf die Bruche und zu spät. Die Sonne war bereits untergegangen und das Tor würde vermutlich geschlossen sein. Er stellte sich schon innerlich auf lange Diskussionen mit einem sturen Bock von alten Wächter ein, als das Anwesen der Baronin von Goldbach in Sichtweite kam.
Das Tor war wie erwartet verschlossen, aber die Diskussion blieb ihm erspart. Es war kein Torwächter zu sehen. Der Bote kratzte sich kurz am Hinterkopf und biss die Zähne ob der Kälte zusammen. Den Göttern sei dank, da war ein schwaches Licht zu sehen. Wie hatte er auch die Nachtpforte übersehen könnten? Mit schnellen Schritten eilte er zur diesem hölzernen Ungetüm von Pforte und trommelte ein ungeduldiges Stakkato gegen das alte Holz.
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