Moin Ralf!
Erstmal möchte ich mich dem Gast anschließen: locker bleiben.
Ich wollte Dir nur einen gut gemeinten Vorschlag machen, nämlich Flyer, die auf den Opferentscheid hinweisen, auf Cons auszulegen, ich denke, damit wirst Du dann nämlich auch die Larper erreichen, die gar nicht in Foren lesen.
Um meinen Gedankengang nochmal aufzudröseln:
Wer in der LI liest, weiss über den Opferentscheid Bescheid -> kein Aufklärungsbedarf.
Wer hier liest, kennt den Opferentscheid vielleicht noch nicht -> Hinweis auf die LI oder die Wiki.
Wer in gar keinem Forum liest (oder vllt überhaupt kein Internet hat), kennt den Opferentscheid wahrscheinlich noch nicht -> Aufklärungsbedarf, ist aber in Foren eher sinnlos, also sollten die Leute direkt (per Flyer oder Mund-zu-Mund-Propaganda) auf diese Möglichkeit hingewiesen werden.
Es hat nur imfao keinen Sinn, in 42 verschiedenen Foren die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten immer und immer wieder durchzukauen. Wie der Gast schrieb: es gibt keine allgemeingültige Wahrheit bei Geschmacksfragen, und diese leichte Aggressivität, die hier in manchen Postings mitschwingt, ist wohl eher nachteilig für diejenigen, die ihren Standpunkt damit klar machen wollen. Aber genau diese Aggressivität entsteht, wenn man das gleiche Thema immer und immer wieder durchkauen muss (oder scheinbar muss, ein Verweis auf bestehende Diskussionen würde ja schon ausreichen). Ganz ehrlich, dann wäre ich auch irgendwann tierisch angenervt und leicht aggressiv.
Ganz nebenbei, an die Allgemeinheit: warum muss man eigentlich seine persönlichen Vorlieben begründen? Muss ich demnächst vor einem Obst- und Gemüsehasser begründen, warum ich gerne Rotkohl und Äpfel mag? Oder muss ich einem Techno-Fan schlüssig darlegen, dass ich dann doch lieber bei Subway, Nine Inch Nails oder Klassik bleibe? Muss ich mich rechtfertigen, dass ich lieber zu Hause eine gemütliche Rollenspielrunde genieße, anstatt in die Disco zu gehen?
Wohl nicht... warum muss ich denn dann schlüssig begründen (und mit Argumenten, die jeder akzeptiert, untermauern), warum ich lieber nach Todesstoss-Regel spielen möchte, wenn es dafür auch Cons gibt? Ich mein, ich sprech ja auch keinem Opferentscheid-Befürworter das Recht ab, auf Opferentscheid-Cons soviel zu entscheiden, wie er gerade möchte.
Solange wir "Todesstössler" untereinander doch glücklich mit unserem Konzept sind, und niemand gezwungen wird, auf unsere Cons zu gehen, ist es doch, ganz ohne Argumente oder Diskussionen, unser gutes Recht, weiterhin so zu spielen.
Allerdings setzt dies eine freie Entscheidung voraus. Deshalb
befürworte ich ganz eindeutig Deine, Ralf, Aufklärungsarbeit, die Du in diversen Foren leistest, denn jeder sollte unter den vorhandenen Konzepten das wählen, was ihm am besten gefällt. Allerdings wirkt dieses "Einprügeln" auf "Andersdenkende" eher abschreckend... ich lasse mir nicht gerne sagen, dass ich doch nur gerne andere Leute abschlachte, wenn mich die meisten der Diskussionsteilnehmer gar nicht kennen und nie auf einem Con mit mir waren, also gar nicht beurteilen können, ob ich überhaupt jemanden abschlachte. Ich denke, diejenigen, die mich hier kennen, wissen, dass ich zwar gerne mal einen bösen NSC gebe... aber genauso gerne Tavernencrew, verwirrte Seele, Geist, helfende Hand. Ich habe in den Jahren, die ich larpe, noch keinen Todesstoss gesetzt, und habe beim letzten SC, den ich hab sterben sehen, sogar geheult, weil es mir so unendlich leid um den Charakter tat.
Liebe Grüße
Julia
die sich freuen würde, wenn etwas mehr Toleranz in der Larp-Szene unterwegs wäre...