durch die Opferregelung wird quasi jedem ein Freifahrtschein gegeben sich quasi so zu verhalten wie er grade lust und laune hat, und DAS kann nicht sein.
Und weshalb nicht?
Ist das nicht der Sinn von LARP als Hobby, anstatt Schliff bei der Bundeswehr oder Frust im Job?
Jain, behaupte ich.
Ich LARP ist ein Hobby.
Und fast egal welches Hobby ich betreibe (Fußball, CB-Funk, Musikverein, Theater, Hobbykoch.....) jedes Hobby hat Regeln.
Selbst beim Hobbykoch muss ich mich hin und wieder an Regeln der Kochkunst halten, sonst schmeckt es einfach nicht.
Aber grundsätzlich hat jedes Zusammenleben mit Menschen Regeln.
Warum sollte es jetzt beim LARP keine Regeln geben, sondern jeder nach seiner Fasson selig werden?
Ja und nein.
Jeder darf darstellen, was er mag. Ob man dem kleinen Kerl einen Höhlentroll abkauft oder ihn müde belächelt sei dahingestellt. So erzieht man eben auch soziale Art durch Abseitsstellen.
Alles dürfen im LARP ist ja auch alleine ob des gesunden Menschenverstandes nicht üblich. Nicht üblich, nicht dass es nicht schon mal jemandem geschehen wäre.
Opferregel steht fest mit DKWD(D)K zusammen, denn da macht es Sinn.
"Du kannst was du (darstellen) kannst" und ob du das kannst zeigt dir dein Gegenüber, das ist eigentlich die Grundlage der Opferregel. In vernünftigen Alternativen zeigt es dir, was du kannst.
Wenn du nach DS LiberMagicae vergessen hättest den anderen bei Furcht zu berühren, würde re dir entgegen: "Ich weiß, dass du deine Hand mit furcht aufgeladen hast, aber versuche doch mich zu berühren ehe ich die aufschlitze!"
Der Magier weiß, dass der andere ihn verstanden hat und die Regel kennt, dass es ein Berührungszauber ist.
Oder du bekommst einen gut dargestellten Feuerball ab und kannst danach entscheiden, wie sehr du die Brandwunden ausspielst, nachdem du deine Kleidung gelöscht hast.
Oder der Magier verpatz die Schreckenshand und erhält als Antwort das vielzitierte:"Pack mich nicht an und nenn mich nicht Schreckenshand."
Opferregel nach DKWD(D)K ist einfach ein anderes System als Silbermond, Heidelberger Dilletanten, DS, That´s Live, Daimon, etc...etc...etc....
In Kombination damit macht es ja keinen Sinn. Denn wenn der Magier die Worte korrekt ausspricht, seinen Schaumstoffball gezielt wirft und mich trifft, dann muß ich die 3 Trefferpunte des Feuerball nehmen. Ob ich noch etwas drumherum mache ist gutes Rollenspiel.
Ich habe nicht die Wahl zu sagen, dass der aber nicht toll ausgespielt hat oder mit viel Überzeugung den Spruch sprach, er hat einfach die Punkte.
Ich glaube mich langsam zu wiederholen, was das alles mit dem Grundsatz zu tun hat, aber ich wende mich trotz aller Zwischenfragen dem eigentlichen Thema dieses Threads zu, vielleicht macht ja noch jemand eine Thread zum besten Spielsystem auf.
Wer darf über das Ableben eines Charakters bestimmen?
Wenn der Tod in irgendeiner Art und Weise, ob sinnvoll oder nicht, ob gerechtfertigt oder nicht einfach nur begründet, auf den Charakter trifft, dann hat er meiner Meinung nach Tod zu sein.
Sicher ist es relativ unwichtig, ob ein einzelner Charakter im Wald verblutet oder bei heutigen Temperaturen trotz Regi 1 erfroren ist. Aber es gibt ja auch Tode die bezeichnend sind.
Man stelle sich vor, der König von Ankoragahn wurde von NSC-Orks entführt. Gleichermaßen hatten die SC einen Ork gefangen, welcher aber bald von einem Orkhasser getötet wurde.
Daraufhin töteten die NSC-Orks den König.
Jetzt könnte der Spieler natürlich sagen, das passt mir nicht, ich bin die Landesorga, wir haben keine Nachfolgeplanung und ich habe mir etliche Gewandungen für einen König zugelegt.
Er taucht einfach auf dem nächsten Con wieder auf, geht durch die Strassen und wundert sich, dass seine Statuen nun so komische Inschriften tragen mit dem datum seines Todes und wundert sich vielleicht, warum die Armee mobilisiert wurde um gegen die Orks zu streiten. Vielleicht könnte er ja wie ein guter König die Armee gegen die Orks anführen, welche ihn getötet haben.
(erster Teil ist geschehen, zweiter natürlich nicht, denn er blieb tot!)
Was passiert wenn der Spieler akzeptiert, dass sein Charakter tot ist?
Nicht viel, er macht sich einen anderen und spielt weiter.
Was passiert wenn er sich nicht damit abfindet?
Andere Spieler haben ein Problem, aber er nicht.
Also wenn ich mich damit abfinde bin ich ein Altruist und wenn ich mich nicht damit abfinde bin ich ein Egoist, oder?
Vielfach angesprochen nochmals die Interaktion mit anderen Spielern. Unter der Maßgabe, dass 99% der Spieler nicht wild mordend durch die LARPszene laufen, ignoriere ich doch deren Spiel mit mir, wenn ich mir nicht annehme, was sie mir geben und sei es mein Tod.