Autor Thema: Die Taverne an der Stadtmauer  (Gelesen 15439 mal)

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Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #60 am: 14. Dez 09, 20:30 »
Robert wirkte ein wenig entspannter, seit Gerhardt ihm die Neuigkeiten mitgeteilt hatte. Sehr schön, dachte er, wenigstens etwas funktioniert in diesem dreimal verfluchten Land! Während er Gerhardt noch belustigt beim Unterdrücken des Hustenreizes beobachtete, wandt er sich wieder an Jelena.

"Also Jelena? Haben wir noch mehr zu besprechen? Ansonsten würde ich mich gern mit meinem Feldwaibel über die aktuellen Entwicklungen unterhalten. Nichts für Ungut, du weißt dass ich dich mehr als schätze, aber das sind Dinge, die ich nicht mal mit meiner werten Frau Mutter, wo auch immer sie sein mag, teilen würde. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt des Krieges. - Aber ich verspreche dir nach dem Gespräch mit Gerhardt das Rudel aufzusuchen. Wo kann ich Sasha und den Rest finden?"
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Offline Jelena

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #61 am: 14. Dez 09, 22:23 »
Jelena musterte Gerhardt, während er berichtete, aber da er weder den Boden vollblutete, noch ein Körperteil vermisste, nickte sie ihm ebenfalls nur grüßend zu und wartete seinen Bericht ab, der erwartungsgemäß nichtssagend blieb.
Sie hörte sich Roberts letzte Bemerkung an, verzog aber keine Miene, sondern stand nur auf.

"Ich hätte nie gedacht, dass du mich in einem Atemzug mit deiner Mutter nennst, Robert. Es gibt Leute, die bezweifeln, dass du eine hast. Du findest das Rudel im Kontor oder aber im gescheckten Hund. Miguel und einige Nordhunde sind ab und zu in der Stadt um beim aufräumen zu helfen, aber Sasha ist im bei mir und erholt sich. Sie hat es sehr übel erwischt."
Sie stellte ihren Becher auf den Tisch und wandte sich zur Tür.
"Wenn du weiter von dem Zeug säufst, dann brennt es dir ein Loch in den Magen. Wenn du was anständiges trinken willst, du weißt wo ich bin. Schick mir die Männer, die noch nicht anständig versorgt wurden ins Lazarett. Bis dann, Robert."

Jelena lächelte Gerhardt im vorbeigehen zu und raffte die Röcke um die Treppe wieder herauf zu steigen.
« Letzte Änderung: 14. Dez 09, 22:46 von Jelena »
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline gerhardt

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #62 am: 15. Dez 09, 20:36 »
Gerhardt blickte zur Tür bis die schritte der Heilerin nicht mehr zu hören waren dann zückte er ein Bündel Manuskripte und überreichte sie Robert.
"Hätte ich Jelena sagen sollen das ihr Heiltrank zusammen mit Dilgrisblut einen hervorragenden Wahrheitstrunk ergibt ?"
Roberts Augen weiteten sich. "Keine Sorge sie darf alles essen muss aber nicht alles wissen."
Der Zwerg überflog die Papiere dann blickte er auf.
" Habt ihr bekommen wonach ich euch schickte?"
" Ja auf dem Rückweg. Ein richtiges Schnuckelchen."
Jetzt grinste Robert wieder. "Gut der Junge wird Augen machen"
Dann konnte man Roberts glucksendes Lachen hören.
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Warum passieren mir eigentlich immer Dinge die sonst nur Vollidioten passieren?

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #63 am: 09. Feb 10, 20:56 »
Das Innere der Taverne wurde nur von dem spärlichen Licht erleuchtet, das der flackernde Kamin erzeugte und das durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden fiel. Die Luft war stickig und roch nach längst vergangengen Zeitaltern. Das Innenleben der Taverne sah noch immer aus, als wäre diese in Betrieb. Runde, hölzerne Tische standen im Raum verteilt. Eine Theke zur Linken und eine kleine, erhöhte Bühne an der rückwärtigen Wand wiesen ebenfalls auf den eigentlichen Gebrauch dieses Hauses hin. Über der Bühne hing eine blutbefleckte Valkensteiner Standarte. Darunter lagen Dutzende reich verzierte Rüstungsteile und wertvolle Waffen ehemaliger Lupus Offiziere. Sieben Personen waren anwesend als die Gruppe den Raum betrat. Fünf Männer und zwei Frauen, die die Ankömmlinge aus kalten, berechnenden Augen musterten, während sie damit beschäftigt waren ihre Ausrüstung zu pflegen. Einige von ihnen schärften ihre vielerlei gearteten Messer, Schwerter und Äxte, während ein anderer an einem Tisch vor einem ganzen Stapel Bücher saß, in denen er akribisch Einträge vornahm.

Heyner schob sich nun ebenfalls in den Raum und tauschte einige entwarnde Gesten mit seinen Kameraden aus, dann wandte er sich wieder an Linnea, wobei ihm erneut ein kurzes Grinsen unterlief: "Nun, Kommandantin! Der Herr Oberst erwartet Euch in seinem Kommandostand, den wir auch gern als den Kommandokeller bezeichnen! Bitte folgt mir! Eure Männer können es sich hier gemütlich machen, bis ihr zurück seid."

Damit stapfte Heyner auf schwere, eisenbeschlagene Tür zur Rechten zu, die er mit einigen Mühen öffnete. Dahinter roch es ein wenig muffig, aber zumindest spendeten die eisernen Feuerbecken an der Wand genug Licht, um die steinernen Stufen erkennen zu können, die hinab in den Keller führten.
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Linnea

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #64 am: 09. Feb 10, 21:07 »
Linnea nickte ihren Männern zu und gab ihnen so zu verstehen das es in ordnung war.
Sie folgte wortlos und stieg die Treppen hinunter.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #65 am: 09. Feb 10, 21:20 »
Die Treppe führte ein ganzes Stück weit hinab, bis sie schließlich in einen steinernen Gang mündete. Rechts und links das Ganges führten zwei schwere, eisenbeschlagene Türen fort. Geradeaus war am Ende des Ganges eine weitere Türe in die Wand eingelassen worden. Diese stand jedoch einen Spalt weit offen, sodass das flackernde Schein des Feuers und ein guter Teil der rauchigen Schwaden daraus hervor quollen. Im nächsten Moment hörte Linnea, wie die Türe zum Schankraum geschlossen und verriegelt wurde.
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Linnea

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #66 am: 09. Feb 10, 21:26 »
Sie hörte wie die Tür verriegelt wurde, fühlte sich dadurch aber nur unsicherer, ausserdem versuchte sie den hustenreiz zu unterdrücken der durch den Rauch und der stickigen Luft ausgelöst wurde.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #67 am: 09. Feb 10, 21:31 »
"Du solltest den Reiz nicht unterdrücken, sondern ein paar tiefe Züge nehmen Linnea! Ansonsten wirst Du nach und nach versuchen immer weniger zu atmen, was im Falle eines Kampfes tödlich ist! Also gewöhn dich lieber daran..."

Roberts tiefe Stimme drang von jenseits des Türspalts hinaus in den Gang.

"Und nun komm, wir haben zu reden!"
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Linnea

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #68 am: 09. Feb 10, 21:37 »
Linnea tat wie geraten und atmete tief ein, begann aber augenblicklich zu Husten.
Sie folgte Roberts stimme und trat in den Raum.
"Ich grüße euch" sie machte einen leichten knicks und lächelte ihn an.
« Letzte Änderung: 14. Feb 10, 20:38 von Linnea »

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #69 am: 09. Feb 10, 21:48 »
Der Raum wirkte wie ein entfremdeter Weinkeller. Die dicken Wände und die gewölbeartige Decke waren mit Backsteinen ausgekleidet worden. In der Mitte des Raumes stand ein hölzerner Tisch der über und über mit Karten, Schriftstücken und allerlei merkwürdigem Schreibgerät bedeckt war. Daneben stand eine große eiserne Truhe mit dem Valkensteiner Wappen. An der linken Wand war ein steinerner Kamin platziert worden in dem ein wohliges Feuer loderte. Vor dem Kamin standen zwei lederne Sessel, zwischen denen ein kleines, hölzernes Tischchen aufgebaut worden war. In einem der Sessel saß Robert und las in einem alten Folianten.

Erst als er Linneas Knicks wahrnahm, legte er das Buch auf Seite und sah sie einige Momente abschätzend an. Dann deute er auf den anderen Sessel. "Bitte Kommandantin, setzt euch doch."

Seine Stimme war ruhig, aber trotz der Tatsache, dass er leise sprach erkannte Linnea, dass sie es mit jemandem zu tun hatte, der es gewohnt war, dass die Leute ihm gehorchten.
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Linnea

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #70 am: 09. Feb 10, 21:51 »
Linnea nickte und setzte sich ihm gegenüber.
"Nun ihr wolltet mich sehen?" Sie schaute ihn eindringlich an.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #71 am: 09. Feb 10, 21:59 »
Robert erhob sich langsam und marschierte wortlos zur eisernen Kiste hinüber, öffnete diese und holte zwei Gläser, sowie eine Flasche mit goldgelber Flüssigkeit hervor. Er stellte die Gläser auf den Tisch zwischen den Sesseln und schenkte ein. Der Geruch der nun aus den Gläsern entströmte war zugleich beißend wie aromatisch und schien den Hauch von brennendem Holz mit sich zu führen.

Dann ließ er sich wieder in den Sessel fallen, nahm sich eines der Gläser und deutete Linnea an, das zweite zu nehmen, bevor er weitersprach.

"Richtig, Kommandantin! ich wollte Euch sehen... - Wobei, hier unter uns können wir diese Formalitäten wohl sein lassen. - Es geht mir um zwei Dinge. Zum einen möchte ich wissen was du mir über das Verschwinden von Sir Gardrail sagen kannst! Zum anderen sollten wir uns über deine Funktion und den weiteren Weg deiner Leute unterhalten! Aber erstmal lass uns anstoßen! Auf Tormentor und den Sieg!"
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Offline Galoria Lydia

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #72 am: 09. Feb 10, 22:01 »
Von draußen waren dumpfe Schritte zu hören, die vor der Tür stoppten,

dann klopfte es mehrfach an der Türe des Raumes
Falsche Zeit, Falscher Ort, falscher Gegner !
Hey, warum hast du Suppe auf der Stirn stehen?

Linnea

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #73 am: 09. Feb 10, 22:05 »
Linnea schaute auf das Glas "Es ist zwar unhöflich aber danke ich habe keinen durst.." ehe sie weiter sprechen konnte klopfte es an der Tür und sie hielt inne.

Offline Münster

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Re: Die Taverne an der Stadtmauer
« Antwort #74 am: 09. Feb 10, 22:06 »
Robert schüttelte amüsiert den Kopf.

"Ich denke wir haben noch eine Menge zu tun..."

Dann wendete er seinen Kopf zur Türe.

"Jawohl?"

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