Autor Thema: Im Winterquatier von Simon  (Gelesen 18009 mal)

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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #45 am: 30. Jan 11, 21:20 »
Aufruhr im Lager, die Gespräche verstummten jäh, Lorainne hörrte an dem leisen Klirren, dass die Männer nach ihren Waffen griffen. Dann durchschnitt die Stimme von Simon ältestem Ritter, von Creytz, die Dunkelheit:"Entretien! Qui est?"

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #46 am: 30. Jan 11, 21:35 »
Robert nahm das Glas erneut dankbar entgegen...

"Weidenfels, der alte Schwerenöter... Wirkt auf mich immer so, als wäre er gerade auf dem Weg zum Scheisshaus aufgehalten worden! Ansonsten aber ein ganz nettes Kerlchen. - Stimmt schon, der hat in Brega einiges bewirkt, vor allem die dortigen Händler scheinen sich mit ihm gut arrangiert zu haben. Er residiert seit einiger Zeit im Rathaus wo wir ihm einige Räumlichkeiten überließen. Und dem gehört der Laden in dem wir uns treffen? Ich denke dann weiß ich welche Kaschemme Du meinst?!"

Robert streckte sich und gähnte herzhaft, bevor er seine Zigarre ausdrückte. Dann erhob er sich und warf sich wieder den schweren Pelzmantel über.

"Danke für deine Gastfreundschaft Simon! Ich denke ich ziehe mich dann mal zurück. Ein paar Momente die Augen zu schließen wird wohl nicht das schlechteste sein. Wenn Lorainne wieder weiß wo ihr der Kopf steht, bestell ihr meine besten Grüße. Wir sehen uns spätestens bei General Ferdi!"

Kurz darauf schloss sich auch bereits die Türe hinter dem Zwerg und er stapfte davon. Draußen angekommen nahm er einen tiefen Atemzug und sog die kalte Luft begierig ein. Dann bemerkte er jedoch den Tumult und die nur wenige Meter neben ihm stehende Lorainne, auf die er sogleich zumarschierte.

"Lorainne! Was ist denn nun wieder los? Sollte ich in einer so schönen Nacht noch mein Schwert ziehen müssen? Nicht das ich etwas dagegen hätte..."
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Offline gerhardt

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #47 am: 30. Jan 11, 21:39 »
Gerhardt antwortete so schnell er konnte.
"Qui ca? Bien sur Gerhardt Sergent!"
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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #48 am: 30. Jan 11, 21:48 »
von Creytz begrüsste Gehardt und liess ihn passieren. Mit einem Wink zeigte er ihm, wo die anderen vier Valkensteiner waren, damit er sich zu ihnen gesellte.
"Ich werde den Messieurs sagen, dass IHR angekommen seid. Leider habt ihr gerade das Abendessen verpasst, aber wir werden sicher noch etwas für Euch auftreiben können... Ewald, kümmer Idch darum, dass sie zu essen bekommen." Er nickte Gerhard zu und marschierte zu Simon.

Lorainne bemerkte Robert, winkte nur ab und versuchte angestrengt in die Nacht zu spähen. Plötzlich Gemurmel, dann leuchteten helle Wappenröcke auf, die Valkensteiner waren auch neugierig geworden.
Lorainne warf einen Seitenblick auf Robert:" Es scheint keine Gefahr zu geben, doch da den Männern langweilig ist, machen sie oft mehr Radau als nötig. Besonders von Creytz.. ganz besonders, wenn er Valkensteiner in der Nähe hat, den da hat ihm die Erfahrung gezeigt, dass mehr Alkohol fliesst und die Männer dadurch viel streitlustiger sind."

Als sie dann gerhards Stimme durch die Nacht hörte, hätte sie am liebsten die Zeit zurückgedreht. Warum kamen Valkensteiner immer zu den unangenehmsten Zeitpunkten? Nach einer kleinen Pause fügte sie hinzu:" Und nicht nur die... Es tut mir leid, wenn ich mal wieder schneller gesprochen als gedacht habe... irgendwann wird mir das noch zum Verhängnis" sie grinste Verlegen in die Dunkelheit, dankbar, dass man trotz der Lagerfeuer nicht  sehen konnte, wie rot sie wurde.
Hoffentlich würde Robert weder ihr, noch Gerhard jetzt den Kopf abreissen.

Offline Münster

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #49 am: 30. Jan 11, 21:53 »
Robert versuchte krampfhaft ruhig zu bleiben, doch schließlich brach er in schallendes Gelächter aus...

"Lorainne! Du bist wirklich unglaublich... Wenn Du auch nur noch einen Deut mehr auszusehen versuchst wie die heilige Unschuld in persona, dann nässe ich mich höchstpersönlich ein vor Lachen!"

Mit einem Grinsen im Gesicht gab Robert seiner Kameradin einen gut gemeinten Stoß in die Rippen, der hoffentlich in seinem angetrunkenen Zustand nicht zu heftig ausfiel. Dann zwinkerte er ihr noch einmal zu und setzte von einem Moment auf den anderen wieder sein Exerzierplatz-Gesicht auf und wartete bis Gerhard heran kam.
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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #50 am: 30. Jan 11, 21:59 »
Lorainne stutze, empört und erleichter zugleich, stimmte schliesslich aber in sein Lachen ein und gluckste irgendwo dazwischen ein atemloses "Merci" heraus.

von Creytz kam auf sie zu, bedachte Lorainne mit einem strafenden Blick ob ihres Übermutes und wandte sich an Robert:"Monsieur, ihr werdet erfreut sein zu hören, dass noch mehr von Euren Männern" er konnte sich gerade noch ein -von eurer SOrte- verkneifen "eingetroffen sind. Euer Waibel erwartet Euch. Lorainne, Du gibt die Nachricht an Somin weiter!" es war weniger eine Bitte als ein Befehle.

Bevor Robert losstapfen konnte, hielt sie ihn zurück:" Lass ihn sich erstmal frisch machen und essen. Mit vollem Magen streitet es sich leichter, n´est pas? Und bitte, reiss ihm nicht den Kopf ab!"
Dann berichtete sie Simon von Gerhards Ankunft und folgte auf dessen Geheiss Robert, um die Ankömmlinge an seine Tafel zu bitten- zumindest da, was Robert von ihm übrig lassen würde.

Offline gerhardt

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #51 am: 30. Jan 11, 22:25 »
Gerhardt stieg ab, richtete kurz seine Rüstung, nahm ein Pergament aus der Satteltasche und ging auf Robert zu.
Ihm war ein wenig unwohl direkt auf seinen Oberst zu treffen, lieber hätte er etwas Zeit gehabt sich zu sammeln.
Robert hatte wiedereinmal seinen Gesichtsausdruck der alles und nichts verriet.
Er trat vor ihn machte eine leichte Verbeugung und grüsste auf Valkensteiner art.
"Sir Robert. Feldwaibel Gerhardt meldet sich zurück, hier sind die Unterlagen die ihr verlangtet."
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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #52 am: 30. Jan 11, 22:29 »
Lorainne schlug sich leicht mit der hand gegen die stirn und schaute unwohl zwischen den beiden männern hin und her. sie nickte gerhard kurz zu und  trat ein paar schritte zurück, gerade soweit, dass sie die leise gesprochenen worte kaum verstehen, aber jederzeit eingreifen konnte- können würde.

Offline Münster

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #53 am: 30. Jan 11, 22:32 »
Robert musterte den Feldwebel kurz und salutierte dann ebenfalls.
Als er das Wort ergriff hatte seine Stimme einen beunruhigend, schneidenden Unterton.

"Steh bequem Gerhardt! Gut, du hast die Unterlagen besorgt. Wurde auch Zeit! Oder solltest Du noch einen kleinen Umweg gemacht haben?!"

Die Ader auf Roberts Stirn begann zu pulsieren und die Papiere in seiner Hand knisterten verdächtig.

"Aber lass uns das später besprechen! Feldwaibel! Nimm Wigdorf bevor ihm sein Speichel am Kinn festfriert und begib dich zu den Männern! Essen fassen, ausruhen und den Abmarsch vorbereiten! Wir werden früh aufbrechen!"
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Mel

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #54 am: 30. Jan 11, 22:42 »
Das Essen stand bereit und wartete geduldig, von hungrigen Männern verschlungen zu werden.
Eine Flasche Brandy hatte ebenfalls einen Weg ans Feuer der valkensteiner gefunden.

Lorainne atmete erleichtert aus, sie hatte instinktiv die luft angehalten. jetzt wich die spannung aus ihrem körper und sie grinste robert an.

Offline gerhardt

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #55 am: 30. Jan 11, 22:43 »
"Natürlich!"
Gerhardt machte eine Verbeugung einen schritt rückwärts und dann auf dem Absatz kehrt.
*Na das kann ja noch was geben* Wenn er sich auch nicht sicher war was.
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #56 am: 30. Jan 11, 22:49 »
Robert wartete bis der Feldwebel in Richtung der anderen Valkensteiner los marschierte, bevor er sich wieder zu Lorainne wandte.

"Willst Du da nun weiter herum gaffen oder besorgst Du uns noch eine Flasche Brandy? Wenn Du die Flasche gefunden hast, komm zum östlichen Torhaus. Ich löse eure Leute dort mal ein paar Stunden ab. Irgendwie ist mir gerade nicht nach Ruhe!"

Ohne ein weiteres Wort drehte Robert sich um und stapfte los.
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #57 am: 30. Jan 11, 22:54 »
Lorainne verdrehte die Augen, aber eine Wachablösung war sowieso nötig. Sie überlegte, wer jetzt an der Reihe gewesen wäre und ging dann, als es ihr einfiel zu Ybert:" Ybert, Du und Gilles braucht die Wache jetzt nicht übernehmen. Robert und ich werden das tun, also besorge uns noch etwas Brandy und hol meinen Umhang. Dann sag Ewald, er soll sich ebenfalls schlafen legen, Yglin wird die Männer weiter versorgen und dich wecken, wenn wir ablösung brauchen. Sag Yglin, er soll es den Valkensteiner an nichts fehlen lassen und stellt das Weibergewäsch ein, immerhin befindet sich der Mann, über den ihr Euch das Maul zerreist im lager."
Dann gürtete sie ihr schwert fester und goss sich noch etwas kaltes wasser ins gesicht, bevor sie sich zu robert gesellte.

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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #58 am: 30. Jan 11, 23:05 »
Robert hatte es sich derweil im östlichen Torhaus einigermaßen bequem gemacht. Er hatte einige Getreidesäcke zusammengeschoben, auf denen man sitzen konnte und dazwischen eine hölzerne Kiste platziert, auf der er ein weiteres Wachstuch mit Stollenbrot ausgebreitet hatte.

Simons Wachen waren bei seinem Auftauchen mehr als überrascht. Als er dann eiligst die Leiter empor geklettert kam wussten sie wohl nicht recht, ob sie nun Respekt zollen sollten oder ihn wieder nach unten zu befördern hatten. Glücklicherweise entschieden sie sich für ersteres und letztlich schienen sie froh zu sein, dass ihre Wache endlich vorbei war.

Als Lorainne das Torhaus erreichte war Robert gerade damit beschäftigt einen übel riechenden Hartkäse zu zerschneiden und die Scheiben auf einem Stück Stollenbrot zu platzieren, während er zugleich in die Finsternis jenseits des Tores starrte. Ohne in ihre Richtung zu sehen sagte er:

"Das wurde aber auch Zeit meine Liebe! Ich hoffe das Zeug war das Warten wert?"
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Re: Im Winterquatier von Simon
« Antwort #59 am: 30. Jan 11, 23:08 »
"Mh? Zumindest vertreibt es die Kälte. " Ybert kam und reichte Brandy und Umhang zu ihnen hoch und legte sich nach einem kurzen Gruss schlafen.
Lorainne kuschelte sich in ihren Umhang und entkorkte die Flasche und reichte sie Robert:" von Creytz hat recht mit seinen Reden über die Valkensteiner: immer wenn ihr in unsere Nähe seid, haben wir nur noch die Hälfte an Alkohol und die Männer kein Geld mehr in ihren Taschen"