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Obama said Osama 's dead

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Vanni:
1. "Sieg über Terroristen / Terrorismus" ist eine gern genutzte Phrase.. und ziemlicher Bullshit.. Menschen, die bereit sind für ihre Überzeugungen zu sterben (sei es mit einer Waffe in der Hand und Abzeichen auf der Schulter oder mit einem Sprengstoffgürtel um die Hüften) kann man nicht "besiegen".
2. Ich würde einfach nur "Der Tod eines Menschen ist niemals ein Grund zur Freude" sagen. Und sich anzumaßen darüber zu urteilen ob ein Mensch weiterleben sollte oder nicht, ist für mich persönlich arrogant, abstoßend und schlicht und einfach falsch.
3. Dass auf die Todesnachricht mit Partys und Freudenbekundungen etc. reagiert wird ist erschreckend, ja.. aber weder überraschend noch ungewöhnlich. Blickt man auf die "Erstürmung Engonias" zurück, dann scheint genau diese Reaktion nämlich das zu sein, was die Mehrheit als die natürlichste Reaktion auf den Tod von jemanden den man mit Leidenschaft fürchtet und ablehnt, einschätzt. Und Bin Laden ist nuneinmal zum Schreckens- und Feindbild Nummer 1 hochstilisiert worden.. ich möchte gar nicht wissen, wie viele Bürger der USA tatsächlich zum jetzigen Zeitpunkt sagen würden "Ja, jetzt ist die Terrorbedrohung vorbei".

Hegen:
Bei allem Verständnis für zwiespältige Gefühle (die ich selber habe): es ist ganz klar nicht dasselbe, auf der einen Seite einen Massenmörder am weiteren Morden zu hindern (bestenfalls war bin Laden "nur" ein Schreibtischtäter), indem man ihn erschiesst, und auf der anderen Seite Tausende Unschuldiger umbringt. Das ist *nicht* dasselbe, und man stellt sich damit *nicht* auf dieselbe Stufe.

Die Freudenfeiern finde ich auch, sagen wir mal, befremdlich. Aber das als "Barbarei" zu bezeichnen, ist hochmütig, selbstgerecht und ziemlich "wohlstandskiddie-gemäß". Was hatten denn Stauffenberg und Co. mit Hitler vor? Rechtsstaat funktioniert einfach nicht immer. Bin Laden wäre sicherlich nicht freiwillig mitgekommen, um nach Guantanamo verfrachtet zu werden.

Ich finds lässig, dass die Amis den Kerl beseitigt haben. Wie gesagt, die Welt ist ohne ihn besser dran, ähnlich wie beim alten Saddam.

Vanni:
Womit wir bei der Frage nach dem "Tyrannenmord" wären.. und da hab ich nunmal meine eigene Meinung zu und die kann man von mir aus gern als "wohlstandskiddie"-gemäß bezeichnen (und Hegen, du kannst mir glauben, das bin ich nie gewesen).. und der sogenannte "Rechtstsaat" kann mich auch mal, um an dessen Funktionalität zu glauben hab ich zu viele Arschtritte (man entschuldige die Wortwahl) kassiert.
Aber es bleibt nunmal dabei, dass mir das neue Testament mehr liegt als das alte und ich halte eben lieber die andere Wange hin.
Ich verlange ja von keinem hier, dass er meiner Meinung ist..
(und nun zum Abschluss von mir in bester Scrubs-Manier noch ein gepflegtes "Boing-Flip")

MiGri:
Er war übrigens unbewaffnet: http://www.n-tv.de/politik/Bin-Laden-war-unbewaffnet-article3244536.html

Mel:
ohne den so schlecht geredeten "rechtsstaat" stünde es aber vermutlich noch schlechter um die gesellschaft. der mensch ist nunmal schlecht, und da unterscheidet er sich weder in religion, kultur, hautfarbe, nationalität oder sonstwie.
oder wie möchte man sonst diese "strassenfeste" erklären, mit denen man osamas tod feiert (die mich im übrigen extrem an "feste" in muslimisch beherrschten ländern erinnern, nachdem ein terroranschlag geglückt ist).
aber egal, er ist tot und ich hoffe, dass dieser tot einen sinn hat und der al kaida einen herben schlag versetzt (denn osama hat die finanziellen beziehungen gehabt).

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