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Obama said Osama 's dead
Vanni:
--- Zitat von: Mel am 03. Mai 11, 23:26 ---
--- Zitat von: Vanni am 03. Mai 11, 21:44 ---3. Dass auf die Todesnachricht mit Partys und Freudenbekundungen etc. reagiert wird ist erschreckend, ja.. aber weder überraschend noch ungewöhnlich. Blickt man auf die "Erstürmung Engonias" zurück, dann scheint genau diese Reaktion nämlich das zu sein, was die Mehrheit als die natürlichste Reaktion auf den Tod von jemanden den man mit Leidenschaft fürchtet und ablehnt, einschätzt. Und Bin Laden ist nuneinmal zum Schreckens- und Feindbild Nummer 1 hochstilisiert worden.. ich möchte gar nicht wissen, wie viele Bürger der USA tatsächlich zum jetzigen Zeitpunkt sagen würden "Ja, jetzt ist die Terrorbedrohung vorbei".
--- Ende Zitat ---
im übrigen, willst du wirklich ein "spiel" mit der realität vergleichen?
In Engonia hatten wir ein fest definiertes gut und böse, und wenn du genau hingesehen hättest, hättest du sicher auch gesehen, dass nicht alle charaktere (ich kann mich an gar keinen erinnern) so gefeiert haben, wie man bin ladens tod feiert.
also ist dieser vergleich absoluter unsinn!
in der wirklichkeit lebt der mensch in einer moralischen grauzone, und er ist nunmal mitverantwortlich für den tod von verdammt vielen menschen gewesen...
ob er die art und weise zu sterben verdient hat opder nicht: die amerikaner waren absolut konsequent, was diese handlungsweise angeht, denn immerhin verpöhnen sie die todesstrafe nicht und handeln entsprechend.
darüber mag jeder denken, was er will, aber obl tod war eine insgesamt logische konsequent, wenn man bedenkt, was sich seit 9/11 alles aufgeschaukelt hat.l
wie man das allerdings feiert, DAMIT habe ich ein problem, mit seinem tod hingegen nicht!
--- Ende Zitat ---
Japp, will ich. Denn ich hab das "Gut" und "Böse" nie so fest definiert gesehen, da hätte man mir schon eine Vision vorsetzen müssen wie B.K. auf seinem Thron sitzt, eine weiße Katze krault und über seine von ihm selbst so bezeichneten 'bösen Pläne' philosophiert.. Chaos, Zerstörung und entzwurzelte Familien auf seinem Kreuzzug zurückzulassen ist auch wirklich das was ich, sei es im Spiel oder in der Realität, als "gut" ansehe.. Im Übrigen erinnere ich mich an folgendes Verhalten: "Ich hab ihm den Kopf abgehauen" - "Nein, ich war das" - "Ich hau jetzt aber noch 5mal auf die Leiche drauf" - "Aber ich steck mir den Kopf auf die Lanze".. das ist genauso geschmacklos wie die Feierei und sogar noch weniger verständlich.
Was ich infolge dieses "unsinnigen" Vergleiches, wie du ja auch nochmal nachlesen kannst, letztendlich aber sagte, war dass die Reaktion der Leute auf seinen Tod nicht überraschend ist.. und in diesem Punkt sind wir uns doch alle relativ einig. Sein Tod war eine logische Konsequenz und die Erleichterung der auf Angst und Schrecken gepolten Amerikaner bzw der Weg auf dem sich diese Erleichterung ausdrückt auch.
@Dominic: Ich geh mal davon aus, dass er es im Sinne der "Wohlstandsgesellschaft" (s. meinen Beitrag vorhin) meinte.. ansonsten wär's nämlich echt unverschämter Blödsinn.
Dominic:
--- Zitat von: Vanni am 03. Mai 11, 23:46 ---@Dominic: Ich geh mal davon aus, dass er es im Sinne der "Wohlstandsgesellschaft" (s. meinen Beitrag vorhin) meinte.. ansonsten wär's nämlich echt unverschämter Blödsinn.
--- Ende Zitat ---
Selbst wenn das die Definition wäre, finde ich die Aussage sehr unangemessen! Ich bezeichne mich nicht als "Wohlstandskiddi" und verbitte mir auch ehrlichgesagt, so bezeichnet zu werden. Es ist jedem selbst überlassen was er davon hält, aber ich möchte mich selbst nicht so bezeichnen lassen.
Vanni:
Mir persönlich passt die Bezeichnung auch nicht, eben weil ich damit wohl was anderes verbinde als Hegen.
Hegen:
Möglicherweise ist "Wohlstandskiddie" tatsächlich mehrdeutig.
Hier meine ich mit "Wohlstand" materiellen Wohlstand und Luxus, Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit usw....eben alle die Annehmlichkeiten, die wir alle hier geniessen dürfen. Und das ist uns allen so selbstverständlich geworden, dass nicht mehr auffällt, das das alles eben gar nicht selbstverständlich ist. Und das ist auch alles nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde erkämpft - nur nicht von uns. In unserem Fall von den Amis und ihren Alliierten, die vor zig Jahren mal wieder Weltpolizei spielen mussten und sich frecherweise in die Geschicke eines weit entfernten Landes eingemischt haben - sowas aber auch.
All die Annehmlichkeiten, die unseren Wohlstand ausmachen (siehe oben), sind nicht selbstverständlich, sondern sind hart erkämpft worden, und müssen das auch immer wieder werden - hierzulande gottseidank nicht (mehr) mit der Waffe in der Hand, aber verteidigen muss man es immer.
Auch wenn einige sich in der Rolle der armen gebeutelten Unterschicht sehr wohl fühlen, trifft der "Wohlstand" sie sehr wohl. Man muss zeitlich oder räumlich nicht weit weg sehen, um sich dessen klar zu werden.
Tante Edit hat hinzugefügt: In der "Erkenntnis des Tages" habt ihr das ja sogar schon besprochen. Gut.
Jelena:
Eigentlich ist es mein Ziel sich aus solchen Forendiskussionen rauszuhalten, da diese sich immer sinnlos hochschaukeln und hier Dinge geschrieben werden die in einer solche überspitzten Meinung in einem normalen Gespräch nicht zum tragen gekommen wären.
Aber da ich, im Gegensatz zu vielen von Euch, einen Krieg mitgemacht habe, möchte ich meine 2cent dazugeben.
Hegen hat unmittelbar vor mir geschrieben und das, was er geschrieben hat, ist wahr.
Auch in Deutschland gibt es Menschen denen es sehr schlecht geht. Niemand möchte über einen Kamm geschoren werden.
ABER!
Aber auch diese Menschen haben in Deutschland die Möglichkeit unbehelligt zur Polizei zu gehen, zum Amt, zur Kirche oder wo auch immer sie hin möchten ohne Gefahr zu laufen deswegen erschossen zu werden oder mitten auf der Straße zum sterben liegen gelassen zu werden.
Das deutsche Grundgesetz existiert nicht nur auf dem Papier und das ist etwas, wofür ich zutiefst dankbar bin.
Als gläubige Katholikin sehe ich die Reaktionen auf Osama bin Ladens Tod genauso kritisch wie vom Vatikan formuliert: Niemand sollte sich über den Tod eines anderen Mensch freuen.
Als Mensch, der weiß wie es in einem Krieg zugeht und auch als jemand der sich tiefer mit der Politik und dem Geschehen der letzten Jahre auseinandersetzt, weiß ich jedoch, dass er manchmal unausweichlich ist.
Gerhardt hat diesen Thread eröffnet weil er Magenschmerzen hatte wie die Reaktionen auf diesen speziellen Tod waren. Ich habe die gleichen Bedenken.
Michael Moore hat über twitter ein Video einer Reaktion veröffentlicht.
Dort sieht man die Witwe eines Mannes, der am 11. September 2001 im WTC gestorben ist. Diese ist angewiedert von den "Straßenfesten" und gibt klar zu verstehen, dass die meisten jener Menschen dort keine Ahnung haben was sie da tun.
Liebe Grüße
die Ingrid
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