Der Städtebund von Tangara > Fanada

Das Kontor - nach dem Krieg

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Lilac:
Jenna war nicht schnell genug. Sie hatte einen Moment zu lange gebraucht, um sich in Richtung des Eimers, in dem sich ihr Lätzchenwäschewasser (was in Anbetracht der ganzen drei bislang gewaschenen Lätzchen noch ziemlich sauber war) befand, zu bewegen. Die Salve der Heilerin erwischte sie voll im Rücken. Atemlos ob des nassen, kalten Wasserschwalls, der ihr durch die Kleidung drang und an ihr herunter lief, kreischte sie auf. Dann drehte sie sich mit einem Schwung herum und schickte ihrerseits eine erste Ladung aus dem Eimer in Jelenas Richtung...

Jelena:
Jelena duckte sich gerade noch eben so und statt dessen traf der Schwall Wassilji mit voller Wucht, der gerade aus dem Stall heraus kam um zu sehen was es mit dem Kreischen auf sich hatte.
Binnen kurzer Zeit waren alle im Kontor dabei lachend und kreischend mit Wasser durch die Gegend zu spritzen oder sich Deckung zu suchen.
Jelena lachte schallend als einer der Knechte es schaffte Luthor einen ganzen Eimer in den Nacken zu gießen und musste sich die Seiten halten weil sie keine Luft mehr bekam. Die Heilerin sah aus wie eine Katze die in den Regen gekommen war: die Haare hingen wirr und pitschnass ins Gesicht, das Arbeitskleid klebte am Körper und die Stiefel quietschten bei jedem Schritt.

Lilac:
Bei all dem Gewusel und den lauten Geräuschen hatte Malla irgendwann erschrocken zu weinen begonnen, doch Jenna nahm sie einfach hoch, kitzelte und wirbelte sie herum und schon war alles wieder gut. Ein wenig verwirrt sah das kleine Mädchen von einem Erwachsenen zum nächsten, die offenbar ja alle verrückt geworden waren. Schließlich, als habe sie beschlossen, dass sie da nichts mit zu tun haben wollte, begann sie das nasse Hemd ihrer Mutter in den Mund zu stecken und das Wasser heraus zu saugen.
Das Kind hielt Jenna jedoch nicht davon ab, noch ihren Teil am Spaß zu verteilen - sie huschte hin und her, um dem Hauptteil des umherspritzenden Wassers auszuweichen (nass sollte Malla dann lieber doch nicht werden) und spritzte mal von hier mal von dort etwas Wasser auf den Nächststehenden.
Auch sie war mehr triefend als trocken - besonders ihr Oberhemd, aber auch Teile des Rockes waren nass und die Haube drohte, da einseitig durchtränkt und daher schwerer, von der rechten Stelle zu rutschen. Schon hingen einige nasse Strähnen im Gesicht der Magd...

Jelena:
Nach einiger Zeit war die Luft raus und alle beruhigten sich, um immer noch kichernd und feixend das Chaos aufzuräumen.
Sie hatten gerade noch genug Zeit um sich fertig zu machen, bevor Anica zum Essen rufen würde. Jelena nahm einen kleinen Korb mit frischer Kleidung und Handtüchern und rief Jenna zu sich:
"Komm, wir zwei gehen ins Badehaus. Dort können wir uns auch die Haare waschen, sonst laufen wir Gefahr den ganzen Tag nach brackigem Wasser zu riechen!"

Lilac:
Jennas Augen leuchteten auf. Sie hielt Malla kurz hoch:

"Kann ich sie mitnehmen? Sie könnte ein Bad auch mal wieder gut gebrauchen. Und im Badehaus könnte sie sogar ein bisschen plantschen..."

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