Der Städtebund von Tangara > Fanada
Das Kontor - nach dem Krieg
Wassilij:
Wassilij schüttelte seinen Kopf.
"Man kann nicht alles einfach so vergessen. Und darum geht es auch nicht." er schüttelte sanft den Kopf. "Jeder von uns vermisst jemanden, der ihm wichtig ist. Freunde und Familie. Aber hier hat jeder von uns genau das wieder gefunden. Genießt es und lasst alles weitere auf Euch zu kommen. Ich weiß nicht, was hinter Euch liegt, aber ihr seid hier in Sicherheit. Ihr steht wie alle anderen unter Jelenas und dadurch auch meinem Schutz. Für Euch und Malla hat nun ein neues Leben begonnen."
Wassilij beobachtete Jenna beim Streicheln des Pferdes und musste unwillkürlich lächeln. Er ließ sich seitlich gegen Pfeiler kippen und lehnte sich dort an.
Lilac:
Jenna ließ Wassilijs Worte auf sich wirken. Dass sie unter Jelenas und damit auch unter Wassilijs Schutz stand, ließ ihr warm um's Herz werden. Sie drückte Malla an sich und lehnte sich selbst an den Kopf des Pferdes.
Als dieses in weiteren Erkundungen mit seinen weichen Lippen ihre Haube zu fassen bekam und diese der Frau vom Kopf zog, versuchte Jenna zum ersten Mal, seit sie das erste Mal auf Jelena und ihre Meshpoke getroffen war, nicht ihr Haar zu verbergen, sondern ließ es in all seiner schimmernden, leicht gelockten Pracht über ihre Schultern, bis fast zum Hinterteil herunter gleiten. Mit geschlossenen Augen stand sie da und genoss die Anwesenheit Wassilijs (und damit des Schutzes), die neugierige Pferdenase und die kleine, warme Malla in ihren Armen und dieses ungewohnte Gefühl der Freiheit auf ihrem Kopf...
Wassilij:
Wassilij beobachtete Jenna einen Augenblick, als er hörte, das sein Name gerufen wurde. Mit einem Schnaufen, entschuldigte er sich kurz bei Jenna und trat in den Hof hinaus.
Lilac:
Jenna schalt sich selbt eine hundertfache Idiotin und stopfte ihr Haar rasch wieder unter die Haube. Was, wenn jemand plötzlich in den Stall gekommen wäre?! Verärgert über sich selbst schüttelte sie den Kopf. Sie gab sich einen Ruck, verabschiedete die Pferde und ging dann nach draußen - sie hatte noch einiges zu tun, unter anderem musste sie für Malla Getreide mahlen und Früchte stampfen und dann hatte Anica sicherlich auch noch Aufgaben für sie...
Jelena:
Nach der Rückkehr aus dem Schlafkloster Um die Jahreswende 261/262 n.J.
Jelena war froh wieder im Kontor zu sein. Auch wenn es vielleicht nur für kurze Zeit sein würde. Sie hatte nicht gedacht jemals ein Stück Erde ihr eigenen nennen zu können, aber das Kontor was das, was ihr in Engonien einem "Zuhause" am nächsten kam. Sie freute sich aufrichtig Anica und die Bediensteten wieder zu sehen, ebenso Jenna und Mala, die ihr fröhlich krähend auf noch unsicheren Beinchen entgegen gewackelt kam. Die Welpen waren in der Stadt zerstreut, aber auch sie würden nacher vorbei kommen, sobald sie hörten, dass sie wieder in der Stadt war.
Nachdem sie den Staub der Straße von sich abgespült hatte begab sie sich in ihr Schreibzimmer und ging den Stapel an Briefen durch, die in ihrer Abwesenheit angekommen waren.
Sie teilte sie nach Absendern in unterschiedliche Haufen und zog mit spitzen Fingern einen verdächtig nach Bier stinkenden Brief unter dem Rest hervor. Sie warf einen Blick auf den Absender und grinste plötzlich: war ja klar...
Sie nahm Platz vor dem Kamin und öffnete neugierig den ersten Brief von Robert seit Ende des Krieges.
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