Wassilij sah Jelena an und stand auf. Er wusste, dass er nun nicht mehr viel ausrichten konnte und Jelena war ohnehin durch nichts davon abzubringen, die Reise zur Schlacht um Engonia anzutreten.
"Sicher, ich werde heute Abend mit den Listen und vorläufigen Planungen zu euch kommen." Damit verschwand er schweigend aus Jelenas Kammer und begann im Kontor alles für die Reise vorzubereiten.
Kaum war er aus Jelenas Kammer heraus getreten, schloss er seine Augen und atmete tief durch. Jelena ging es wirklich nicht gut und nun wusste Wassilij, das er sie nur schützen konnte, in dem er ihr unter die Arme griff.
Ohne sich seine Gedanken anmerken zu lassen, ging er in den Stall und sah nach den Knechten, welche die Wagen prüften. Nach dem Wassilij sich von ihnen kurz den Zustand hatte erklären lassen, prüfte er mit einem Knecht einen Wagen ganz speziell. Es war fraglich ob die Achslagerung die belastung bis Brega oder Engonia durchhielt, also sandte Wassilij den Knecht hinaus zu einem Stellmacher, welcher sich sofort um den Wagen kümmern sollte.
Nach ungefähr einer Stunde im Stall, betrat Wassilij wieder den Hof und ein Knecht verließ den Kontor gen Stellmacher. Langsam ging er zu den Ställen um sich von den Pferden für die Gespanne zu überzeugen, als eine Magd über den Hof seinen Namen rief. Kurzerhand drehte er sich um und ging auf sie zu. Ein wenig nervös, sah sie ihn an und Wassilij lächelte sie auffordent an, als sie schüchtern begann: "Anica schickt mich, ich soll Euch die Liste über die Vorräte geben." Damit nahm Wassilij eine Schriftrolle entgegen und dankte kurz der Magd.
Papier ist geduldig, dachte er bei sich und setzte seinen Weg zu den Stallungen fort. Dort angekommen, erfuhr er von den Knechten, das es keine Probleme gäbe und so ging er in die Küche, um bei mehreren Schalen Tee die Vorräte zu prüfen und auf einem weiteren Stück Papier Planungen für noch zu beschaffenden Proviant zu notieren. Am frühen Nachmittag war er endlich durch und rieb sich mit beiden Händen durch das Gesicht.
es wurde Zeit nun etwas zu essen, dachte er bei sich und nahm etwas von dem Eintopf zusich, welchen Anica den ganzen Tag über zur Verfügung hielt.
Dankbar für die warme Mahlzeit, machte er sich schließlich auf den Weg in die Schreibstube und begann Karten zu studieren. Einige Zeit später, betrat ein junger Mann in Begleitung eine Knechts die Schreibstube. Wassilij begrüßte den Boten und ließ sich seinen Bericht über die Sicherheit und Zustände der Wege berichten. Denn der Winter hatte hart zugeschlagen und mehr Menschen sahen sich gezwungen Reisende zu überfallen um zu überleben. Zu allem Überfluss hatte der Winter auch dafür gesorgt, das einige Straßen nun durch die Schneeschmelze schwer passierbar geworden sind. Dankbar geleitete Wassilij den Boten zum Tor nach dem eri hn entlohnt hatte und begab sich zurück zu den Karten um über ihnen zu brüten.