Ashat grinst sie breit an: "Heute ist ein guter Tag!" Man sieht ihm eine erschreckende Vorfreude auf den Kampf an. Neana wirft ihm nur einen gelangweilt/genervten Blick zu. Sie wartete nur auf den richtigen Moment...
Ashat beginnt zu beten:
"Ich rufe dich, Gifar, du Jäger und Vernichter,
Rächer und Zerstörer,
Faust des Dunklen,
schwarzer Drache der Rache,
ich bitte um deine Kraft und deine Stärke...
Muhhaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!"
Neana spürt die Manifestation klerikaler Kräfte, und sieht, das mit Ashat eine fast körperliche Veränderung vorgeht. Eine Aura des Bedrohlichen umgibt ihn. "Ja, ich fühle den nahenden Tod, dies wird ein Fest für den Dunklen!" spricht Ashat.
Neana zieht eine Augenbraue hoch, gibt damit doch ihre Überraschung preis. Dieser Priester ging ihr wirklich langsam aber sicher auf den Keks. Innerlich gab sie IHM entsprechende Nachricht. Oh Herr, dies wird ein bedeutender Tag. Ich danke dir für deinen Beistand, deine schützende Hand über deine loyalen Diener, Tod und Verderben über deine Feinde... Und vor allem über ihn!" (Ashat) Ashat sieht sie mit leuchtenden Augen an. "Ich sehe die Dunkkelheit in deiner Seele, aber keine Sorge, es wird bald vorbei sein!" Ein "Wir werden sehen" steht in ihren Augen geschrieben. Sie glaubt Ashats Augen kurz aufleuchten zu sehen, und seine merkwürdige Aura ist fast fühlbar. Sie schluckt kurz schwer, doch dann kneift sie nur die Augen zusammen. Sie würde wiederstehen und sie würden siegen. Für Barad'Nar schrie sie regelrecht innerlich. Selbst mit geschlossenen Augen fühlt sie Präsenz, fühlt, wie Sein Einfluß auf diesem Wagen zurückgedrängt wird... Herr und Gebieter, zeige deine Macht, weise ihn in seine Schranken. Er ist einer, wir sind viele. Mit deiner Kraft wird er im Glanze deines Anblicks sterben. Seine Seele wird dir gehören, sein Blut für dich fließen. Du bist der wahre Herr der Finsternis, der wahre Richter. Du allein entscheidest über Leben und Tod, denn dein ist die Macht und wir sind deine loyalen Diener. Sie spürt das hin und her der Kräfte, als auch Ashat beginnt zu beten. Kurz kann sie ihm standhalten, doch scheint der Hochpriester einfach mehr Kraft zu haben als sie... So leicht gab sie sich nicht geschlagen. Nicht dieses Mal, nicht schon wieder. Mag er ein Hohepriester sein oder nicht, mag sie ungeübt sein im Anbeten von irgendwas, aber aufgeben würde sie nicht. Auch das Wenige, was sie tun konnte, um IHN hier zu stärken und Ashat dafür zu schwächen, würde ein wenig mehr als Nichts sein und so huldigte Neana in Gedanken weiter ihrem Herrn und Gebieter. Das dröhnen von Kriegshörner n schreckt sie auf - vor allem, weil es nicht die ihrer Verbündeten sind.... Irritiert schaut sie auf das Schlachtfeld und dahin, wo sie meint, dass die Hörnerschalle ihren Ursprung hatten. Sie sieht den Beginn der Schlacht - und Ashat, der in einer fließenden Bewegung herumfährt und seine Doppelblattaxt DEM Gardisten in die Brust schlägt. Dieser bricht mit einem grugelnden Geräusch zusammen. "Hast du wirklich Gedacht, ich wüßte es nicht?" Ein kurzer Schwächeanfall überwältig Neana, als sie "ihren" Gardisten vor sich liegend sieht. Seine Augen... Ein kurzer Moment der Panik. Sie wurde kreidebleich. "Hast du wirklich gedacht, ich hätte es nicht gewußt, ich hätte keine Ahnung?" er reißt ihr den Knebel raus und zieht sie an den Haaren nach hinten, das sie ihm in die kalten und doch so brennenden Augen sehen muß. "Hast du wirklich gedacht ich hätte Respekt und Achtung vor dir?" Panik. Tiefgreifende Furcht. Ein Gefühl im Magen, was Neana bisher nur in kleinen Zügen kannte. Der Abend im Kerker war dagegen ein Freudenfest. Ihr Herz raste, sie war kreidebleicht, Eiseskälte durchfuhr sie. Ihre Kehle wie zugeschnürt.
"Und nun sieh, wie deine Freunde kämpfen und fallen...." Er dreht ihren Kopf in Richtung des Schlachtfeldes, grade rechtzeitig um zu sehen, wie die Dragoons die erste Welle der Kultisten niederreiten... Der Anblick trifft sie tief im Herzen. Fen, Calatin, Dana, jene Namenlosen, die auf dem Feld für sie, für IHN starben... Neanas Herz wurde kalt. Wie ein dickes Eisenschild härtete es aus. "Eure weltliche Macht ist Nichts gegen seine ewige, allesdurchwirkende Kraft! Er ist der Herr über Leben und Tod! Er wird jede einzelne Seele zu sich holen. ER ist mein Gebieter! FÜR BARAD'NAR!" schrie Neana mit den letzten Worten so laut sie konnte. "Er kann dich nicht hören...." flüstert Ashat ihr leise ins Ohr. "Aber ich, und ich habe ein Geschenkt für dich...." Er legt ihr eine dem Todesgott geweihtes Amulett um - sofort zerbricht jede Verbindung zu Barad´Nar... "Er wird mich nicht vergessen und du wirst nicht immer sein..." funkelt sie ihn an. "Amulett hin oder her, meinen Willen wirst du nicht brechen!" "Ja, ich hoffe doch sehr, das er sieht, was wir mit dir machen werden...." antwortet Ashat Neana.
Nathan ist bisher ruhig geblieben. Fieberhaft arbeitet sein Magierhirn an einer Lösung. Erst Kampfschutz sprechen, dann Waffen magisch machen und dann mal sehen, ob in der Nähe was auftaucht. Er hat alles überflüssige beiseite auf den Wagen gelegt. Lediglich seine blaune Tunika mit dem braunen Leinenumhang sind zu sehen. Die goldene Fiebel glänzt wie eh und je. "hogo wakarinai geijutsu hogo karada hataraku hogo." Mit einer fliessenden Bewegung streut er die Zauberzutaten über sich ... und sackt bewusstlos zusammen. Einer der Gardisten vom Wagen steigt zu ihm herab um zu sehen, ob er ihn wecken kann... und nix geschieht. Er liegt schlapp auf dem Boden nachdem scheinbar sich der Köper kurz nach dem Zauber aufgebäumt hatte, als ob ein Blitz durch ihn durchfliessen würde. "Verdamtverdammtverdammt..... HEILER!" Jelena kniete neben Nathan im Schnee und untersuchte ihn in Windeseile von Kopf bis Fuß, der Magister war schlaff und atmete nur ganz flach, seine Pupillen fokusierten nur langsam. Jelena wurde kalt ums Herz als ihr klar wurde das mit der Magie, die er hatte wirken wollen irgend etwas schief gelaufen war... Sie griff den Gardisten am Arm: "Schafft einen der Wagen her, damit wir die Verwundeten darauf sammeln können, beeilt euch!" Gardist: "Ja, Herrin...." Schon wenig später wird einer der Begleitwagen herbeigefahren. Jelena griff an ihre Gürteltasche und holte ein gesiegeltes Fläschchen hervor, das mit einer blutroten Flüssigkeit gefüllt war. Das war ihr stärkster Körperheiltrank und sie hatte nur einen davon am Körper... Sie brach das Siegel und flößte ihn Nathan ein, in der Hoffnung das die energiegebenden Substanzen die Paralyse aufheben konnten. Jelena war erleichtert als Nathans Zustand sich stabilisierte. Sie wickelte ihn in seinen Mantel und verfrachtete ihn mit Hilfe des Gardisten auf den Wagen. Sobald er sicher im Wagen lag, nutzte Jelena ihre erhöhte Position um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie sah wie Neana von Ashat geschlagen wurde, ließ sich davon aber nicht ablenken. Statt dessen hörte sie Salems hohes Wiehern und suchte nach Sasha... Jelena zog überrascht die Augenbrauen hoch als sie die schwarze Flagge sah und ihr fröstelte... keine gefangenen... das wird ein massaker... Sie sah Sasha im Zweikampf und Hegens Gegner und alles in ihr spannte sich an, aber sie kannte ihre Aufgabe und blieb wo sie war. Verletzte Soldaten begannen sich am Wagen zu sammeln und sie hatte bald alle Hände voll zu tun...
Neana an Ashat gewandt: "Sieh, der hohe Magus liegt schon im Schnee... " Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ein schwerer Schlag mit einer Hand im Panzerhandschuh wischt ihr das Grinsen aus dem Gesicht. Neanas Augen wurden zu Schlitzen. "Du..." Sie schluckt den Rest herunter. "Ich...was?" antwortet Ashat. Da macht ihn einer der Tagashiti auf das Zeichen von Sir Gregory aufmerksam. Ashat nickt diesem zu, und am Mast wird die schwarze Flagge hochgezogen... (schwarze Flagge = Keine Gefangenen...) Neana kochte innerlich. Das sah man ihr an. Sie knirschte mit den Zähnen. "Oh, kleines Mädchen, bist du sauer? Tja, du hattest deine Chance, und du hast sie vergeudet..." "Eine Chance... so nennt Ihr es, euch voll gerüstet mir gegenüber zu stellen, einer Frau, die nie zu kämpfen gelernt hat?! Jeder Ritter würde einer Dame erlauben, jemanden in einem gleichgestellten Kampf für sich streiten zu lassen. - Aber Ihr... Ihr seid Abschaum!" Ein weiterer Schlag trifft Neana hart, ihre Unterlippe platzt auf. "Du bist keine Dame, du bist eine Gefangene, und dem Dunklen sei dank ist diese Scharade nun vorbei, und endlich können wir dich wie eine behandeln....." er hat wieder dieses kalte Lächeln auf den Lippen. "Deine Freunde sind uns wunderbar in die Falle gegangen, dank dir..." Neana leckte das Blut von der Lippe und grinste. "Sie in Eure Falle... Wer es glaubt. Was ist schon weltliche Macht?! Was bedeutet schon ein oder zwei Leben gegen ewiges Leben?!" Ashat grinst sie nur breit an... "Grins du nur! SEINE wahren Pläne werdet ihr nie verstehen..." "Und du wirst die nicht miterleben..." antwortet er. "DAS wiederum bezweifle ich und selbst du solltest wissen, dass es andere Möglichkeiten gibt... sieh doch nur wer dort kämpft... meinst du, mir liegt etwas an diesem Körper?" "Oh, du glaubst ich spreche von deinem Körper? Nein, ich rede von deiner Seele, deinem Sein... keine Angst, du wirst auf heiligem Boden sterben durch eine heilige Waffe, und deine Seele wirtd vor Tagashim treten und dieses Wesen wird keine Chance haben sich diese anzueignen. Freue dich, denn wenigstens deine Seele wird gerettet!"
Jelena hatte den zweiten Wagen zu einem improvisierten Lazarett umgewandelt und binnen weniger Augenblicke war sie mit Blut bespritzt und dirigierte die leicht verletzten Gardisten, die ihr mit ihren schwerer verletzten Kameraden halfen. In einer Ruhepause sah sie sich um, es gab nur wenige wirklich schwer Verletzte, dafür waren die Kultisten zu unausgebildet, aber diese Chimären machten ihr Sorgen... Sie hörte einen Teil des Gespräches zwischen dem Tagashiti und Neana und war im ersten Moment fassungslos: "Könntet ihr die Katechese vielleicht ein anderes Mal abhalten?" Der Todespriester reagiert überhaupt nicht auf Jelena. Jelena wandte sich mit einem wütenden Schnauben ab, wie immer hatte sie durch Neana hindurchgeblickt, als ob sie nicht existieren würde. Sie sah Hegen am Boden liegen und in ihr krampfte sich alles zusammen...
Neana spuckt dem Tagashiti erneut ins Gesicht. "Rettung... Steck dir deine Rettung sonst wo hin!" Der nächste Schlag läßt sie kurz Sterne sehen... Nach einem "uh" und kurzem Schweigen versucht sich Neana neu zu orientieren, was ihr sichtlich schwer viel. Noch tanzten Sterne und irgendwie fühlte sich ihr Kopf dumpf an. Als sie wieder klar sehen konnte, sah sie vor sich noch immer Fen am Boden liegen. Sie betrachtet ihn schweigend. "Glaub mir, bald wirst du ihn beneiden..." "Das du ihm den Tod schenktest und stattdessen mich weiter quälst... ja... mag sein. Aber jede Pein die du mir zufügst, bringt dich ein Stück in seine Richtung... lässt dich ein wenig werden wie er... suche nicht die Rechtferigung deiner Handlung bei anderen Wesen, ob Götter oder Dämonen... allein dein Hass, deine Wut und deine Furcht nähren die Dunkelheit..."