Autor Thema: Kultistentreffen zum Sieg feiern  (Gelesen 23340 mal)

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Kultistin

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #45 am: 16. Mär 06, 21:09 »
Die heisere Magierin läuft mit breitem Lächeln vorbei. Sie hat weitere Aktionen im Sinn ...

Innerlich die Aufdeckung des Spions bedauert und mitfühlt. Aber wir dienen alle Barad'Nar und damit einem höheren Zweck. Auch unser Blut und unsere Seele für Barad'Nar.

*Neana Vision zukommen lässt*
Die Gerüchte über deine Entdeckung sind zu uns gelangt, Schwester. Wer nicht für uns oder uns gewähren lässt, ist gegen uns. Für Barad'Nar. Daran glaube. Sei stark.

Es ist nicht wichtig, ob du dein Leben lässt. Es ist wichtig, das du IHM nicht abschwörst. Glaube, und lass dich fallen. Was die Ungläubigen auch versuchen, sei dir gewiss, wenn du reinen Herzen bist, sind Lügen nur Worte. *Vision-Ende*

Offline Deirdre

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #46 am: 17. Mär 06, 12:36 »
Der Druck des Priesters wird fester, mit einer unmenschlichen stärke hält er sie fest.
"Lasn´hm kar gat nam.....
Verdammt, was hast du mit diesem armen Geist getan, du Monster?
Du hast ihre Erinnerungen verändert, sie hält das für real.....!"

Neana sitzt in der Bibliothek des Wirtshauses 'zur torkelnden Ratte'. Vor ihr die verschlüsselten Schriften und jede Menge anderer Schriftstücke. Sie übersetzt Wort für Wort, blättert immer wieder in den Schriften und schüttelt den Kopf. Eine Tagashiti 'entreißt' ihr das 'Orginal-Dokument'. Wut und Zorn steht in Neanas Gesicht geschrieben. - Es wird Morgen. Neana faltet eine Abschrift ihrer Übersetzung zusammen, steckt die andere in ihre Tasche. Sie geht zunächst in den Speisesaal, sieht dort viele der Wachen sitzen, wirft einen Blick hinaus ans Tor. Mit einer Ausrede verlässt sie den Tisch, kurz nachdem sie mit Essen begann. Auf dem Hof schaut sie sich kurz um, huscht dann zum Tor und hinaus. Sie geht aus Sichtweite des Hofes, versteckt dort an einem Baum die vor Wetter geschützte Abschrift des Dokuments und geht unbemerkt zurück in den Speisesaal. Nach dem Essen läuft sie an der Bibliothek vorbei und sieht die Tagashiti noch immer an der Übersetzung arbeiten. Sie grinst und Schadenfreude steht ihr ins Gesicht geschrieben.
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Kultistin

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #47 am: 17. Mär 06, 22:18 »
*schnüff* mehr ....

Offline Deirdre

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #48 am: 17. Mär 06, 23:20 »
Sag das Ingo, ned mir ^.^
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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #49 am: 18. Mär 06, 00:22 »
Ashat s Wut steigt. Er preßt sie fester als nötig an die Wnad und beginnt, den Zauber zu beenden. Der Schmerz in ihrer Brust holt Neana schnell zurück in die Realität.

Neana versucht sich zu orientieren. Sie verstand nicht gleich. Warum hatte sie solche Schmerzen, wieso war sie hier, wo war hier. Nur langsam wich die Verwirrung der Klarheit. Sie blickt Ashat an und ein instiktives Angst- und Hassgefühl erfasst sie. Voller Wucht versucht sie ihn wegzustoßen... sie spürt die Gewichte der Ketten an ihren Handgelenken, wird ihrer gewahr. Ketten, Tagashiti, Kälte, Schmerz, Furcht, Todesangst, Hass... Eine Vielzahl von Emotionen stürzen über Neana herein. Sie schreit aus voller Kehle.
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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #50 am: 20. Mär 06, 08:30 »
Durch den Schleier der Verzweiflung hört sie eine harte, eiskalte Stimme.  "Dafür wirst du bezahlen..."

Noch immer war alles zu viel um sie herum. Neana hebt die Arme schützend vor ihren Kopf, macht sich ganz klein, kauert sich zusammen. "Verschwinde... WEG!" schreit sie.

Ashat richtet sich auf und schaut auf sie herab.
Durch alle Schleier dringt seine kalte Stimme:
"Reiß dich zusammen!"

Langsam aber sicher wurde Neana sich ihrer Umgebung und den Geschehnissen gewahr und die Vernunft siegte über die Verwirrung. Noch immer etwas zittrig aber nun doch eher wieder wütend richtet sie sich auf. Sie schaut weiterhin auf den Boden als sie Ashat anspricht. "Hast du nichts besseres zu tun, als wehrlose zu quälen?" murmelt sie.

"Ich zeige dir nur, was du dir selbst angetan hast, nichts weiter. Die Lügen, denen du geglaubt hast und die Taten, die du begangen hast.
Ich quäle dich?
Nein, es sind deine Sünden die dich quälen!"

"Ich? Sünden? Irh täuscht Euch... fragt lieber, wer Sünden begangen hat. Ich tat nur, was ich für richtig hielt. Aber Ihr quält mich mit Erinnerungen, die ich lieber vergessen möchte. Ihr seid es, der mir Schmerzen zufügt."
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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #51 am: 20. Mär 06, 14:22 »
Ashat schüttelt den Kopf - mit einer Mischung aus Anwiederung und vieleicht ein wenig Mitleid. "Alleine deine Sünden verfolgen dich, und alleine du quälst dich. Ich kann dir nur zeigen, was du getan hast, nicht mehr und nicht weniger! Aber du solltest nun schlafen, in wenigen Stunden brechen wir auf nach Drachenfurt." Er setzt sich wieder auf den Stuhl und starrt sie an.

"Ich stehe zu dem, was ich getan habe. Wie ist es mit Euch?" Neana funkelt ihn an. "Ausgerechnet der will mich belehren, der selber mehr Schuld auf sich geladen hat..." murmelt sie. Sie schaut sich im Kerker nach etwas Bettartigem um. Ihr fröstelte noch immer.

(Es findet sich eine nackte Holzpritsche.)

"Mein Kind, welche Sünden möchtest du mir denn vorwerfen? Das, was du glaubst erlebt zu haben? -Selbst wenn du diese Lügen glaubst, so war ich nicht darunter. Und wenn du es als Sünde siehst, daß ich deines Gleichen jage und vernichtem, wo immer ich sie finde - nun, daß werden die Götter entscheiden, daß wird ER entscheiden wenn ich vor ihn trete."

"Schöne Floskeln, habt Ihr gut auswendig gelernt. Oder sollte ich sagen: Hat man Euch gut eingetrichtert?" Neana lächelt hämisch. Sie setzt sich auf die Holzpritsche. "Vergangenheit täuscht nicht, denn sie ist geschehen. Ihr tut mir leid, wenn Ihr dann die Enttäuschung erleben müsst, wenn Ihr erkennt, wie falsch Euer Glaube ist... Der Richter... wenn ich nicht lache!" Sie lacht kurz auf. "Es ist alles nur eine Parodie und IHR seid eine der Hauptfiguren und merkt es nicht einmal." Zorn flackert in ihren Augen. "Ihr werdet die Wahrheit erkennen... irgendwann..."

Er schaut sie einfach weiter an.

Neana legt den Kopf schräg. "Schon wieder das gleiche Spiel? Ihr langweilt mich langsam. Verschwindet! Und falls Euch irgendwas daran liegt, mich selbst noch hinzurichtet, besorgt mindestens eine Decke und etwas warmes zu Essen. Wir sind tagelang durch Schnee und Eis gereist und dieser nette Aufenthaltsraum strotzt nicht gerade vor Wärme."

"...." Er schaut sie einfach weiter an.

"Wollt Ihr Euch selbst als Wärmequelle zur Verfügung stellen, oder wirds bald noch? Sagtet Ihr mich nicht gerade, ich solle schlafen? Wie soll das bei der Kälte und dem ewigen Angestarre möglich sein?!" Neana stand wieder auf, um sich durch etwas Bewegung mehr Wärme zu verschaffen. "Jäger... soso. Und was ist mit dem Versprechen eines netten Etablisments, HERR Jäger?"
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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #52 am: 20. Mär 06, 16:09 »
Keine Antwort. Keine Regung. Nur dieser kalte Blick.

Neana wandert um ihn herum, bleibt zwischen ihm und der Kerkertür stehen und starrt ihn in den Rücken. "Wenn Ihr so an Euren Gott glaubt, warum seid Ihr dann zu feige Euch jetzt und hier vor sein Gericht zu stellen? ICH weiß, dass ER nicht über mich richten wird. Aber Ihr seid doch der festen Überzeugung davon. Dann verdammt noch mal, seid nicht so feige und beweist Euren Glauben. Stellt Euch vor sein Gericht, hier und jetzt!"

Er dreht sich zu ihr um. Alles, was sie erntet ist weiterhin nichts als dieser Blick. Ihre Worte, ihre Beleidigungen, ihre Provokationen scheinen wie Wasser von ihm abzuperlen.

Neana schüttelt den Kopf. "An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit... ich hätte Euch zu gern als Freund gehabt. Aber leider tragt ihr die falschen Roben..." bemerkt sie bevor sie sich zur Zellentür umwandt und hinaus auf den Gang schaut, ob dort jemand ist.

(sind die eigentlich Holz+Gitterfenster oder pure Eisenstangen?)

Beschlagene Eichentüre mit kleinem Gitterfenster. Auf dem Gang sind keine Wachen zu sehen.

Eine kurzes, sehr leichtes Grinsen erscheint auf seinen Lippen. Mehr abrechnend-abschätzig als amüsiert.

"Oh, Ihr scheint mich doch nicht für so gefährlich zu erachten. Da draußen ist gar niemand. Habt Ihr denn keine Sorge, dass der in Euren Augen ach so böse Barad'Nar hierein spaziert? Er oder seine Anhänger?" fragt sie, noch immer auf den Gang schauend. Sie schließt die Augen, denkt kurz nach, dann atmet sie tief durch und dreht sich zu Ashat um. "Ich möchte raus." sagt sie in einer fast mitleiderregenden Wunschäußerung.
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Offline Ashat

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« Antwort #53 am: 21. Mär 06, 09:53 »
Keine Rehgung, aber selbst ohne sein Gesicht zu sehen merkt sie, daß sein Blick sich nicht verändert.
Er dreht ihr weiter den Rücken zu.


Neana setzt sich wieder auf die Pritsche. Sie mustert Ashat. "Was willst du wissen? Wieso starrst du mich so an? Welche Frage brennt dir so unter den Nägeln, dass du dafür mich so durchdringend anstarrst?" Man merkt Neana sowohl an der Haltung wie auch an der Stimme an, dass sie doch recht ermüdet ist, nicht nur von der Reise.



Keine Antwort, wie erwartet starrt er sie weiter kalt an.


Neana schüttelt leicht den Kopf. Dann reibt sie sich die Arme. "Könnte ich bitte eine Decke haben? Bitte." Aufrichtig ernsthaft stellte sie diese Bitte.


Wie befürchtet - keine Reaktion.





Halt, doch - er nimmt eine Decke unter dem Stuhl hervor und wirft sie herüber.

   

Neana fängt die Decke und wickelt sich darin ein. Sie lehnt weiter an der Wand auf der Pritsche mit angezogenen Beinen sitzen und schaut Ashat an. Sie schweigt und versinkt in eigenen Gedanken.



Die ganze Zeit läßt der Priester sie keinen Moment aus den Augen.


Neana beachtet Ashat nicht länger, zu sehr ist sie in Gedanken versunken und recht schnell überwältigt sie die Müdigkeit der letzten Tage und die "Anstrengungen" der letzten Stunden. Immer wieder nickt sie ein, ihr Kopf rutschte dann immer zur Seite, bis sie der Schlaf ganz übermannt und sie seitlichauf die Pritsche zusammenrutscht und zusammengekauert in der Decke eingewickelt einschläft. Doch unruhig ist ihr Schlaf, immer wieder murmelt sie etwas Unverständliches und dreht sich immer wieder auf der kleinen Pritsche um bis zu einem Punkt, wo sie sogar "austritt" und mit dem Arm etwas wegzuwischen scheint.



Neana hat einen Traum. Sie sitzt im warmen, an einer gedeckten Tafel. Kleine dämonische Flügelwesen tragen ihr die leckersten Spetzereien auf, der Wein ist gut und nicht zu schwer. Ihr gegenüber sitzt eine große Gestalt in bester Kleidung, das Gesicht hinter einer Maske verborgen.
"Sorge dich nicht, du beste meiner Dienerinnen. Auch wenn ich dir dort nicht helfen kann, wo du bist, so warte auf den Mittag des dritten Tages, an der alten Eiche wird sich dein Schiksal erfüllen. Aber nun mußt du zurück - sie stark, denn du tust das Richtige!"



Sie wird recht unsanft geweckt.
Ashat stöst sie so lange an, bis sie wach ist.

"Wir brechen bald auf!"


Noch völlig übermüdet richtet sich Neana auf. "Hm?" ist ihre erste Reaktion, bis sie Ashat erkennt und ihn angrummelt. "Netter ging es nicht, was?" Sie schaut sich um. Immer noch diese Zelle. Immer noch diese Kälte. Immer noch diese Trennung von ihm... "Naja, eigentlich bin ich froh, hier raus zu kommen." Bemerkt sie schnippisch. "Ist es mir wenigstens gestattet, mich frisch zu machen und etwas zu essen?" fragt sie Ashat in die Augen blickend.


Wortlos stellt er ihr eine Schüssel kalten Haferbrei hin. Dann deutet er wortlos auf den Stuhl, dort steht eine zinnene Waschschüssel aus der es leicht dampft.
Wer die Dunkelheit fürchtet, der hat noch nie den Zorn des Lichts gespürt!

Ich bin hier nicht mit euch eingesperrt - IHR seid hier mit MIR eingesperrt!

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Offline Deirdre

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #54 am: 22. Mär 06, 14:21 »
Neana beäugt den Haferbrei misstrauisch, dann wendet sie sich zunächst der Waschschüssel zu und ist dankbar für das warme Wasser. "Ich vermute, Ihr werdet mich nicht unbeaufsichtigt lassen, während ich mich wasche?" Ohne eine Antwort abzuwarten, beginnt sie bereits, sich bis auf das Unterkleid zu entkleiden und sich mit dem warmen Wasser zu waschen. Nachdem sie sich abgetrocknet hat, zieht sie sich wieder vollständig an, zupft hier und da ihr Kleid zurecht, bevor sie sich mit der Haferbreischüssel in der Hand an der Wand stehend diesem widmet. Sie schaut ihn schweigend eine Weile an, dann verwirft sie alle Bedenken, denn sie fand keinen Sinn darin, dass man sie hier im stillen Kämmerlein vergiften würde. Das würden sie wohl eher in aller Öffentlichkeit tun, um ihre Macht zu demonstrieren. Außerdem hatte sie Hunger und seit dem gestrigen Morgen nichts mehr zu sich genommen. Sie aß die Schüssel zur Gänze leer, beeilte sich zwar nicht damit, doch aß sie auch nicht provozierend zeitschindend, eher wie es sich für eine Gelehrte geziemte.

Sie hat recht mit ihrer Vermutung, sie wird keinen Moment aus den Augen gelassen. "Fertig? Gut."

Der Priester klopft dreimal gegen die Türe, diese öffnet sich und eine Priesterin der Mystra tritt ein. Außerdem ist zu sehen, daß auf dem Gang ein Schmied und seine Knechte mit Werkzeug warten.
Nach der Priesterin schließt sich die Türe wieder.  "Neana, sei mir gegrüßt. Ich bin Elena, Dienerin der Weißen Mutter. Man hat mich gebeten hierher zu kommen um mit dir zu reden. Möchtest du mit mir reden?"

Neana ist etwas verwirrt. Damit hatte sie nicht gerechnet gehabt. Das sieht man ihr auch an. Sie schaut zwischen Ashat und Elena abwechselnd hin und her. Dann schluckt sie ihre Verwirrung herunter und meint: "Wieviele der Orden wollt Ihr mir noch vorbeischicken? Und was bezweckt Ihr damit?" fragt sie Ashat zugewandt und zu Elena: "Nennt mir einen Grund, warum ich mit Euch reden sollte, oder worüber."

"Ich weis nicht, einfach nur reden, damit du dir nicht so einsam vorkommst?" antwortet Elena mit einem freundlichen Lächeln. "Und er (sie deutet auf Ashat) hat mich holen lassen, ich denke er möchte einfach, daß du mit jemandem sprechen kannst..."

"Er *sie deutet auf Ashat* sollte am Besten wissen, dass es nichts zu reden gibt." Neana funkelt ihn an. "Nun, wenn Ihr aber über irgend etwas reden wollt, dann erzählt mir, warum ich hier bin und nicht meinem Orden überstellt wurde und warum man mich hier quält. Warum ich gestern nichts zu essen bekommen habe und lediglich nach langem Reden - oder schweigen - diese Decke bekommen hab. Warum ich in Ketten liege, obwohl ich unbewaffnet bin und nie zu kämpfen gelernt habe und auch nicht der Magie mächtig bin. Warum er *sie deutet erneut auf Ashat* mich mit Blicken durchlöchert und nicht einmal den Anstand besitzt, mich ohne Scham waschen lässt."

"Siehst du, nun reden wir doch..." bemerkt sie mit einem breiten, freundlichen Lächeln. "Du bist hier, weil du schreckliche Verbrechen begangen hast. Du hast geholfen, das ein finsterer Dämon in unsere Welt kommen kann wo er sicher viel Leid verbreiten wird. Du bist hier, weil dies eines der sichersten Gefängnisse in ganz Lodrien ist. Man wird dich hinrichten, das weist du, oder?

Warum du nicht an deinen Orden überstellt wurdest? Ja, die Sache ist, daß die Landesherrn auf deren Boden du dich einfindest Recht sprechen über dich. Sie können dich an deinen Orden überweisen, sie können Recht sprechen oder sie können, wie bei dir, befinden, daß ein Orden der Gerechten Götter, sollte er Ansprüche an dir erheben, über dich richten darf. Und Sir Gregory hat dich offiziell und dem Recht folgend an die Tagashiti übergeben...

Die Ketten dienen deinem Schutz, man befürchtet, du würdest sonst versuchen Widerstand zu leisten - und Tagashiti sind nicht dafür bekannt zimperlich mit denen umzugehen die sie als Dämonenfreunde ansehen...

Warum er dich so angestarrt hat weis ich nicht...."

"Habe ich mich je körperlich zur Whe gesetzt? Ich wüsste nicht. Also keine Erklärung für die Ketten. Und danke, aber ich verzichte auf diesen 'Schutz'." Neana setzte sich auf die Pritsche. "Ich kenne die Gesetze zur Genüge. Wollt Ihr etwa behaupten, die Druiden würden nicht den Weg der gerechten Götter, wie ihr sie bezeichnet, folgen?" Sie schüttelt den Kopf. "Schön, wie dieses Schauspiel zu erleben ist und ihr armen seht nicht, wie gut ihr als Marionetten funktioniert. - Das DIE *sie deutet verächtlich auf Ashat* nicht zimperlich sind, habe ich zur Genüge erlebt. Nicht wahr HERR Jäger?" Sie kneift die Augen zusammen. "Und behandelt mich nicht, wie ein Kleinkind! Ich weiß sehr wohl, was ihr mit mir vorhabt. Aber könnt ihr gleiches von mir behaupten?" Sie grinst.

"Nun, egal wie ich es sehe, sie scheinen es für nötig zu halten, dich vor dir selbst zu beschützen...
Und ja, Druiden folgen dem rechten Weg, aber sie sind kein Orden der gerechten Götter, und dein Orden hat keine Ansprüche erhoben, sie schienen eher dankbar, daß ihnen jemand diese Aufgabe abnimmt...

Aber wieso behandle ich dich wie ein Kleinkind? Und wss haben wir vor?" fragt sie, verwundert über Neanas Ausbruch.

"Ihr wollt wirklich, dass ich eure Illusionen zerstöre? Könnt ihr das verkraften? Ich glaube nicht, nicht so lange ihr diese Roben tragt." Neana beobachtet Ashat weiterhin. "Bequatschen, verzweifelter Versuch jemanden wieder in die Illusionen zurückzuführen, der die Wahrheit gesehen hat." Sie hebt die Arme und daran befestigten Ketten. "Ich sagte bereits, dass ich auf diese Art von Schutz verzichte. Und ihr sagt, ihr würdet mich nicht wie ein Kleinkind behandeln? Warum respektiert ihr dann nicht meinen Wunsch? Wieso erhielt ich keine Nahrung am gestrigen Tag und heute nur Haferbrei... Wieso werde ich ununterbrochen beobachtet. Ihr wollt mir nicht weiß machen, dass dies nicht das Verhalten ist, was man Kleinkindern gegenüber an den Tag legt... Wieso respektiert man nicht, dass ich eine 24 Sommer junge Frau bin und muss mir die Blöse vor diesem da geben, nur weil ich mich waschen möchte?" Sie steht auf und stellt sich vor Elena. "Ich will Euren Schutz nicht. Ich kann auf mich selber achten. Und nun geht."

Sie schaut Neana mitleidsvoll an, seufzt mitfühlend und geht. In der Türe dreht sie sich noch einmal um. "Hoher Herr, ihr hattet recht, auch wenn ich es kaum glauben kann. Ich werde für sie beten...." Dann geht sie. Ashat grinst Neana breit an. "Na, dann wollen wir dich mal hübsch machen für deine Reise..."

"Wie wäre es mit goldenen oder silbernen Ketten zur Abwechslung? Gravuren wären auch hübsch." Neana wirft Ashat einen missbilligenden Blick zu, bevor sie sich abwendet und auf die Pritsche setzt.

Ashat winkt die Schmiede herein. Diese machen sich sofort ans Werk. Neanas Hand- und Beinketten werden miteinander verbunden, daran werden schwere Scharniere befestigt. Ashat schaut sich das ganze stumm an, wieder mit diesem Blick...

"Und jetzt sagt mir nochmal, dass DIES zu MEINEM Schutz ist... Habe ich die vergangenen Stunden irgendetwas angestellt, dass ihr diesen Schutz vergrößern müsst?! Ihr seid ein schlechter Lügner und Heuchler." Neana lässt die Schmiede ihre Arbeit ohne Zwischenfälle verrichten, beobachtet ihr Handeln jedoch sehr genau.

Die Schmiede arbeiten schnell und geschickt, sie scheinen das nicht zum ersten Mal zu machen. Ashat quittiert ihren Einwurf nur mit einem schmalen, irgendwie raubtierhaftem Grinsen.

"Seid froh, dass ich diesen Herren hier nichts tun möchte, sonst würde ich Euch schon Euer Grinsen austreiben." zischt sie ihn an.

"Nehmt ihr die Ketten ab!"

"Aber Herr, wir....."
"Was an dem Befehl war unverständlich?"
"Nichts, Herr, verzeiht, Herr..."

Schnell nehmen die Schmiede ihr die Ketten ab.

"Gebt ihr ein Schwert..."
Bevor einer der Schmiede etwas sagen kann ist einer der Tagashiti da:
"Ja, mein Lord!"

Er zieht eines seiner beiden Schwerter, ein leichtes Krummschwert. Während dessen legt Ashat seine Waffen ab. Der Tagashiti führt die verdutzten Schmiede aus der zelle, nur Ashat und Neana bleiben zurück.

"Nun, ich warte, Kind..." er grinst sie breit an.

Völlig irritiert steht Neana in der Zelle und blickt Ashat mit halb offenen Mund an. Sie blickt zwischen Ashat und dem Schwert in ihrer Hand hin und her. Man sieht bereits an der zaghaften Haltung des Schwertes, dass Neana wohl wirklich noch nie ein solches in der Hand hatte. Die Versuchung war groß, doch in all ihrem Hass und der Verachtung setzte nicht ihr Denkvermögen aus. "Was würde es mir bringen? Wieder diese unerträgliche Überheblichkeit. Stellt sich waffenlos vor eine Frau und gibt ihr ein Schwert... das sie nie zu führen gelernt hat. Wohl wissend, dass die Wände und Türen und diese vermalledeide Bodenweihe keine Fluchtmöglichkeit bieten. Was würde also dabei heraus kommen? Selbst, was ich für unmöglich erachte, ich Euch zu Boden strecken würde? Was dann? Euresgleichen würden an Eure Stelle treten und hätten endlich was sie brauchten... einen Beweis, dass ich die Gesetze übertreten hätte. Haltet Ihr mich wirklich für so dumm?" Sie lässt das Schwert zu Boden klirren. "Ihr seid ein Narr ob Eurer Hochmütigkeit. Ihr seid ein Narr, den man kontrolliert. Seht Euch doch nur selbst an. Ich, eine einfache Frau, schaffe es, Euch aus Eurer Ruhe zu bringen, Euch zu fordern..." Sie lacht aus vollster Brust heraus und wendet sich ab.
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
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« Antwort #55 am: 22. Mär 06, 16:12 »
"Hört mich an (er spricht in Richtung der Türe), und hört meinen Befehl:
Sollte es ihr gelingen mich niederzustrecken darf sie diese Zelle verlassen und bekommt ein Pferd, Proviant und 13 Stunden Vorsprung!"

"Ja, mein Lord!"

"Nun, was ist, willst du beweisen, daß etwas hinter deinen Worten steht oder zeigst du dich als das, was ich in dir sehe - eine dumme Schwätzerin die dumme Phrasen drischt um von ihrer Angst abzulenken? Nun, was ist? Leere Worte oder ehrlicher Mut, was bewegt dich?"

Sie hält im Lachen inne, fährt herum und schreit ihn regelrecht an: "Idiot! Wer soll das bitte glauben?! Ich würde keine 2 Meter hinaus kommen! IHR habt nicht die Befehlsgewalt über sämtliche in Quenn stationierten Wachen und IHR könnt wohl kaum Fürst und Herzog befehlen. IHR werdet mich nicht eine Narrin schimpfen." Neana kochte vor Wut und ihre Fäuste waren so sehr geballt, dass man die Knochen durch die Haut weiß durchschimmern sah. Sie biss die Zähne zusammen. "Ruhig Neana, genau das ist sein Ziel... lass dich nicht darauf ein..." sprach sie zu sich selbst.

"Also doch nur eine Schwätzerin...." ist die antwort, ein wenig abfällig, ein wenig entäuscht.

Das war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. In Neanas Augen flackerte ungebändigte Wut. Mit einem Schrei springt sie halb auf Ashat zu, die Fäuste erhoben.
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« Antwort #56 am: 24. Mär 06, 13:15 »
Liest das noch wer? Noch wer an der Fortsetzung interessiert?
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« Antwort #57 am: 24. Mär 06, 13:20 »
Ja! Klar! Sitzt warscheinlich alles nur gebannt davor ...  :D

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« Antwort #58 am: 24. Mär 06, 13:29 »
Mit einem breiten Grinsen und verschränkten Armen bleibt dieser seelenruhig stehen.

Als Neana bei ihm war schlug sie zunächst mit den Fäusten gegen seine Brust, als er jedoch unbeeindruckt davon blieb, griff sie mit beiden Händen um seinen Hals.

Mit weiten Augen und aggressivem, herausvorderndem Ton blafft er sie gradezu an: "Ist das alles, kleines Mädchen, ist das alles?"

Wäre Neana bei Sinnen, wäre ihr klar, dass sie gegen einen vollgerüsteten keine Chance mit blosen Händen hatte. Doch sie wurde von ihren Gefühlen geleitet, nicht von ihrer Vernunft. Und die Anstachelung Ashats schürten ihre Wut nur noch mehr. Sie nahm ihre Umgebung kaum noch wahr, sah nur immer wieder die Tagashiti vor sich, Tagashiti... Mörder... Sie krallte mit der linken Hand in die Haare Ashats mit der rechten holte sie zum Schlag gegen das Gesicht aus.

Seine einzige Reaktion ist dieser stille, durchdringende Blick - und ein kaltes, furchteinflösendes Lächeln...

Neanas Faust trifft auf die linke Wange Ashats.

Sein Kopf wippt kurz nach hinten, ein kleiner Blutstrom rinnt seine Wange herab- er grinst sie einfach weiter an...

Eine völlig unerwartete Reaktion: Neana sieht das Blut... Ein Gedanke fährt wie ein Blitz durch ihren Kopf: Das war ich... ich... Wie zu einer Salzsäule erstarrt haftet ihr Blick auf dem kleinen Blutstrom. Ihr Griff löst sich, wie in Zeitlupe hebt sie ihre rechte Hand, zittrig, in Richtung des Blutes. Kurz bevor sie es berühren kann, verharrt ihre Hand vor Ashats Gesicht.

Man sieht in der kalten Zelle den ruhigen Atem des Jägers. Leise, scharf und kalt spricht er zu ihr.
"Doch nur eine Schwätzerin, doch nur ein Kind..."

Blitzschnell richtet sie ihre Augen auf Ashat, als er weiter stichelt. Eine schallende Ohrfeige war das Resultat seiner Bemerkung, bevor sie sich mit einem leisen "Es tut mir leid" abwandt und auf die Pritsche setzt. Sie faltet ihre Hände vor sich auf dem Schoß, blickt das Blut in ihrer Hand an und schweigt.

Der Priester quittiert das nur mit einem, ja, irgendwie wisseden Lächeln - oder doch mehr ein Grinsen? "Sie ist jetzt so weit!" ruft er nach draußen. Die anderen Tagashiti kommen herein, das Schwert wird aufgehoben. Dann kommt auch der Schmied, er schaut kurz auf den Priester, schluckt, als er dessen Blick sieht und macht sich dran, die Ketten wieder anzulegen.

Neana schweigt, sie meidet den Blick mit irgend jemanden, selbst den der Schmiede. Sie scheint wie verwandelt, ihren Kopf stets gesenkt. Keine Spur vom Provokation oder Übermut. Als sie hinausgeführt wird, meint sie am Vorbeilaufen zu Ashat: "Ich meinte es ernst, als ich sagte: an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit..." sie sprach damit ihre Bemerkung vom gestrigen Tag an. Selbst Ashat dürfte klar sein, welchen Respekt sie ihm damit gegenüber erweist.

Keine Antwort, wieder nur dieser Blick.... Oder war da doch ein kleines Nicken...?

Neana seufzt kurz, bevor sie den Tagashiti/Wachen ohne Anstalten zu machen, folgt.

Es beginnt der Aufstige aus dem Keller in den Innenhof. Dort wird sie vion einigen Gardisten mit großen Turmschilden begleitet zum Kampfwagen geführt. Auf diesen wird sie, recht unsanft, emporgehoben und am Fahnenmast angebunden, die Ketten werden am Wagenboden befestigt.
Auf dem Wagen nehmen neben ihr Ashat, ein weiterer Tagashitis und die Gardisten mit den Turmschilden ihre Plätze ein. Auch wenn man noch mit den Abreisevorbereitungen beschäftigt ist so werden das wohl die Begleiter von Neana für die nächsten Tage sein...
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
Gil-Estil, Stern der Hoffnungen (Silberelfe, 77)
Yara Man’dala, Späher der Fahnenwache (Waldelfe, 152)
Sileana Wolfskind, Schriftgelehrte der Kultisten (Barad’Nar-Anhänger, 27)

Offline Deirdre

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Kultistentreffen zum Sieg feiern
« Antwort #59 am: 24. Mär 06, 13:44 »
Neana nimmt Jelena, Rogar und auch Gregory wahr, vermeidet aber auch hier direkten Blickkontakt. Man könnte fast meinen, sie würde am Liebsten unsichtbar sein wollen. Man erkennt ihr Unbehagen, als sie auf dem Wagen festgemacht wird. Ihr ist es alles andere als recht, so ein Blickfang zu sein. Auch Jelena fällt dies auf. Keine Spur mehr von dieser Überheblichkeit vom Vorabend oder auch nur das geringste Anzeichen einer Provokation.

Hegen steht reisefertig auf dem Hof, hat Rogar erfreut zugewunken und Neana mit einem Blick voller Verachtung angesehen, wenn auch nur kurz.

OT: Ein Kampfwagen ist eine Art rollendes Fort. Der in unserer Region bekannteste ist der des ehemaligen Erzbischofs von Köln den die Kölner Bürger in der Schlacht von Worringen erobert haben. Der Wagen ist gut 2 m breit und etwas 4m lang, wir umrandet von einer ungefähr 1,60m Brustwehr und hat in der Mitte einen Fahnenmast an dem das Banner des Erzbischofs hing. In der Schlacht waren die Wagen gefürchtet da es kaum eine Möglichkeit gab diesen Wagen aufzuhalten (was aber den Bauern aus dem Bergischen unter großen Verlusten gelungen ist...)


Gespräche auf dem Kampfwagen während der Reise:

Auf dem Weg durch die Stadt werfen manche Dinge nach Naena, aber die Reihe der Turmschilde hält das meiste auf, lediglich einige, sehr wenige Spritzer kommen durch.

Neana fühlt regelrecht den Hass der Leute. Sollte sie sich nicht eigentlich darüber freuen? Stumm blickt sie weiter auf den Boden, versucht sich weg zu denken. Sei stark. Sie haben keine Ahnung, sie sind Unwissende. Du kennst die Wahrheit und nach dieser Prüfung wirst du an seiner Seite sein...

Ashat kommt herüber und wischt ihr die Retse einer Tomate mit einem Tuch von der Wange.

Sie schaut auf und blickt ihn an. Man kann in ihren Augen die Verwirrungen sehen, aber auch einen festen Entschluss.

"Sie hassen dich, weist du..." Neana nickte nur kurz mit dem Kopf. "Weil sie es nicht besser wissen..." "Nein, WEIL sie es besser wissen, weil sie wissen das ihre Söhne, Töchter, Männer, Frauen und Väter streben müssen, weil du das Reich verraten hast..." "Ich habe das Reich nicht verraten, Euresgleichen haben mich und alles, woran ich geglaubt habe, verraten. Ihnen geschieht nichts, wenn sie sich nicht auf die falsche, verblendete Seite stellen." "Aber sie haben keine wahre Wahl, nicht wahr? Eure Seite oder der Tod, aber keine Wahl..." Neana musste leicht lachen. "Als wenn ihr etwas anderes bieten könntet." "Oh ja, auch wenn vieleicht nicht ich selbst. Aber jeder hat die Wahl, dem Weg zu folgen, den sein Herz ihm vorgibt - solange er nicht gegen die Götter und das Reich steht..." "Und Ihr seid der Meinung, dass ER es anders handhabt? Auch er behütet, beschützt, gibt, wenn man ihn bittet." " "ER" ist nichts als ein dunkles Wesen aus den verbotenen Spähren das nach nichts trachtet denn nach Macht." Seine Stimme ist wieder kalt und sein Blick scheint sie zu durchbohren.

Neana wendet sich ab, trotzig wie ein Kind, so scheint es, will sie Ashat nicht zuhören.
"Glaubst du wirklich was er dir eingepflanzt hat?" "Glaubst du wirklich, was man dir jahrelang eingeflüstert hat? So hast du deine Antwort. Ich habe gesehen, das genügt mir." Neana schaute über die Holzumrandung in die Gesichter der Menschen. Nicht lange, dann wendet sie den Blick wieder auf den Boden. Ashat seufzt tief und schüttelt kurz den Kopf. "Du wirst in dem Glauben vor den Dunklen treten, daß du das Richtige getan hast, nicht wahr? Weil du es "weist"...." "Vor wen ich treten werde, wird sich zeigen. Aber in deiner Welt gesprochen, ja." ist ihre Antwort in der kein Zweifel zu hören ist. "Wir werden einige Tage unterwegs sein, du wirst jeden Morgen und jeden Abend einige Schritte tun dürfen. Sie werden versuchen, dich zu holen, nicht wahr?" "Ihr kennt die Antwort. Würdet Ihr einen Euresgleichen allein lassen?" "Nein, deswegen weis ich auch, das sie kommen, auch wenn dieser kleine Ritter das nicht glauben will. Er meint, die paar Leute würden reichen... Er unterschätzt euch!" "Das taten andere auch..." Sie wirft einen Blick auf Jelena schräg hinter ihr. Nur kurz um dann wieder vor sich auf den Boden zu schauen. "Ja, du hattest Glück, das sie so blind waren, oder sie hatten Pech, das sie nicht sehen wollten...." "Kein Glück... Wissen." murmelt sie. "Es wird eine harte Zeit, hier den ganzen Tag stehen zu müssen... doch nur gerecht, vermute ich. Werde ich denn des Nachts liegend schlafen dürfen? Und etwas Wärmeres zum Anziehen wäre wirklich nett." Neana war noch immer in ihr recht dünnes Alltagskleid gekleidet und dem Mantel sah man an, dass er nicht für längere Aufenthalte im Freien gedacht war. Erst recht nicht in dieser Jahreszeit. "Zumindest, wenn wir aus der Stadt sind?" fragt sie aufrichtig bittend. Sie hatte ein wenig neuen Mut gefasst von Ashats "neuer" Haltung ihr gegenüber. Vermutlich hatte ihm die Demütigung genügt, die er ihr im Kerker zuteil werden lies.

Neana schließt die Augen. In Gedanken richtet sie ihr Wort an Barad'Nar. Mylord, vergebt mir meine Schwäche. Schenkt mir Stärke ihm (Ashat) zu widerstehen. Es ist so schwer unter all diesen Unwissenden. Doch ich werde Euch stets treu sein, so wie Ihr Euren Dienern Eure Treue schenkt. Ich spreche so offen über Euch, über uns, da es vielleicht unter den hier anwesenden Söldnern einen oder zwei gibt, die verstehen lernen, die erkennen können und Euch zu Diensten sein können, wie ich einst verstehen und erkennen gelernt habe. Bitte zürnt Eurer loyalen Dienerin nicht. Auf ewig die Eure. Das stille, dunkle Gebet bleibt Ashat nicht verborgen.

Sie spürt, daß er ihr zuhört, sie spürt seine Nähe und die Geborgenheit seiner Gegenwart.
Sie sieht einen Garten durch den sie wandelt, sie kennt ihn, seinen Gartem aus früheren Träumen, sie genießt die warme Sonne - bis ein grelles, weißes Licht alles verschluckt, sie wegreißt aus dieser Sicherheit, zurück auf einen Wagen auf der Straße Richtung Drachenfurt...

Neana wagt noch immer nicht, Ashat direkt anzublicken, aber er erkennt sehr wohl ihren Zorn. "Du wirst nicht immer da sein... du wirst nicht immer wachsam sein." zischte sie. "Oh, da wäre ich mir nicht so sicher....." antwortet der. "Was wollt Ihr wetten..." Sie hebt den Kopf, schaut ihn an, doch sein Blick wies sie sofort wieder in ihre Schranken. Bedrückt lässt sie den Kopf wieder sinken. "Ihr habt meine Frage nach etwas Warmen zum Überziehen noch nicht beantwortet. Ich... " Ihr fiel es sichtlich schwer, es auszusprechen. "Ich... bitte Euch." Er grinst sie breit an während eine der anderen Tagashiti ihr einen Radmantel überzieht. "Verwechsle Respekt nicht mir Schwäche oder Unaufmerksamkeit..." flüstert sie Neana zu. Neana schluckt, als sie die Tagashiti flüstern hört und ihr Atem an ihrem Ohr zu spüren war. Sie nickt. "Danke." flüstert sie kaum hörbar.

Der Mantel ist erstaunlich gut und warm, und auch das Essen welches sie zwischenzeitlich bekommt ist erstaunlich anständig. Auch Wasser bekommt sie genug. Nach einer Weile fällt ihr auf, das einer der Wachgardisten sie, anders als noch heute morgen, mitleidig ansieht - und hat er nicht vorhin scheinbar mit etwas gesprochen obwohl niemand zu sehen war...?

Neana beobachtet den Gardisten nunmehr genauer und aufmerksamer, jedoch darauf bedacht, dass die Tagashiti ihr nichts anmerken. Sollte sie recht behalten haben? Gibt es doch noch Hoffnung? Neana verhielt sich fast auffällig ruhig und schweigsam. Noch in der letzten Nacht hätte man dieses Verhalten nicht von ihr für möglich gehalten. Nach langen Stunden der Ruhe wandt sie sich wieder an Ashat. "Was ist mit Calatin und Dana geschehen? Wurden ihnen Gräber errichtet? Was wird mit meinem kleinen Bruder?" "Von wem redest du? Wer sind diese Leute?" fragt er. Neana sah ihn nun wieder tief in die Augen und Ashat sah den Hass darin. "Mörder, die nichtmal die Namen ihrer Opfer kennen... und Ihr nennt mich Verräter?! Sie waren meine Eltern!" Eine Träne rollt über ihre Wange. "Oh, die Bilder die man dir eingepflanzt hat..." "Eingepflanzt... eher eingeprägt würde ich sagen. So etwas kann man nicht vergessen! Oh... ich... ich..." Neanas Wut stieg. Sie fühlte puren Hass bei der Erinnerung an diese Bilder. Sie zieht an den Ketten, wütet herum. Der Wut-Ausbruch wurde nicht nur von den Wachen auf dem Wagen bemerkt sondern auch von denen, die den Wagen beobachteten.

__________________________Nebenher hinter dem Wagen_______________________

"Alles in Ordnung?" fragt Sir Gregory. Jelena lächelte Gregory an und lenkte ihren Wallach, der einfach auf den Namen Großer hörte neben Gregorys Streitroß. "Ich weiß es nicht..." antwortete sie ehrlich. "Ich nehme an der Tagashiti hat versucht sie zu brechen, aber ob ihm das wirklich gelungen ist?" Jelena bemerkt, wie Neana kurz vom Wagen zu ihr schaut. Fast wie ängstlich wirkt es, als sie den Blick sofort wieder auf den Boden lenkte. "Eines ist jedoch klar... sie ist eine hervorragende Schauspielerin!" sagte sie mit einem ungläubigen kleinen Lachen. Sie glaubte keinen Augenblick lang das Neana Angst vor ihr hatte. Jelena kann beobachten, wie der Priester sich mit Neana unterhält und sie immer wieder nachdem er zu ihr sprach, den Blick zu Boden wendet. Einmal schaut sie hinaus in die Menschenmengen, bevor sie sehr langsam erneut den Blick senkt. Hegen schüttelt, als er sieht, dass die Dämonenpaktiererin auf dem Wagen einen Mantel umgehängt bekommt, ungläubig den Kopf. Murmelt zu sich selbst: "Und warmes Waschwasser soll sie bekommen habe...ich fasse es nicht. Sie gehört barfuß hinter dem Wagen hergezogen, jawohl..."

@ Jelena: "Ich nehme an, daß er genau da erreicht hat, was er wollte, denn sonst würde er nicht so wissend schauen..." Als Gregory den Blick von Hegen auf den Wagen mir der Gefangenen im Mantel, den Turmschilden und der großen Drachenfahne sieht meint er: "Hegen, bedrückt dich etwas?"

"Nichts, nichts, Sire, ich finde es nur nicht angemessen, dass die Dämonenbuhle so gut behandelt wird. Das hat sie nicht verdient! Sie sollte zu Fuss nach Drachenfurt laufen, barfuss, damit sie darüber nachdenken kann, was sie getan hat."

Jelena zuckte über Gregorys Antwort lediglich die Schultern. Es stimmte, der große Tagashiti war ein furchteinflößender Mann, von dem die Macht in Wellen auszugehen schien, aber für ihren Geschmack war ein wenig zu viel Selbstzufriedenheit dabei... Sie beobachtete die beiden auf dem Wagen intensiv, sie war zwar zu weit entfernt um ihre Worte zu verstehen, aber ihr Mienenspiel blieb ihr nicht verborgen. Als Neana der Mantel umgelegt wurde, schüttelte sie fassungslos den Kopf. "Sie ist nicht gebrochen, Gregory, noch ist sie der Meinung etwas falsches getan zu haben... was für ein gefährliches Spiel spielt der Tagashiti bloß?"

"Ja, Hegen, das she ich wohl auch so, aber nun ja....." Dann wendet er sich zu Jelena. "Was soll ich sagen... Ich denke er weis, was er tut..."

"Ich war auch der Meinung ich wüßte was ich tue als ich ihr vertraute..." Jelena erschauerte und begann unwillkürlich die Wurfdolche in ihren Scheiden zu lockern, so als ob sie sich vergewissern wollte das alles einsatzbereit war. "Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache..." murmelte sie zu niemandem bestimmten.

"Ich frage mich, was das soll. Das ist fast ein Schlag ins Gesicht all derer, die von ihr betrogen und belogen wurden, und derer, die ihr die schlimmsten Folterungen verdanken, und ein Schlag ins Gesicht von ganz Lodrien, das Dank ihr möglicherweise in Baradnars Hände fällt!" Hegen redet sich ein wenig in Rage.

"Gemach, Hegen, gemach, ich denke die Damen und Herren der Inquisition werden wissen, was sie da tuen - ich hoffe es zumindestens... Und ja, auch ich habe ein schlechtes Gefühl bei dieser Reise, aber die Menschen brauchen nun mal dieses Zeichen... Ich hätte nur gerne den Rest der Dragoons hier...."(Sir Gregory)

Hegen sieht, wie Neana sich vergeblich gegen die Ketten aufbäumt. "Ja, zappel du nur", ruft er ihr hämisch zu. "Mag sein, Sir Gregory, dass die Priester wissen, was sie tun, aber ich glaube das bald nicht. Was soll denn diese Samthandschuhbehandlung, und was soll das für ein Signal an die Bevölkerung sein??"

Neana hörte von hinten Hegens Ruf... sie zerrt noch stärker an den Ketten und wirft Hegen einen Blick zu, der ihm verrät, was sie mit ihm anstellen würde, könnte sie es. Hegen grinst nochmal höhnisch und ruft:"Jaja, so gehts den verfluchten Dämonenbuhlen"! "Komm her, Feigling!" rief sie ihm zu. "Die Priester werden mich nicht das mit anstellen lassen, was ich will. Ich würde dir dein vorlautes Maul schon stopfen!"
Deirdre Arianrhod, Hüterin des Hains (Druidin, 27)
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