Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Bourvis, im oberen Stockwerk

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Simon de Bourvis:
"Nein, nein, nein!" Simon warf die Arme in die Luft und hob den Blick zur Decke: " Aine hilf diesem Holzkopf!"
Er atmete tief durch: "Nochmal von vorn!
Nach der Schlacht in der Roderic sich so hervortat wurde Eirik der Graf vo Firngard und Roderic wurde Baron von Marnois und so weiter. Nach Eiriks Tod aber, gab es Streit, wer denn den Grafentitel bekommen sollte. Es ist seitdem ein ewiges Streitthema, bei dem es um Abstammung, Caldrisches Erbrecht, Gewohnheitsrecht der Nordmänner und die genauen Worte, die damals die Königin, Eirik oder Sonstwer gesagt hat."
Simon atmete durch: "Mein Grossvater war ein Coly, ein Ritter mit einem Lehen in Beauxchamps, der Hausmacht des Grafen. Und er verriet seinen Lehnseid, weil er der Meinung war, Blanchefleurs Anspruch auf den Grafentitel sei besser."
Er runzelte die Stirn: "Weil Marnois, der von Roderic abstammt, dem Grafen in der Schlacht seinen Titel gerettet hat, hören die Lute aus Blanchefleur die Geschichte von Roderic nicht so gern.
Ich hoffe das war verständlicher?"

Vanion:
Vanion schwirrte der Kopf. Er kannte die Zeiten nicht, in denen das passiert war. "Lagen diese Ereignisse wenige Generationen zurück, oder mehrere hundert oder gar tausend Jahre? Grafen, Barone, was zählt mehr, was steht höher? Ist Blanchefleur auch eine Baronie, oder nur ein Lehen eines Ritters? Und Marnois, wenn er von Roderic abstammt, ist er doch Baron. Leistet ein Baron auch einen Lehnseid? Und was hat Beauxchamps damit zu tun, was bedeutet 'eine Hausmacht'? Simon, ich versuche zu verstehen, aber ihr vergesst, dass ich im Grunde das erste Mal in Caldrien bin. Ich kenne mich hier nicht aus, ich kenne keine Namen, nichts. Was hab ich mir worunter vorzustellen?"

Simon de Bourvis:
"Ruhig Blut und der Reihe nach!" Simon rieb sich mit den Fingern über den Nasenrücken.
"Ich merke schon, wir brauchen hier einen Krug Wein!"

Er begann an den Fingern abzuzählen: " Eirkis Ankunft mit seiner Flotte soll vor über hundert Jahren stattgefunden haben.
 Bei Gelegenheit suche ich meine karten aus dem Krieg und zeige dir das ganze, für den Moment musst du nur wissen, dass dies die Grafschaft Firngard ist, zu ihr gehören die Baronien Blanchefleur, Marnois und Oscronne. Der Graf, der in Montegelle regiert, hat dieses Land von der Königin als ihr Vasall zum Lehen bekommen, deshalb ist er ein `Kronvasall`, einen Teil der Grafschaft hat der Graf nun seinen Baronen zum Lehen gegeben und die mussten ihren Lehenseid auf den Grafen ablegen.
Die Landschaft Beauxchamps, von der die Linie der Grafen ihren Namen ableitet, hat er nicht an einen weiteren Baron gegeben, sondern kontrolliert sie direkt. daher nennt man das seine Hausmacht. Die kleinen Dörfer, Weiler und so weiter in Beauxchamps und den Baronien sind von den Herrschern als Lehen an ihre Ritter gegeben worden.

Damit bin ich Untertan des Barons, der ist Untertan des Grafen und der wiederum Untertan der Königin.

Stirbt nun einer aus dieser Reihe von Vasallen, muss sein Erbe von den darüber stehenden Lehnsherren anerkannt werden, notfalls muss ein  Adelsgericht vermitteln. Es sei denn natürlich es gibt bestimmte Gesetze oder Rechte, die eine andere Regelung vorsehen.
Ist das Erbe geklärt, müssen die entsprechenden Lehnseide natürlich erneut geleistet werden..."

Vanion:
"La Follye und Bourvis sind also Lehen von eurer beziehungsweise Lorainnes Familie, aber unterstehen dem Baron von..Blanchefleur? der wiederum untersteht dem Graven von Firngard, und der der Königin.
Aber wer der Grav von Firngard nun ist, wer Anspruch auf diesen Titel hat, das ist immer wieder ein Grund für Nordcaldrier, sich die Köpfe einzuschlagen, n'est-pas? Und wer steht da auf wessen Seite?"

Simon de Bourvis:
"Nun ja eigentlich stehen alle Barone auf ihrer eigenen Seite. Aber je nach Situation wechseln die Allianzen. Oder sagen wir besser: Wechselten!
Seit der Zeit meines Grossvaters hat es keinen offenen Konflikt mehr gegeben. Jetzt geht es mehr um das prestige: Wessen Ritter sind in den Turnieren erfolgreicher, wer beschäftigt den besten Troubadour, wer gibt die besten Feste, we stiftet mehr für die Klöster, wer steht wie hoch in der Gunst des Hofes in Donnerheim...
Sollte aber der Graf ohne direkte Nachkommen sterben, ginge es wahrscheinlich wieder vor vorne los.
Wenn es stimmt, was ich über Lorainnes Fehde so höre, wird da einfach eine alte Antipathie gepflegt. Das wird sich kaum zu einer grossen Sache auswachsen können, vorher wird der Graf ein Machtwort sprechen."

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