Autor Thema: Das Laviniakloster in Blanchefleur  (Gelesen 58847 mal)

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Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #30 am: 03. Apr 13, 22:44 »
"Na, ich glaube nicht, dass ich Euch nichts erzählen kann, vielmehr glaube ich, dass ich als Euer Knappe Euch rein gar nichts darüber erzählen sollte." Vanion beschloss, Lorainne an ihre Autorität und an ihren Stand zu erinnern - es würde ihr so leichter fallen, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken - wenn sie das denn wirklich wollte.

"Mademoiselle Chevalière, Ihr habt mich persönlich hierher bestellt. Was immer Ihr von mir wissen wollt, fragt, und ich werde es beantworten. Ich stehe voll und ganz zu Eurer Verfügung".
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #31 am: 03. Apr 13, 22:53 »
"Fragen? in welcher hinsicht?"

sie grinste vanion an und genoss sichtlich, wie er um worte rang, das thema schien auch ihm nicht zu behagen.

ich möchte, dass du meine sachen packst und mir die vor morgen raussuchst- wag es ja nicht, mir ein kleid bereit zu legen!" sie dachte nach.
"waffen und helm polieren, rüstung. die kannst du dann aber einpacken, mein schwert werde ichselbstverständlich tragen. ach, und den wappenrock, sei so gut, und lass ihn stopfen- du stellst dich dabei auch nicht geschickter an, als ich.
da buch muss zurück in die bibliothek." sie schaute sich um.
"mon dieu, das wichtigste hätte ich fast vergessen. diese mappe gibst du meiner schwester oder der mutter oberin. und nur den beiden!"
vanion hatte die mappen schon ein paar mal gesehen, wenn lorainne mit ihren schriften beschäftigt gewesen war. doch nun schien sie weitmehr papiere zu beinhalten als noch vor ein paar wochen.

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #32 am: 03. Apr 13, 23:00 »
"In jeder Hinsicht, mademoiselle." Vanion mochte unangenehm berührt sein, aber er war nichtsdestotrotz über anderthalb Jahre mit einem Barden durch die Welt gezogen. Ihm war nicht mehr viel peinlich, und es ließ ihn auch nicht allzuviel erröten, was dieses Thema betraf.

"Jawohl." Ein etwas längeres Lederwams hatte er schon herausgelegt, da er wusste, dass der Tag der Abreise näher rückte. Dazu noch eine dicke wollene Reithose, und noch ein guter Mantel für die Schultern und den Rücken, mehr würde es kaum brauchen. "Tatsächlich würde ein Reitkleid Euch gut stehen, mademoiselle. Vielleicht wird es Zeit, dass Ihr solche Trachten zu schätzen lernt - Ihr seid schön, doch Ihr würdet mir nicht glauben, wieviel schöner Ihr aussehen könntet."

"Mademoiselle, wenn ich eine Frage stellen darf - wart Ihr erfolgreich mit Eurer Suche?"
« Letzte Änderung: 03. Apr 13, 23:02 von Vanion »
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #33 am: 03. Apr 13, 23:08 »
Sie tat das Kompliment mit einer handbewegung ab. sie wusste immer noch nicht, wie sie damit umgehen sollte- dazu hatten die guten schwestern nichts gesagt, was wohl daran liegen mochte, dass die wenigsten ehefrauen komplimente von ihrem gatten bekamen, stattdessen eher schläge.

"Kleider sind unpraktisch. und mit unpraktischen dingen kann ich nichts anfangen. außer mit büchern. und meinem schreibzeug. das fand simon immer furchtbar unpraktisch, dabei hat es uns das ein oder andere mal gerettet. ahja, wo ist mein schmuck? den verstaust du bitte auch sicher. wir wollen ja kein gesindel anlocken."
sie machte ein kurze pause, als vanion sie fragte.
"nunja, suche ist zu weit gefasst, aber ich bin auf ein paar andere... interessante details gestossen."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #34 am: 03. Apr 13, 23:17 »
"Na, wenn Roquefort Euch schlägt, wird ihm das bestimmt gut bekommen. Ihr seid schließlich eine wehrlose, unterwürfige, folgsame Ehefrau, nicht wahr? Das hat man Euch hier doch gewiss beigebracht." Vanion beobachtete Lorainne scharf - sie wirkte tatsächlich verunsichert, in vielerlei Hinsicht. Sein Blick fiel auf das Weinglas, es war schon wieder leer. Unauffällig schaute er in die Karaffe, die auf dem kleinen Beistelltisch stand. Täuschte er sich, oder war der Boden tatsächlich zu sehen?

"Lorainne, Ihr - du. Du brauchst keine Angst zu haben, jedenfalls nicht vor dem Verlust deiner Tugend oder, oder.. oder was weiß ich. Ich bin mir sicher, dass du die Ehe um einiges ernster nimmst als Roquefort! Wer weiß, was wirklich dahinter steckt, ich weiß es nicht. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann dass hinter caldrischen Ehen immer Politik steckt, und Politik ist etwas, das zu hoch für mich ist!" Fast zärtlich ergriff Vanion Lorainnes Arm und bugsierte sie wieder zu ihrem Stuhl. Er war ein wenig überrascht, als sie ihn gewähren ließ.
Vanion beugte sich vor und sah Lorainne direkt in die Augen.
 
"Von Freund zu Freund, nicht von Knappe zu Ritter - du bist nicht allein, und du wirst es auch nicht sein. So wenig ich vielleicht tun kann, ein Mann mehr ist besser als einer weniger."

Vanion richtete sich wieder auf und fragte nun recht förmlich:
"Mademoiselle, auf was genau seid Ihr gestoßen?"
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Mel

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #35 am: 03. Apr 13, 23:40 »
lorainne runzelte die stirn über vanions seltsames verhalten.
"vanion, was ist los? ich weiss, dass ich mich in den letzten wochen ein wenig... sonderlich verhalten habe, aber was genau willst du von mir? glaub nicht, dass mir dein blick eben entgangen ist.
die ehe ist mir egal, sie wird keine gültigkeit besitzen."
sie seufzte.
"vanion, ich kann das jetzt nicht besprechen. aber ich kann dich beruhigen: für den unwahrscheinlichen fall, dass ich sterbe, ist für alles weitere gesorgt. doch das wird nicht geschehen. mein... verlobter.. zieht zuviel nutzen aus dieser hochzeit. für ihn bin ich lebendig mehr wert, als tot. denn mit mir hat er auch marnois hinter sich. wenn mir aber etwas zustieße, hätte er marnois gegen sich. und ich bezweifle, dass blanchefleur ihn unterstützen würde, zumal er sich seinem.. befehl.. wiedersetzt hätte, wenn ermir etwas antut."

Lorainne war in der Tat optimistisch. Es war wahrscheinlicher, dass sie vom Pferd stürzen und sich das Genick brechen würde, als dass Roquefort ihr etwas antat.
"Alors, wenn du dich von deiner magd... verabschieden willst, hast du nach dem abendessen gelegenheit dazu. nach dem nachtgebet werdenwir zu bett gehen. morgen nach dem morgengebet brechen wir auf. wenn wir in der nacht rasten, sollten wir übermorgen gegen mittag mit den männern aus la Follye zusammentreffen."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #36 am: 03. Apr 13, 23:47 »
Großartig, Vanion, großartig. Falscher hätte sie dich nicht verstehen können.
"Es ist wohl alles gesagt. Ich vertraue auf Euer Wort, dass Roquefort Euch nichts tun wird." Vanion nahm die beiden Mappen, dann wünschte er Lorainne eine gute Nacht. Nachdem er seinen Botengang erledigt hatte, ging er tatsächlich nochmal in den Dienstbotentrakt. Maria schlief in einer kleinen Koje. Sanft weckte er sie.

Am nächsten Morgen erwachte Vanion nur ungern, doch so schön die Nacht doch war, es war Zeit. Sanft schob er Maria von sich weg und flüsterte ihr ein paar liebevolle Worte ins Ohr, während er beobachtete, wie sie sich grummelnd umdrehte und wieder einschlief.

Rasch wusch sich der Knappe, dann nahm er ein kleines Frühstück ein. Es wurde Zeit zum Morgengebet, er erwartete, Lorainne in der Kapelle zu finden.
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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #37 am: 03. Apr 13, 23:52 »
lorainne war schon früh auf den beinen gewesen und kam gerade von der weide hinter dem stall, als sie vanion aus dem dienstbotentrakt huschen sah.
also doch!
"Vanion! Bonjour!"die stiefel in der hind, kam sie barfuss durch das taufeuchte grass auf ihn zu.

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #38 am: 03. Apr 13, 23:55 »
"Bonjour, mademoiselle. Habt Ihr gut geschlafen?" Barfuß!? Er enthielt sich jeden Kommentars. "Mademoiselle, das Morgengebet beginnt bald. Kann ich irgendetwas für Euch tun? Die Taschen sind gepackt, die Pferde schon gesattelt."
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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #39 am: 04. Apr 13, 00:00 »
"hat sie, "sie wies mit dem kopf zu dem haus, das vanion gerade verlassen hatte, "frühstück gemacht? sonst müssen wir sehen, dass wir in der küche noch etwas für dich finden. ich werde mich jetzt fertig machen, in einer stunde reiten wir los. sei so gut und bring mir meinen wappenrock, sarah hat ihn gestopft und noch ausgebürstet. danach gehen wir zum gebet."
im gehen wandte sie sich nochmal um:"und sieh zu, dass du etwas in den magen bekommst."

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #40 am: 04. Apr 13, 00:04 »
"Sehr wohl, mademoiselle." Vanion erwähnte nicht, dass er im Grunde mit der Sonne aufgestanden war und sein Frühstück längst verspeist hatte. Rasch holte er den Wappenrock, dann nutzte er die Zeit, um sich nochmal von Maria und seiner Tochter zu verabschieden. Die Kleine schlief noch. Dann ging er zur Kapelle, wo er sich neben Lorainne kniete und der Andacht lauschte. Im Stillen bat er Lavinia, Maria und seine Tochter zu schützen. Auch für Lorainne betete er.
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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #41 am: 04. Apr 13, 10:22 »
Lorainne hatte sich den Wappenrock übergezogen, das Schwert gegürtet und ihren silbernen Stirnreif aufgesetzt.
Der Abschied fiel ihr schwer.
nachdem die letzten umarmungen und worte ausgetauscht waren, setzte sich ein kleiner tross in bewegung.

die sonner schien erstaunlicherweise, doch es war immer noch kalt. in der nacht hatte es wieder geschneit und die wege waren glatt.
lorainne liess ihrer stute die zügel, sie würde ihren weg schon finden, und genoss den sonnenschein in ihrem gesicht.
« Letzte Änderung: 07. Apr 13, 08:43 von Mel »

Offline Vanion

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #42 am: 06. Apr 13, 23:11 »

Nach den Ereignissen im Forêt d'Artroux
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Es regnete. Die ganzen zwei Tage, die Brianna und Vanion gebraucht hatten, das Kloster in Blanchefleur zu erreichen, hatte es geregnet. Nieselregen, grau, wie ein Vorhang vor dem Himmel und dem Weg. Die beiden hatten auf der Reise nicht viel gesprochen, was vor allem Vanions schlechter Stimmung zuzuschreiben war. Müde erreichten die beiden Reiter am späten Nachmittag das Kloster. Vanion stieg ab und streichelte seinem Pferd über die dampfenden Nüstern. Dann klopfte er an das große, hölzerne Tor des Klosters.
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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #43 am: 07. Apr 13, 08:48 »
Es wurde geöffnet unddie beiden Torwächter schauten sich verdutzt an: "ist das alles, was der baron uns schickt? Oder seid ihr nur die Vorhut? Kommt herein, wirkönnen jede helfende Hand gebrauchen."
Das Tor öffnete sich ganz und gab den Blick auf Trümmer frei, teilweise stieg noch schwarzer Rauch in die Luft.

Offline Brianna

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Re: Das Laviniakloster in Blanchefleur
« Antwort #44 am: 07. Apr 13, 13:58 »
Brianna grüßte dir Torwächter.
Ihre Augen weiteten sich überrascht, als sie die rauchenden Trümmer sah. Was war hier nur geschehen?