Vanion hatte Boniface unterwegs als lustigen und aufgeweckten Zeitgenossen kennengelernt, der manche Geschichte zu erzählen wusste. Er hatte es genossen, mit ihm zu reden, und hatte auch ein wenig seine Verbitterung ob der jüngsten Ereignisse abgelegt. Boniface' Worte rissen ihn aus den Gedanken, denen er schweigend nachgehangen hatte, und erinnerten ihn wieder an den Forêt d'Artroux. Nichtsdestotrotz ließ er sich nichts anmerken, sondern sagte:
"Na, Hilfe holen eben. Alte Freunde besuchen, hoffentlich neue Freunde finden, vielleicht sogar ein wenig feiern, wer weiß? Aber im Grunde hoffe ich darauf, dass Freunde aus dem Pilgerzug auftauchen, Kampfgefährten und weisere Männer als ich. Außerdem.. fällt mir die schwere Aufgabe zu, manchen Leuten von Lorainnes Verschwinden zu berichten." Ach, was soll's, er kann's ruhig wissen, ist ja nichts bei. "Lorainne war lange ein Mündel, ein Mündel der Baronin Isabeau von Goldbach. Diese hohe Dame hält nichts von Knappen, die nicht von hohen Herren abstammen, und hat es mich spüren lassen. Aber wer soll es ihr sagen, wenn nicht ich? Auch Simon, Lorainnes Rittervater, muss es wissen. Na, wenn ich mich selbst so reden höre, wird wohl kein Grund zum Feiern zu finden sein. Schade, das Fest der Grenzen ist eigentlich immer ein fröhlicher Anlass."