Ungeduldig stand Vanion an Fanadas Toren. Sein Fuß wippte auf und ab, während er sich, in der Kälte fröstelnd, nochmal davon überzeugte, alles eingepackt zu haben. Er führte zwei Pferde am Zügel: sein eigenes, zum Reiten, und ein kleines, aber kräftiges Packpferd. Nun öffnete er die Satteltaschen: dicke Decken, Feuerstein und Zunder, gute, getrocknete Fleischstreifen, ein ganzer Laib Käse (in der Kälte würde der schon nicht schnell verderben..) und viel hartes, trockenes Brot. Auch andere Sachen (wie zum Beispiel einen ledernen Wasserschlauch) hatte er mitgenommen, alles in der Hoffnung, eine Reise im Winter nach Caldrien unbeschadet überstehen zu können.
Wo bleiben sie denn?
In diesem Gasthaus vor Fanada, wo Vanion überraschend auf Ysander und noch so einige andere Freunde getroffen war, hatte sich so manche aufschlussreiche Unterhaltung ergeben. Schlussendlich hatte er sich mit dem Elja-Prediger auf heute geeinigt, um die gemeinsame Reise zu beginnen. Der Knappe warf einen prüfenden Blick in den Himmel, aber die graue, eintönige Wolkendecke verriet nicht allzuviel über den Stand der Sonne.
Er begann, seine Kleidung zu überprüfen. Ein guter, breiter Ledergürtel hielt sein Kurzschwert und sein Messer fest an seiner Hüfte, die schwere Bardike hatte er an den Sattel des Packpferdes gehängt. Auf dem Rücken trug er seinen tropfenförmigen, kleinen Schild, der Helm baumelte von seinem Sattel herab.
Genervt rückte Vanion die Panzerplatten seiner Brigantine zurecht, die er über seinem Gambeson trug. Das letzte Mal hatte er die Brigantine vor Engonia getragen, und es schien fast, als ob das Ding seitdem nicht repariert worden war. Jedenfalls drückte am Rücken eine der Platten in seinen Rücken.
Die Beine des Knappen waren ungeschützt, jedoch von einer dicken braunen Wollhose warmgehalten, und um seine Schultern lag ein grüner Umhang. Dazu noch die Filzmütze auf dem Kopf - er war soweit.