Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Das Alamarkloster in Bourvis, am Tage nach Lorainnes Rettung.

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Mel:
Sie musterte Vanion genau, keine Regung entging ihr, als er sprach.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen, führte sie ihre aus.
"Meinst Du, dein Vater WEISS, von wem er abstammt, wer sein Vater ist? Vielleicht sollte ich Dich begleiten, damit ich sehen kann, wie ähnlich er Savaric sieht, das könnte zum Problem werden", Lorainne ging durch den Raum, während sie sprach.
"Vielleicht können wir sie zu Simon bringen- wieviel Schwestern hättest du gleich? Die jhüngste war vier/ fünf, wenn ich mich recht entsinne? Dein Vater wird sich von mir wohl kaum überzeugen lassen, vermute ich?"
Auf Vanions verdattertes Nicken sprach sie weiter: "Bon, wenn er nicht mitkommen möchte, bleib notfalls selbst dort, bis ich dir Männer schicken kann, die ihn... überzeugen. Vielleicht kann man sie auch in Sterjak unterbringen..."
Ihre graute es davor, William schon wieder um einen Gefallen bitten zu müssen.
"Goldbach kommt jedenfalls nicht in Frage und der Wald auch nicht. Deine Mutter und schwestern können wir notfalls auch im Kloster...."
Ihre Gedanken und Wirte brachen ab und schockiert sah sie Vanion an.
"War es wirklich ein Unfall? Oder meinst Du.... dann können wir sie vielleicht doch nicht ins Kloster?"
Im Geist verfluchte sie Roqueforts gesamte Sippschaft.
"Es hat so keinen Sinn. Erzähl, was in dem Jahr passiert ist, ich brauche etwas, worauf ich meine Entscheidungen stützen kann. Wir haben sicher genug freunde, bei denen wir sie unterbringen können, aber Savaric darf sie nicht finden. Keinen von Ihnen. Dein Vater MUSS mit ihnen gehen."
Savaric würde sie vermutlich überall finden, aber sie behielt ihre Gedanken für sich.
Im Moment stand zuviel zwischen ihen.
Vanions Abstammung war damals ein Schock für sie gewesen, sie wollte mehr Beweise finden, nur deswegen hatte sie sich auf dieses verfluchte Abenteuer eingelassen.
Es wäre leichter gewesen, wenn er einfach nur ein Bauer gewesen wäre.
 Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen:"Kein Sorge, wir finden eine Lösung, ich bin nur froh, dass ich mir um meine Familie keine Sorgen machen muss."
Sachte berührte sie ihn an der Schulter, ein friedensangebot.

Vanion:
Vanion warf Lorainne einen dankbaren Blick zu. Genauso, wie er nicht daran dachte, dass sie erst seit einem Tag wieder hier war, dachte sie nicht daran, dass ihre ..Erinnerungen oft nicht grade klar waren, und alles andere als ruhig und entspannt. In der ganzen Verwirrung hatte Vanion nicht alles aufnehmen können.

"Ich hab nicht darüber nachgedacht, um ehrlich zu sein. Du hast mir bisher nichts erzählt über diese Dokumente, und ich konnte sie selber nicht lesen. Die anderen haben sie gelesen, und einige von denen können nichtmal lesen. Du glaubst also, dass mein Vater nichtmal weiß, wer er ist?" Ohne eine wirkliche Reaktion abzuwarten, fuhr Vanion fort:
"Meine Mutter hat noch ein Kind geboren in der Zeit, als ich mit Marius unterwegs war. Die Jüngste ist ..sie müsste jetzt zwei, zweieinhalb Jahre alt sein.
Vermutlich wird mein Vater dich anschnauzen, wenn du ihm etwas von einem Umzug erzählst. Und.. nach dem, was geschehen ist, möchtest du wirklich mit Savarics Bruder sprechen? Die Yorks sind vermutlich die beste Idee. William hat einst versprochen, das Andenken der Sturmrufer zu ehren, und Dylan, Ashgar, Linnea und all die anderen würden sich vermutlich zuprosten und lauthals lachen, wenn sie wüssten, dass meine Schwestern unter ihrem Dach wohnen."
Als Vanion einfiel, dass Dylan sogar mit Isabelle, seiner ältesten Schwester, geschäkert und gelacht hatte (bis heute wusste der Knappe nicht, ob die beiden etwas.. intimer geworden waren), wurde er fast ein wenig traurig. Dennoch lächelte er wieder, die Erinnerung an die Sturmrufer tat nicht länger weh. Beim Gedanken an das Kloster wurde er jedoch schlagartig wieder ernst.

"Was geschehen ist.. also gut." Rasch rief Vanion einen der Burschen des Wirtes aus dem Schankraum herbei, wobei er Stella, als er sie dort sitzen sah, einen freundlichen Blick zuwarf und grüßend nickte. Nachdem die Scherben, die Lorainnes Ausbruch verursacht hatte, weggeräumt waren, ließ der Knappe noch zwei Becher und eine Karaffe verdünnten Wein auftragen. Er dankte dem Burschen, drückte ihm ein Kupferstück in die Hand, und scheuchte ihn fort.
Dann begann er, Lorainne zu erzählen, was geschehen war. Vom Tage ihrer Entführung, von der Spurensuche mit Gorix' Hilfe, der Reise nach Andarra, von Damians Drohungen, Roquefort mit Feuer und Schwert zu vernichten, als er von Lorainnes 'Tod' hörte. Von den Kämpfen im Forêt d'Artroux, von Wassilijs Auftauchen (und auch von seinem Verschwinden an jenem Abend in Brega), von Vanions Bitten an die Männer, mit denen er im Pilgerzug gekämpft hatte, von Simons Bemühungen, vom Verrat Roqueforts, als er versuchte, den Haufen, der Lorainne schließlich fand, im Forêt d'Artroux umzubringen. Vom Kampf um Lorainnes Körper, vom Auftauchen des Grünen Ritters, des Chevalier Jules de Follye, vom Streit mit Kassos, was Lorainnes Versteck anging. Kurzum, Vanion erzählte Lorainne alles, was im letzten Jahr geschehen war, alles, was er unternommen hatte, um sie zurück zu holen. Als letztes berichtete Vanion von dem Brand im Laviniakloster, bei dem er Marie verloren hatte - und Lorainnes Schwester in den Flammen umgekommen war. Als der Knappe schließlich aufhörte zu sprechen, war sein Mund trocken und die Karaffe leer - ob er oder Lorainne mehr getrunken hatte, er vermochte es nicht zu sagen.

Rugier:
Rugier saß noch immer in einer ecke des Schankraumes. Als Vanion nach dem Burschen rief wurde er aus seinen Gedanken gerissen,  er stand auf und ließ sich sein Krug erneut mit Bier füllen.  Nun endlich nahm er Stella war und ging zu ihr herüber.

"Ich grüße dich Stella ist der Platz an eurem Tisch noch frei?"

Sandra:
Stella hatte dem Treiben im Schankraum kaum Beachtung geschenkt, erst Vanion hatte sie wieder kurz wahrgenommen und freundlich zurück gegrüßt.
Sie wollte sich schon wieder in die Tiefen ihres Kruges vertiefen, als Rugier zu ihr herüberkam.

"Guten Morgen, Rugier. Ja, natürlich, setz dich doch."

Rugier:
Rugier setzte sich an den Tisch und winkte den Burschen des Wirtes ran, er bestellte ein weiteres Bier für Stella.

"Was denkt ihr wie wird das jetzt weiter gehen? Und vor allem was macht ihr?"

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