Die Gebiete in Andarra > Valkensteins Provinz Reichsfeld

Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye

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Leif Svensson:
Erwartungsvoll und unterwürfig sah Jorge die Chevalière an und setzte einen besorgten Gesichtsausdruck auf.

Torben Menasa:
Torben war so in seine Arbeit vertieft, dass er bei Anders Frage aufschrack:
"Cami? .... Nun ..." Torben stockte kurz und schaute traurig drein, so dass Dorell Anders kurz was ins Ohr flüstern konnte: "Cami war der Spitzname von Torbens Tochter ..."
Torben nickte nur und blinzelte eine Träne weg.
"Nun ja." --räusper -- "ich muss einige Fäden erneuern und lege dir einen neuen Verband an. Ich versuche die Naht so zu legen, dass da keine Narbe entsteht, kann es aber leider nicht versprechen."
Torben schaute sich um, ob er alles da hatte; dies schien der Fall zu sein.
An Dorell gerichtet: "Sorg dafür, dass dieser Trampel von Jorge nicht hier rein kommt. Sonst vergess ich mich mal kurz!"
Torben nahm vom Tisch ein kleines Skalpell und schnitt die Fäden auf, reinigte die Wunde mit warmen Kräuterwasser und Alkohol, nahm im Anschluss Nadel und Faden in die Hand, legte sie wieder weg und reichte Anders einen dampfenden Becher:
"Hier, trink dies. Dass beruhigt dich etwas und sorgt dafür, dass du etwas einschlummerst, so dass du die Stiche beim Nähen nicht so stark merkst."
Mit einem Lächeln und einem entschuldigenden Blick hielt Torben Anders den Becher hin.

Mel:
Lorainne wurde von Torbens Ausbruch völlig überrascht und zog die Stirn kraus, als Jorge sich unterwürfig an sie wandte.
Sie atmete tief durch, ihr Herzschöag pochte in ihren Ohren. und versuchte sich nicht von der typischen firngardischen Wut überfahren zu lassen.
Sie spürte Vanions Zittern im Rücken und hörte sein Schnauben.
Langsam trat sie ganz nahe an Jorge heran, widerstand dem Verlangen, ihm an Kragen zu packen und heftig durchzuschütteln.
Ihre Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt und sie zischte Jorge bedrohlich an:
"Bon, wenn Du hier bleiben willst, solltest Du dich vorsehen. Solltest du Anders, oder sonstwen, feige etwas antun, bekommst Du die Folge solchen Handeln zu spüren. Und lass dir gesagt sein, Fulk ist sicher nicht zimperlich mit der Peitsche. Also lass die meinen in Ruhe und verhalte Dich anständig!"
Damit wandte sie sich an Vanion:"Du hast ihn angeschleppt, also halte ihm im Auge. Sollte er mir nochmal negativ auffallen, werde ich ihn in Fulks Hände geben- und ich denke, dass würde ihn brechen. Ich werde jetzt nach Anders sehen."
Lorainne wandte sich um und sah Simon noch immer etwas ratlos seine Mähre beobachten.
"Und Vanion, er soll sich Simons Pferd einmal ansehen, davon scheint er zumindest etas zu verstehen."

Endgültig wandte sie sich ab und machte sich langsam und bedächtig auf dem Weg zum Lazarett.
Als sie es betrat und Anders sie erschreckt anschaute, wurde ihr bewusst, dass sie immer noch wütend war und wenn ihr Gesicht nur einen kleinen Teil dieser Gefühle widerspiegelte, war es kein Wunder, dass Anders sie so anstarrte.
Sie versuchte ein Lächeln und beigte sich zu der Kenderin herunter und hielt ihre Hand.
"Drück einfach zu, wenn es zu sehr wehtut."

Leif Svensson:
Jorge war beeindruckt. Das hatte er nicht erwartet. Einen Rauswurf aus dem Lager, unendliche Strafarbeiten, ja sogar unmittelbar ausgeführte Prügelstrafe, aber eine völlig harmlose Drohung? Nein, das hatte er nicht erwartet und sein schlechtes Gewissen verschwand im Nu.
Sein besorgter Gesichtsausdruck milderte sich ein wenig.
Es machte den Anschein, als hätte sich die Wunde der Kenderin wieder geöffnet, da sie länger als gedacht im Lazarett blieben. Jorge war fest davon überzeugt gewesen, dass diese Zauberwesen unverwundbar seien. Doch sie schienen genauso leicht verletzbar zu sein, wie die Menschenrasse auch. Das beruhigte den jungen Knecht ungemein.

Als die Chevalière davongeeilt war, hob Jorge ein wenig den Kopf und blickte zu dem Knappen empor. Immer noch den großen Tonkrug in der Hand wartete er geduldig darauf, dass der Knappe ihm ebenfalls eine Standpauke und weitere Anweisungen geben würde.

Vanion:
"Gut, kleiner Mann." Völlig ruhig schritt Vanion auf Jorge zu. "Weißt du, ich hab einmal bei einer Feierlichkeit ein gutes Glas von Lorainne verlegt. Sie hat mich grün und blau dafür geprügelt, nachdem sie mich gewarnt hatte, gut darauf Acht zu geben." Die letzten Worte unterstrich Vanion, in dem er sie deutlich, fast abgehakt, aussprach.
"Sie vergibt einmal, dann straft sie." Sollte der Bursche glauben, dass Lorainne tatsächlich so war, umso besser war es für ihn.
Der Knappe zuckte mit den Schultern und nahm den Wasserkrug entgegen ,dann packte er Jorge und drehte ihn in Richtung Simon. Er achtete darauf, dass sich seine Finger hart in die weiche Stelle zwischen Schulter und Hals drückten, und als Jorge schmerzerfüllt die Luft einsog, gab er ihm einen kräftigen Stoß. "Benutz deine Augen, dort steht er! Und wehe, ich höre ein schlimmes Wort!"

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