Nachdenklich sah Vanion Lorainne nach. Er hatte Anstalten gemacht, mitzugehen, doch schien klar zu sein, dass sie allein sein wollte. Anders' Knuffen riss ihn aus seinen Gedanken. "Ich weiß es nicht. Ja, ich weiß, du hast gefragt, was ich glaube, nicht was ich weiß. Vielleicht muss sie, naja - pissen. Oder sie will beten, oder sich überzeugen, dass alles in Ordnung ist, was weiß ich." Er ließ sich nicht anmerken, dass er sich leichte Sorgen machte. Lorainne schien immer wieder seltsamer Stimmung zu sein, manchmal ertappte er sie dabei, wie ihre Augen ins Leere starrten.
"Es ist bestimmt gut, wenn wir alle wieder unter einem warmen Dach schlafen können, in einem weichen Bett, und unsere größte Sorge ist, ob wir zum Frühstück lieber Eier und Schinken und Brot oder doch lieber Apfelmuß und Süßkram essen wollen."
Die Antwort ging ihm leicht über die Lippen - schließlich hatte er einen warmen Umhang um sich geschlungen und sich grade den Bauch vollgeschlagen. Doch dann fiel ihm der Ernst der Lage ein. Das letzte Mal, als Anders Lorainne hinterhergeschlichen war, hatte sie den armen Alain beobachtet. Rasch legte der Knappe den Arm um die Schultern des Kenders und sah Anders direkt an. "Dir muss doch kalt sein, oder?" Rasch hatte er seinen Umhang abgelegt und Anders um die Schultern gelegt; bevor sie sich wehren konnte, wickelte er sie gradezu darin ein. Dann rutschte er wieder ein Stück von ihr weg. "Was glaubst du denn, was sie tut?"